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Champions League

Guido Buchwald warnt Florian Wirtz: “Vielleicht zu jung für Real Madrid”

Philipp Stottan  27. November 2024
Guido Buchwald
Guido Buchwald blickt auf die Champions-League-Spiele der deutschen Teams. (© Wettbasis)

In seiner langen und erfolgreichen Karriere schaffte es Guido Buchwald sogar noch zu Einsätzen in der neu gegründeten Champions League.

An Expertise mangelt es dem Weltmeister aber ohnehin nicht, weshalb er einen ausführlichen Blick auf den fünften Spieltag der Champions League wirft.

Buchwald analysiert die Paarungen aller deutschen Teams, vor allem von seinem VfB Stuttgart, aber kommentiert auch Uli Hoeneß’ Aussage zur bereits gewonnenen Meisterschaft in der Bundesliga.

 

 

Buchwald fordert Stuttgart: “Schnell zeigen, wer besser ist”

 
Das Thema Nummer eins ist Roter Stern Belgrad gegen den VfB Stuttgart, ein ganz schwieriges Auswärtsspiel für den VfB Stuttgart. Nicht, weil der Rote Stern gerade so brillant unterwegs ist, aber weil das Stadion schon auch einiges bewirken kann. Herr Buchwald, haben Sie schon mal dort gespielt?

Buchwald: “Nein, ich habe dort noch nicht gespielt und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr tun. [lacht]

Aber das mit dem Stadion ist richtig. Es gibt auch einige Warnungen an die Stuttgarter Fans, dass man sich sehr bedeckt verhalten soll. Man hat im Vorfeld schon sehr viel bei uns gemacht, damit man nicht so arg provoziert. Und Belgrad, das hat man auch gegen Barcelona gesehen, wenn die Belgrader mal ein Tor erzielen, dann ist auf einmal das Stadion da, die Zuschauer da.

Deshalb muss man versuchen, relativ schnell und deutlich zu zeigen, dass man die bessere Mannschaft ist, damit das Publikum auch ruhig bleibt. Dann hat man ein Spiel vor sich, das man gewinnen kann und sollte. Vor allem, weil die Belgrader im defensiven Bereich doch sehr langsame Spieler auch haben.

Gerade auf der auf der Sechs und auch weiter hinten. Da sollten wir absolut die Stärken ausspielen können, um das Spiel auch dann deutlich zu gewinnen. Aber es ist eine sehr, sehr gefährliche Sache, wenn in Belgrad das Publikum kommt und wenn man dort nicht konsequent auftritt.”

 

Mehr als Pyro: So tickt Roter Stern Belgrad

 
Die Personalnot ist tatsächlich eklatant. Sie sind ja als Spieler auch schon mit solchen Situationen konfrontiert gewesen. Packen die Stuttgarter das gerade so, wie Sie sich das vorstellen?

Buchwald: “Ja, in der Champions League konnte man Woltemade nicht melden, weil man muss ja aus den eigenen Reihen sechs Spieler melden, die aus der eigenen Jugend kommen. Das ist schon ein kleines Problem.

Aber was mich halt immer wieder positiv stimmt, ist zum Beispiel Chris Führich, der am Wochenende der absolut entscheidende Spieler war, der den Unterschied gemacht hat mit seinen Dribblings, mit seiner Schnelligkeit und seiner Gefährlichkeit. Der hat in den letzten Spielen eigentlich nur als Einwechselspieler agiert und jetzt ist er in einer Topform und für ihn kommt das Spiel gegen Belgrad gerade richtig im Endeffekt und er kann die Mannschaft mitziehen und dann hat man noch einen Demirovic noch vorne drin.

Also man hat genügend Offensivspieler, die den Unterschied ausmachen und die Tore erzielen können. Also von daher ist das Gute momentan beim VfB Stuttgart, dass auch die zweite Reihe heiß ist zu spielen. Die möchten aufs Feld kommen und haben auch eine gewisse Qualität. Das muss einfach für Belgrad auch reichen.

Ich werde nicht dabei sein. Die Botschafter des VfB Stuttgart haben sich aufgeteilt. Ich werde in Bratislava dabei sein.”

 
Okay, wen schicken Sie nach Belgrad?

Buchwald: “Cacau und Timo Hildebrand werden mitfliegen. Es wird aber ein sehr kurzer Trip werden, weil Anpfiff ist 18:45 und da werden Sie am Abend wieder heimfliegen. Also es wird diesmal nicht so toll und groß mit Stadionführung, wie wir das in Madrid und in Turin das erlebt haben.

Also es wird ein schneller und kurzer Weg. Ich denke mal hinfliegen, die Punkte holen und wieder zurück. Ich glaube, das ist der richtige Ansatz.”

 
Ihr Ergebnistipp?

Guido Buchwald: “Stuttgart gewinnt 0:2.”

 
Herr Buchwald, erklären Sie uns Dortmund. Zu Hause hui, auswärts pfui und auch sonst sehr schwankend in den Leistungen. Was ist da los?

Buchwald: “Das ist eine sehr gute Frage und das kann man auch nicht ganz einfach erklären, weil sonst würden die Dortmunder es auch ändern. Aber zu Hause, klar, da hat man das Publikum hinter sich. Man hat die Gelbe Wand, man hat einfach mehr Power, mehr Kraft und da traut sich keiner, mal einen Schritt weniger zu machen.

Deshalb ist man auch so heimstark und legt zu Hause auch wirklich tolle Spiele hin. Auf der anderen Seite hat man dann in den Auswärtsspielen immer wieder große Probleme, stabil zu stehen, obwohl man ja in der Defensive Abwehrspieler hoher Qualität hat. Auch Nationalspieler sind da die meisten, aber die haben, gerade im Auswärtsspiel, immer wieder solche Probleme, dass sie eher nach vorne denken, anstatt in der Rückwärtsbewegung zu denken.

Ich glaube, die haben viel zu viel trainiert auf Spielaufbau, auf gute Pässe nach vorne, anstatt auch mal das Defensive und einfach mal wieder richtig dreckig zu arbeiten und die Null zu halten. Das fehlt mir einfach immer in den entscheidenden Momenten, diese ganze Konsequenz, die Stabilität. Wie bei Leipzig, wo sie auch teilweise nicht da ist, das führt immer zu Gegentreffern und das ist natürlich bei Auswärtsspielen schlecht.

Ich habe sie ja in Stuttgart auch gesehen, das war einfach so weit auseinander, da war keine Kompaktheit dabei. Man hat gesehen, das sind lauter gute Fußballer, aber die letzte Konsequenz hat gefehlt. Man hat einfach zu viel Abstand gehalten und zu wenig die Zweikämpfe schon in der zweiten Kette aufgenommen.

Also von daher muss sich das einfach ändern, um dann auch auswärts erfolgreich zu sein.”

 
Vielen Dank Guido Buchwald. Noch ein letzter Ergebnistipp für Zagreb gegen Dortmund?

Guido Buchwald: “1:2.”

 

 

Guido Buchwald über Hoeneß-Aussage: “Frust aus dem letzten Jahr”

 
Uli Hoeneß hat gesagt, die Bayern werden auf jeden Fall Meister, ist jetzt schon klar. Und Lothar Matthäus hat noch mal einen draufgesetzt und gesagt, die werden Meister mit mindestens zehn Punkten Vorsprung. Sehen Sie das auch so, oder sind die da ein bisschen voreilig die beiden?

Buchwald: “Dass sie Meister werden, das kann man Stand heute schon unterschreiben, weil sie sehr konstant spielen in der Liga, weil sie sehr kompakt sind und auch in der Breite einen super Kader haben, der wieder harmoniert.

Da kann man schon sagen, dass Bayern nach einem Drittel der Spiele ja auch schon einen gewissen Vorsprung hat und die anderen Mannschaften sehr inkonstant sind. Die haben schon sehr viele Punkte liegengelassen.

Also von daher muss ich sagen, es ist zwar, wie soll man sagen, ein bisschen Überheblichkeit was der Uli da gesagt hat, aber aus einer Stärke heraus, die man nachvollziehen kann.”

 
Mia san mia ist die eine Sache, Arroganz ist die andere. Also Sie sagen, ein bisschen überheblich, aber ist das nicht sogar arrogant?

Buchwald: “Ja, aber das ist halt mia san mia. So sind die Bayern wieder und die haben das letzte Jahr sehr viel einstecken müssen.

Das hat ihnen nicht gepasst und jetzt haben sie einen super Start gemacht, weil ja auch in der Vorbereitung alles sehr holprig war, mit Trainerfindung, die Spieler auch zu finden, dass man wieder eine kompakte Mannschaft zusammenstellt.

Von daher ist es auch ein bisschen Frust aus dem letzten Jahr, dass sie jetzt so reagieren.”

 
Aber wenn man jetzt die Position der anderen siebzehn Teams widerspiegeln möchte, dann würde man sagen: „Was? Die sagen schon die sind Meister?“
Also speziell Dortmund, Leipzig, Frankfurt könnten sagen, okay, wenn die das so meinen, dann gibt es Saures.

Buchwald: “Das ist natürlich die größte Motivation für jeden Gegner. Wenn man nach einem Drittel der Saison sagt, wir sind eigentlich Meister, ist das natürlich die größte Motivation für jeden Gegner und macht es der eigenen Mannschaft nicht einfacher, das ist ganz klar.

Jeder hört genau zu, was aus München gesprochen wird, von daher denke ich, ist es nicht klug gewesen, weil jeder jetzt noch mal doppelt motiviert ist. Aber Bayern hat momentan einen Vorsprung, weil auch Leverkusen gerade ein bisschen schwächelt, die für mich eigentlich nochmal der Topfavorit waren, aber schon einige Punkte dahinter liegt. Und das ist jetzt einfach so eine Reaktion, wo ich einfach mal wieder so richtig ihr Mia san Mia rausgehängt haben.

Wenn ich Spieler gewesen wäre, hätte ich gesagt: ‘Okay, Bayern kommt her, ihr müsst erst mal gegen uns gewinnen, wir sind auch noch jemand.’ Das wäre für uns das Spiel des Jahres gewesen, jetzt gegen Bayern zu spielen und Bayern Punkte abzunehmen.”

 

Wer wird Bundesliga Meister?

 

Buchwald über Florian Wirtz: “Vielleicht zu jung für Real Madrid”

 
Wenn Sie sich für einen Moment vorstellen, Sie sind der Vater von Florian Wirtz: würden Sie ihm raten, nächste Saison zu den Bayern zu gehen?

Buchwald: “Weiß ich nicht. Natürlich ist es irgendwie so, dass ich als Vater sagen würden, Bayern ist eine der Top-3 Mannschaften in Europa, vielleicht sogar auf der Welt und da kann man gegenüber Leverkusen nochmal den nächsten Schritt machen.

Es sind ja auch seine Freunde da, gerade mit Musiala, das wäre ja ein Traum, dieses Duo in einer Mannschaft zu haben. Das hat man ja jetzt auch in der Nationalmannschaft gesehen, was die zwei zusammenbringen. Dann noch mit einem ganz anderen Stürmer vorne drin.

Bayern ist ja eine Macht in der Bundesliga und dann würde ich befürchten, dass Bayern die Liga in den nächsten Jahren so bestimmt, wie es in den Jahren davor war, mit Ausnahme des letzten Jahres.”

 
Also was raten Sie ihm?

Guido Buchwald: “Schwer zu sagen. Ich bin ja nicht der Vater. Bei mir ist es immer so, ich bin ja immer für Stuttgart und da ist es schwer zu sagen, man will den Wirtz auch noch bei Bayern. Das wäre für mich nicht so schön, im Endeffekt, wenn Bayern so eine Übermacht hätte.

Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland, wenn man von Leverkusen kommt, nur eine Mannschaft, die Bayern, um sich zu verbessern. Vielleicht ist er auch noch ein bisschen zu jung, um gleich in die Premier League oder zu Real Madrid zu wechseln.

Er würde auch zum FC Barcelona sehr gut passen, oder zu Real, aber es ist die Frage, ob er schon jetzt den internationalen Schritt machen sollte, oder ob er nicht erst noch die Stufe Bayern München macht. Das ist aber schwer zu raten im Endeffekt. Das muss er sich ganz genau überlegen.”

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen