Dein Einstieg in die Welt der Sportwetten
Der Markt rund um Sportwetten ist riesig. Unzählige Millionen Euro werden Woche für Woche mit Wetten auf Fußballspiele und weitere Sportarten umgesetzt. Der Wettsport begann einst auf der britischen Insel mit Pferdewetten und umfasst gefühlt jede Sportart. Auch Gesellschaftswetten ergänzen das Portfolio der Wettanbieter.
Sportwetten sind eine Gradwanderung in vielerlei Hinsicht. Buchmacher verdienen Millionen, doch deren Kunden haben deutlich höhere langfristige Gewinnchancen als mit reinem Glücksspiel, wie beispielsweise Roulette. Professionelle Tipper stellen sogar die offizielle Einschätzung als Glücksspiel in Frage, obwohl über 95 Prozent der Sportwetter langfristig keinen Gewinn erzielen. Entsprechend gering ist der Abgrund zwischen Erfolgschance & Spielsucht.
Wettbasis stellt in diesem Artikel das gesamte Gebiet der Sportwetten ausführlich vor, erklärt einige Basics und liefert weiterführende Links zur Einstiegsrecherche.
Was sind Sportwetten?
Bei Sportwetten wird Geld auf bestimmte Sportereignisse gesetzt. Wettanbieter sind in erster Linie entweder traditionelle Wettlokale vor Ort, wo Einsatz und Gewinne bar ein- und ausbezahlt werden, oder Online-Wettanbieter (Buchmacher), bei denen das Wettgeld auf den eingerichteten Wettkontos verbucht wird (Einzahlung z.B. per Kreditkarte, Banküberweisung oder auch Online-Zahlungsmittel wie PayPal, Skrill, Paylado oder Neteller – neuerdings auch über Kryptowährungen). Je nach Anbieter und eventueller Gebühren sowie viel mehr noch wegen der unterschiedlichen Wettquoten kann ein möglicher Gewinn verschieden hoch ausfallen.
Wie lassen sich Sportwetten platzieren?
Bedingung, um Sportwetten zu platzieren, ist das Konto bei einem der zahlreichen Wettanbieter. Die Registrierung ist nicht sonderlich kompliziert und wird weiter unten noch näher erläutert. Auf der Seite eines jeden Buchmachers ist die Navigation hin zu einzelnen Sportarten, Spielen und den verschiedensten möglichen Wetten im Normalfall selbsterklärend.
Weitere minimale Hürden, um Sportwetten platzieren zu können, sind ein bestehendes Guthaben auf dem Account und natürlich die Bereitschaft, den Mindesteinsatz zu riskieren. Jener liegt aber meist nur bei circa 20 Cent bis einem Euro.
Schnell dürfte auffallen, dass bei einigen Buchmachern nur 95 Prozent des Wetteinsatzes angenommen werden und der Rest als Steuer verbucht wird. Die Wettsteuer ist vom deutschen Staat vorgegeben. Wenn der volle Einsatz als Wette akzeptiert wird, dann werden die 5 Prozent Steuer vom späteren, potentiellen Gewinn, abgezogen.
Auf welche Sportarten kann gewettet werden?
Inzwischen können für fast alle Sportarten Wetten abgegeben werden. Fußballwetten sind dabei die mit großem Abstand beliebtesten, wobei keineswegs nur auf Bundesligaspiele, sondern auch auf Spiele in unteren Klassen in- und ausländischer Ligen sowie Länderspiele, Champions-League-Spiele oder im Sommer auch Freundschaftsspiele gesetzt wird.
Aber auch Wetten auf Tennis, Eishockey, Boxen, Formel1, Wintersport oder US-Sportarten wie Baseball, Basketball oder American Football sind neben Pferdewetten möglich. Selbst auf in unseren Breiten eher “obskure” Sportarten wie Cricket, Curling oder Lacrosse können Sportwetten platziert werden.
Die neuesten Richtlinien der Glücksspielstaatsvertrages in Deutschland setzen der Masse an Sportwetten aktuell jedoch gewisse Limitierungen. Diverse Gesellschaftswetten (beispielsweise auf TV-Shows) oder Wetten auf unprofessionelle Sportarten oder Fußballligen wurden jüngst ausgeklammert. Anpassungen sind jedoch jederzeit möglich.
Was sind Wettbüros, Buchmacher und Wettbörsen?
Sportwetten werden wie bereits angeführt in erster Linie von Wettbüros und Buchmachern (englisch bookmaker, daher auch oft “Bookies” genannt) zu festen Wettquoten angeboten. Der Begriff “feste Wettquoten” war übrigens auch der Namenspatron des staatlichen Wettangebots in Deutschland – in der englischen Übersetzung heißt das nämlich “odds” (Wettquoten) “set” (fest).
Bei einer Sportwette tritt man gegen den Buchmacher als Wettgegner an. Bekannte Beispiele für seriöse Online-Wettanbieter und -Buchmacher sind z.B. Bet365, Tipico, Interwetten oder Bet-at-home.
In den letzten Jahren hat sich neben dem Buchmacher-Angebot aber noch eine weitere, moderne Form der Sportwetten entwickelt, bei der man nicht gegen einen Buchmacher wettet, sondern gegen andere Wettspieler. An sogenannten Wettbörsen kann man das tun und damit nicht nur ganz normale Sportwetten abschließen, sondern auch selbst in die Rolle des Buchmachers schlüpfen, eigene Wettquoten anbieten und wie beim Trading an Aktienbörsen mit abgeschlossenen Wettscheinen handeln (also kaufen und verkaufen).
Weil die Buchmacher-Marge hier wegfällt, sind an Wettbörsen höhere Quoten als bei Buchmachern möglich. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass an Wettbörsen für gewonnene Wetten eine Gebühr (die “Kommission”) fällig wird, welche das Argument der hohen Quoten minimal abschwächt.
Was sind Quoten bei Sportwetten und wie funktionieren sie?
Die Quoten von Sportwetten erfüllen letztendlich zwei wichtige Aspekte:
- die Quote zeigt an, wie viel ein Sportwetter im Falle eines richtigen Tipps ausgezahlt bekommt (nämlich seinen Einsatz multipliziert mit der Quote)
- Die Quote lässt die vom Buchmacher vermutete Eintrittswahrscheinlichkeit mit Hilfe der Formel 1/Quote * 100 Prozent berechnen.
Um Quoten festlegen zu können muss der Buchmacher die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt eines bestimmten zukünftigen Ereignisses einschätzen. Größere Wettbüros arbeiten dabei mit extrem umfangreichen, statistischen Materialien und Unternehmen. Außerdem beschäftigen sie dafür Personen mit großer Erfahrung und Sport-Kenntnissen.
Das europäische Format der Wettquoten wird in Dezimalzahlen angegeben (also z.B. 1,50). Die Quote gibt dabei das Verhältnis vom Einsatz zum möglichen Gewinn an. Der auszuzahlende Betrag ergibt sich aus der Multiplikation des Einsatzes mit der Quote. Setzt man z.B. 100 Euro auf einen Wettausgang, der mit Quote 1,50 angeboten ist, beträgt der Auszahlungsbetrag im Erfolgsfall 150 Euro (1,5 * 100 Euro). Um den Reingewinn zu errechnen, muss man vom ausgezahlten Betrag natürlich den Einsatz abziehen – hier beträgt der Gewinn 50 Euro (150 Euro – 100 Euro).
Sportwetten-Quoten als Wahrscheinlichkeit betrachten
Für die Quotenfestlegung berechnet der Buchmacher zunächst für jedes Ereignis die Wahrscheinlichkeit. Die Summe der Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ausgänge ergibt mathematisch immer 100% oder dezimal ausgedrückt 1. Beispielsweise schätzt ein Buchmacher die Wahrscheinlichkeiten für das Spiel Hamburger SV gegen Nürnberg folgendermaßen ein:
Sieg Hamburg: 50% (dezimal dargestellt: 0,50) Unentschieden: 30% (0,30) Sieg Nürnberg: 20% (0,20)
Danach berechnet er daraus die fairen Quoten nach folgender Formel: Q = 1 / W (dabei ist Q die Quote und W die Wahrscheinlichkeit). Für das genannte Beispiel ergeben sich dann die folgende Quoten:
Sieg Hamburg: 2,00 (= 1 / 0,50) Unentschieden: 3,33 (= 1/ 0,30) Sieg Nürnberg: 5,00 (= 1 / 0,20)
Diese fairen Quoten werden nun vom Buchmacher mit einem Faktor, der kleiner als 1 ist, multipliziert. Mit diesem Faktor kann er seinen eigenen Gewinn stark beeinflussen. Sein theoretisches Ziel ist es nämlich, dass sich in der Folge alle Einsätze der Wetteilnehmer so auf die 3 Möglichkeiten verteilen, dass er in jedem Fall seinen geplanten Gewinn macht. Will er z.B. 10 Prozent der Einsätze einbehalten, wird er die fairen Quoten mit dem Wert 0,90 multiplizieren, will er 5 Prozent behalten, nimmt er den Faktor 0,95.
Nehmen wir einmal an, unser Buchmacher multipliziert die Quoten mit dem Faktor 0,93. Als reale Quoten ergeben sich dann:
Sieg Hamburg: 1,86 (= 2,00 * 0,93) Unentschieden: 3,10 (= 3,33 * 0,93) Sieg Nürnberg: 4,65 (= 5,00 * 0,93)
Gedanken der Buchmacher bei der Quotenvergabe
In der Praxis fließen neben den reinen Wahrscheinlichkeiten noch andere Überlegungen ein – sehr viele Leute wetten z.B. immer auf Bayern oder andere hohe Favoriten weshalb die Buchmacher deren Quoten noch weiter nach unten drücken; oder gegenteilig möchte sich ein Wettanbieter vielleicht einmal sehr attraktiv darstellen, bietet eine hohe Bayern-Quote an und nimmt dabei Verluste bewusst in Kauf. Der Buchmacher weicht manchmal auch absichtlich von seinen eigenen Wahrscheinlichkeitsberechnungen ab, wenn er weiß, dass die Masse der Wetteilnehmer die Wahrscheinlichkeiten anders einschätzt.
Eines wird jedenfalls ganz deutlich – um mit Sportwetten erfolgreich zu sein ist es ganz wichtig die Wahrscheinlichkeiten sehr gut einschätzen zu können. Wer das in seinen Spezialgebieten besser kann als der Buchmacher (was natürlich schwierig ist) oder zumindest deutlich besser als die Masse (was schon viel einfacher ist) hat hier sehr gute Chancen.
Wie fange ich am besten mit Sportwetten an?
Die Platzierung einer Sportwette sollte nicht der erste Schritt in die Welt der Sportwetten sein. Dagegen empfiehlt es sich im Vorfeld, einen Überblick über die verschiedstens Begriffe zu erarbeiten. Wettbasis hat für einen erleichterten Einstieg das sogenannte Wett ABC erstellt, wo Anfänger alle Informationen zum Thema Sportwetten finden:
Anfängerfehler zu vermeiden, ist wohl eines der wichtigsten Kapitel beim Sportwetten-Einstieg. Wettbasis hat unzählige Artikel zu verschiedensten Themen rund um Sportwetten geschrieben, die viele Einblicke ermöglichen. Beispielsweise darüber, welche Wetteinsätze angemessen sind oder wie wichtig es ist, mit einem kühlen Kopf zu tippen. Auch Wett-Strategien oder mathematische Denkweisen spielen eine Rolle.
Im Wettbasis-Ratgeber-Bereich lassen sich Artikel verschiedenster Tiefe finden. Von Anfängerthematiken bis hin zu Profigedanken. Bereits die Startseite verrät mit manch Reiter, dass nebenher auch einige Tools das Wetten erleichtern können. Beipsielsweise, wenn Sie sich an Systemwetten heranwagen wollen.