Italien vs. Liechtenstein, 11.06.2017 – WM Qualifikation 2018

Italien vs. Liechtenstein 11.06.2017, 20:45 Uhr – WM Qualifikation 2018 (Endergebnis: 5:0)

Im Kampf um das WM Ticket 2018 in Russland gibt es in Europa einige sehr spannende Gruppen. Schon vor dem Beginn der Qualifikation galt das Hauptaugenmerk vor allem der Gruppe G, denn mit Spanien und Italien stehen gleich zwei Fußballschwergewichte in dieser Gruppe. Nach zehn Spieltagen wird jedoch nur eine dieser beiden Mannschaften das Ticket fix in der Tasche haben, der Zweite wird in die Playoffs müssen. Nach fünf Spieltagen sind die beiden Teams nur durch das Torverhältnis getrennt. Umso wichtiger sind auch klare Siege gegen die Nachzügler. Italien hat am Sonntagabend solch einen Nachzügler zu Gast, zuhause trifft die Squadra Azzurra auf Fußballzwerg Liechtenstein. 

Inhaltsverzeichnis

Italien hat im Spitzenspiel gegen Spanien ein Remis erreicht und die restlichen Partien gewinnen können. Allerdings gab sich Spanien bisher keinerlei Blöße und hat ein um acht Tore besseres Torverhältnis zu Buche stehen. Die Italiener müssen also im Heimspiel gegen Liechtenstein bestenfalls ein Schützenfest feiern. Liechtenstein hat in der bisherigen Qualifikation nur ein Tor erzielen können und musste schon 19 Gegentreffer hinnehmen. Einen Punktgewinn gab es bisher noch nicht. Es braucht wohl keinen Propheten, um zu behaupten, dass sich dies am Sonntag nicht ändern wird. Gespielt wird in der Dacia Arena von Udine im Friaul. Spielbeginn ist am Sonntag um 20:45 Uhr.

Italien – Statistik & aktuelle Form

Mit vier Weltmeistertiteln sind die Azurblauen eine der erfolgreichsten Fußballnationalmannschaften. Den letzten Titelgewinn gab es 2006 in Deutschland. Nach diesem Erfolg musste der italienische Fußball jedoch sowohl bei der WM 2010 als auch 2014 bittere Stunden erleben. Bei beiden Turnieren kam das Aus in der Vorrunde. Eine deutliche Leistungssteigerung gab es dann im vergangenen Sommer, als sich die Mannschaft von Cheftrainer Antonio Conte bärenstark präsentierte und erst im Elfmeterschießen der deutschen Nationalmannschaft geschlagen geben musste. Schon vor dem Aus im Viertelfinale stand fest, dass Antonio Conte Italien verlassen wird. Als Nachfolger wurde der langjährige Trainer des FC Turin, Gian Piero Ventura, vorgestellt. Ventura versteht es wie kaum ein anderer, in Italien auch Jungspunde zu fördern. Bei den Granatroten entwickelten sich etliche junge Spieler nach vorne. Zudem vertraut Ventura schon seit vielen Jahren dem neumodernen 3-5-2 System. Allerdings ist Ventura nicht versteift auf dieses System und bei den beiden letzten Freundschaftsspielen gegen San Marino und auch gegen Uruguay vertraute er auf ein 4-4-2 System. Gegen den Fußballzwerg aus San Marino ließ Ventura noch eine B-Mannschaft auflaufen. Immer wieder nutzt er die Zeit, um unbekanntere Spieler auch im Trikot der Squadra Azzurra zu sehen. Der deutliche 8:0-Erfolg war zwar keineswegs aussagekräftig, doch Spieler wie Gianluca Lapadula (mit drei Toren) konnten sich für weitere Aufgaben empfehlen.

Weitaus mehr Aussagekraft für die kommenden Aufgaben hatte dann der Test gegen Uruguay. Die Südamerikaner fabrizierten in Person von Jose Gimenez (Atletico Madrid) schon früh ein Eigentor. Italien konnte nach diesem Treffer weiterhin deutlich mehr Akzente setzen, verpasste jedoch die Vorentscheidung. Die Defensive wurde kaum gefordert und Uruguay war ohne Luis Suarez und Edinson Cavani vorne nicht gefährlich. Im Finish konnten die Italiener dank Daniel de Rossi und Eder noch nachlegen und einen verdienten 3:0-Erfolg bejubeln. Auch wenn dieser Sieg nie in Gefahr war, war Ventura nach dem Spiel nicht gänzlich zufrieden.

Voraussichtliche Aufstellung von Italien:
Buffon – Spinazzola, Bonucci, Chiellini, Darmian – Insigne, Marchisio, de Rossi, Candreva – Immobile, Belotti

Letzte Spiele von Italien:
07.06.2017 – Italien vs. Uruguay 3:0 (Freundschaftsspiel)
31.05.2017 – Italien vs. San Marino 8:0 (Freundschaftsspiel)
28.03.2017 – Holland vs. Italien 1:2 (Freundschaftsspiel)
24.03.2017 – Italien vs. Albanien 2:0 (WM-Qualifikation Europa)
15.11.2016 – Italien vs. Deutschland 0:0 (Freundschaftsspiel)

Liechtenstein – Statistik & aktuelle Form

Das Fürstentum an der Grenze zu Österreich und der Schweiz zählt gerade einmal rund 37.000 Einwohner. Liechtenstein ist aber nicht nur aufgrund der schönen Aussichten auf die Berge ein präferierter Wohnort vieler Superreichen, sondern auch aufgrund der steuerlichen Bestimmungen. Im Fürstentum existiert nur ein einziger Profi-Verein, der FC Vaduz musste vor wenigen Tagen jedoch den Abstieg aus der Schweizer Super League hinnehmen und wird in der kommenden Saison wieder in der Challenge League vertreten sein. Ansonsten gibt es nur Amateurvereine, die in den Niederungen des Schweizer Ligensystems mitwirken. Nationaltrainer ist der Österreicher Rene Pauritsch, der seit Januar 2013 im Amt ist und trotz nur zwei Siegen in 35 Länderspielen nicht zur Diskussion steht. Die Einwohner im Fürstentum sind sich des eigenen Leistungsvermögens ihrer Mannschaft bewusst. Trotzdem sind die Heimspiele im Rheinparkstadion von Vaduz nahezu immer ausverkauft. Umso schöner ist dann ein Achtungserfolg, wie er vor wenigen Tagen geglückt ist. Im Freundschaftsspiel gegen Finnland konnte Liechtenstein ein überraschendes 1:1-Remis erreichen.

Nach dem Punktgewinn in Turku ging es mit einem Charterflug direkt nach Italien, um sich auf das Highlight gegen die Squadra Azzurra vorbereiten zu können. Die Stimmung nach der sehr guten Leistung ist dementsprechend gut. Beim Länderspiel in Finnland musste Liechtenstein mehrfach aufgrund kleinerer Blessuren auswechseln. Doch für das Spiel in Italien hat Pauritsch schon Entwarnung gegeben und alle Spieler werden wieder zum Einsatz kommen. Im Aufgebot der Liechtensteiner sind aktuell zehn Legionäre zu finden. Mit Ausnahme des erst kürzlich eingebürgerten Mittelfeldspielers Marcel Büchel (Empoli FC, ist in Feldkirch direkt neben dem Fürstentum aufgewachsen und hat Vorfahren aus dem Fürstentum) spielt kein Spieler in einer starken Liga. Einige Akteure wie beispielsweise Fabio Wolfinger oder Yanik Frick sind in der zweiten Mannschaft des SCR Altach aktiv. Andere Spieler wie Innenverteidiger Andreas Malin (FC Dornbirn) sind gar keine Vollprofis, sondern haben auch noch einen “normalen” Beruf auszuüben. Ein schwerwiegender Ausfall ist jener von Stammtorhüter Peter Jehle. Der Routinier ist nach einer Handgelenksverletzung noch nicht einsatzfähig, erneut wird deshalb Benjamin Büchel von Oxford United (3. Liga in England) zwischen den Pfosten stehen. Ein Punktgewinn ist für Liechtenstein nicht realistisch, solche Spiele müssen die vielen No-Names genießen und unvergessliche Erfahrungen sammeln.

Voraussichtliche Aufstellung von Liechtenstein:
Büchel – Rechsteiner, Malin, Gubser, Göppel – Polverino – Burgmeier, M. Büchel, Hasler, Salanovic – Frick

Letzte Spiele von Liechtenstein:
07.06.2017 – Finnland vs. Liechtenstein 1:1 (Freundschaftsspiel)
24.03.2017 – Liechtenstein vs. EJR Mazedonien 0:3 (WM-Qualifikation Europa)
12.11.2016 – Liechtenstein vs. Italien 0:4 (WM-Qualifikation Europa)
09.10.2016 – Israel vs. Liechtenstein 2:1 (WM-Qualifikation Europa)
06.10.2016 – Liechtenstein vs. Albanien 0:2 (WM-Qualifikation Europa)

Italien vs. Liechtenstein Direkter Vergleich

In der aktuellen WM Qualifikation wurden die Squadra Azzurra und der Fußball-Underdog aus Liechtenstein erstmals in die gleiche Gruppe gelost. Ohne größere Komplikationen konnte Italien beim ersten Duell dieser beiden Mannschaften im Rheinparkstadion von Vaduz einen souveränen 4:0-Erfolg bejubeln. Italien startete höchst konzentriert in die Partie und konnte mit einem Doppelschlag in Minute elf und zwölf die Spannung aus der Partie nehmen. Zwei weitere Tore im ersten Spielabschnitt sorgten dann schon für klare Verhältnisse. In Durchgang zwei ließ es die Ventura-Elf locker angehen und verwaltete das Ergebnis nur noch.

Italien – Liechtenstein Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend Italien vs. Liechtenstein

Die Frage nach dem Sieger erübrigt sich in dieser Partie. Die Wettquoten für den Heimsieg der Italiener liegen gerade einmal bei einer 1,02! Lukrativ sind diese Wetten keineswegs. Dementsprechend sind die Wettquoten für den Punktgewinn oder den Sensationssieg der Gäste enorm hoch, doch auch hier gibt es keinerlei Argumente, die für eine Überraschung sprechen. Dementsprechend muss der Blick hier auf die alternativen Wettmärkte gerichtet werden.

Aufgrund der aktuellen Situation in der Tabelle benötigen die Italiener unbedingt viele Tore. Nachdem Italien im Hinspiel bereits zur Halbzeit das Fußball spielen eingestellt hat, wird es dieses Mal wohl eine italienische Mannschaft geben, die von der ersten bis zur letzten Minute nur den Weg nach vorne kennen wird. Die Wetten auf das Handicap 0:5 können hier durchaus in Betracht gezogen werden. Die Quoten für einen sehr deutlichen Sieg mit mindestens sechs Toren Differenz sind mit einer 2,55 äußerst interessant. Italien braucht Tore und hat gegen San Marino gezeigt, dass sie auch viele Tore erzielen können.

Beste Wettquoten für Italien vs. Liechtenstein 11.06.2017

Sieg Italien: 1.02 @Bet365
Unentschieden: 30.00 @BetClic
Sieg Liechtenstein: 100.00 @Expekt

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Italien / Unentschieden / Sieg Liechtenstein:

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