Ohne ein Spiel bestritten zu haben, verließ Daniel Farke im März 2022 den FK Krasnodar. Es sollte zur großen Chance für Borussia Mönchengladbach werden, die nach dem Aus von Adi Hütter einen neuen Trainer brauchten.
Farke, der vor allem bei Norwich City in England für Aufmerksamkeit sorgte, war laut Ansicht der Vereinsführung genau der richtige Mann für den Job beim Traditionsverein vom Niederrhein.
Doch wie tickt Daniel Farke eigentlich privat, wenn er nicht an der Gladbacher Seitenlinie steht? Alles zur Familie, Ehefrau, Kindern, Gehalt und vielem mehr.
1. Daniel Farke Familie mit Ehefrau & Kindern
Schon seit langen Jahren ist Daniel Farke glücklich verheiratet und hat eine Ehefrau. Man möchte es in der heutigen Welt inklusive Social Media kaum glauben, doch bekannt ist über sie praktisch gar nichts.
Einzig, dass Farke und Frau vermutlich gemeinsam Kinder haben. Auch dies ist einzig deshalb bekannt, weil sich der Trainer nach dem kriegsbedingten frühzeitigen Abgang aus Krasnodar gegenüber des SID äußerte:
“Die derzeitige politische Entwicklung und die damit verbundene Bitte unserer Kinder, Ehefrauen, Familien und Freunde, nach Hause zu kommen sowie das Wegbrechen aller sportlicher Perspektiven, führte nun zu diesem wohl überlegten Entschluss.”
Teile dieser Aussage könnten sich jedoch auch auf Farkes Co-Trainerteam beziehen, die gemeinsam mit ihm zurück in die deutsche Heimat kehrten.
Über den Drang der Spieler, online zu posten, sagt Farke: “Ich fremdele ohnehin etwas mit dieser Selbstbeweihräucherung und Offenbarung in den sozialen Medien. Ich halte es da eher mit dem Spruch: ‘Willst du gelten, mach dich selten.'”
Ein Detail aus der Farke Familie ist dann dennoch öffentlich und spannend: Denn Großvater Franz Farke spielte einst selbst Fußball. In den 50-er Jahren war er in der damals erstklassigen Oberliga für Borussia Dortmund, Eintracht Braunschweig und den SV Sodingen aktiv.
2. So viel Gehalt verdient Daniel Farke bei Gladbach
Der erstmalige Wechsel in die Bundesliga lohnt sich für den Gladbach Trainer finanziell allemal.
Denn Medienberichten zufolge liegt das Daniel Farke Gehalt in Mönchengladbach bei 2,2 Millionen Euro pro Jahr. Damit lieft Farke dim Geahltsranking der Bundesliga-Trainerim Spitzenfeld.
BVB-Coach Edin Terzic (3,5 Mio.), Niko Kovac beim VfL Wolfsburg (4 Mio.), Leipzic-Trainer Marco Rose (4,5 Mio.) und Julian Nagelsmann bei Bayern München (8 Mio.) haben ein höheres Jahresgehalt.
Da Farke bei den Fohlen einen langfristigen Vertrag bis 2025 unterzeichnete, warten über die drei Jahre insgesamt 6,6 Millionen Euro auf ihn. Das gilt zumindest solange, wie der Übungsleiter sich im Amt hält.
Das Vermögen Farkes soll sich aktuell auf eine Summe zwischen 1 und 5 Millionen Euro belaufen. Mit den Überweisungen von der Borussia dürfte sie recht schnell nach oben klettern.
Steckbrief Daniel Farke
3. Daniel Farke Herkunft: Woher kommt der Gladbach-Trainer?
Daniel Farke wurde am 30. Oktober 1976 im ostwestfälischen Büren-Steinhausen geboren und wuchs ebenfalls in der Region auf. Beim SV Steinhausen trat er seinem ersten Fußballverein bei, wo er das Kicken lernte.
Farke ist ein sehr bodenständiger Mensch, der gerne in der Heimat vorbeischaut, wenn es sein heutiger stressiger Traineralltag zulässt. Ein Trainer wollte er damals eigentlich ohnehin nicht werden, eher schon Sportdirektor.
“Ich wollte nie Trainer werden. Das war mir eigentlich immer klar. Es war weder Wunsch noch Ziel für mich”, so Farke einst bei Spox.
Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass er es als Spieler nicht zum Profi schaffte. Aktiv war er selbst beim SV Lippstadt, SC Paderborn, SV Wilhelmshaven, Bonner SC und SV Meppen. Bis zur damals drittklassigen Regionalliga war Farke dabei.
Sein größter sportlicher Erfolg war der Westfalenpokal in der Heimat, den er 1996 mit dem TuS Paderborn-Neuhaus gewann, der später zum heutigen Zweitligisten SC Paderborn wurde. 2002/03 wurde er zudem mit 28 Treffern im Trikot des SV Lippstadt Oberliga Westfalen Torschützenkönig.
Als 32-jähriger beendete er in Lippstadt seine Karriere und wurde zeitgleich Trainer und Sportdirektor des Klubs.
4. BWL Studium vor der Trainerkarriere
Noch als Spieler aktiv, entschied sich Daniel Farke dazu, gleichzeitig noch ein BWL Studium zu beginnen. Das Studium in Paderborn schloss er erfolgreich ab.
“Mich hat Sportmanagement relativ frühzeitig interessiert. Da meine Spielerkarriere überschaubar war, ließ sich das nebenbei regeln”, plaudert Farke. “Der Hintergedanke war aber schon, durch das Studium später im Sportbereich Fuß zu fassen.”
Im Sportbereich fasste er trotzdem als Trainer Fuß, absolvierte er doch auch hier alle nötigen Scheine und Prüfungen, bis er sich schließlich 2015 Borussia Dortmund II anschloss.
Den Fußballlehrer-Lehrgang des DFB schloss der Trainer 2014 als drittbester Teilnehmer an. Nach diesem wollte Daniel Farke eigentlich ein Sabbatjahr einlegen, doch das Angebot des BVB kam dazwischen:
“Spätestens nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen war mir aber klar, dass ich diese Chance nicht verstreichen lassen möchte, weil ich die Aufgabe unheimlich interessant fand.”
5. Pep Guardiola ist ein Daniel Farke Fan
Über die zweite Mannschaft des BVB führte der Weg von Daniel Farke schließlich zum englischen Zweitligisten Norwich City. Dort machte er sich als langjähriger Trainer bis zu seiner Entlassung im November 2021 endgültig einen Namen in der Fußballwelt.
Gleich zweimal führte er in seiner Trainerzeit den mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln ausgestatteten Klub nach oben in die Premier League.
Daniel Farke’s monologue ahead of #ncfc heading to Brentford.
He came out with this GOLD during his interview with @BBCNorfolk earlier.
Only question is, can Keira Knightley bend it like Vrancic? 😂
🎥 🔊 pic.twitter.com/UrpgVp2eS9
— BBC Radio Norfolk (@BBCNorfolk) October 26, 2020
Entsprechend groß ist der Respekt, den sich Farke bei Kollegen und Konkurrenten erarbeitet hat. Bestens versteht er sich etwa mit Liverpool-Trainer Jürgen Klopp, der seinerseits eine Dortmunder Vergangenheit hat.
Mit seinem attraktiven Spielstil machte sich Farkes Norwich City viele Freunde, darunter auch den Spanier Pep Guardiola, der einst meinte, er schaue privat wenig Fußball, aber wenn, dann Norwich City.
Aus seiner Zeit in Norwich stammt auch dieses Video von einer Pressekonferenz, das wir niemandem vorenthalten möchten.