In Gruppe D der WM 2022 steht die Entscheidung an.
Frankreich-Experte Alexis Menuge prophezeit eine stark rotierende Equipe Tricolore, die auch mit einer Kylian Mbappe Verletzung kämpfen muss.
In seiner Frankreich vs Tunesien Vorschau bei “Bet & Breakfast” nennt Menuge die genaue Frankreich-Aufstellung für das Spiel inklusive Mbappe Ausfall, nennt seinen Achtelfinal-Wunschgegner und analysiert Schiedsrichterin im Deutschland-Spiel Stephanie Frappart.
Alexis Menuge: “Viele Spieler werden ihre Chance bekommen”
Frankreich ist bereits fix für das WM WM Achtelfinale qualifiziert, im Spiel gegen Tunesien geht es nur mehr um Platz 1 oder 2.
Daher kündigt Alexis Menuge an, was den meisten bereits klar war: “Es ist ganz klar, dass Didier Deschamps das Spiel ausnutzen wird um zu rotieren, um einige Kräfte zu schonen.”
Allerdings kündigt der DAZN-Experte die beinahe exakte Aufstellung an, die zu erwarten ist. Die Defensive wird wie folgt lauten: “Allen voran Torwart und Kapitän Hugo Lloris [wird geschont, Anm.], Steve Mandanda wird zwischen den Pfosten stehen. Sicher ist auch, dass Bayerns Dayot Upamecano, der bislang überragend ist, auch eine Schonungspause bekommt und von Konate ersetzt wird.”
Und weiter: Pavard ist zurück als Rechtsverteidiger und Theo Hernandez wird ersetzt von Camavinga, eigentlich Mittelfeldspieler. Deschamps hat keine zweite Option nach der schlimmen Verletzung von Lucas Hernandez. Tchouameni wird spielen, für Rabiot kommt Fofana.”
Mbappe Ausfall: “Hätte spielen sollen”
In der Offensive war etwas weniger Rotation angedacht. Allen voran Kylian Mbappe hätte spielen sollen, wie Menuge verrät. Immerhin will er “jedes Spiel absolvieren”.
Zudem geht es für ihn ja um den WM Torschützenkönig, bei dem er gleichauf mit Marcus Rashford, Cody Gakpo und Enner Valencia (3 Tore) liegt.
Nun kommt es zum Mbappe Ausfall: “Mbappe hätte spielen sollen, hat aber einen Schlag abbekommen auf seinen lädierten Knöchel, der ihm seit Monaten wehtut. Deswegen wird er sicher nicht beginnen.”
Ebenso jede Partie absolvieren möchte Antoine Griezmann, betont Menuge, weshalb er im Team bleiben wird.
Dafür bekommen aber eventuell zwei Bundesliga-Spieler WM-Minuten: “Giroud und Dembele bekommen aber eine Schonungspause. Dafür wird Marcus Thuram mit Sicherheit beginnen und vielleicht auch Kolo Muani von Frankfurt, oder Matteo Guendouzi. Viele Spieler werden ihre Chance bekommen.”
Alexis Menuge: “Wünsche mir Frankreich vs Argentinien”
Bei Dänemark vs Australien sieht Menuge ein spannendes Spiel auf die Zuseher zukommen, denn: “Hier haben wir eigentlich auch schon ein Sechzehntel-Finale, denn der Gewinner kommt weiter.”
“Dänemark steht unter Druck, hat bislang nur einen Punkt geholt, hatte eine schwache erste Halbzeit gegen die Franzosen. Sie haben sich nach der Pause enorm gesteigert und verdient fast das 1:1 erzielt”, fasst der Journalist zusammen.
Weiter: “Das war eine leidenschaftliche Leistung von den Dänen. die auf diese Leistung aufbauen können und Selbstvertrauen tanken konnten. Daher sehe ich Dänemark als Sieger vom Platz gehen und als Zweiter ins Achtelfinale einziehen.”
Zudem trifft auch die Gruppe C aufeinander. Der Zweite dieser Gruppe trifft auf den Sieger der Frankreich-Gruppe D und vice versa. Bei Argentinien vs Polen geht es wohl direkt um Platz 1.
“Polen wäre auf dem Papier sicher der schwächere Gegner [für Frankreich, Anm.], aber wie Marcel schon angedeutet hat, ist Argentinien spielerisch bislang gar nicht überzeugend”, so Menuge mit der “französischen Brille”.
“Ich glaube aber dennoch an einen knappen Sieg der Argentinier, wieder ein abgefälschter Schuss oder ähnliches. Ich glaube schon Argentinien wird Gruppensieger.”
Ergänzt aber: “Auch wenn ich mir aus neutraler Sicht natürlich Frankreich – Argentinien im Achtelfinale und Frankreich – England im Viertelfinale wünsche.
Über Deutschland-Schiedsrichterin Frappart: “Eine eiskalte Maschine”
Einen Tag später trifft Deutschland auf Costa Rica. Bei diesem wegweisenden Spieler gibt es auch eine WM-Premiere. Denn zum ersten Mal wird eine Schiedsrichterin ein WM-Spiel der Herren leiten, genauer gesagt Stéphanie Frappart.
Die Französin pfeift bereits in der Ligue 1 – und hat auch schon einen Champions-League-Einsatz bei den Männern – Alexis Menuge kennt sie also bestens.
“Gratulation erstmals”, so Menuge, betont dann aber auch die kritische Stellung zu ihrer Arbeit: “Allerdings ist sie in Frankreich relativ umstritten, hat mal überzeugt, mal weniger. Sie wird schon immer wieder kritisch beäugt von den Spielern und den Beobachtern, sodass man sehr gespannt sein darf auf ihren Auftritt.”
An Respekt an ihr mangelt es aber nicht. Der L’Equipe-Korrespondent erklärt ihren Stil: “Sie hat sich schon Respekt verschafft, weil sie relativ dominant und streng ist, auch konsequent. Man sieht bei ihr wenig Emotionen, eine eiskalte Maschine. Morgen ist für sie die Reifeprüfung.”