Bei Guidos Guide geht es bei gegebenen Anlässen um die Bundesliga, den internationalen Fußball, sowie um aktuelle Stammtischthemen, die sich mit dem Lederball beschäftigen. Und natürlich um Guidos Meinung.
Ob es so gewollt war oder nicht, Klaar Jan Huntelaar brachte es im Interview nach der Niederlage am Wochenende bei der TSG Hoffenheim auf den Punkt: Man müsse das trainineren, was schief läuft. Dies geschehe zwar schon, aber es ändere sich nichts. Auf dieses Interview sprach mich Guido schon am Wochenende am Telefon an: “Es sind zwei Botschaften, die Huntelaar sendet: Er würde es anders machen, was aus Sicht der Verantwortlichen kein Grund zur Sorge ist, obwohl Huntelaar ein langjähriger Führungsspieler ist. Es darf Meinungsverschiedenheiten geben. Die zweite Botschaft ist ausschlaggebend: Huntelaar sagt implizit, dass die Methoden des Trainers nicht greifen. Viel deutlicher kann man die Unfähigkeit eines Trainers, die Situation zu meistern, nicht beschreiben.”
Das vorhandene Personal auf Schalke ist trotz Verletzungen und Sperren in der Lage, im oberen Drittel der Bundesliga mitzumischen. Nach den ersten sieben Spielen befinden sich die Knappen jedoch spielerisch und ergebnistechnisch weit von diesem Anspruch entfernt. Mit acht Punkten aus sieben Spielen rangiert man auf dem 11. Platz. Zum Saisonstart hatte man somit genauso viel Erfolg wie Hertha BSC Berlin, das bisher überhaupt keine Linie gefunden hat. Nur Berlin (14) und Bremen (16) haben mehr Gegentore kassiert als Schalke 04 (12). Trainer Di Matteo hat mit der Länderspielpause nun genug Zeit, sich Gedanken zu machen. Diese Gedanken umzusetzen wird jedoch kurzfristig schwierig werden, da große Teile der Mannschaft mit den jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs ist. Nach der Länderspielpause treffen die Knappen zu Hause auf die Alte Dame aus Berlin.
Schalke bleibt gegen Hertha BSC Berlin ohne Gegentor: 2,65 @ MyBet
Zwei weitere Bundesliga Trainer müssen um ihren Arbeitsplatz fürchten. Stuttgart und Bremen sind ähnlich katastrophal in die Saison gestartet, wie der Hamburger SV. Die Hamburger haben bekanntlich bereits auf der Trainerbank rotiert. Werden auch Stuttgart und Bremen bald zu dieser Maßnahme greifen? “Es ist extrem auffällig, dass diese drei Mannschaften schon in der letzten Saison im Abstiegsstrudel waren und bereits im Sommer gewusst haben, welche Probleme sie haben.”, sagte Guido. “Man hat den Eindruck, die Bremer haben an den ersten Spieltagen mit mehr Glück als Verstand gepunktet. Zu Gast bei Hertha BSC zeigte man mehr Schwächen als Stärken, auch beim Unentschieden gegen Hoffenheim konnte man nicht überzeugen. Beim Punktgewinn in Leverkusen kann man der Mannschaft zu Gute halten, dass sie die eklatanten Defensivschwächen des Gegners ausnutze. Die eigene Abwehr zeigte sich jedoch wieder nicht auf Bundesliganiveau. Der größte Lichtblick in dieser Saison war die 2. Halbzeit am Wochenende gegen Freiburg. Zu Hause muss man eigentlich gegen Freiburg gewinnen – immerhin konnten die Werderaner sich spielerisch steigern. Diese Steigerung ist der einzige Grund, weshalb ich davon ausgehe, dass Dutt gegen Köln noch auf der Bank sitzt. Das wird dann jedoch ein Finale für seinen Arbeitsplatz!”, kommentierte Guido und fuhr fort: “In Stuttgart ist der Wechsel auf der Management Position ein positives Zeichen für Trainer Veh. Der Trainer ist zudem erst im Sommer ins Amt gekommen. Man wird noch länger zu Veh halten – mit Leverkusen, Frankfurt und Wolfsburg hat er allerdings kein einfaches Programm vor sich.”