Bei dem Eurovision Song Contest (ESC) handelt es sich um einen europäischen Wettbewerb. Frei übersetzt heißt der Wettbewerb Liederwettbewerb der Eurovision. In Deutschland kannte man den Gesangswettbewerb viele Jahre lang auch unter dem französischen Begriff „Grand Prix Eurovision de la Chanson“.
Grundsätzlich handelt es sich um einen internationalen Musikwettbewerb, der bereits seit dem Jahr 1956 einmal im Jahr von der Europäischen Rundfunkunion veranstaltet wird. Bereits im Jahr 1951 wurde erstmals das San Remo Festival veranstaltet, das heute quasi als Vorläufer des Eurovision Song Contest angesehen wird. Bei dem ESC dürfen grundsätzlich alle Länder der EBU (Europäischen Rundfunkunion) an den Start gehen. Zu dieser Union gehören in erster Linie die europäischen Fernsehsender und darüber hinaus noch ein paar Fernseh- und Radiostationen aus benachbarten nordafrikanischen und westasiatischen Ländern.
Eurovision Song Contest 2018 – Wettbasis.com Analyse
Der Eurovision Song Contest wird auch weit über das Sendegebiet der Europäischen Rundfunkunion ausgestrahlt und auch dadurch hat der ESC zum Beispiel in Neuseeland, Australien, Kanada, USA und vielen asiatischen Staaten eine große Anhängerschaft. Der Eurovision Song Contest ist mittlerweile eine der größten internationalen Veranstaltungen und lockt jedes Jahr mehr als 200 Millionen Fernsehzuschauer vor die Geräte.
Die Geschichte des Eurovision Song Contest
Wie bereits erwähnt sind grundsätzlich alle Länder beim ESC teilnahmeberechtigt, die ein Mitglied der EBU sind. Hierbei gehören neben den allermeisten europäischen und seit dem Jahr 1990 auch den osteuropäischen Ländern noch einige Länder zur Europäischen Rundfunkunion, die nicht zu Europa gehören. Von diesen Ländern nimmt jedoch lediglich Israel regelmäßig am Eurovision Song Contest teil.
Grundsätzlich hat dabei jedes Mitglied das Recht an dem Gesangswettbewerb teilzunehmen, wobei aber auf der anderen Seite eine Teilnahme keine Pflicht darstellt. Auch dadurch hat sich die Zahl der teilnehmenden Länder im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Bei der Auftaktveranstaltung 1956 in Lugano in der Schweiz nahmen gerade einmal 7 Länder teil, die dafür jeweils gleich 2 Lieder ins Rennen schickten. Die ersten teilnehmenden Länder waren dabei der Gastgeber Schweiz, die Niederlande, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und Italien.
In den Jahren danach interessierten sich dann immer mehr Staaten für den Grand Prix Eurovision de la Chanson, sodass das Teilnehmerfeld im Laufe der Zeit immer größer wurde. Auch Jugoslawien war Mitglied in der EBU und nahm schon seit dem Jahre 1961 regelmäßig am Wettbewerb teil, und zwar lange Zeit als einziger sozialistischer Staat.
Die Erweiterung der Europäischen Rundfunkunion in den 90er Jahren
Seit dem Jahr 1990 gab es eine gravierende Veränderung bei der EBU und es konnten von diesem Zeitpunkt an, nach und nach auch mitteleuropäische und osteuropäische Länder der Europäischen Rundfunkunion beitreten. Das führte dann dazu, dass tatsächlich auch immer mehr neue Länder sich für die Teilnahme am Eurovision Song Contest entschieden. Durch diese große Anzahl an weiteren Teilnehmern bei dem Wettbewerb entschied sich die EBU dann dazu die Anzahl der Teilnehmer zu begrenzen, um die Fernsehshow nicht zu langwierig werden zu lassen.
Die Veränderungen am Modus des Eurovision Song Contest
Im Jahr 1993 entschloss man sich zunächst dafür einen sogenannten osteuropäischen Vorentscheid durchzuführen, bei dem sich die damals 7 osteuropäischen Staaten um 3 Startplätze für den eigentlichen Contest bewarben. Seit dem Jahr 1994 wurde die Anzahl der Teilnehmer dann auf 25 beschränkt. Durch die weiter ansteigende Zahl an Teilnehmern wurde dann im Jahr 1996 ein neues Zugangssystem eingeführt.
Das führte dazu, dass sich die 3 Länder mit der schlechtesten Platzierung im Jahr 1995 gemeinsam mit den Neulingen einer Jury zwecks einer Vorauswahl stellen mussten. Hier musste wegen der schlechten Platzierung im Vorjahr auch der deutsche Beitrag vor die Jury und wurde prompt nicht in den Hauptwettbewerb durchgelassen.
Deutschland nutzte dann seine Stellung als mit Abstand größter Beitragszahler und drohte sich nicht weiter an der Finanzierung künftiger Veranstaltungen zu beteiligen. Die EBU entschied sich auch aufgrund des großen Drucks dafür, die großen 4 Mitglieder Deutschland, das Vereinigte Königreich, Spanien und Frankreich fortan automatisch im Hauptwettbewerb starten zu lassen. Seit dem Jahr 2011 hat Italien übrigens auch diesen Status und ist ebenfalls automatisch und unabhängig von vorherigen Platzierungen immer für den Eurovision Song Contest qualifiziert.
Im Jahr 2004 wurden bei dem Wettbewerb Vorausscheidungen eingeführt, bei denen sich die sogenannten Big 5 Länder aber generell nicht präsentieren müssen und auch unabhängig von vorherigen Ergebnissen immer den direkten Weg ins Finale gehen können. Diese Regelung sorgt natürlich bei den anderen Ländern nicht immer für ungeteilte Zustimmung und führte im Jahr 2013 dazu, dass sich die Türkei für eine Nichtteilnahme entschied.
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Zwei Vorentscheidungen seit dem Jahr 2008
Seit dem Jahr 2008 gibt es nun zwei Halbfinals, bei denen sich pro Halbfinale die jeweils zehn bestplatzierten Nationen für das große Finale qualifizieren. Durch die Austragung von gleich zwei sogenannten Halbfinalrunden versucht die EBU auch die Stimmenvorteile bei der Wertung zum Beispiel von osteuropäischen Ländern ein wenig einzugrenzen. Daneben ist automatisch der Ausrichter des jeweiligen Finales dabei und auch die 5 gesetzten Nationen sind immer in der Finalrunde vertreten.
Die Punktevergabe am Ende des Finales
Eine ganz entscheidende und spannende Funktion spielt nach dem Auftritt aller Nationen im Finale auch die Punktevergabe. Dabei dürfen grundsätzlich alle Länder Punkte vergeben, die im Halbfinale dabei waren, was bedeutet, dass auch die Länder die in dieser Runde ausgeschieden sind, trotzdem stimmberechtigt sind und den Sieger des Wettbewerbs mitbestimmen können.
Generell darf ein Land keine Punkte für den eigenen Beitrag vergeben und der Gewinner ist das Land, das nach der Vergabe aller Punkte die höchste Punktzahl erreicht hat. Im Jahr 2016 vergibt nun jede Nation gleich zweimal Punkte an die zehn beliebtesten Beiträge aus den anderen Ländern. Dabei handelt es sich einmal um die Ergebnisse der Telefonabstimmung und zusätzlich um die vergebenen Punkte der jeweiligen nationalen Jury. Hierbei werden jeweils zunächst Punkte von 1 bis 8 vergeben und der zweitbeliebteste Song erhält 10 Points, während der absolute Favorit die maximalen 12 Punkte bekommt.
Der Eurovision Song Contest 2017
Im letzten Jahr wurde der ESC in Kiew ausgetragen, weil im Jahr zuvor die Ukrainerin Jamala den Wettbewerb mit dem Titel 1944 gewinnen konnte. Im International Exhibition Center bekamen die Zuschauer einen interessanten Wettbewerb geboten. Am Ende setzte sich in der Ukraine der portugiesische Sänger Salvador Sobral mit seinem melancholischen Titel Amar pelos dois durch. Der Portugiese bekam für seinen Beitrag insgesamt 758 Punkte und hatte somit einen deutlichen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Kristian Kostov aus Bulgarien mit 615 Punkten. Den 3. Rang belegte in Kiew Moldawien, das aber für seinen Musikbeitrag Hey Mamma nur 374 Punkte bekam. Aus deutscher Sicht war der Eurovision Song Contest auch im letzten Jahr wieder eine absolute Enttäuschung, denn die Sängerin Levina landete mit peinlichen sechs Punkten nur auf dem vorletzten Platz.
Der Eurovision Song Contest 2018
So langsam aber sicher steigt wieder die Vorfreude auf den diesjährigen ESC, der durch den Erfolg des portugiesischen Sängers Slavador Sobral in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ausgetragen wird. Die große Finalshow findet am 12. Mai 2018 in der Altice Arena in Lissabon statt. Dabei ist Deutschland trotz der katastrophalen Platzierung im Vorjahr auch 2018 wieder als Big 5 Nation direkt für das Finale qualifiziert. Mittlerweile steht auch fest, dass Michael Schulte Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten wird. Michael Schulte wird also nun in Portugal mit dem Lied You Let Me Walk Alone für Deutschland antreten. Allerdings ist nach den Erfahrungen aus dem letzten Jahr nicht unbedingt davon auszugehen, dass Deutschland eine große Chance auf den Sieg in Lissabon haben wird. Bei den Buchmachern ist diesmal Israel der große Topfavorit auf den Sieg beim Eurovision Song Contest. Entsprechend gibt es aktuell auch die niedrigsten Wettquoten für Wetten auf einen Erfolg von Netta Barzilai, der mit dem Titel „Toy“ in den Wettbewerb geht. Daneben zählen die Buchmacher aktuell noch Estland, Tschechien und Belgien zum engeren Favoritenkreis. Allerdings hat sich auch schon in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass es auch für die Bookies äußerst schwer ist, beim ESC den Sieger zu erahnen.