Gianluigi Buffon ist eine Legende des Fußballs, die sich vor niemanden verstecken muss. Mit mittlerweile 45 Jahren beendete er bei Parma Calcio seine aktive Karriere.
Beim italienischen Zweitligisten spielte er bis zuletzt um Punkte im Serie B Aufstiegskampf. Das störte den Routinier im Spätwinter seiner Karriere jedoch weniger.
Wir haben uns zur Feier des ewigen Buffon fünf Fakten herausgesucht, die abseits seiner sportlichen Ausnahmeklasse bislang eher weniger bekannt sind.
5. Gianluigi Buffon einst mit schrecklicher Wespenangst
Viele Menschen hassen es im Sommer, wenn Insekten im Garten oder auf dem Balkon um Getränke und den leckeren Kuchen herumschwirren. Doch große Angst haben die allermeisten vor Bienen, Hummeln und Co. deshalb nicht.
Beim Ex-Nationaltorhüter Italiens, Gianluigi Buffon, war die Gefühlslage einst anders. Denn der heute 45-jährige hatte in der Vergangenheit eine große Angst vor Wespen.
Fabio Capello, damals als Trainer für Buffon verantwortlich, erinnert sich an eine Unterhaltung mit einem Staff-Mitglied: “Kurz vor einem Spiel hat mit sein Torwarttrainer gesagt, dass Buffon nicht spielen könne – er könne sich nicht herumwerfen, weil es zu viele Wespen gebe.”
Capello reagierte cool und forderte schließlich den zweiten Torhüter auf, sich warm zu machen. “Zehn Sekunden später erzählte mir Buffon, dass seine Phobie vorüber war”, so Capello. “Weil er wirklich spielen wollte.”
4. Sport ist für den Torhüter Familienangelegenheit
Wer 176 Mal für Italien aufläuft – trotz Wespenangst – muss die Liebe für den Sport in sich tragen. Das ist auch bei Gianluigi Buffon nicht anders, der die Athletengene in die Wiege gelegt bekam.
Denn sowohl Mutter Maria Stella als auch Vater Adriano waren ihrerseits Sportler, mieden dabei jedoch den Fußballplatz. Stattdessen waren beide in der Leichtathletik zuhause.
Adriano gewann in der Jugend sogar die nationale Meisterschaft Italiens im Kugelstoßen. Und Maria Stella wiederum hielt den italienischen Rekord im Diskuswerfen gleich 17 Jahre lang.
Gianluigi war im Übrigen nicht das einzige Kind der Buffons. Denn auch die Schwestern des Parma-Keepers, Guendalina und Veronica, waren lange Zeit erfolgreich sportlich unterwegs und spielten Volleyball.
Video: Nach wie vor mit magischen Paraden: Buffons Highlights. (Quelle: Youtube / CaptainBlack)
3. Gianluigi Buffon privat: Söhne nach Promis benannt
Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass Gianluigi Buffon auch seinen eigenen Söhnen die Sportlergene mit auf den Weg gegeben hat. Seine Ex-Frau, das tschechische Model Alena Šeredová, brachte Louis Thomas und David Lee auf die Welt.
Louis Thomas ist dabei nach dem Idol benannt, das den kleinen Gianluigi einst ins Tor führte. Denn als er mit dem Fußballspielen begann, wollte Gigi eigentlich noch Mittelfeldspieler werden.
Doch nachdem er den ehemaligen Torhüter Kameruns, Thomas N’Kono, für dessen Land und Espanyol Barcelona live beobachtete, war es um den Italiener ebenfalls geschehen. Der Wechsel ins Tor war endgültig vollzogen.
Und nach welchem Fußball ist David Lee benannt? Nach gar keinem, denn er folgt einer Musiklegende in David Lee Roth von Van Halen. Der Sänger ist aus Songs wie “Running With the Devil” bekannt.
2. So wurde Buffon in Parma zum Superman
Bekannt wurde Gianluigi Buffon unter anderem auch durch seinen Spitznamen Superman. Doch woher stammte der eigentlich? In seiner ersten Parma-Zeit traf Buffons Mannschaft im März 1998 auf Inter Mailand.
Unter Vertrag bei Internazionale damals kein Geringerer als Ronaldo. Als der zum Elfmeter antritt, erwarteten eigentlich alle ein Tor, doch Buffon parierte gegen El Fenomeno. Nach dem Spiel feierte Buffon mit den Fans einen 1:0-Sieg und hielt dabei ein Superman-Shirt in die Luft.
Seitdem war der Spitzname bei der heutigen Torwartlegende Gang und Gebe. Kurz darauf holte er mit Parma den UEFA-Cup 1999 mit einem 3:0-Erfolg gegen Olympique Marseille.
Es sollte der erste große von vielen Erfolgen in der Gianluigi Buffon Karriere sein, in der im selben Jahr die Coppa Italia folgt.
1. Gianluigi Buffon Fan von Borussia Mönchengladbach
Als Kind war Buffon einst nicht nur begnadeter Mittelfeldspieler, sondern ebenfalls Fans eines Klubs aus der Bundesliga: Borussia Mönchengladbach.
“Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihren Namen aussprechen sollte”, so der Italiener. “Mittlerweile kann ich es besser, aber noch immer nicht perfekt, glaube ich.”
Wie es das Schicksal wollte, kam es dann eines Tages tatsächlich zum direkten Duell, als sich Gladbach für die Champions League qualifizierte und dort in der Saison 2015/16 auf Juventus Turin traf, wo Buffon lange Jahre unter Vertrag stand.
Als Zeichen der Anerkennung überreichte Gianluigi Buffon den Gladbacher Fans damals ein paar seiner Handschuhe. Später schickte ihm Gladbach einen Fanschal mit der Aufschrift “A German team” zu. Da sollte es auch mit der Aussprache besser geklappt haben.
