Christian Ilzer heißt er also, der neue Trainer auf der Bank der TSG Hoffenheim. Der Meistermacher von Sturm Graz ist nicht der erste, der in diesem Herbst aus dem Süden Österreichs in den Rhein-Neckar-Kreis wechselt(e).
Es hat sich vielmehr eine wahre Hoffenheim Sturm Graz Connection entwickelt. Doch woher stammt diese und wer ist noch ein Teil mit Vergangenheit beim jeweils anderen Klub?
Alle Spieler, Trainer und Vereinsverantwortlichen im großen TSG Sturm Check.
Hoffenheim Sturm Graz Verbindung: Alles startet mit Geschäftsführer Schicker
Dass es überhaupt eine Verbindung zwischen der TSG Hoffenheim und Sturm Graz gibt, hängt vor allem mit einem Faktor zusammen: der großartigen Arbeit, die in Graz in den letzten Jahren geleistet wurde.
Nach zehn Meistertiteln in Serie von RB Salzburg gelang Sturm in der vergangenen Saison 2024 die langersehnte Wachablöse am Bundesliga-Thron. Damit qualifizierte man sich sogar für die Champions League.
Dementsprechend rückten auch die Protagonisten des Klubs in den Mittelpunkt anderer, finanzstärkerer Klubs. Hier kommt die TSG Hoffenheim ins Spiel.
Nach vielen internen Konflikten fand die Zeit von Geschäftsführer Sport, Alexander Rosen, Ende Juli 2024 vorzeitig ein Ende. Rund zwei Monate suchte die TSG nach einem Ersatz und landete schließlich in Graz.
Andreas Schicker füllte die identische Position als Geschäftsführer Sport beim Klub aus der Steiermark seit 1. Mai 2020 aus. Nach viereinhalb Jahren wollte er sich die Chance nicht nehmen lassen, in der ungleich größeren Bundesliga tätig zu sein.
Hoffenheim ließ sich den Wechsel samt Vertragsauflösung in Graz 1 Million Euro kosten. Viel Geld für einen gerade einmal 38-jährigen, der einen rapiden Aufstieg in der Fußballwelt hinlegte.
Pajduch folgt seinem Chef nach Hoffenheim
Gemeinsam mit Alexander Rosen musste im Juli auch der technische Direktor Bastian Huber seinen Hut nehmen, der damit auch gerade nur die Ein-Jahres-Marke auf der strategischen Position erreichte.
Sein Nachfolger kommt von Sturm Graz und folgte seinem Chef Schicker nach Sinsheim. Paul Pajduch heißt der neue technische Direktor bei der TSG.
Innerhalb von sechs Jahren arbeitete sich der 31-jährige in Graz vom Spielanalyst, über den Chefscout-Posten zum technischen Direktor nach oben.
Vergleichsweise jung ist Pajduch nun in Hoffenheim angekommen, wo man – siehe Julian Nagelsmann – allerdings kein Problem hat, die Verantwortung in Hände mit weniger Erfahrung zu legen.
Sie wechselten von Sturm Graz nach Hoffenheim:
- Andreas Schicker: Geschäftsführer
- Paul Pajduch: technischer Direktor
- Christian Ilzer: Cheftrainer
- Dominik Deutschl: Co-Trainer
- Uwe Hölzl: Co-Trainer
Neuer Hoffenheim-Trainer Christian Ilzer und sein Trainerteam kommen auch aus Graz
Dass Pellegrino Matarazzo bei Misserfolg eher schneller denn langsamer gehen muss, war recht schnell klar. Er war nicht mehr der Trainer der neuen Verantwortlichen.
So kam es gelegen, dass der Saisonstart der TSG nicht besonders rund lief und Matarazzo nach 642 Tagen im Amt und 67 Spielen auf der Hoffenheimer Trainerbank entlassen wurde.
Der neue starke Mann ist der Grazer Meistertrainer Christian Ilzer. Der 47-jährige erreichte mit Sturm nicht nur Meisterschaft und zwei Pokalsiege, sondern auch einen starken Punkteschnitt von 1,85 pro Spiel.
Insgesamt vier Jahre und vier Monate saß Ilzer bei Sturm Graz auf der Bank, nachdem die vorherige Station Austria Wien nicht von Erfolg gekrönt war.
Ilzer bringt seine beiden Co-Trainer – die wie er Österreicher sind – mit nach Hoffenheim. Uwe Hölzl (55) und Dominik Deutschl (28) haben unterschiedliche Qualitäten und müssen diese nun gemeinsam einbringen.
Auch auf Spielerseite einige Connections zwischen Hoffenheim und Sturm Graz
Dass man sich in Graz umsah, wurde bereits im Sommer 2024 klar. Alexander Prass unterschrieb Anfang August als Spieler bei der TSG Hoffenheim.
Der 23-jährige kostete 9,5 Millionen Euro und spielt bislang als linker Mittelfeldspieler. Prass ist österreichischer Nationalspieler und dürfte unter Ilzer natürlich ebenfalls Stammspieler bleiben.
Seine Verpflichtung sollte definitiv zu den besseren des ereignisreichen Transfersommers zählen.
Die letzte Verbindung zwischen Hoffenheim und Sturm Graz ist dann aber in der zweiten Mannschaft in der Steiermark zu finden. Gabriel Haider ist Kapitän von Sturm Graz II. Der 22-jährige Innenverteidiger wechselte bereits im Sommer 2023 nach Graz, spielte zuvor in Hoffenheims zweiter Mannschaft.
Angesichts seines jungen Alters könnte auch er eventuell mal ein Mann für die erste Mannschaft werden – und dank Berateragentur ROGON ein möglicher Rückkehrer nach Hoffenheim?