Bei Guidos Guide geht es bei gegebenen Anlässen um die Bundesliga, den internationalen Fußball, sowie um aktuelle Stammtischthemen, die sich mit dem Lederball beschäftigen. Und natürlich um Guidos Meinung.
“Und damit ist die gute Alte Dame aus der Hauptstadt wieder mit im Rennen, um den begehrten Abstieg in die 2. Bundesliga”, eröffnete Guido den Teil unseres Telefonats, der sich nach einer Menge Frust und Ärger über das Hinspiel der Bayern in Barcelona um dem Abstiegskampf in der Bundesliga drehte. “Ich bin immer noch davon überzeugt, dass Hamburg, Stuttgart, Paderborn und Freiburg die schlechtesten Teams in der Bundesliga sind in dieser Saison, doch Hannover mischt den Laden da unten im negativen Sinne mächtig auf. Die haben halt die letzten 15 Spiele nicht gewonnen – das ist schon eine stattliche Serie.”, sagt Guido. Ich hörte eher einen erschreckten als einen süffisanten Ton in seiner Sprache. “In der Rückrunde haben die in 14 Spielen sechs Punkte geholt. Das ist schon eine Hausnummer. In der Zeit hat der HSV zum Beispiel 14 Punkte geholt.”, antwortete ich.
Vor dem 32. Spieltag sind in der Bundesliga noch neun Punkte zu vergeben. Berlin (34), Hamburg (31), Paderborn (31), Freiburg (30), Hannover (30) und Stuttgart (27) befinden sich noch im Abstiegskampf. Am schwärzesten zeigt sich die Situation aktuell für den VfB Stuttgart: Bereits mit drei Punkten Abstand auf den Relegationsplatz belegen die Schwaben den letzten Tabellenplatz. Psychologisch hat die Mannschaft von Trainer Huub Stevens in den letzten Wochen einige Nackenschläge einstecken müssen. So sahen die Schaben sowohl am 30. Spieltag zu Hause gegen Freiburg als auch am 31. Spieltag zu Gast bei Schalke 04 zwischenzeitlich wie die Sieger des Spieltags aus. Gegen die Breisgauer führte man vor heimischem Publikum zum Pausentee mit zwei Toren Vorsprung und hatte die Begegnung vollkommen unter Kontrolle. Nach der Pause gab es eine Großchance für Martin Harnik zum dritten Tor, die dieser jedoch verstolperte. Nach einem Elfmeter und einem Platzverweis glichen die Freiburger schlussendlich aus und Stuttgart verschenkte zwei Punkte gegen die direkte Konkurrenz. Eine Woche später führte man in Gelsenkirchen kurz nach der Pause. Mit diesem Ergebnis würde man sich heute auf Augenhöhe mit dem Relegationsplatz wiederfinden und hätte lediglich einen Punkt Abstand auf das rettende Ufer. Stattdessen drehte Schalke das Spiel und Stuttgart kehrte ohne Punkte nach Schwaben zurück. An diesem Wochenende spielt man gegen Mainz um die letzte Chance in der Bundesliga zu verbleiben.
Das Restprogramm der Teams enthüllt weitere Erkenntnisse: So müssen sich die Berliner müssen nach ihrem Auswärtsspiel am Wochenende in Dortmund ernste Sorgen machen. Da es noch zu einigen direkten Duellen zwischen Mannschaften aus der Abstiegszone kommt, wird es zwangsweise Punkte regnen. Hamburg duelliert sich noch mit Freiburg und Stuttgart, Paderborn spielt ebenso noch gegen Stuttgart und Hannover und Freiburg treffen noch aufeinander. Die Hamburger spielen neben Freiburg und Stuttgart noch auf Schalke. In der Hinrunde haben die Norddeutschen kein Tor gegen diese drei Mannschaften erzielt. Hamburg, Paderborn und Freiburg haben in der Hinrunde an den letzten drei Spieltagen kein einziges Spiel gewonnen. “Der Abstiegskampf ist in diesem Jahr noch hässlicher als gewohnt, da mit Stuttgart, Hannover und Hamburg drei Dauerbrenner die Klasse verlieren könnten”, resümierte Guido.
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