Der Eurovision Song Contest ist für viele Menschen das Musikereignis des Jahres schlechthin und mit rund 180 Millionen Zusehern das größte Live-Musik-Event der Welt, die ESC Gewinner Songs bekommen meist einen enormen Boost.
Manche Gewinner-Lieder geraten relativ schnell in Vergessenheit, andere werden auch nach Jahrzehnten noch oft gespielt.
In einer groß angelegten Datenauswertung konnten wir ermitteln, welches Siegerlied aller ESC-Finals – seit der Gründung 1956 – in welchem Land bisher die meisten Google-Anfragen ausgelöst hat.
Deutschland: “Waterloo” von ABBA am häufigsten gegoogelt
Rund um den Globus, angefangen bei Afghanistan, Algerien, Bangladesch über Nepal und Norwegen bis hin zu Vietnam und Jemen ist der meistgegoogelte ESC Gewinner Song “Fairytale” von Alexander Ryback.
Schon im Jahr 2009 gewann der gebürtige Belarusse für Norwegen den ESC. Durch seinen Mix aus Pop und Violinenspiel holte er nicht nur den Sieg, sondern auch die bis dahin höchste jemals erreichte Punktzahl (387) in der Geschichte des Wettbewerbs.
Ebenfalls weltweit unglaublich populär und viel gegoogelt ist “Arcade” von Duncan Laurence aus dem Jahr 2019. Die niederländische Pop-Ballade avancierte zum globalen Hit und erreichte in 15 Ländern (u.a. USA) insgesamt 8x Gold und 16 x Platin.
Kein Wunder also, dass der Titel von Albanien und Argentinien, bis Venezuela und Zimbabwe der meistgegoogelte der ESC Gewinner Songs ist.
Auch das Siegerlied von 2021, “Zitti e Buoni” der italienischen Band Maneskin, wird nach wie vor häufig gesucht. Die Rocknummer bedeutete den internationalen Durchbruch und weltweite Aufmerksamkeit. Sie stellen die Nummer 1 in Österreich und der Schweiz.
Neben Deutschland, googeln auch Australien, Dänemark, Großbritannien und Neuseeland fleißig “Waterloo” von ABBA. Als Eurovision Sieger von 1974(!) kein schlechter Erfolg, auch wenn ABBA natürlich ohnehin zu den erfolgreichsten Pop-Bands aller Zeiten zählt.
Tschechien und Finnland, die sich an “Hard Rock Hallelujah” von Lordi nicht satthören können. Ungarn und Japan setzen auf Netta Toy aus Israel. Und Schweden geht mit “Euphoria” von Loreen seinen eigenen Google-Weg.
Man kann also durchaus feststellen, dass in den meisten Ländern die Lieder der Neuzeit großen Anklang finden, aber eben nicht überall. Das ist es auch, was der ESC zeigen will: Gemeinsam feiern, aber auch Unterschiede und Diversität hochhalten.
Untersucht wurden übrigens Google-Suchen der letzten 24 Monate. Die Ergebnisse liefern die durchschnittliche Anzahl an monatlichen Suchen nach dem angegebenen Keyword (Artist+Song) und wurden mit dem Google Keyword Planner ausgewertet.
Die Spotify-Streams aller ESC Gewinner Songs
Unter den Top 4 der meisten Spotify Streams begegnen uns einmal mehr die unglaublich populären Songs von Duncan Laurence, Maneskin und Alexander Rybak. Nur zwei Lieder aus den Top-Ten stammen nicht aus der Zeit nach 2000.Nur ABBAs Waterloo (1974) und “Hold me now” des Iren Johnny Logan (1987) durchbrechen die Phallanx.
Auf Platz acht findet man den deutschen Siegertitel “Satellite” von Lena. “Ein bisschen Frieden” aus der Feder von Grand-Prix Urgestein Ralf Siegel, gesungen von der damals erst 17-jährigen Nicole steht auf Platz 28.