Spiel 1 in der Halbfinal-Serie gegen die Straubing Tigers ging in den DEL Playoffs 2024 an die Eisbären Berlin. Das 3:1 auf der Anzeigetafel klingt komfortabler, als das Spiel letztlich war.
Co-Trainer Chris Streu beklagte im Anschluss an die Partie in der Uber Arena einige “Passagiere” im eigenen Team und ließ damit die Alarmglocken in Berlin schrillen. Zurecht?
Defensivschwäche in den DEL Playoffs wird durch Jake Hildebrand kaschiert
In das Halbfinale der DEL Playoffs schafften es die Eisbären Berlin letztlich souverän. Dafür verantwortlich ist vor allem Jake Hildebrand, der eine starke Leistung nach der nächsten auf das Eis zaubert.
Der US-Goalie kam zur laufenden Saison von den Löwen Frankfurt in die Hauptstadt und ist der große Star der Playoffs, zeigt sich dort fast unüberwindbar.
Für die Eisbären ist das entscheidend, denn abseits von Hildebrand haben die Berliner große Probleme in der eigenen Defensive, zumindest aus statistischer Sicht.
So zieren die Eisbären Berlin die schlechteste Zweikampfbilanz aller zehn Teams in den DEL Playoffs. 45,22% gewonnene Zweikämpfe weisen die Daten aus, während die Straubing Tigers auf einen Wert von 52,37% erfolgreicher Zweikämpfe (4.) kommen.
In Spiel 1 hatte Berlin vor allem mit der Schnelligkeit und technischen Stärke einiger Straubinger Probleme, erwähnt werden kann dabei vor allem der junge Josh Samanski.
Auch sonst passt in der eigenen Verteidigung nicht übermäßig viel zusammen, wie eine Schuss-Differenz von -55 trotz 5:1 gewonnenen Spielen beweist. Straubing hingegen ist die Nummer 1 der DEL Playoffs (+76).
Wettquoten: Wer gewinnt Spiel 2?
Interwetten
|
|
---|---|
Wettquoten für Straubing - Berlin | |
Sieg Straubing | 2.35 |
Unentschieden | 4.00 |
Sieg Berlin | 2.55 |
Wette jetzt bei Interwetten |
Quoten Stand vom 2.4.2024 15⁚55 Uhr. Angaben ohne Gewähr. 18+ | AGB beachten.
DEL Playoffs: Auch offensiv sind die Eisbären statistisch unterlegen
Dass die Statistiken am Ende nicht immer den Ergebnissen entsprechen, ist selbstredend. Dennoch muss neben den defensiven Unzulänglichkeiten betont werden, dass Berlin offensiv ebenfalls nicht statistisch überzeugen kann.
Das Corsi-Verhältnis der Berliner liegt nur bei 49,67 Prozent, jenes der Niederbayern hingegen bei 56,13 Prozent.
Selbst bei gewonnenen Bullys liegen die Tigers vor Spiel 2 am Mittwoch knapp 10 Prozent vor dem Traditionsklub aus der Bundeshauptstadt.
Dazu kommt, dass die Eisbären Berlin mit 78,97 Prozent die schlechteste Passeffizienz aller Playoff-Teams aufweisen. Erstaunlich, dass dieses Rezept bislang so gut aufgeht.
Hilfreich ist vielleicht, dass Straubing seine eigene Schusseffizienz im Vergleich zur Hauptrunde von 10,10% auf 9,01% senken musste. Dazu stieg die gegnerische Effizienz von 9,11% auf 12,17%.
Gleichen sich die Werte in den kommenden Spielen einander wieder an, könnten die Tigers die entscheidenden Prozentpunkte zurückgewinnen, die in Spiel 1 neben dem nötigen Scheibenglück noch fehlten.
Bei allen Statistiken ist auch klar: Spielt Jake Hildebrand weiter so wie bisher und macht Berlin aus wenigen Chancen auch weiterhin viel, kann Straubing in jeder Kategorie vorne liegen. Mit dem Finale in den DEL Playoffs würde es dann trotzdem nichts.