Nach nicht abreißender Kritik und immer tiefer sinkender Zustimmungswerte gab Boris Johnson am 7. Juli 2022 seinen Rücktritt als Parteichef bekommt – auch als britischer Premierminister werde er zurücktreten, sobald ein Nachfolger feststehe.
Die große Frage ist deshalb ganz automatisch: Wer wird neuer Premierminister in Großbritannien? Nach einer Vorauswahl innerhalb der Konservativen kommt es zum Duell zwischen Liz Truss und Rishi Sunak.
Mit dem bet365 Angebotscode scheinen sich Wetten auf Sunak aktuell nicht zu lohnen. Die Premierminister Wettquoten für Truss fallen verschwindend gering aus. Zurecht? Unser Blick auf Prognosen, Umfragen und Chancen der beiden Kandidaten verrät es.
Wer wird neuer britischer Premierminister? Buchmacher Prognose mit Quoten
Bet365
|
|
---|---|
Nächster Parteivorsitzende der Konservativen | |
Liz Truss | 1.083 |
Rishi Sunak | 7.00 |
Wette jetzt bei Bet365 |
* Wettquoten Stand vom 9.8.2022 10.00 Uhr | 18+ | AGB gelten
Hinweis: Politikwetten sind in Deutschland aus lizenzrechtlichen Gründen derzeit nicht möglich, in Österreich jedoch schon. Aufgrund des öffentlichen Interesses an den Wahlen in Großbritannien informieren wir an dieser Stelle über die Wettquoten und Prognosen der Buchmacher.
Inhaltsverzeichnis
-
Wer wird neuer britischer Premierminister? Buchmacher Prognose mit Quoten
Wer wird neuer britischer Premierminister? 2 Kandidaten verbleiben
Umfragen: Wer wird nächster Premierminister?
Darum sehen die Johnson Nachfolger Prognosen Liz Truss vorne
Was spricht für einen neuen Premierminister Sunak?
Darum wählen die Konservativen einen Boris Johnson Nachfolger
Wer wird neuer britischer Premierminister? 2 Kandidaten verbleiben
Bei der Suche nach dem nächsten britischen Premierminister muss zuerst ein Blick auf das Wahlrecht in Großbritannien fallen. Denn entgegen des deutschen Systems gilt hier ein Mehrheitswahlverfahren.
Sobald eine Partie die absolute Mehrheit erringt, stellt sie die neue Regierung. Automatisch wird der Parteivorsitzende dann auch Premierminister. Gibt es keine absolute Mehrheit einer Partei, stellt die stimmenstärkste Partei in Person ihres Vorsitzenden den nächsten Premierminister.
Durch den Rücktritt Boris Johnsons Anfang Juli verloren die aktuell regierenden Konservativen ihren Parteivorsitzenden. Da dieser automatisch Premierminister wird, schlägt die Wahl zum nächsten Parteichef der Tories zwei Fliegen mit einer Klappe.
Rund ein Dutzend Mitglieder der Konservativen reichten offiziell eine Bewerbung um den Parteivorsitz ein. Gleich danach begann der innerparteiliche Wahlkampf, in dem Runde für Runde die Kandidaten mit den wenigsten Stimmen ausschieden, bis am Ende nur noch zwei übrigbleiben.
Bei diesen zwei Premierminister Kandidaten in Großbritannien handelt es sich um die aktuelle Außenministerin Liz Truss und den ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak. Bis zum 5. September soll feststehen, welcher der beiden Kandidaten sich durchsetzt und neuer Parteivorsitzender wird.
Schon einen Tag später soll der Johnson Nachfolger in Downing Street einziehen und die Regierungsgeschäfte übernehmen.
Umfragen: Wer wird nächster Premierminister?
Die Buchmacher Prognosen zum neuen britischen Premierminister basieren auf den Umfragen, die in den letzten Wochen im Land durchgeführt werden.
Als führende Tory-Publikation stammen die letzten UK Premierminister Umfragen von “Conservative Home”. Unter 1.003 Lesern stimmten 58,42 Prozent für Liz Truss.
Gerade einmal 26,02 Prozent wählten in der Umfrage unterdessen Rishi Sunak. Damit liegt Truss wenige Wochen vor der Entscheidung an der Parteibasis mit einer Differenz von 32 Prozent der Stimmen in Front.
Die verbleibenden 12,96 Prozent der Stimmen teilen sich auf Ablehnen des Wählens bzw. Unsicherheit im Hinblick auf die Kandidaten auf.
In einer vorherigen Umfrage von “YouGov”, die in “The Times” erschien, wurde Liz Truss in Umfragen eine ähnliche Führung bescheinigt. “YouGov” befragte 1.043 Mitglieder der Konservativen zwischen dem 29. Juli und 2. August.
Das Ergebnis der Premierminister Umfrage lautet: Truss liegt mit 69 Prozent der Stimmen in Front – und damit erneut deutlich vor Sunak, der auf 31 Prozent der Stimmen kam.
Seit der letzten “YouGov”-Umfrage zwei Wochen zuvor gewann Premierminister Kandidatin Truss weitere 7 Prozent der Stimmen.
+ @ConHome’s new Tory leadership election survey. @trussliz 58 per cent, @RishiSunak 26 per cent – 12 per cent undecided. https://t.co/waPzSzxDUU
— ConservativeHome (@ConHome) August 3, 2022
Darum sehen die Johnson Nachfolger Prognosen Liz Truss vorne
Die Prognosen der Buchmacher zum Nachfolger von Boris Johnson sehen aktuell die Außenministerin Liz Truss vorne. Das ist insofern erstaunlich, als dass sie fast während der gesamten parteiinternen Wahlen nur die Nummer 3 der Tories war.
Truss vertritt den rechten Flügel der Partei, während ihr Herausforderer Rishi Sunak eher mittig platziert und parteiintern umstritten ist. Die aktuelle weltweite Krisensituation verschafft Truss jedoch das nötige Futter im Wahlkampf.
Mit angekündigten Steuererleichterungen machte sie sich viele Freunde an der Basis, die sie nun zur großen Favoritin als neue britische Premierministerin sehen. Ihrem Gegner Sunak wirft sie vor, für die merklichen Steuererhöhungen der letzten Jahre verantwortlich zu sein.
Bis zum Ende seiner Amtszeit als Parteivorsitzender der Konservativen hielt Liz Truss zu Boris Johnson, galt auf der Insel dabei von Vornherein als designierte Nachfolgerin des Premierministers.
Geschätzt wird sie innerhalb ihrer Partei für ihre Offenheit und ihr Durchsetzungsvermögen – keine unwichtigen Eigenschaften für eine führende Politikerin. Kritik brachte ihr allerdings ihr Statement zum Ukraine-Krieg ein, als sie am liebsten britische Truppen in den Kampf schicken wollte.
Was spricht für einen neuen Premierminister Sunak?
In den Großbritannien Premierminister Prognosen nurmehr deutlicher Außenseiter ist Rishi Sunak. Dabei war eigentlich erwartet worden, dass er sich die Unbeliebtheit von Boris Johnson zunutze machen könnte.
Schließlich trat Sunak aus Protest gegen Johnsons Amtsführung als Finanzminister des Landes zurück. Wirtschaftlich konnte der erste hinduistische Finanzminister Großbritanniens während Corona innerhalb der Partei und in der Bevölkerung punkten.
Dieser Vorteil scheint nun verschwunden zu sein, auch weil er sich während der aktuellen Finanzkrise weniger aktiv zeigte und weitere Hilfspakete für die Bevölkerung ablehnte. Darüber hinaus stehen auch Steuertricks seiner Familie im Fokus.
Immerhin spricht Premierminister Kandidat Sunak eine deutlich jüngere Wählerschaft an, indem er sehr aktiv in den sozialen Netzwerken wie Twitter ist. Doch ob das an der konservativen Basis wirklich den großen Unterschied macht, scheint aktuell fraglich.
Auch beim TV-Duell gegen Liz Truss am 25. Juli 2022 konnte Rishi Sunak nicht wirklich Pluspunkte sammeln und muss sich deshalb in den Quoten wohl bis zur Entscheidung hinten anstellen. Nur eine Überraschung kann noch helfen.
A good education is the closest thing we have to a silver bullet when it comes to making people’s lives better.
Read my plans to radically reform education to put British kids ahead👇https://t.co/NO5ZNoxzJr
Join the team https://t.co/3cXn1rFhca pic.twitter.com/2okH493vzq
— Rishi Sunak (@RishiSunak) August 7, 2022
Darum wählen die Konservativen einen Boris Johnson Nachfolger
Am 24. Juli 2019 übernahm Boris Johnson die Amtsgeschäfte als britischer Premierminister. Bekanntheit erlangte er bereits weit vorher, etwa als er als Londoner Bürgermeister zuverlässig in ein Fettnäpfchen nach dem nächsten trat.
Besser wurde es beim späteren britischen Außenminister seitdem nicht. Als Leader der Konservativen in Großbritannien war es maßgeblich für die erfolgreiche Brexit-Bewegung verantwortlich.
Politisch ins Schwanken geriet Boris Johnson vor allem während der Corona-Pandemie, als sein Kurs sich öfter wechselte als Anthony Modestes Einstellung zum 1. FC Köln.
Die Partygate-Affäre machte ihn dank mehrfacher Verstöße gegen Corona-Auflagen zum ersten britischen Premierminister, der während seiner Amtszeit offiziell ein Gesetz brach.
Es folgten weitere größere und kleinere Skandale wie Vetternwirtschaft, die Renovierung seines Amtssitzes sowie die Berufung von Christopher Pincher zum Deputy Chief Whip.
Die infolge der diversen Skandale in Johnsons dreijähriger Amtszeit massiv gesunkene Zustimmung innerhalb der eigenen Partei führte schließlich zum Rücktritt als Parteichef.