Surebets und Arbitrage–Wetten Erklärung
Bei Surebets oder Arbitrage-Wetten geht es darum, einen sicheren Gewinn zu erzielen, der sich aus dem Ausnutzen von Quotenunterschieden bei verschiedenen Buchmachern in einem und demselben Zeitpunkt ergibt. Allgemein sind Surebets recht selten geworden, da die Quoten technisch auslesbar sind und Surebets somit in Sekundenschnelle wieder verschwinden.
Außerdem orientieren sich viele Buchmacher an den Quoten der Konkurrenz. Nur die wenigsten Buchmacher gestalten die Wettquoten noch komplett frei selbst.
Im Normalfall sind bei Livewetten am ehesten Surebets möglich, wenngleich die Bezeichnung “sure” zu hinterfragen ist, da im unglücklichsten Fall zwischen der Abgabe von Wette 1 und Gegenwette im Match etwas passieren kann. Aber Sie wissen ja, im Wettsport ist NIE eine Wette wirklich sicher.
Surebetrechner
Hier kommt ein Surebet-Rechner, mit dem Sie aus vorgegebenen Quoten den potentiellen Ertrag / Gewinn berechnen können.
Geben Sie dazu einfach die Höchstquoten der drei Ausgänge (bei 3-Weg-Wetten) ein und bestätigen Sie mit “berechnen”, um zu sehen, ob damit eine Surebet möglich ist, und wie viel Prozent der Ertrag beträgt.
Bei 2-Weg-Wetten geben Sie einfach nur Quote 1 und Quote 2 ein und lassen das letzte Feld frei!
Beispiele für die Berechnung von Surebets mittels Formel
Es gibt verschiedene Varianten der Surebet. Bei der All–Back–Surebet wird durch Wetten auf alle möglichen Ausgänge eines Ereignisses ein Gewinn sicher erzielt.
Zunächst muss man für eine solche Surebet die Quoten bei verschiedenen Buchmachern vergleichen und die besten heraussuchen. Danach muss berechnet werden, ob auch wirklich eine “Sichere Wette” vorliegt. Dabei ist es speziell bei 2-Weg-Wetten hilfreich, im Kopf überschlagen zu können, ab wann ungefähr eine Surebet vorliegt. Dazu ist es sinnvoll, die passende Gegenquote zu kennen. Beispielsweise bei einer 1,50 muss die Quote auf das Gegenereignis über 3,00 sein, damit eine Surebet vorliegt. Hier die verschiedensten Gegenquoten von bestimmten Wettquoten im 2-Weg:
1,25 | 5,00 |
1,33 | 4,00 |
1,50 | 3,00 |
1,80 | 2,25 |
2,00 | 2,00 |
2,50 | 1,67 |
8,00 | 1,143 |
10,0 | 1,11 |
Die Berechnung erfolgt über den Profitfaktor der Buchmacher. Die Wetten haben grundsätzlich bei Buchmachern immer einen Profitfaktor, der größer als 1 ist.
Je mehr der Wert über 1 liegt, desto höher ist der Gewinn des Buchmachers. Liegt der Faktor aber unter 1, liegt eine Arbitrage–Wette vor. Diese Berechnung des Profitfaktors erfolgt über folgende Surebet-Formel:
Profitfaktor = 1 : Quote1 + 1 : Quote2
Als Beispiel soll hier ein fiktives Tennisspiel dienen. Die besten Quoten sind folgende:
Sieg Spieler 1: 2,27 bei Buchmacher A
Sieg Spieler 2: 1,82 bei Buchmacher B
Ob eine Surebet vorliegt oder nicht, wird nach der oben angegebenen Formel berechnet.
1 : 2,27 + 1 : 1,82 = 0,99
Der Profitfaktor ist in diesem Beispiel kleiner als 1 und eine Arbitrage-Wette liegt vor.
Sollte es sich um Sportarten handeln, bei denen es zusätzlich noch die Möglichkeit eines Unentschieden gibt, wie zum Beispiel beim Fußball oder Handball, wird der obigen Formel noch die dritte Quote hinzugefügt:
Profitfaktor = 1 : Quote1 + 1 : Quote2 + 1 : Quote3
Auch hierfür ein Beispiel:
Heimsieg: 1,57 bei Buchmacher A
Unentschieden: 4,40 bei Buchmacher B
Auswärtssieg: 8,25 bei Buchmacher C
Der Profitfaktor beträgt in diesem Beispiel: 1 : 1,57 + 1 : 4,40 + 1 : 8,25 = 0,985.
Der Profitfaktor liegt auch in diesem Beispiel unter 1 und eine Surebet ist gegeben.
Wurde berechnet, dass es sich bei der Wette tatsächlich um eine Arbitrage-Wette handelt, sind die zu setzenden Einsätze zu ermitteln.
Hierfür muss zunächst festgelegt werden, wie hoch der Gesamteinsatz sein soll. In unseren beiden Beispielen soll das Gesamtkapital beispielhaft 100 Euro betragen.
Die Einsätze werden nach dieser Formel berechnet:
Einsatz1 = 1 : Profitfaktor * Gesamtkapital : Quote1
Einsatz2 = 1 : Profitfaktor * Gesamtkapital : Quote2
Einsatz3 = 1 : Profitfaktor * Gesamtkapital : Quote3
Für das obige Tennisspiel ergeben sich damit folgende Einsätze:
1 : 0,99 * 100 Euro : 2,27 = 44,50 Euro auf Sieg Spieler 1
1 : 0,99 * 100 Euro : 1,82 = 55,50 Euro auf Sieg Spieler 2
Sollte Spieler 1 gewinnen, würden wir 101 Euro ausbezahlt bekommen, sollte Spieler B gewinnen, auch 101 Euro. Nach Abzug der 100 Euro Gesamtkapital bleibt also ein sicherer Gewinn von 1 Euro.
Für das obige Fußballspiel ergeben sich folgende Einsätze (die Zahlen wurden gerundet, um exakt auf 100 Euro Gesamtkapital zu kommen):
1 : 0,985 * 100 Euro : 1,57 = 64,64 Euro auf Heimsieg
1 : 0,985 * 100 Euro : 4,40 = 23,06 Euro auf Unentschieden
1 : 0,985 * 100 Euro : 8,25 = 12,30 Euro auf Auswärtssieg
Bei einem Heimsieg würden 101,48 Euro ausbezahlt werden, sollte das Spiel Unentschieden enden 101,46 Euro und bei einem Sieg der Gäste 101,48.
Nach Abzug des Gesamtkapitals gewinnt man circa 1,50 Euro bei diesem Spiel ohne Risiko.
Das ist bei Arbitrage Wetten zu beachten
Das Problem bei vermeintlich “Sicheren Wetten” ist zunächst, dass auch andere danach suchen und sich die Quoten daher ständig ändern.
Man muss also sehr schnell sein, sollte man eine solche Arbitrage Wette ausfindig gemacht haben, sonst hat man schon bei zwei Buchmachern eine Wette abgeschlossen und der dritte ändert plötzlich seine Quote und schon ist der sichere Gewinn dahin.
Zudem benötigt man ein hohes Startkapital, um wirklich höhere Gewinne zu erzielen, denn oft ist die Gewinnspanne wie in den obigen Beispielen sehr niedrig und das Auffinden solcher Wetten und die damit verbundenen Berechnungen kosten Zeit und Mühe.
Nicht zu unterschätzen ist auch, dass man bei sehr vielen Wettbüros und Wettbörsen Konten mit dem nötigen Kapital eröffnen muss. Auf einigen Internet–Seiten werden kostenlos Surebets veröffentlicht.
Anders sieht es bei Back/Lay–Surebets aus. Hier reicht ein Konto bei einer Wettbörse aus. Bei diesen Wetten wird durch Back/Lay-Wetten auf das gleiche Resultat eines Ereignisses ein sicherer Gewinn erzielt. Allerdings sind das nicht wirklich Surebets, sondern Trades, da eher auf eine günstige Quotenentwicklung spekuliert wird.
Bei der Lay–Wette ist zu berücksichtigen, dass das erforderliche Kapital hier der Risikosumme entspricht, die folgendermaßen berechnet wird:
Einsatz * ( Quote – 1 )
Eine sehr große Gefahr bei Surebets besteht darin, dass unterschiedliche Wettanbieter unterschiedliche AGBs haben und daher in seltenen Fällen Wetten unterschiedlich auswerten.
Das beste Beispiel dafür sind Tenniswetten, wenn ein Spieler gewinnt, weil der andere Spieler aufgibt. Bei manchen Wettanbietern wird diese Wette als Sieg gewertet, bei manchen wird sie prinzipiell storniert, bei manchen hängt es davon ab, ob ein Game, ein Satz oder mehr abgeschlossen wurde. Sehr schnell ist dann eine offensichtliche Surebet in der Realität gar nicht vorhanden.
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