Alexander Zverev vs. John Isner – ATP Finals London 2018

Alexander Zverev vs. John Isner ATP Finals London 2018, – 16.11.2018 – Vorschau (Endergebnis: 7:6, 6:3)

Am Freitag geht es um 15:00 Uhr (MEZ) in der Guga Kuerten Gruppe der ATP Finals 2018 für beide Athleten darum, sich die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale zu wahren. Sowohl Alexander Zverev als auch John Isner können es noch schaffen, obschon ihre Ausgangslagen doch sehr unterschiedlich sind. Zumindest eines steht fest: Gewinnt der deutsche Shootingstar dieses Match glatt mit 2:0, hat er das Ticket für die K.-o.-Phase sicher. Bei einem 2:1-Sieg könnte es am Ende ein Rechenspiel werden, falls Marin Cilic am Abend einen 2:0-Sieg über den bereits qualifizierten Novak Djokovic landen würde. In diesem Fall hätten sowohl der Kroate als auch der Deutsche je zwei Siege und eine Niederlage bei einer Differenz von 4:3 in den Sätzen. Anstelle des direkten Vergleichs, den Sascha mit 2:0 am ersten Spieltag gewinnen konnte, würde es nun auf die Anzahl der gewonnenen Spiele ankommen. Und da ist Cilic (aktuell +2) dem Deutschen (derzeit -5) ohnehin schon überlegen, was bei einem 2:0-Sieg gegenüber dem 2:1 von Alexander Zverev noch weiter ausgebaut werden dürfte. Die gute Nachricht lautet für den Deutschen bei der 49. Austragung der ATP Finals dennoch: Er hat es zu 100% selbst in der Hand.

Inhaltsverzeichnis

Da steht sein amerikanischer Kontrahent nach einem Start mit zwei Niederlagen in Serie schon weitaus mehr mit dem Rücken zur Wand. Zwar kann John Isner mit einem 2:0-Sieg gegen Alexander Zverev an dem Deutschen vorbeiziehen, er bräuchte aber anschließend Schützenhilfe von Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste müsste im Abendspiel, in dem mit diesem Ergebnis sogar der Gruppensieg des Djokers bereits als besiegelt gelten würde, gegen Marin Cilic gewinnen – genaues Ergebnis in diesem Fall egal. Somit ist es in der Guga Kuerten Gruppe bei den 2018er Nitto ATP Finals exakt so gekommen, wie alle Experten es im Vorfeld bewertet haben. Die einzige relevante Frage lautete, wer Topfavorit Novak Djokovic ins Halbfinale begleiten wird. Zwischen Alexander Zverev und John Isner ist bei den Wettquoten der Deutsche klar favorisiert, muss sich nun allerdings in aller Form in dieses Spiel hineinfuchsen. Wer zwischen Alexander Zverev und John Isner darauf wetten möchte, dass sich die Geschichte des Vorjahres wiederholt, als Sascha ebenfalls nach Auftaktsieg mit zwei Niederlagen noch in der Round Robin gescheitert war, bekommt zwischen Alexander Zverev und John Isner hochattraktive Quoten angeboten. Als wie gefestigt ist die Favoritenrolle des Deutschen also zu bewerten?

Alexander Zverev vs. John Isner – Beste Quoten * – ATP Finals London 2018

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Alexander Zverev	1.40	1.40	1.45	1.40
John Isner	3.00	2.85	2.75	2.75

(Wettquoten vom 15.11.2018, 09:18 Uhr)

Alexander Zverev – Statistik & aktuelle Form

Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 5.
Position in der Setzliste: 3.

Der 21-jährige Deutsche Alexander Zverev erlebt auf den Indoor-Hartplätzen der Londoner O2 Arena eine Art Déjà-vu. Schon vor einem Jahr, als er noch der Debütant im Feld der Teilnehmer war, konnte Sascha mit einem Sieg im ersten Spiel hervorragend ins Turnier starten. Auch damals bezwang er Marin Cilic – wenn auch “nur” mit 2:1. Es folgte eine Niederlage im zweiten Spiel gegen Topfavorit Roger Federer, ehe ihm im letzten Gruppenspiel der Showdown mit dem damaligen Underdog bevorstand: der Amerikaner Jack Sock. Auch da galt Sascha als haushoher Favorit, verspielte jedoch mit einem 1:2 den Einzug ins Semifinale und musste den Underdog passieren lassen. Eine Geschichte, die sich nun bizarrerweise wiederholen könnte. Gegen John Isner steht einem erschöpften und angeschlagenen Alexander Zverev schließlich schon das 79. Einzel in der Saison 2018 bevor (56 Siege; 23 Niederlagen).

Mut macht seine zweifelsfrei gute Bilanz gegen den amerikanischen Aufschlagriesen sowie die Tatsache, dass er nach dem verlorenen Finale der Miami Masters 2018 noch eine offene Rechnung mit John Isner zu begleichen hat, was für zusätzliche Motivation sorgen dürfte. Erschreckend hingegen war sein zweiter Satz gegen Novak Djokovic, den der junge Sascha nach allen Regeln der Kunst herschenkte. 1:6, ein Service-Wert von gerade einmal 50%, unverhältnismäßige „unforced errords“. Zwar betonte er im anschließenden Interview richtigerweise, dass es mit dem geglückten Break im ersten Satz ein völlig anderes Spiel hätte werden können und in der Summe war es bei Weitem nicht so eine Demontage wie vor einem Monat in Shanghai, als Sascha im Halbfinale mit 2:6 und 1:6 mit wehenden Fahnen gegen den Djoker untergegangen war. Dennoch muss umgekehrt auch konstatiert werden, dass sein Auftaktsieg gegen Marin Cilic eine ausgesprochen wacklige Angelegenheit war, die ebenfalls hätte ganz anders ausgehen können. All diese Spiele gilt es nun aber schnellstmöglich aus dem Kopf zu bekommen, wofür ihm Altmeister Ivan Lendl sicherlich eine große Stütze sein dürfte. Vor einem Jahr zählte der achtfache Grand Slam Sieger schließlich noch nicht zum Trainerteam des deutschen Shootingstars. Besinnt er sich nun gleichermaßen auf seine gute Bilanz gegen den in London noch nicht allzu gut angekommenen John Isner als auch auf die Tatsache, dass er das Semifinale noch zu 100% in den eigenen Händen hat, so könnte es dieses Jahr mit dem Überstehen der Round Robin klappen.

Letzte Matches von Alexander Zverev:
14.11.2018 – Djokovic vs. Zverev 6-4, 6-1 (Masters Cup ATP)
12.11.2018 – Zverev vs. Cilic 7-6, 7-6 (Masters Cup ATP)
02.11.2018 – Khachanov vs. Zverev 6-1, 6-2 (Paris – Masters)
01.11.2018 – Zverev vs. Schwartzman 6-4, 6-2 (Paris – Masters)
31.10.2018 – Zverev vs. Tiafoe 6-4, 6-4 (Paris – Masters)

John Isner – Statistik & aktuelle Form

Aktuelle Platzierung in der Weltrangliste: 10.
Position in der Setzliste: 8.

Der 33-jährige Amerikaner John Isner ist und bleibt ein klassischer Heimspieler. Insgesamt 26 Endspiele bei Turnieren der ATP World Tour hat der 2,08 Meter große Hüne in seiner Karriere auf der ATP World Tour erreicht. Sage und schreibe 22 dieser Turniere fanden in den Vereinigten Staaten von Amerika statt. Dort holte er sich auch nicht nur beide Einzeltitel der Saison 2018, sondern zwölf seiner 14 Turniersiege bei der ATP World Tour. Kein Wunder also, dass es mit dem bis dato ersten und einzigen Major-Titel für den Aufschlagriesen ebenfalls in den USA klappte, wo er im Rahmen der diesjährigen Miami Masters ausgerechnet seinen heutigen Gegner Alexander Zverev nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 schlagen konnte. Dass er auch außerhalb der Vereinigten Staaten viel Potenzial mitbringt, beweisen vor allem seine Werte beim Service. In Houston schlug er in dieser Saison als erst vierter Tennisspieler überhaupt das bereits 10.000. Ass seiner Karriere. Sage und schreibe 94% seiner Aufschlagspiele wusste er in der Saison 2018 in ein gewonnenes Spiel umzumünzen, wodurch die Nummer zehn der ATP Weltrangliste nur sehr schwer zu breaken ist. Der einzige Grund, weshalb er nicht noch erfolgreicher ist: mit seiner Körpergröße geht auch eine gewisse Unbeweglichkeit einher. So stark wie sein Service-Spiel ist, so schwach ist er bei Returns.

Etwas, was ihm auch gegen Marin Cilic letztlich das Genick gebrochen hat. Brachte er gegen den Djoker im ersten Match sein Aufschlagspiel nur selten zur Geltung, beziehungsweise hatte Nole mit seinem starken Returnspiel ein perfektes Gegenmittel, so war Mrnja gegen die Kanonenschüsse des Amerikaners zunächst chancenlos. Bis in den zweiten Satz hinein, in dem John Isner aus der Spur geraten ist. Ab dann nahm Marin Cilic ihm mehrere Services in Serie ab und schaffte auch im Entscheidungssatz zwei Breaks hintereinander, was er sich letztlich nicht mehr neben ließ. Möglicherweise eine Konzentrationsfrage bei John Isner? Schließlich wurde sein ehemaliger Stärke-Coach Kyle Morgan am Montagabend tot aufgefunden, wovon der Amerikaner im Anschluss an seine Auftaktpleite gegen Novak Djokovic erfuhr. Etwas, das ihn sichtlich mitgenommen hat. Auf Instagram veröffentlichte er einen langen, emotionalen Text. Nun gilt es dennoch, sich noch ein letztes Mal vor der bevorstehenden Winterpause voll reinzuhängen. Auch Sascha verfügt über ein starkes Aufschlagspiel, das schwer für ihn zu breaken sein dürfte. Will er sich mit einem Sieg die Restchancen aufs Semifinale bewahren, so darf er sich also bei seinem eigenen Service keinerlei Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten erlauben.

Letzte Matches von John Isner:
14.11.2018 – Cilic vs. Isner 6-7, 6-3, 6-4 (Masters Cup ATP)
12.11.2018 – Djokovic vs. Isner 6-4, 6-3 (Masters Cup ATP)
01.11.2018 – Khachanov vs. Isner 6-4, 6-7, 7-6 (Paris – Masters)
31.10.2018 – Isner vs. Kukushkin 6-3, 6-7, 7-6 (Paris – Masters)
25.10.2018 – Monfils vs. Isner 6-4, 6-4 (Vienna)

Alexander Zverev vs. John Isner Direkter Vergleich

Head to head: 4:1

Wann immer zwei Spieler mit starkem Service aufeinanderprallen, die grundsätzlich zu den Aufschlagriesen, beziehungsweise „big guys“ der ATP World Tour zu zählen sind, entscheidet sich das Spiel in der Regel über sehr wenige Breaks. Weil der Deutsche beim Return die deutlich höhere Qualität mitbringt als der schlaksige Amerikaner, verwundert es nicht weiter, dass vier der bisherigen fünf Duelle an Sascha gingen. Der eine Sieg von John Isner war dennoch der bis dato wichtigste. Im Finale der Miami Masters 2018 ging es schließlich um einen Major-Titel zwischen beiden Athleten, der nach 6:7, 6:4 und 6:4 am Ende an den Amerikaner ging. Im bis dato letzten Duell siegte im Viertelfinale der Madrid Masters 2018 hingegen wieder der Deutsche glatt mit 2:0 (6:4 und 7:5).

Alexander Zverev gegen John Isner , ATP Finals London 2018 – Prognose & Wettbasis-Trend

Favorisiert ist zwischen Alexander Zverev und John Isner bei den Quoten der Buchmacher der Deutsche. Mit Blick auf die „Head to head“-Bilanz sollte dies auch Sinn ergeben. Hinzu kommt, dass Sascha nach den beiden Spielen gegen Novak Djokovic bei je einem Sieg und einer Niederlage steht, während der Amerikaner gegen beide Spieler verlor. Zwischen Alexander Zverev und John Isner sind Wetten auf Saschas Sieg und das damit verbundene Weiterkommen ins Semifinale also durchaus empfehlenswert.

Vergessen werden darf zwischen Alexander Zverev und John Isner bei Wetten dennoch nicht, dass der junge Deutsche vor einem Jahr in einer ganz ähnlichen Ausgangslage gegen Isner-Landsmann Jack Sock im dritten Spiel mit einer 1:2-Niederlage noch völlig überraschend das Halbfinale verspielte. Mit Blick auf die nach 78 Einzeln in der Saison völlig natürliche Erschöpfung, die sicherlich im schwachen zweiten Satz gegen Novak Djokovic ebenfalls eine Rolle gespielt haben dürfte, ist jedenfalls nicht davon auszugehen, dass der benötigte Sieg gegen den amerikanischen Aufschlagriesen ein Spaziergang wird. Stattdessen wird es vor allem auf die Mentalität ankommen. Das Potenzial für Tiebreaks ist bei zwei starken Aufschlägern gewaltig. Am Ende dürfte ein Break zum Satzgewinn ausreichen. Dementsprechend stehen zwischen Alexander Zverev und John Isner interessante Wettquoten für die Märkte „Mehr als 0,5 Tiebreaks“ oder „Mehr als 24,5 Spiele“ zur Verfügung. Für Tipper, die vom Sieg des Deutschen nicht überzeugt sind, eine sicherlich in Erwägung zu ziehende Alternative.

Alexander Zverev vs. John Isner – Beste Wettquoten * – ATP Finals London 2018

Sieg Alexander Zverev: 1.45 @888 Sport
Sieg John Isner: 3.00 @Bet365

(Wettquoten vom 15.11.2018, 09:18 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Alexander Zverev / Sieg John Isner:

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