West Ham vs. Stoke, 05.11.2016 – Premier League

West Ham vs. Stoke 05.11.2016, 16:00 Uhr – Premier League (11. Spieltag) – Endergebnis 1:1

Das kommende Fußball-Wochenende in England steht ganz im Zeichen des Remembrance Day in der Premier League, der auch als „Poppy Day“ bekannt ist. In England wurde der Remembrance Day nach dem Ende des ersten Weltkriegs ins Leben gerufen und seitdem jährlich am 11. November den gefallenen Soldaten der Weltkriege gedacht, sowie den gefallen britischen Soldaten generell. In England fallen die Gedenkfeierlichkeiten immer auf den Sonntag, welcher dem 11. November am nächsten liegt. In diesem Jahr ist das der 13. November am kommenden Wochenende. Da die Premier League nach diesem Spieltag in eine zweiwöchige Länderspielpause gehen wird, finden die Gedenkminuten an diesem Wochenende statt. Aus diesem Anlass trugen die Trainer bereits am letzten Spieltag eine künstliche Mohnblume (Poppy) an ihren Anzügen.

Inhaltsverzeichnis

Vor den Begegnungen wird es an diesem Wochenende Schweigeminuten geben und die Spieler werden spezielle Trikots tragen, in welche die Mohnblume ebenfalls eingearbeitet ist. Im Vorjahr beteiligten sich erstmals alle 20 Premier League Teams an der seit 2009 bestehenden Aktion „Tickets for Troops“. Im Zuge der Aktion werden mehrere tausend Freikarten an Soldaten/innen verteilt. Im alltäglichen Leben sind die „Poppy“ bereits seit Wochen sichtbar. Die Leute hefteten sich die Mohnblume an ihre Jacken oder Hemden, die Linienbusse haben die Mohnblume am Kühlergrill befestigt. Man kann spüren, was dieser Tag für die Engländer bedeutet. Die Mohnblume erinnert und symbolisiert die vom Blut der Soldaten des Ersten Weltkrieges geröteten Felder Flanderns. So wird auch bei der Partie zwischen West Ham United (Tabellenplatz 17, 10 Punkte) und Stoke City (Tabellenplatz 12, 12 Punkte) eine Schweigeminute stattfinden.

Gespielt wird am Samstagnachmittag im London Stadium im Osten der Millionenmetropole. Anpfiff ist um 16:00 Uhr. Leiten wird die Partie der 45-jährige Unparteiische Andre Marriner. Der Schiedsrichter aus Birmingham leitete in der laufenden Premier League Saison bislang sieben Partien, in denen er 24 Gelbe Karten verteilte und einen Platzverweis aussprach. Zudem pfiff er vier Elfmeter.

West Ham – Statistik & aktuelle Form

Die Saison der Hammers gleicht aktuell einer Achterbahnfahrt. Nach dem Sieg am zweiten Spieltag folgten fünf sieglose Spiele in Serie (darunter vier Pleiten in Folge), ehe man dachte die Hammers hätten sich nach zwei 1-0 Siegen gegen Crystal Palace und Sunderland wieder gefangen. Am vergangen Wochenende setzte es jedoch eine 0-2 Niederlage auswärts im Goodison Park bei Everton. Die Hammers kassierten auch im 17 Premier League Spiel in Folge gegen die Toffees mindestens ein Gegentor, die längste Serie dieser Art für West Ham in der Liga. Zudem verloren die Bilic-Männer vier der fünf Auswärtsspiele und damit bereits jetzt nur eines weniger als in der kompletten letzten Spielzeit. Überhaupt ist der Vergleich zur Vorsaison erschreckend. Nach zehn Spieltag in der Vorsaison rangierten die Hammers mit 20 Punkten auf Rang 3, zwei Zähler hinter Spitzenreiter Man City. Derzeit hat West Ham zehn Punkte weniger auf dem Konto und nur einen Platz und drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Gab es im Vorjahr zum Auftakt Siege in der Fremde Siege bei Arsenal (erster Sieg seit 2007 im Emirates), Manchester City und Liverpool (erster Sieg in Anfield seit September 1963), läuft es momentan überhaupt nicht mehr.

Zuhause ist die Brust ebenfalls nicht breit. Der Umzug vom altehrwürdigen und extrem stimmungsvollen Upton Park in das neue London Stadium tat der Mannschaft überhaupt nicht gut. Finanziell stieß der Klub damit in neue Sphären vor, doch sportlich ist es ein Graus. Das Stadion ist kein Fußballstadien, die Fans haben es noch nicht angenommen, ebenso wenig die Mannschaft. Als Southampton dort vor ein paar Wochen spielte, gaben die Saints Fans zu verstehen, dass sie sich keinen schlimmeren Ort vorstellen könnten, um ein Fußballspiel zu sehen. Southampton hat das nur einmal im Jahr, die Hammers Fans 19 Spiele pro Saison. Menschen die seit Jahrzehnten zusammen im Stadion saßen oder standen sind plötzlich im weiten Rund wild verteilt. Zudem ist das Sicherheitsproblem nach wie vor auf der Agenda. Gegen Chelsea im League Cup vor einer Woche kam es erneut zu Tumulten und Krawall unter den Fans. Solche Ausschreitungen ereigneten sich bereits gegen Watford. Der Gästesektor ist nicht wirklich einer, die Sicherheitskontrollen sind lasch, Ordner und Polizei überfordert und viel zu wenig Personal ist vorhanden.

Immerhin ist das nicht die Baustelle von Slaven Bilic. Die Mannschaft ist es sehr wohl. Den Spielern ist beim Umzug irgendwo im East End die Leichtigkeit der Vorsaison verloren gegangen. Zudem sind die Abwehrprobleme gravierend. Die löchrige Defensive kostet West Ham bereits in der Vorsaison einen möglichen Champions League Platz und im Pokal eine Trophäe. Keine Mannschaft verschuldete mit individuellen und kapitalen Fehlern seit dem Start der vergangenen Saison mehr Gegentreffer als die Hammers (17). Auswärts kassierten die Hammers bereits elf Treffer in fünf Partien. Einzig Hull kassierte mehr (13). Hull (23 Gegentore) und Sunderland (20) sind auch die beiden einzigen Mannschaften die insgesamt mehr Gegentreffer hinnehmen mussten als West Ham (19). Bilic hat es über den Sommer nicht geschafft diese Probleme zu lösen. So wurde seine Tätigkeit als Experte während der EM fürs englische Fernsehen kritisiert, er hätte lieber die Saison von West Ham besser aufgearbeitet, als das Tor von Dimitri Payet für Frankreich mit einem Sprung aufs Sendepult zu feiern. Ebenso wenig reagierte er auf dem Transfermarkt mit einer brachbaren Verpflichtung für die Innenverteidigung oder dem defensiven Mittelfeld. Diese Baustellen bleiben bis spätestens 1. Januar offen, ehe wieder Spieler verpflichtet werden können.

Die Hoffnungen ruhen derzeit besonders auf Dimitri Payet. Der Franzose soll mit seiner Genialität die Hammers in der Tabelle wieder nach oben führen. Aktuell hat er 33 Torchancen seiner Mitspieler vorbereitet (Premier League Topwert), jedoch bleiben viele Möglichkeiten davon ungenutzt. Nur 6,6 % der Schüsse gingen ins gegnerische Tor. Nichtsdestotrotz strebt Bilic gegen Stoke seinen 20. Premier League Sieg als West Ham Trainer in seinem 49. Match an. Aktuell kommt der Kroate noch auf die beste Gewinnquote aller West Ham Trainer in der Premier League Historie (39,6%). Helfen kann ihm dabei Michail Antonio. Das Kraftpaket erzielte neun seiner 13 Premier League Treffer für West Ham zuhause (96%). Jedoch wartet Antonio bereits seit sechs PL-Partien auf einen Treffer, nachdem er zuvor fünf Treffer in fünf Partien erzielte. Verzichten muss Bilic im Heimspiel gegen Stoke auf die verletzten Sam Byram, Andy Carroll, Arthur Masuaku, Diafra Sakho und Gökhan Töre. Zudem fehlt Abwehrchef Winston Reid aufgrund einer Gelb Sperre. Außerdem wurde bekannt, dass  Andy Carroll am Mittwoch einem bewaffneten Überfall entgangen ist. Zwei Personen auf einem Motorrad haben Carroll an der Ampel mit einer Pistole bedroht. Carroll raste davon, rammte bei seiner Flucht mehrere Autos und bekam auf dem Trainingsgelände Schutz vom Sicherheitsdienst. Die beiden Verdächtigen sind weiter flüchtig.

Beste Torschützen in der Premier League:

5 Tore: Michail Antonio
2 Tore: Manuel Lanzini
1 Tor: James Collins

Voraussichtliche Aufstellung von West Ham:

Adrian – Cheikhou Kouyaté, James Collins, Angelo Ogbonna – Aaron Cresswell, Pedro Obiang, Mark Noble ©, Michail Antonio – Dimitri Payet, Manuel Lanzini – Simone Zaza (André Ayew)
Trainer: Slaven Bilic

Letzte Spiele von West Ham:
30.10.2016 – Everton vs. West Ham 2:0 (Premier League)
26.10.2016 – West Ham vs. Chelsea 2:1 (League Cup)
22.10.2016 – West Ham vs. Sunderland 1:0 (Premier League)
15.10.2016 – Crystal Palace vs. West Ham 0:1 (Premier League)
01.10.2016 – West Ham vs. Middlesbrough 1:1 (Premier League)

Stoke – Statistik & aktuelle Form

Tony Pulis wird in Stoke-On-Trent immer der Trainer sein, der die Potters erstmals in die Premier League führte und nach 23 Jahren zurück in die Erstklassigkeit. Der aktuelle Trainer Mark Hughes kultivierte den Fußball in Stoke. Weg von den langen Bällen und dem nur auf Physis ausgelegten Spielstiel von Tony Pulis, hin zu Ballbesitz und Kurzpassfußball. Unter Hughes belegten die Potters in dessen drei Spielzeiten jeweils Platz 9 am Saisonende. Die besten Tabellenplatzierungen in der höchsten englischen Spielklasse seit der Saison 1974/75 (damals Rang 5). 2014/15 gab es unter dem Waliser Hughes einen neuen Punkterekord (54 Zähler), letztmals mehr Punkte erreichte eine ein Stoke Mannschaft 1982/83 (57 Zähler). In der Vergangenheit kam Stoke seit dem Premier League Aufstieg 2008 nie auf mehr als vier Auswärtssiege in einer kompletten Spielzeit. Insgesamt waren es sogar nur 18 Auswärtssiege in den ersten sechs Premier League Spielzeiten in insgesamt 114 Auswärtspartien. Unter Hughes waren es in den vergangen beiden Spielzeiten insgesamt zwölf Auswärtssiege und 44 Punkte in der Fremde. Alles Gründe dafür, wieso Klubbesitzer Peter Coates an Mark Hughes in dieser Saison trotz des schwachen Saisonstarts weiter festhielt und nicht den gängigen Mechanismen des Fußballgeschäfts gefolgt ist.

Zumal ein schwacher in Stoke Tradition hat. Im Vorjahr dauerte es bis zum siebten Spieltag, ehe die Potters erstmals drei Zähler einfahren konnten. In dieser Saison mussten die Fans gar bis zum achten Spieltag warten, ehe die Truppe von Trainer Mark Hughes gegen das nach wie vor sieglose Schlusslicht Sunderland den ersten Saisonsieg landen konnte. Doch seitdem läuft es. Am vergangen Montag an Halloween folgte zuhause gegen Swansea mit 3-1 der dritte Premier League Sieg in Folge. Die Potters aus Stoke sind seit fünf PL-Spielen ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden) und blieben in zwei der letzten drei Partien ohne Gegentreffer. Der Aufwärtstrend der Potters ist offensichtlich. Vor ihrer Siegesserie gab es nur zwei Siege aus 17 Partien (sechs Unentschieden, neun Niederlagen). Gegen Swansea zeigten sich besonders Joe Allen und Wilfried Bony in bestechender Form. Der Waliser Allen kommt bereits auch sechs Torbeteiligungen in zehn Premier League Partien in dieser Saison (vier Tore, zwei Vorlagen), damit hat er seinen Bestwert aus der Spielzeit 2011/12 egalisiert (damals ebenfalls vier Tore, zwei Vorlagen für Swansea). Allen war an der Hälfte der zwölf Saisontreffer von Stoke direkt beteiligt. Bony traf gegen die Swans doppelt und hat nun die Chance erstmals seit Dezember 2014 in zwei Premier League Partien in Folge zu treffen. Bony ist damit der vierte Premier League Spieler der für drei unterschiedliche Klubs mit dem Namen „City“ getroffen hat. Zuvor waren das Craig Bellamy, Darren Huckerby und Cameron Jerome.

Gegen Swansea hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können. Alleine in Halbzeit eins schoss Stoke dreimal an Pfosten oder Latte. Letztmals gab es das im April 2012 bei Tottenham gegen Blackburn. Stoke erzielte erstmals seit Februar (gegen Bournemouth) wieder drei Treffer in einer Partie. Zudem konnten die Potters erstmals seit November 2010 in drei Partien in Serie zwei oder mehr Treffer in Folge erzielen. Mark Hughes könnte mit einem Sieg gegen West Ham erstmals seit September 2009 vier Premier League Partien in Folge gewinnen. Damals siegte er mit Man City fünfmal in Folge. Ein Sieg würde zudem die miserable Auswärtsbilanz in der englischen Hauptstadt aufbessern. Stoke hat von 44 Premier League Partien in London nur sechs gewinnen können (neun Unentschieden, 29 Niederlagen). Zwei davon jedoch gegen West Ham (März 2010 und August 2013 jeweils mit 1-0). Jedoch fallen einige Leistungsträger am Samstag aus. Der Österreicher Marko Arnautovic fehlt aufgrund einer Gelb-Sperre, Xherdan Shaqiri wurde mit einer Oberschenkelverletzung gegen Swansea bereits nach 26 Minuten ausgewechselt. Zudem fehlen weiterhin Stammkeeper Jack Butland, Glen Johnson, Stephen Ireland und Ibrahim Afellay. Fraglich ist der angeschlagene Geoff Cameron. Sicher spielen wird somit der junge Ägypter Ramadan Sobhi, der das Eigentor von Alfie Mawson gegen Swansea heraufbeschwor.

Beste Torschützen in der Premier League:

4 Tore: Joe Allen
3 Tore: Xherdan Shaqiri
2 Tore: Wilfried Bony

Voraussichtliche Aufstellung von Stoke:

Lee Grant – Erik Pieters, Bruno Martins Indi, Ryan Shawcross ©, Phil Bardsley – Glenn Whelan, Charlie Adam – Ramadan Sobhi, Joe Allen, Jonathan Walters (Bojan Krkic) – Wilfried Bony
Trainer: Mark Hughes

Letzte Spiele von Stoke:
31.10.2016 – Stoke vs. Swansea City 3:1 (Premier League)
22.10.2016 – Hull vs. Stoke 0:2 (Premier League)
15.10.2016 – Stoke vs. Sunderland 2:0 (Premier League)
02.10.2016 – Manchester United vs. Stoke 1:1 (Premier League)
24.09.2016 – Stoke vs. West Bromwich Albion 1:1 (Premier League)

West Ham vs. Stoke Direkter Vergleich

90 Mal standen sich die beiden Mannschaften bislang in Pflichtspielen gegenüber. West Ham United führt die Bilanz mit 34 Siegen an. Für Stoke City stehen 33 Siege zu Buche. 23 Mal trennte man sich unentschieden. Die jüngste Partie fand am 15. Mai 2016 im bet365 Stadium in Stoke-On-Trent statt. Es war der 38. und letzte Spieltag der vergangenen Premier League Saison. Michail Antonio brachte die Hammers in Front, ehe Giannelli Imbula und Mame Diouf die Partie mit 2-1 für Stoke noch drehen konnten. Das Hinspiel in London endete torlos 0-0.

Drei der letzten vier Premier League Partien endeten Unentschieden (0-0, 1-1, 2-2). Stoke ist seit sechs PL-Spielen gegen West Ham ungeschlagen (drei Siege, drei Unentschieden). Einzig gegen die Blackburn Rovers ist Stoke in der Premier League länger ungeschlagen (sieben Spiele). Den letzten Sieg der Hammers gab es im März 2013 mit 1-0 auswärts in Stoke. Von den letzten zwölf Premier League Partien konnte West Ham nur zwei gewinnen (fünf Unentschieden, fünf Niederlagen). Die historische Liga-Heimbilanz von West Ham United gegen Stoke City ist positiv. 18 Heimsiegen stehen 13 Unentschieden und sieben Niederlagen gegenüber.

West Ham – Stoke Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend West Ham vs. Stoke

Der Heimvorteil der Hammers ist in der Saison noch nicht wirklich sichtbar. Dennoch ist West Ham im Duell mit Stoke der leichte Favorit wenn man den Wettquoten der Buchmacher Glauben schenken darf, denn diese listeten eine Quote von 2,10 für einen Heimsieg von West Ham.

Während West Ham auch Anfang November noch auf der Suche nach der Form der Vorsaison ist, konnte Stoke zuletzt Selbstvertrauen sammeln und drei Siege in Serie einfahren. Gegen West Ham droht jedoch der Verlust der beiden Schlüsselspieler Arnautovic (fehlt sicher) und Shaqiri (fraglich). Dennoch trauen wir Stoke in London mindestens einen Punktgewinn zu. Bereits die letzten Duelle waren ziemlich eng und hart umkämpft. Ein Unentschieden bringt die Quote von 3,70 und ist auch diesmal sicherlich keine schlechte Wahl. Wir werden deshalb die Wettquoten für ein Unentschieden wählen und auf ein Remis wetten.

Beste Wettquoten für West Ham vs. Stoke 05.11.2016

Sieg West Ham: 2.10 @Bwin
Unentschieden: 3.70 @Bet3000
Sieg Stoke: 4.00 @Unibet

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg West Ham / Unentschieden / Sieg Stoke:

Beste Wettquoten für über/unter 2.5: 05.11.2016

Über 2,5 1,80 @Bet365

Unter 2,5 2,05 @BetClic

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