Die Nachspielzeit gegen die Schweiz lief bereits, als Niclas Füllkrug in der 90.+2 Spielminute nach mustergültiger Flanke von David Raum zum 1:1 Ausgleich einnickte. Mit Blick auf den linken Turnierbaum der deutschen Nationalmannschaft nicht unbedingt förderlich, träfe man bis zum Finale wohl auf die spielfreudigen Spanier und die bislang recht inkonstanten Portugiesen oder Franzosen.
Doch erstmal wartet im Viertelfinale unser nördlicher Nachbar aus Dänemark, die sich in einer schwachen Gruppe um England, Serbien und Slowenien mit drei Unentschieden den 2. Platz sichern konnten.
Gespielt wird am Samstagabend um 21:00 Uhr in Dortmund – Quirin Sterr, Gründer der Fußballconsultancy CREATEFOOTBALL erklärt in der neusten Deep Dive Episode warum die Dänen besonders defensiv schwer zu knacken sind und welcher Stürmer starten sollte!
Deep Dive Dänemark: Abwehr ist dennoch Trumpf
Die Dänen vertrauen seit Sommer 2020 auf die Geschicke von Trainer Kasper Hjulmand, der zuvor beim aufstrebenden FC Nordsjaelland besonders in der Spielerentwicklung große Erfolge feiern konnte – sein achtmonatiges Engagement beim 1. FSV Mainz 05 vor knapp zehn Jahren war dagegen von wenig Glanz geprägt.
Hjulmand wird in seiner Heimat durchaus kritisch betrachtet, punktet aber mit einer starken EM 2021, als man sich erst im Halbfinale den starken Engländern nach Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben musste – dazu erfolgte die Qualifikation zur EM 2024 als Gruppenerster.
Kritik gibt es vor allem für die Nichtnominierung einiger heimischer Profis: als einziger Teilnehmer hat man keinen Akteur aus der Heimat im Kader, dazu fehlt Celtics Matt O’Riley, der die Schotten mit 37 Scorerpunkten aus dem Mittelfeld quasi allein zum Titel schoss.
Der 52-jährige Hjulmand, übrigens nicht mit seinem Defensivabräumer Morten Hjulmand, der gegen Deutschland gesperrt ist, verwandt, ist großer Fan Johan Cruyffs, verfolgte viele Spiele der Niederländers während dessen Amtszeit bei Ajax Amsterdam live im Stadion.
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So versucht der als nahbar und intelligent geltende Übungsleiter, Cruyffs sehr dominante Spielidee mit viel Ballbesitz auf den dänischen Kader anzuwenden – durchaus mit Erfolg! Zwar setzt er entgegen den Vorstellungen seines Idols auf eine Dreierkette, lässt Dänemark in der Regel in einem kompakten 3-4-2-1 oder 3-4-1-2 System auflaufen, da dies aufgrund starker Flügelstürmer deutlich besser zum vorhandenen Spielermaterial passt.
Doch gerade das flache Aufbauspiel über Torwartlegende Kasper Schmeichel und die spielstarken Innenverteidiger Andreas Christensen und Joachim Andersen, sowie Tottenham-Profi Pierre Emile Højbjerg, sorgt für Aufsehen.
Kein Team spielte in der Qualifikation mehr progressive Pässe als Danish Dynamite, schnelle Ballprogression und ein hohes Spieltempo gehören zu den klaren Stilmitteln – immer mit dem Ziel einen Angreifer, im Idealfall den schnellen Tiefenläufer Rasmus Højlund, ins Laufen zu bringen oder Spielmacher Christian Eriksen auf der Zehnerposition einzusetzen.
Gegen den Ball lässt man sich in ein kompaktes 5-4-1 System fallen, lies so während der EM im Schnitt nur zwei gegnerische Schüsse pro Spiel auf das eigene Tor zu! Dazu ist man extrem zweikampfstark und effizient in der Luft – weshalb eine Nominierung Füllkrugs für die erste Elf wenig Sinn macht!
Welche weiteren Schlüsse Deutschland aus dem bisherigen Auftreten Dänemarks für den Matchplan ziehen kann, auf welche Schlüsselspieler das Team um Toni Kroos aufpassen muss erfährst du in der neuen Deep Dive Episode auf Youtube, die hier verlinkt ist.