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Spielsucht, was tun?: Beratung, Anzeichen & Therapie für Spielsüchtige

Wett-Spielsucht erkennen

Spielsucht ist ein ernstzunehmendes Thema, offiziell als psychosomatische Erkrankung anerkannt. Offiziell gelten spielsüchtige als nicht heilbar, weil eine zu große Rückfallsgefahr für Betroffene besteht.

Im Kontrast zum Kern unserer Seite wollen wir un unserer Verantwortung gegenüber spielsüchtigen Sportwettern bewusst machen und hier ein breites Repertoire offerieren, wenn du auch nur den kleinsten Verdacht für Spielsucht erkennst.

Wie sehen die ersten Anzeichen respektive Symptome aus? Was kannst Du tun, wenn du Spielsucht bei dir oder anderen vermutest? Welche Anlaufstellen bestehen und wer kann dich weiter beraten, als es dieser Artikel tut? Ist eine Therapie für Spielsüchtige sinnvoll und wer finanziert sie?

All dies und mehr findest du in diesem Artikel. Nimm Spielsucht nicht auf die leichte Schulter!

Spielsucht: Was ist das eigentlich?

Spielsucht ist eine Verhaltensstörung, der ein Zwang zugrunde liegt, immer wieder an verschiedenen Formen von Glücksspiel teilnehmen zu müssen. Die Sucht fordert im Regelfall steigende Geldeinsätze und führt zu irrationalen Entscheidungen, die Spieler im Nachhinein bereuen. Kurze Momente der gesunden Selbstreflexion werden meist zeitnah von der nächsten Welle hinfortgespült.

Die logische Konsequenz sind finanzielle Probleme aufgrund hoher verspielter Beträge und / oder eine fortschreitende Selbstisolation, da sich alles Denken nur noch um das nächste Spiel dreht.

Spielsucht ist nicht auf eine spezielle Art wie beispielsweise Sportwetten beschränkt, sondern in jedem Sektor des Gambling verbreitet. Nicht ganz zur allgemein üblichen Definition passend, kann der Suchtfaktor auch nicht-monetäre Spiele betreffen, bei denen vor allem der Zeitaufwand zur Isolation führt.

Im weiteren verlauf soll der Fokus speziell auf Sportwetten Spielsucht gelegt werden. Die allermeisten Punkte sind aber leicht auf alternative Glücksspiel-Süchte zu übertragen.

Die ersten Anzeichen für Spielsucht

Im Regelfall werden die ersten Anzeichen für Spielsucht weder von Menschen im Umfeld noch einem selbst mitbekommen. Es sind die kleinen, subtilen Dingen, die sich noch fast nicht von einem gewöhnlichen Sportwetten-Interessenten unterscheiden lassen.

Erste Anzeichen für eine mögliche Spielsucht liegen darin, dass der zeitliche Rahmen immer größer gesteckt wird, in dem Sportwetten im Alltag wichtig sind. Relevant ist aber weniger der Zeitrahmen eine guten Wett-Analyse, sondern eher die Dauer der um Sportwetten kreisenden Gedanken, wenn gerade keine Spiele stattfinden. Beginnen Sportwetten deine Gedanken einzunehmen, obwohl du eigentlich gerade mit ganz anderen Themen beschäftigt bist, sollte das erste Alarmglöckchen klingeln.

Ein wesentlich leichter zu erkennendes Anzeichen für Spielsucht ist die Erkenntnis, dass einzelne Wetten im Nachhinein als unvernünftig deklariert werden. Die Rede ist für gewöhnlich davon, dass nach verlorenen Tipps mit einer weiteren Wette versucht wird, die verlorenen Münzen direkt wieder zurück auf das Konto zu bringen, anstatt einen kühlen Kopf zu bewahren und den Verlust entspannt abzuhaken.

Frustwetten nach Verlusten als klares Indiz?!

Dieses Glücksspiel-Anzeichen ist bereits wesentlich klarer, da im Rausch des Frustes Entscheidungen getroffen werden, die rational (mit einem kühlen Kopf) anders ausgefallen wären. Gegner dieser frühen Spielsucht-Definition werden argumentieren, dass jeder Mensch hin und wieder irrationale Entscheidungen trifft. Einerseits bestimmt aber die Häufigkeit und Intensivität (beispielsweise die Höhe des Wetteinsatzes) das Gift, andererseits sind es genau diese Argumente, die auf anderen Ebenen niemals gelten würden. Wenn die bessere Hälfte zum zweiten Mal in vier Wochen ungeplant mit vier Paar neuen Schuhen nach Hause kommt, würde auch eine Kaufsucht thematisiert und nicht beruhigend angemerkt werden, dass dazwischen schließlich 28 Tage alles normal verlief.

Weitere Anzeichen für Spielsucht unter Sportwettern

  • Wette mit höherem Einsatz als eigentlich geplant abgegeben
  • Gedankenkreisen um die nächste Wette in vermeintlichen Genusssituationen (Zeit mit der Familie, Fußballtraining, Kino, Weihnachtsmarkt)
  • Körperliche Reaktionen beim Denken an das Wetten (erhöhter Puls, hohe Aufregung)
  • Frustwetten, um Verluste wieder einzuspielen
  • Tagesablauf ohne fest Routine oder schlechter Schlaf wegen Wett-Gedanken
  • Gefühl der Unbesiegbarkeit beim Wetten an guten Tagen
  • Auffällig falsche Einschätzungen zu Wetten ala “XY kann das Spiel gar nicht verlieren”
  • Verpflichtung, unbedingt Wetten zu müssen (Entzugserscheinungen)
  • Ein Fußballspiel ohne platzierte Wetten anzusehen macht keinen Spaß mehr
  • Rückzug aus dem familiären Umfeld und von Freunden, um zu wetten
  • Verlust der Selbstbeherrschung: selbstgesetzte Regeln werden gebrochen
  • Sinnlosigkeit vieler einst relevanter Dinge des Lebens, die nichts mit Glücksspiel zu tun haben
  • Verleugnung einer Wett-Sucht, obwohl einer oder mehrere, obige Punkte klar erfüllt sind

Spielsucht Checkliste

  • Wetten Sie so oft, dass es Sie schon von der Arbeit, vom Studium oder von der Schule abhält?
  • Wetten Sie aus Langeweile oder um Zeit zu überbrücken?
  • Wetten Sie immer bis Ihr Wettguthaben alle ist?
  • Sind Sie wegen ihrer Wettleidenschaft schon einmal in Konflikt mit Ihren Mitmenschen gekommen?
  • Haben Sie Ihre Mitmenschen schon einmal belogen bezüglich der Höhe verlorener Geldbeträge?
  • Haben Sie schon einmal gestohlen oder Schulden gemacht, um weiter wetten zu können?
  • Geben Sie nur noch widerwillig Geld aus, das Sie auch zum Wetten verwenden könnten?
  • Haben Sie nach einer verlorenen Wette das Gefühl, den Verlust so schnell wie möglich mit einer neuen Wette ausgleichen zu müssen?
  • Wetten Sie manchmal, um sich von persönlichen Problemen abzulenken?
  • Löst das Wetten in Ihnen fast immer Frust aus oder sogar Selbstmord-Gedanken?

Haben Sie eine oder mehrere Fragen mit ‘JA’ beantwortet?

Dann könnte es sein, dass Sie Ihre Wettleidenschaft nicht mehr unter Kontrolle haben. Wir empfehlen Ihnen, eine Beratungsstelle für Spielsüchtige (Links weiter unten) zu kontaktieren.

Was tun bei Spielsucht?

Wenn Anzeichen für Spielsucht im eigenen Leben sichtbar werden, gilt es zu handeln. Da jedoch häufig die fehlende, treffende Selbsteinschätzung fehlt, sind Betroffene oft darauf angewiesen, dass Familienmitglieder und Freunde die Initiative ergreifen und Support anbieten, selbst wenn Gespräche zunächst abgelehnt werden.

Häufig brauchen spielsüchtige Sportwetter den Moment eines soeben aufgetretenen Frustmomentes, um sich anderen Menschen anzuvertrauen und Wege einzuschlagen, die aus der Abwärtsspirale befreien.

Erste Schritte bei erkannter Spielsucht

  • 1.) Sperrung des Wettkontos auf Zeit oder dauerhaft (speziell in Deutschland effektiv, da automatische Sperre bei ALLEN Wettbüros mit deutscher Lizenz)
  • 2.) Kontakt zu einer Vertrauensperson suchen, die den folgenden Prozess mitbegleitet
  • 3.) Unter Umständen: direkt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (Kontaktdaten weiter unten)

Spielsucht: Beratung & Therapie bei Sportwetten-Sucht

Wenn wirklich aktiv und selbst erkannt unter den Umständen leider wird eine Spielsucht-Therapie nicht abgeneigt sein. An diesen Punkt zu kommen, ist aber die größte Hürde, da für gewöhnlich das Problem verdrängt und kleiner geredet wird.

Doch selbst wenn die Bereichtschaft zur Beratung und möglicher Spielsucht-Therapie besteht, bestehen diverse offene Fragen, denn Therapie ist nicht gleich Therapie, bei Sportwetten erst recht nicht. Folgende Konzepte liefern Chancen, Betroffene wirklich tiefer zu erreichen oder selbst rational von der Sucht wegzukommen:

Therapie bei Sportwetten-Sucht

Die Therapie von Spielsucht hinsichtlich Sportwetten findet in erster Linie im Gespräch statt. Die Vermittlungen folgender Inhalte kann Betroffenen helfen:

  • Eine detaillierte Betrachtung des Misserfolgs im Bereich Sportwetten in der Vergangenheit über einen langen Zeitraum. Erarbeitung der Erkenntnis, dass nicht nur Pech zu den Verlusten führte, sondern die allermeisten Tipper kein Plus generieren und es langfristig nicht gut lief.
  • Spiegelung der Entwicklung des Lebens auf allen Ebenen, auf welche die Glücksspielsucht einen indirekten Einfluss hatte (Beziehungen, innere Unzufriedenheit, fehlende Kraft für andere Lebensbereiche etc.).
  • Erarbeitung einer Pro-Contra-Liste der Auswirkungen des Sportwettens, um in Momenten der Versuchung die Realität vor Augen gemalt zu bekommen.
  • Erkenntnis vermitteln, dass Glücksspiel nicht die Probleme und Sorgen des Alltags löst, sondern nur vorübergehend unterdrückt.
  • Einen Freund oder Verwandten finden, der den Betroffenen Glücksspielsüchtigen während der Therapie begleitet.
  • Unter Umständen kann auch eine stationäre Therapie durchgeführt werden. Für den Erfolg ist aber an vielen Stellen das Maß des eigenen Wunsches hochgradig mitentscheidend.

Kontakte: Wohin können sich Spielsüchtige wenden?

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