10.000 Meter Finale Herren 04.08.2017, 22:20 Uhr – WM 2017
Titelverteidiger: Mo Farah
Weltjahresschnellster: Abadi Hadis – 27:08,26
Das erste Highlight der diesjährigen Leichtathletik-Weltmeisterschaften sind am Freitag um 22:20 Uhr die 10.000 Meter der Herren. Über die längste Stadiondistanz ist wie schon in den Jahren zuvor Mo Farah der große Favorit auf die Goldmedaille. Das britische Leichtathletik-Aushängeschild dominierte die Langstrecke in der letzten Zeit wie kein anderer und hat in den letzten Jahren über 5.000 & 10.000 Meter fast alles gewonnen was es zu gewinnen gab. Doch dieses Jahr erhofft sich das kenianische Spitzentrio, bestehend aus Geoffrey Kamworor, Bedan Karoki und Paul Tanui nach all den erfolglosen Versuchen den mehrfachen Weltmeister endlich zuschlagen!
Inhaltsverzeichnis
Auch in diesem Jahr ist die Taktik wahrscheinlich wieder Farah durch ein hohes Anfangstempo abzuhängen und damit den bereits 34-jährigen mehrfachen Weltmeister & Olympiasieger in seiner letzten Bahnsaison endlich zu bezwingen. Aber auch der erst 19-jährige Weltjahresschnellste Abadi Hadis hat ein Auge auf die Medaillen geworfen und wird alles dafür geben vielleicht sogar Gold von London mit nach Hause zu nehmen.
Leichtathletik WM 2017 – Programm, Favoriten & Wettquoten
Mo Farah – Statistik & aktuelle Form
Saisonbestleistung: 27:12,09
Persönliche Bestleistung: 26:46,57
Der vielfache Weltmeister Mo Farah hat sich in den letzten Jahren den Ruf erarbeitet auf der Langstrecke nahezu unbesiegbar zu sein. Viel dazu beigetragen hat, dass das britische Leichtathletik-Aushängeschild sowohl bei den letzten beiden Olympischen Spielen als auch bei den letzten zwei Weltmeisterschaften über 5000m und auch 10.000 Meter die Goldmedaille holte. Besonders in langsamen, verbummelten Rennen kann der mehrfache „Double-Sieger“ mit seiner enormen Schnelligkeit auf der letzten Runde seine größte Stärke ausspielen, weshalb Farah auch gerade in Meisterschaftsrennen so stark ist. 2013 in Gateshead gelang es dem vom ehemaligen New-York-City-Marathon Sieger Alberto Salazar trainierten Athleten sogar die letzte Runde unter 51 Sekunden zu laufen! Athleten, die so eine Zeit nur über die 400 Meter laufen können, gehören in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den besten auf Landesniveau, was einmal mehr die unglaubliche Klasse von Mo Farah wiederspiegelt! Auch in London schaut alles danach aus, dass der mehrfache Weltmeister & Olympiasieger seinen Titel über die 10.000 Meter verteidigen kann. Schließlich konnte das britische Leichtathletik-Aushängeschild in diesem Jahr schon in Eugene seinen größten Konkurrenten Geoffrey Kamworor schlagen – damals aber über die 5000 Meter. Doch auch die Buchmacher sehen Farah in der Favoritenrolle und für Wetten auf den mehrfachen Weltmeister bekommt man dementsprechend geringe Quoten.
Geoffrey Kamworor – Statistik & aktuelle Form
Saisonbestleistung: 27:35,90
Persönliche Bestleistung: 26:52,65
Geoffrey Kamworor dürfte der ernstzunehmenste Konkurrent von Mo Farah über die 10.000 Meter sein. Der junge Kenianer gilt als eines der größten Talente auf der Langstrecke, doch hat er besonders im Schlussprint seine Schwächen, weshalb er in der Vergangenheit auch immer wieder versuchte den Titelverteidiger durch ein vom Start weg konstant hohes Tempo abzuhängen – jedoch bislang ohne Erfolg. Auch in diesem Jahr hat der amtierende Crosslaufweltmeister bereits angekündigt mit seinen Landsleuten ein von Beginn an hohes Tempo einzuschlagen, um den Schlusssprint des mehrfache Double-Siegers zu entschärfen. Aber auch wenn es am Ende zu einem Sprintfinish kommen wird, gibt sich der junge Kenianer selbstsicher: „Ich habe stark an meiner Schnelligkeit gearbeitet und kann auch am Ende eines Rennens eine schnelle letzte Runde laufen“. Tatsächlich sieht man an den Ergebnissen besonders in diesem Bereich Verbesserungen bei Kamworor. Der Weltmeister im Halbmarathon konnte nämlich am Anfang des Sommers ein kleines Meeting (mit solider Konkurrenz) in Kenia über die 1500 Meter gewinnen. Das sind zwar sicher gute Zeichen im Vorfeld für den jungen Langstreckenläufer, trotzdem geben wir ihm in Falle eines langsamen Rennens kaum Chancen auf den Sieg, da Farah auch über die 1500 Meter (personal Best: 3:28,81 – Europarekord) zu den besten der Welt gehört. Aber auch wenn der Plan der Kenianer aufgeht und das Tempo auf den ersten neun Kilometern schnell ist, wird es schwer Farah abzuhängen wenn man bedenkt, dass er auch bei den letzten Weltmeisterschaften trotz eines sehr hohen Anfangstempos am Ende eine bärenstarke letzte Runde hinlegte und recht souverän gewann. Wetten auf Geoffrey Kamworor können wir deshalb eher nicht empfehlen, auch wenn die hohen Wettquoten auf den ersten Blick verlockend sind.
Bedan Karoki – Statistik & aktuelle Form
Saisonbestleistung: 27:40.30
Persönliche Bestleistung: 26:52,36
Bedan Karoki ist die Nummer Zwei auf dem Papier im kenianischen Team und wie Geoffrey Kamworor kommt er eher von der Überdistanz (2. Platz bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften 2016), weshalb auch für ihn ein schneller Rennverlauf besonders günstig wäre. Der Langstreckenspezialist, welcher über die 10.000 Meter eine beeindruckende Bestzeit von 26:52 verweisen kann, belegte bei den kenianischen Trials Rang Zwei hinter dem amtierenden Crosslaufweltmeister Kamworor, was für eine recht gute aktuelle Form spricht. Auch bei einigen Straßenläufen konnte Karoki eine starke Leistung in diesem Jahr abrufen. Trotzdem wird es schwierig für den Profiläufer aus Kenia der, wenn es gegen alle Erwartungen zu einem langsamen, verbummelten Rennen kommt, eher wenig Chancen auf ein Podium oder gar den Sieg hat. Auch wegen der Tatsache, dass Bedan Karoki noch nie eine Medaille bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen auf der Bahn geholt hat, raten wir von Wetten auf den Kenianer trotz hoher Quoten ab.
Deutsche Bundestagswahl 2017 – Infos & Wettquoten!
Abadi Hadis – Statistik & aktuelle Form
Saisonbestleistung: 27:08,26
Persönliche Bestleistung: 27:08,26
Abadi Hadis ist der letzte Läufer, dem wir noch realistische Chancen auf den Sieg geben. Die angeblich erst 19-jährige äthiopische Nachwuchshoffnung konnte seine nationalen Trials gewinnen und lief dabei noch eine sehr beeindruckende Zeit von 27:08,26, was gleichzeitig die schnellste gelaufene Zeit in diesem Jahr ist. Zwar hat der junge Äthiopier noch kaum internationale Erfolge vorzuweisen (15. Platz bei den Olympischen Spielen in Rio), jedoch ist dies auch nicht verwunderlich sofern sein Alter tatsächlich stimmt, da die meisten Langstreckenläufer erst mit Ende 20 ihren sportlichen Höhepunkt erreichen. Auch wenn seine Zeit von 27:08 sehr beeindruckend ist, geben wir ihm in Rio nur wenige Chancen auf den Sieg – da sowohl Mo Farah als auch Geoffrey Kamworor unter perfekten Bedingungen ziemlich sicher unter 27:00 und wahrscheinlich sogar unter 26:50 laufen können. Trotzdem ist Abadi Hadis ein Mann für die Zukunft und könnte Leichtathletik-Fans in naher Zukunft noch viel Freude mit Topzeiten bereiten.
Prognose & Wettbasis-Trend 10.000 Meter Finale der Männer – WM 2017
Für uns deutet im 10.000 Meter Rennen der Herren fast alles auf einen Sieg von Mo Farah hin. Das britische Leichtathletik-Aushängeschild präsentierte sich in dieser Saison wie immer dominant und gewann – wie man es von ihm gewohnt ist – alle seine Läufe auf der Langstrecke. Auch seine Saisonbestleistung über 5000 Meter von 13:00, welche er Ende Mai in Eugene gelaufen ist, ist sehr gut und beweist, dass der mittlerweile 34-jährige Langstreckenläufer noch sehr gut in Schuss ist. Daher können wir Wetten auf den mehrfahren Weltmeister & Olympiasieger trotz der relativ geringen Wettquoten empfehlen, da wir auch die Chance auf eine Überraschung für sehr niedrig halten.
Key-Facts – WM 2017 – 10.000 Meter Finale Herren
- Mo Farah ist in diesem Jahr auf der Langstrecke noch ungeschlagen.
- Geoffrey Kamworor gibt sich vor den Weltmeisterschaften selbstbewusst.
- Der äthiopische Youngstar Abadi Hadis konnte seine nationalen Trials in Weltjahresbestzeit gewinnen.
Allerdings darf man Geoffrey Kamworor auf keinen Fall unterschätzen! Der junge Kenianer zeigt sich in Interviews vor dem Lauf recht selbstbewusst, doch auch vor den Olympischen Spielen im letzten Jahr oder den Weltmeisterschaften von Peking hat sich Kamworor teilweise sogar in der Favoritenrolle gesehen, was sich am Ende nicht bestätigt hat. Auch die Tatsache, dass der amtierende Crosslaufweltmeister in Eugene im Schlussprint gegen Mo Farah praktisch keine Chance gehabt hat, obwohl das Rennen ganz nach seinen Gunsten sehr schnell gewesen ist, lässt uns von Wetten auf Kamworor eher abraten. Trotzdem denken wir, dass er gute Chancen hat sich hinter Mo Farah Platz Nummer 2 zu sichern.
Beste Wettquoten für 10.000 Meter Finale der Männer – WM 2017 04.08.2017
Sieg Mo Farah: 1,36 @William Hill
Sieg Geoffrey Kamworor: 6,50 @Unibet
Sieg Bedan Karoki: 12,00 @Bet365
Sieg Abadi Hadis: 19,00 @Sportingbet