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(46) Guidos Guide: Saisonziele

Viele Wege führen weg von Berlin

Viel schlechter als 0:3 in Augsburg, kann ein Auftakt für einen Trainer kaum laufen. “Ich meine in einer Kameraeinstellung am Bildesrand gesehen haben zu können, wie Michael Preetz seinen Finger schon wieder zittrig auf den Knopf für die Falltür gelegt hat.”, sagte Guido. Er scheint ihn dann wohl doch wieder weggezogen zu haben.

Weit entfernt von Berlin – geografisch wie auch sportlich – bewegt sich Borussia Mönchengladbach immer weiter vom Saisonziel weg. “Mittlerweile kann man realistisch gesehen schon die Champions League eintüten.”, meinte Guido.
“Ist etwas früh, oder Guido?”, sagte ich.
“Keinesfalls. Guck dir die Tabelle an. Borussia Mönchengladbach hat zehn Punkte Vorsprung vor Leverkusen und elf vor Bremen. Du hälst doch Stuttgart und Hoffenheim auch nicht für Abstiegskandidaten – die sind sogar nur neun Punkte vor Berlin.”, argumentierte Guido.
“Aber zwischen Stuttgart und Berlin stehen auch noch sieben andere Mannschaften.”, antwortete ich.
“Ja, das ist der einzige Unterschied. Dafür kann man aber davon ausgehen, dass die Wahrscheinlichkeit Gladbacher Niederlagen geringer ist. Die haben schließlich erst vier Mal in 23 Spielen verloren und müssten jetzt erstmal noch etwa vier Mal verlieren, um Leverkusen eine Chance zu geben. Leverkusen müsste dafür alles gewinnen – und in Topform sind die nicht.”, rechnete Guido vor.
“Wenn es was mit der Champions League werden sollte, muss aber investiert haben. Sonst steht Favre vor ähnlichen Trümmern wie in Berlin. Reus und Neustädter sind schon verloren.”, sagte ich.
“Das ist richtig. Investitionen müssen her. Bisher hat Eberl aber nur bei Jugendspielern ein gutes Händchen bewiesen.”, sagte Guido.
“Und bei Juan Arango.”, sagte ich lautstark.

Ebenso weit weg von Berlin – allerdings nur geografisch – ist am anderen Ende auch jemand dabei, sich von seinem Saisonziel zu entfernen: Der 1. FC Köln.
“Die Kölner scheinen im Moment nur nach einer Philosophie Fußball zu spielen: Hoffentlich sind am Ende mindestens drei schlechter als wir.”, resümierte Guido.
“Für das eigene Punktekonto tun die jedenfalls nichts.”, sagte ich.
“Der Unterschied zwischen den anderen Mannschaften ist, dass die Kölner irgendwie nicht unglücklich verlieren. Es stimmt unheimlich wenig und so wirklich wird sich auch nicht gegen die Niederlage gestemmt.”, meckerte Guido.
“Gegen Podolski, den Elfmeter, hätte ich schon gepfiffen. Das war unglücklich.”, antworte ich.
“Ich auch, aber da kam einfach zu wenig. Sogar die Fans haben das schon verstanden. Das Derby gegen Leverkusen war nicht einmal ausverkauft.” Guido winkte mit seiner Tonlage ab. “Ich sage dir, die können nur hoffen, dass die anderen dümmer sind.”
Kaiserlautern (0:4  in Mainz) scheint der Kölner Strategie nicht im Wege zu stehen. Auch Hertha BSC Berlin scheint sich in diese Linie einzureihen (0:3 in Augsburg). Einzig der SC Freiburg (1:4 in Stuttgart) könnte den Kölnern irgendwann mal gefährlich werden.

“Die Spannung in der Bundesliga scheint sich doch mal wieder nur noch auf den Meisterschaftskampf zu fokusieren.”, sagte Guido mit einem hörbaren Grinsen kurz bevor er auflegte.

Bei Guidos Guide geht es jeden Dienstag um den letzten Bundesliga-Spieltag, den internationalen Fußball, sowie um aktuelle Stammtischthemen, die sich mit dem Lederball beschäftigen. Und natürlich Guidos Meinung.