Mit Bayern – PSG erwartet die Fußballwelt am Mittwochabend (7.4., 21 Uhr) die Neuauflage des Endspiels 2019/20. Nachdem die Münchner im Vorjahr erfolgreich waren, setzen die Franzosen im Champions League Viertelfinale 2020/21 alles daran, Revanche zu nehmen.
Im Hinspiel des Viertelfinals Bayern – PSG könnte sich von der ersten Minute an eine rasante Angelegenheit entwickeln, gegen die wohl kein Fußballfan etwas einzuwenden hätte.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Schiedsrichter. Diese ist für seine Karten- und Elfmeterfreudigkeit berühmt berichtigt – durchaus mit Vorgeschichte…
Matéu Lahoz pfeift Bayern – PSG in der Champions League
Dass das Vorjahresfinale Bayern – PSG in der Königsklasse das Spiel der Woche ist, bezweifelt wohl kaum jemand. Auch nicht die UEFA, die deshalb einen ihrer erfahrensten Schiedsrichter für die Partie angesetzt hat. Der Spanier Matéu Lahoz wird das Hinspiel in der Münchner Allianz Arena leiten.
Bereits seit Januar 2011 ist er als FIFA-Schiedsrichter aktiv und wurde zur WM 2018 als einziger spanischer Referee für die Weltmeisterschaft in Russland nominiert. Dort leitete er die Spiele Dänemark – Australien (1:1) sowie Island – Kroatien (1:2). Auch bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio war Lahoz dabei.
Der Valencianer ist von Beruf Sportlehrer und ist mittlerweile 44 Jahre alt. Wenn er nicht gerade international aktiv ist, werden La Liga Spiele von Matéu Lahoz betreut.
Elfmeter bei München vs. Paris? 2021 fast garantiert!
Bei aller Erfahrung bleibt Lahoz ein Schiedsrichter, der gerne konsequent durchgreift. Gerade dies macht Bayern München – Paris SG zu einem solch spannenden Aufeinandertreffen. Ein Blick auf seine bisherige Bilanz in der Champions League 2020/21 ist eindeutig:
Matéu Lahoz vor Bayern – PSG
In ausnahmslos jedem seiner vier Champions League Spiele schrillte also mindestens ein greller Elfmeterpfiff aus Lahoz’ Pfeife, zwischen dem FC Porto und Olympique Marseille war dies gar zweimal der Fall.
Zwischen dem deutschen und französischen Meister spricht zumindest die Statistik des Schiedsrichters aus Spanien eindeutig dafür, dass es abermals aus 11 Metern um ein Tor geht. Der Kundenservice-Champion Betsson bietet im Vorfeld erstaunlich hohe Quoten für einen Elfmeter im Spiel an. Hier könnte sich ein Tipp eventuell lohnen.
Sowohl die Bayern als auch Paris Saint-Germain hatten im bisherigen Saisonverlauf in der Champions League bereits jeweils dreimal per Elfmeter Erfolg vor dem gegnerischen Tor. Unterschiede gibt es allerdings hinsichtlich der kassierten Elfmetertore. Während bei Bayern noch die Null steht, mussten PSGs Verteidiger schon dreimal den Ball aus dem eigenen Netz holen.
Die hohe Anzahl der Gelben Karten (20; 5 pro Spiel) spricht ebenfalls dafür, dass Matéu Lahoz nicht mit sich spaßen lässt. Beim hart umkämpften 3:2 von RB Leipzig über Manchester United wurden gleich neun Spieler verwarnt.
Da es auch in Reihen der Münchner und Pariser stets einige Kandidaten für eine Gelbe Karte gibt, ist nicht ausgeschlossen, dass sich auch diese Statistik fortsetzt. Gegen RB Leipzig holten sich aufseiten der Münchner Lucas Hernandez und Joshua Kimmich Gelb ab. Bei der PSG-Niederlage gegen OSC Lille waren es Abdou Diallo, Leandro Paredes, Idrissa Gueye, Kylian Mbappé sowie Neymar (Gelb-Rot).
Sperre droht: Diese Spieler müssen besonders aufpassen
Für die Bayern gibt es gute Nachrichten, denn keiner ist für das Rückspiel von einer Gelb-Sperre bedroht. Eine solche würde die UEFA ab drei gelben Kartons aussprechen. Nach dem Viertelfinale werden alle bislang eingesammelten Karten gelöscht, sodass nur ein Platzverweis zum Verpassen des Finals in Istanbul führten könnte.
Mit einer Gelben Karte unterwegs sind aufseiten der Bayern bislang Neuer, Pavard, Boateng, Sarr, Hernandez, Alaba, Kimmich, Goretzka, Gnabry, Sané, Müller sowie Coman.
Bei Paris SG gibt es derweil zwei Akteure, die vor einer Rückspiel-Sperre stehen, falls sie von Lahoz Gelb gezeigt bekommen. Bei ihnen handelt es sich um Stürmer Neymar und Mittelfeldspieler Gueye – zwei Stammspieler bei Mauricio Pochettinos PSG.
Ebenfalls bedroht sind Marco Verrati sowie Layvin Kurzawa. Beide fehlen allerdings durch Covid-Infektion bzw. Wadenverletzung. Gelbgesperrt bereits in München nicht mit dabei ist Leandro Paredes, der normalerweise neben Gueye im Mittelfeld spielt.
Vorgeschichte mit beiden Mannschaften in der Champions League
Es ist nicht das erste Mal, dass Matéu Lahoz Bayern und PSG in der Champions League leitet. Vielmehr war dies bereits im folgenreichen Gruppenspiel 2017 der Fall, als letztmals Carlo Ancelotti auf der Bayern-Bank saß.
Für den fünfmaligen Champions-League-Sieger Bayern setzte es damals eine 0:3-Klatsche, mit der Schiedsrichter Lahoz allerdings herzlich wenig zu tun hatte. Vielmehr war es die Aufstellung, mit der sich Ancelotti sein eigenes Grab schaufelte.
Jupp Heynckes kehrte nach der Ägide des Italieners auf die Münchner Bank zurück. Eine solche Entwicklung ist selbst bei einer Niederlage im Viertelfinale 2021 nicht zu befürchten. Hansi Flick wird die Saison natürlich zu Ende bringen.
Elfmeter gab es im Prinzenpark 2017 im Übrigen nicht. Den Durchschnitt von fünf Gelben Karten hielt der spanische Unparteiische allerdings schon damals ein.