Chemnitz vs. Halle 11.03.2018, 14:00 Uhr – 3. Liga (29. Spieltag) Vorschau (Endergebnis: 1:1)
Abstiegskampf? Existenzkampf? Es ist doch nur Fußball! Und dennoch wird beim Duell Chemnitz gegen Halle am Sonntag deutlich, dass die wirklich heiße Phase der Saison längst eingeläutet ist. Napoli und Juve dürfen im Kampf um den Scudetto keinen Punkt verschenken, in der Bundesliga machen sich zahlreiche Vereine Hoffnung auf die Königsklasse und in Liga 3 geht es um den schmalen Grad zwischen einem knappen Klassenerhalt, der zur Initialzündung für die Zukunft führen könnte – Darmstadt ist das beste Beispiel – und dem tiefen Fall in die Bedeutungslosigkeit des Amateursports.
Inhaltsverzeichnis
Zugegebenermaßen agieren diverse Vertreter der Regionalliga längst auf professionellem Niveau. Der Abstieg 2017 / 2018 wäre dennoch ein tiefer Riss im Herz eines jeden Fans aus Chemnitz beziehungsweise Halle. Die Rot-Weißen blicken derzeit wesentlich freundlicher aus der Wäsche, denn am Mittwochabend erkämpfte sich der HFC drei Zähler gegen Werder Bremens Reserve. Am Sonntag sehen die Buchmacher dennoch Chemnitz vorn. Maximale Wettquoten um 2,40 stehen für potentielle Wetten zur Verfügung. Ein Tipp auf den Gast aus Sachsen-Anhalt wird zu Quote 3,10 abgerechnet. Eine Punkteteilung, die garantiert nur Halle zufriedenstellen würde, ist zu Quote 3,25 im Angebot. Der Anstoß im Sachsenland erfolgt am Sonntag wie üblich zur Prime Time der Spielklasse um 14:00 Uhr.
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Chemnitz – Statistik & aktuelle Form
27 Sekunden! Die Zeit reicht gerade einmal aus, um sich von der Couch zu bequemen und ein neues Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Oder – und dies hat der Mittwoch bewiesen – um als vermeintlicher Vorzeigespieler eines abstiegsgefährdeten Drittligisten doppelt den Ball zu vertändeln und Gegenspieler Keita-Ruel freie Bahn zum Führungstreffer zu gewähren. Als Fortuna Köln dank des souveränen Abschlusses des Torstürmers nach 27 Sekunden am Mittwoch gegen den CFC führte, hatten diverse Zuschauer noch nicht einmal ihren Sitz eingenommen. Die Fehlerkette begann bei Grote, der aber nur das Spiegelbild für den aktuellen Zustand des Chemnitzer FC darstellte. Nach einer halben Stunde war die Messe beim Zwischen- und späteren Endstand von 3:0 für Köln endgültig gelesen. Der in den letzten Spielzeiten oft als Aufstiegsanwärter genannte frühere Fußballclub Karl-Marx-Stadt ergab sich seinem Schicksal. Interessant war auch die Reaktion der Anhänger nach dem Abpfiff. Als sich die Mannschaft mit hängenden Köpfen vor dem Gästeblock einfand, in welchem ganze 117 Menschen dank des Regens noch trüber aus der Wäsche blickten, als es grundsätzlich bereits verständlich war, gab es nicht mehr die wütenden Aufweckversuche wie kürzlich noch nach dem 1:6 in Osnabrück. Scheint, als habe man sich bereits mit dem Gang in die Regionalliga abgefunden.
Trainer David Bergner muss selbstverständlich anders denken und eigentlich ist die Situation in Westsachsen noch eher grau als Schwarz. Für die dunkle Färbung sorgt die schwächste Defensive der Liga (54 Gegentore), die erneut schwere Verletzung des Hoffnungsträgers in der Abwehr (Hoffmann) und natürlich die eklatante Auswärtsschwäche mit inzwischen zehn Partien ohne Dreier. Weiße Farbtupfer gibt es hingegen dank des Misserfolges der Sportfreunde Lotte und den letzten Auftritten vor dem heimischen Publikum. Die Rand-Osnabrücker in Blau und Weiß sind seit Wochen
“Bezeichnend für unser Spiel waren die zwölf bis 14 Abschlüsse, aus denen wir kein Kapital schlagen konnten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und gegen einen Aufstiegsaspiranten 0:0 gespielt.”
ohne Sieg und aktuell noch acht Zähler vor dem CFC. Allerdings hat Chemnitz noch einen Nachholer gegen Wiesbaden in der Hinterhand und das Heimspiel gegen Halle vor der Brust. Zuletzt wurde erst Carl Zeiss Jena spät mit 1:0 bezwungen und anschließend unerwartet ein Rückstand gegen die Spielvereinigung Unterhaching gedreht. Schafft es Coach Bergner, seiner Mannschaft jene zwei Partien wieder vor Augen zu rufen, dann könnte die Favoritenrolle gegen den HFC durchaus gerechtfertigt sein. Immerhin zeigte sich Chemnitz im zweiten Durchgang in Köln bemüht, hatte zahlreiche Eckstöße und diverse Abschlüsse. Bekanntlich ist die Aussage „sie bemühten sich stets“ jedoch nicht die Beurteilung, die man selbst lesen möchte. Das nötige Quäntchen Glück fehlt zweifelsfrei. Beim Trainer blickt dennoch ein wenig Optimismus durch: “Bezeichnend für unser Spiel waren die zwölf bis 14 Abschlüsse, aus denen wir kein Kapital schlagen konnten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt und gegen einen Aufstiegsaspiranten 0:0 gespielt.”
Personell hatte Bergner zuletzt den Versuch unternommen, Baumgart – einer von wenigen Spielern mit einem gültigen Vertrag für die Regionalliga – und Frahn gemeinsam auflaufen zu lassen. Der Erfolg lässt sich im Ergebnis betrachten. Wirklich eine Pause verdient Grote, doch würde es fast ein wenig Majestätsbeleidigung entsprechen, ihn auf die Bank zu setzen. Chemnitz steht vor dem nächsten Schicksalsspiel und ist irgendwie noch immer nicht richtig gestorben. Eine Niederlage – da legen wir uns fest – am Sonntag wäre jedoch der endgültige Kahlschlag für jedes Pflänzchen Hoffnung.
Voraussichtliche Aufstellung von Chemnitz:
Tittel – Dartsch, Endres, Scheffel, Sumusalo – Reinhardt, Grote – Hansch, Baumgart – Slavov, FrahnLetzte Spiele von Chemnitz:
07.03.2018 – Fortuna Köln vs. Chemnitz 3:0 (3. Liga)
25.02.2018 – Karlsruhe vs. Chemnitz 2:0 (3. Liga)
17.02.2018 – Chemnitz vs. Unterhaching 2:1 (3. Liga)
09.02.2018 – Osnabrück vs. Chemnitz 6:1 (3. Liga)
03.02.2018 – Chemnitz vs. Jena 1:0 (3. Liga)
Malatyaspor vs. Fenerbahce 11.03.2018 – Wettbasis.com Analyse
Halle – Statistik & aktuelle Form
Anders ist die Stimmung beim HFC, auch wenn die Hallenser keineswegs besseren Fußball spielen. Einem 1:1 in Unterhaching folgten Niederlagen gegen Karlsruhe, in Wiesbaden und daheim gegen Fortuna Köln (0:3). In der Formtabelle der jüngsten fünf Matches liegen die Rot-Weißen sogar hinter dem kommenden Gegner. Dennoch ist die Atmosphäre wesentlich besser. Gjasula sicherte mit einem Strafstoß gegen Werder Bremen II in Minute 66 am Mittwoch den wichtigen Heimdreier und zudem wohl auch seinem Trainer Rico Schmitt den Job. Jener war zuvor deutlich in die Kritik geraten, sodass es nicht gewiss schien, dass der Übungsleiter demnächst sein zweijähriges beim amtierenden Arbeitgeber würde feiern können. Der große Unterschied zwischen Chemnitz und Halle ist zweifelsfrei die Defensive. Immerhin kassierte der HFC rund einen halben Gegentreffer pro Match weniger und ist damit dennoch noch ein Abstiegskandidat in jener Statistik. Die Mehrheit der Punkte wurde im Erdgas-Sportpark eingefahren. Das 1:0 gegen Werders Bubis war bereits der siebte Heimerfolg der amtierenden Spielzeit. Damit haben die Hallenser 50 Prozent ihrer Spiele in den heimischen vier Wänden gewonnen. In der Fremde gelang erst ein einziger Sieg (identisch zum kommenden Gegner). Immerhin wurden jedoch sieben einzelne Punkte auf das Konto befördert.
An diversen Stellen hat Halle dem kommenden Gegner einiges voraus: Beispielsweise sollen demnächst bis zu 15 Verträge nachverhandelt werden, um den HFC auch in der kommenden Saison erfolgreich zu machen. Personelle Ideen fruchten, wie beispielsweise die Umstellung auf die Dreierkette in der Defensive
“Wie unsere Mannschaft heute die Zweikämpfe angenommen hat, war klasse.”
am vergangenen Mittwoch und auch das bereits angesprochene Quäntchen Glück ist vorhanden. So bemängelte doch der Trainer von Bremen II, dass der zum Siegtreffer führende Strafstoß niemals hätte gegeben werden dürfen. Rico Schmitt war dennoch hoch zufrieden: “Wie unsere Mannschaft heute die Zweikämpfe angenommen hat, war klasse.” Grund für Euphorie ist nicht gegeben, auch wenn der HFC am Sonntag den Vorsprung auf die Abstiegszone mit einem Schritt auf dreizehn Punkte ausbauen könnte. Verzichten müssen die Hallenser garantiert auf Schilk und Fennell, die jüngst ihre fünfte Verwarnung der Saison kassierten. Möglicherweise nicht mit an Bord ist auch Franke, der gegen Bremen II schon in der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt werden musste. Am Mittwoch war Halle vor 4733 Zuschauern noch anzumerken, dass die Knie zittern, doch mit der komfortablen Ausgangssituation sollte das Selbstvertrauen am 29. Spieltag zurück sein.
Voraussichtliche Aufstellung von Halle:
Schnitzler – Müller, Kleineheismann, Franke – Schilk, Baumgärtel – Zenga, Gjasula – Ajani, Lindenhahn – FetschLetzte Spiele von Halle:
07.03.2018 – Halle vs. Bremen 2 1:0 (3. Liga)
04.03.2018 – Halle vs. Fortuna Köln 0:3 (3. Liga)
24.02.2018 – Wiesbaden vs. Halle 3:1 (3. Liga)
17.02.2018 – Halle vs. Karlsruhe 0:1 (3. Liga)
11.02.2018 – Unterhaching vs. Halle 1:1 (3. Liga)
Arsenal vs. Watford 11.03.2018 – Wettbasis.com Analyse
Chemnitz vs. Halle Direkter Vergleich
Im Hinspiel feierte der Chemnitzer FC mit einem glanzvollen 3:0 in der Fremde den einzigen Auswärtssieg der Saison. Ein Jahr davor regierte Trauer. Beim 1:1 im Stadion an der Gellertstraße gedachten beide Fanszenen Menschen, die kurz zuvor aus dem Leben gerissen wurden. Auffällig ist, dass die jüngsten vier Direktduelle nie mit einem Heimsieg endeten – ein gutes Omen für den HFC? Einen Dreier im eigenen Stadion verbuchte Chemnitz zuletzt gegen Halle im Oktober 2015. Die Gesamtbilanz auf Drittliga-Ebene spricht mit vier Siegen, ebenso vielen Punkteteilungen und drei Niederlagen knapp für den Gastgeber.
Halle vs. Chemnitz 0:3 (2017 / 2018)
Chemnitz vs. Halle 1:1 (2016 / 2017)
Halle vs. Chemnitz 1:1 (2016 / 2017)
Halle vs. Chemnitz 1:2 (2015 / 2016)
Chemnitz vs. Halle 3:1 (2015 / 2016)
Chemnitz – Halle Statistik Highlights
Prognose & Wettbasis-Trend Chemnitz vs. Halle
Halle und Chemnitz haben schon viele gemeinsame Duelle bestritten. Einst in der DDR, aber auch später in der Regionalliga. 2011 schnappten die Himmelblauen den Rot-Weißen noch knapp den Aufstieg weg. 2018 kann der HFC den Sargnargel in die Drittligasaison der Chemnitzer klopfen. Aussichtslos sind die Chancen trotz der zuletzt passablen Heimauftritte des CFC auf einen Auswärtssieg nicht. Wetten auf dem 3-Weg-Markt bergen aber bei keiner Auswahl einen deutlichen Value.
Key-Facts – Chemnitz vs. Halle
- Chemnitz gewann die letzten zwei Heimspiele.
- Halle mit nur einem Auswärtssieg in der gesamten Saison.
- Chemnitz besitzt die schwächste Defensive (54 Gegentore).
Dementsprechend läuft es wohl wieder auf einen Tipp auf zahlreiche Treffer hinaus. Chemnitz stellt die schwächste Abwehr, muss auf Innenverteidiger Hoffmann verzichten und trifft auf einen HFC, der in der Defensive auch nicht komplett sattelfest ist. In der Offensive bringen beide Mannschaft reichlich Qualität mit. Wetten auf über 2,5 Tore sind zu Wettquoten jenseits von 2,00 verfügbar. Dagegen spricht allein, dass Bergner von seiner Mannschaft speziell in der Anfangsphase gewiss in erster Linie defensive Stabilität fordern wird. Eine Partie mit zahlreichen Treffern würde dennoch kaum überraschen. Wetten?
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Beste Wettquoten* für Chemnitz vs. Halle 11.03.2018
Sieg Chemnitz: 2.40 @Tipico
Unentschieden: 3.25 @Betvictor
Sieg Halle: 3.10 @Bet365
(Wettquoten vom 08.03.2018, 11:08 Uhr)
Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Chemnitz / Unentschieden / Sieg Halle:
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