Nach der Hälfte der Drittliga-Saison 2022/23 thront eine Mannschaft einsam an der Tabellenspitze, die zuvor als einer der heißesten Abstiegskandidaten gehandelt wurde: der SV Elversberg.
Als Meister der Regionalliga Südwest aufgestiegen, trauten nur die wenigsten Experten den Elversbergern etwas zu. Die Realität sieht ganz anders aus. Der SVE spielt um den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga und hat dafür die beste Ausgangssituation.
Doch warum ist der SV Elversberg so erfolgreich? Hier sind drei Gründe, warum das Wunder Elversberg mit dem Aufstieg endet.
Beste Offensive & stärkste Defensive der 3. Liga
Ein Blick auf die Statistiken aus der Drittliga-Hinrunde zeigt schnell, warum das Wunder Elversberg am Ende der Saison 2022/23 möglich ist.
Zum einen stellt die SVE die mit Abstand beste Offensive der 3. Liga, erzielte nach 18 Spielen starke 42 Tore. Im Schnitt bedeutet dies 2,33 Treffer pro Partie. Dass man mit einem solchen Schnitt nicht wahnsinnig oft als Verlierer vom Platz geht, sollte klar sein.
Doch nicht nur im Angriff sind die Elversberger brandgefährlich. Auch defensiv ist der Aufsteiger besser als die gesammelte und etablierte Drittliga-Konkurrenz. Nach 18 Spielen musste Torwart Nicolas Kristof nur 15 Mal hinter sich greifen.
Mit weniger als einem Gegentor pro Spiel muss am Ende fast folgerichtig der Elversberg Aufstieg in die 2. Bundesliga stehen.
Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz derzeit, neun sogar auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Setzt die SVE ihre Konstanz aus der Hinrunde auch weiterhin fort, sollte hier nichts mehr anbrennen.
Steigt Elversberg in die 2. Liga auf? Aktuelle Wettquoten
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Aufsteiger in die 2. Bundesliga | |
SV Elversberg | 1.10 |
SV Wehen Wiesbaden | 1.95 |
1. FC Saarbrücken | 3.60 |
1860 München | 3.60 |
FC Ingolstadt 04 | 3.80 |
SV Waldhof Mannheim | 4.75 |
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* Wettquoten Stand vom 19.01.2023 11.27 Uhr | 18+ | AGB gelten
SV Elversberg profitiert von Konstanz auf Trainerbank
Konstanz gibt es bei der SV Elversberg allerdings nicht nur defensiv und offensiv, sondern ebenfalls auf der Trainerbank. Denn eines der größten Erfolgsrezepte heißt Horst Steffen.
Bereits seit deutlich über vier Jahren ist der 53-jährige im Amt und führte den Klub aus der Regionalliga Südwest in die 3. Liga zurück.
Seine Amtszeit macht ihn zum aktuell am zweitlängsten unter Vertrag stehenden Trainer der Liga. Nur Joe Enochs ist beim FSV Zwickau rund vier Monate länger beschäftigt.
Seine taktische Idee wird von den Spielern perfekt umgesetzt und spiegelt sich in der großartigen Punkteausbeute und Tordifferenz der Drittliga-Hinrunde wider. Schon in der Regionalliga Südwest war man 2021/22 der mit Abstand beste Angriff.
Doch in der gemeinsamen Verteidigung konnte die SVE noch einmal zulegen. Kein Wunder also, dass der Klub mit Horst Steffen gerne verlängern würde. “Wir wissen, dass wir einen tollen Trainer haben und würden gerne mit ihm weiterarbeiten”, so Sportdirektor Nils-Ole Book.
Bei Rochelt-Transfer trifft SV Elversberg voll ins Schwarze
Die SV Elversberg traf in den letzten Jahren viele gute Entscheidung. Doch die wohl beste von ihnen war der Transfer von Jannik Rochelt. Ihn verpflichtete Book im Sommer 2022 ablösefrei vom SSV Ulm.
Was der 24-jährige seitdem abliefert, ist aller Ehren wert. Denn in 18 Spielen sammelte der Linksaußen acht Tore und sieben Vorlagen. Damit ist Rochelt zugleich der Topscorer der 3. Liga.
An 36 Prozent aller Elversberger Tore ist Jannik Rochelt direkt beteiligt, was ihn bei der Mission Aufstieg zum entscheidenden Faktor werden lässt. Bleibt er weiterhin konstant, dürfte die SVE auch weiter punkten.
Denn in nur sechs seiner 18 Saisonspiele traf Rochelt bislang nicht. In zwei dieser Partien gab es jeweils eine der insgesamte drei Elversberger Niederlagen 2022/23.
Gelingt dem Aufsteiger am Ende die große Sensation und steigt Elversberg auf?