Das Skispringen erfreut sich generell bei vielen sportbegeisterten Menschen einer großen Beliebtheit. Wobei natürlich nur relativ wenige Leute diesen Sport selbst aktiv ausüben, weil man dafür neben entsprechenden Skisprungschanzen in der Nähe natürlich auch eine ganze Menge Zeit investieren muss, um wirklich so gut zu sein, dass man von einer der bekannten Skisprungschanzen sein Glück versuchen könnte. Darüber hinaus Bedarf es auch einer ganze Menge Mut, um wirklich eine Schanze herunterzufahren und dann vom Schanzentisch zum Sprung abzuheben.
Aus diesem Grund übt die Sportart eine große Faszination aus, denn schließlich träumt die Menschheit immer schon davon, zu fliegen. Besonders viel Zuschauerzuspruch erhält Jahr für Jahr die mittlerweile weltweit bekannte Vierschanzentournee, bei der auf vier unterschiedlichen Skisprungschanzen von Ende Dezember bis Anfang Januar um den prestigeträchtigen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee gesprungen wird.
Die Entstehung der Vierschanzentournee
Die legendäre Vierschanzentournee findet in ähnlicher Form wie heute schon seit dem Jahr 1952 statt. Damals veranstalteten erstmals Deutschland und Österreich diese Tournee, die aus vier Weltcupspringen besteht, die im Zusammenspiel die einzigartige Vierschanzentournee bilden. Der Vorläufer dieser Veranstaltung wurde jedoch schon erstmals im Jahr 1922 in Garmisch-Patenkirchen als Neujahrsspringen durchgeführt. Auch heute noch bildet das Neujahrsspringen einen ganz wichtigen und besonderen Bestandteil der Tournee. Die erste Tournee wurde übrigens noch in einem Jahr durchgeführt und startete am 1. Januar mit dem bekannten Neujahrsspringen in Garmisch Patenkirchen, am 4. Januar ging es dann mit dem zweiten Springen auf deutschem Boden in Oberstdorf weiter. Danach wurde die erste Ausgabe der Vierschanzentournee am 6. Januar in Innsbruck fortgesetzt und den Abschluss bildete das Springen am 11. Januar 1953 in Bischofshofen. Den ersten Gesamtsieg bei der Tournee sicherte sich damals übrigens der österreichische Skispringer Sepp Bradl, der vor den beiden norwegischen Springern Halvor Naes und Asgeir Dolplads landete.
Fester Terminplan seit der Vierschanzentournee 1972/1973
In den Anfängen der Tournee gab es durchaus immer wieder Veränderungen, was den Ablauf der Vierschanzentournee anging. Erst seit dieser Austragung 72/73 gibt es eigentlich immer die gleiche Reihenfolge der einzelnen Springen und auch das Datum der Skispringen steht grundsätzlich fest. Der Auftakt erfolgt seitdem immer am 29. oder 30. Dezember in Oberstorf auf der Schattenbergschanze, danach folgt am 1. Januar das legendäre Neujahrsspringen in Garmisch-Patenkirchen auf der Großen Olympiaschanze. Das dritte Springen der Tournee findet am 3. oder 4. Januar auf der Bergiselschanze in Innsbruck statt und den Abschluss bildet seitdem das Springen auf der Paul-Ausserleitner-Schanze, das am 6. oder 7. Januar in Bischofshofen ausgetragen wird.
Der Modus bei der Vierschanzentournee
Im Gegensatz zu den sonstigen Skispringen im Weltcup gibt es bei der Vierschanzentournee doch ein paar gravierende Unterschiede. Das ist zum Beispiel bei der Gesamtwertung für die Tournee der Fall, wo die Ergebnisse der einzelnen Springen addiert werden. Hierbei ist es jedoch so, dass die erreichte Punktzahl aus Weite und den Haltungsnoten in die Gesamtwertung eingeht und nicht die jeweilige Platzierung bei einem der Springen für die Gesamtwertung entscheidend ist.
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Die Berechnung der Punkte bei einem Skispringen
Schon die Berechnung der Punktzahl für einen Sprung ist im Laufe der Jahre immer schwieriger und aufwendiger geworden.
Schließlich fließt in die Punktzahl zunächst die Weite ein. Hierbei erhält der Springer für einen Sprung bis zum Konstruktionspunkt (K-Punkt) einer Schanze genau 60 Punkte. Für jeden weiteren gesprungenen Meter gibt es dann 1,8 Punkte zusätzlich. Erreicht ein Springer nicht den Konstruktionspunkt einer Schanze, der übrigens bei jeder Skisprungschanze verschieden ist, dann werden pro fehlenden Meter 1,8 Punkte in Abzug gebracht.
Als Zweites spielt natürlich auch die Haltungsnote eine große Rolle. Hierbei wird jeder Sprung von insgesamt 5 Wertungsrichtern beurteilt, die den gesamten Sprung vom Absprung bis zur Landung bewerten. Ein Springer kann hierbei pro Wertungsrichter eine maximale Punktzahl von 20,00 erreichen. Allerdings werden die höchste und die niedrigste Bewertung gestrichen, sodass letztlich die drei mittleren Bewertungen in die Gesamtpunktzahl eingerechnet werden.
Seit einigen Jahren wird bei der Berechnung der Punkte für einen Sprung auch noch ein Windfaktor eingerechnet. Dieser Faktor bewirkt, dass Skispringer, die bei Rückenwind springen mussten, für die schlechteren Bedingungen einen Ausgleich bekommen. Andersherum werden auch Punkte in Abzug gebracht, wenn ein Springer bei seinem Versuch Aufwind hatte.
Last, but not least wird auch noch das Absprung-Gate bei der Ermittlung der Punktzahl berücksichtigt. Denn je nach den äußeren Bedingungen kommt es immer häufiger vor, dass die verantwortliche Leitung bei einem Springen den Anlauf verlängert oder verkürzt. Das hat natürlich Auswirkungen auf die möglichen Weiten und daher wird eine solche Veränderung während des Wettkampfs ebenfalls durch zusätzliche Punkte oder einen Punkteabzug zumindest teilweise kompensiert.
Das K.o. System bei der Vierschanzentournee
Seit der Saison 1996/1997 wird bei der Vierschanzentournee im ersten Durchgang in einem K.o. System gesprungen. Das bedeutet unterm Strich, dass immer zwei Skispringer in einem direkten Duell gegeneinander antreten. Das führt dazu, dass durchaus auch der eine oder andere Topspringer im ersten Durchgang scheitern kann. Denn je nachdem, welchen Gegner man im direkten Duell hat, kann man durchaus auch mal mit einer guten Leistung ausscheiden. Ein wenig abgemildert wird diese Regelung dadurch, dass die 5 besten Verlierer als Lucky Looser doch noch in das Finale eines Springens einziehen.
Bisherige Rekorde bei der Vierschanzentournee
Die Vierschanzentournee wird inzwischen schon seit dem Jahr 1953 ausgetragen und daher ist klar, dass in der langen Zeit schon eine ganze Reihe von Rekorden aufgestellt worden sind.
Einen eher kuriosen Rekord stellt der Engländer Eddie the Eagle auf. Denn eigentlich war der englische Skispringer im Vergleich zu seinen Mitstreitern nicht wirklich konkurrenzfähig, aber trotzdem schaffte es Michael Edwards als erster Springer überhaupt für Großbritannien bei den Olympischen Spielen an den Start zu gehen. Auch bei den anderen Wettkämpfen erhielt der Paradiesvogel stets viel Unterstützung von den Zuschauern in den Stadien und das obwohl die Leistungen in der Regel freundlich ausgedrückt, im Normalfall eher überschaubar waren.
Den herausragendsten Rekord stellt auf jeden Fall Sven Hannwald auf, der bei der Tournee 2001/2002 als erster Springer überhaupt alle 4 Skispringen während einer Tournee gewinnen konnte und sich dann auch den Gesamtsieg sicherte. Dieses Kunststück schaffte der Pole Kamil Stoch bei der Tournee 2017/2018 ebenfalls.
Der erfolgreichste Springer aller Zeiten in Bezug auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee ist bis heute der Finne Janne Ahonen, der gleich fünfmal die Gesamtwertung bei der Tournee für sich entscheiden konnte.
Knapp dahinter liegt auch heute noch Jens Weißflog, der insgesamt viermal die Tournee gewinnen konnte. Eine Besonderheit war dabei, dass Weißflog die Tournee gleich für zwei Nationen gewinnen konnte. Denn zunächst ging Jens Weißflog für die DDR an den Start und nach der Wiedervereinigung konnte Weißflog die Vierschanzentournee auch noch für die Bundesrepublik Deutschland gewinnen.
Schaut man sich die Nationenwertung einmal genauer an, dann sieht man auf Anhieb, dass mit Österreich, Deutschland (DDR und Bundesrepublik Deutschland zusammen) und Finnland gleich drei Nationen 16 Siege in der Nationenwertung holen konnten. An der Spitze steht zumindest aktuell aber Österreich, das neben den 16 Siegen zusätzlich die meisten zweiten Plätze (20) holen konnte.
Rückblick auf die Vierschanzentournee 2017/2018
Bei der letzten Vierschanzentournee bekamen die Zuschauer vor Ort in den Stadien und auch an den Fernsehgeräten wieder eine ganze Menge geboten. Dabei gab es diesmal tatsächlich zum zweitenmal einen Springer, der alle vier Springen für sich entscheiden konnte. Beim ersten Springen gewann der Pole Kamil Stoch in Oberstdorf vor Richard Freitag. Auch beim zweiten Springen reichte es für Kamil Stoch erneut vor Richard Freitag für den Tagessieg. Beim 3. Springen in Innsbruck gab es dann für Kamil Stoch erneut einen Erfolg, und zwar diesmal vor dem Zweitplatzierten Norweger Daniel-Andre Tande . Beim abschließenden Springen in Bischofshofen feierte Kamil Stoch aus Polen dann den vierten Sieg bei einem Einzelspringen der Vierschanzentournee 2017/2018 und auch aufgrund dieses Erfolges reichte es am Schluss für Kamil Stoch in der Gesamtwertung mit 1108,8 Punkten für den Gesamtsieg bei der Tournee. Den 2. Platz im Gesamtklassement belegte mit Andreas Wellinger ein deutscher Springer mit 1039,2 Punkten und auf dem 3. Rang landete der Norweger Anders Fannemel mit 1021,3 Punkten.
Vorschau auf die Vierschanzentournee 2018/2019
Es dauert gar nicht mehr lang und dann geht es schon wieder mit der 67. Vierschanzentournee los. Schließlich startet diese besondere Tournee im Skispringen am 29. Dezember 2018 in Oberstdorf mit der Qualifikation und geht dann bis zum 6. Januar 2019, wenn das Letzte der vier Springen im österreichischen Bischofshofen ausgetragen wird.
Grundsätzlich ist es gar nicht so einfach, die möglichen Favoriten für einen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee einzugrenzen. Denn auf der einen Seite gibt es eine ganze Reihe von Springern, die durchaus in der Lage sind das eine oder andere Skispringen auf der Tournee zu gewinnen. Aber trotzdem ist es natürlich eine ganz besondere Angelegenheit, dass nur derjenige Springer eine Chance hat, der bei allen 4 Skispringen überzeugende Leistungen zeigt. Denn die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass ein Ausrutscher normalerweise für die Gesamtwertung schon das Aus bedeutet.
Aus unserer Sicht gehören neben dem Titelverteidiger Kamil Stoch (POL) sicherlich Ryoyu Kobayashi (JPN), Richard Freitag (GER), Stefan Kraft (AUT), Andreas Wellinger (GER) und auch Karl Geiger (GER) zu den Favoriten auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee 2018/2019. Ebenfalls auf dem Zettel haben sollte man aber zum Beispiel auch Piotr Zyla (POL), Johann Andre Forfang (NOR) und Domen Prevc (SLO). Interessant wird auch sein, welche Wettquoten man für die jeweiligen Wetten bei den Buchmachern bekommen wird.
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