Möchte man sich halbwegs professionell mit dem Thema Sportwetten auseinandersetzen, wird man früher oder später über die oft angesprochene Wichtigkeit der eigenen Buchführung stolpern.
Inhaltsverzeichnis
Wir möchten einen kleinen Einblick geben und anschließend vor allem auf die Vorteile, die sich für Sie daraus ergeben, eingehen. Wir verraten Ihnen schon jetzt, dass für Profis das Dokumentieren der eigenen Wetten eine Pflicht ist.
Mit Wetten Geld verdienen – Wettbasis.com Ratgeber
Möglichkeiten der Dokumentation
Zunächst einmal sollte man sich entscheiden, auf welche Art und Weise man die Buchführung durchführt. Ob oldschool auf Papier oder digital per Excel, das Ergebnis ist fast das Gleiche. An dieser Stelle entscheiden nur die eigenen Gewohnheiten. Wir sind der Meinung, dass man zumindest die grundsätzlichen Daten einer Wette und eine kleine Zusammenfassung notieren sollte. Jeder Eintrag sollte die spezielle Wette, die Quote, den Einsatzhöhe und den Gewinn/Verlust beinhalten. Dem Detailreichtum ist natürlich keine Grenze gesetzt.
Zusätzlich sollten alle Wetten in einer Art Gesamtauswertung zusammengefasst werden. Wichtig hierbei sind unserer Meinung nach die Anzahl der gespielten Wetten, der gesamte Einsatz, die durchschnittlich gespielte Quote und natürlich das Allerwichtigste: Der Gewinn / Verlust. Hat man sich beispielsweise ein paar kleine Tabellen via Excel erstellt, ist es sehr einfach, jede weitere gespielte Wette hinzuzufügen, um sich immer sein eigenes gesamtes Wettergebnis vor Augen zu führen. Wir alle wollen langfristig erfolgreich sein und wirklich kontrollieren können Sie ihren Erfolg nur mit einer vernünftig geführten Datensammlung ihrer Wetthistorie.
Nachfolgend möchten wir Ihnen noch weitere Argumente aufzeigen, die überzeugen sollen, auch selbst eine eigene Buchführung anzulegen:
Vorteil 1: Übersichtlichkeit
Zunächst einmal ist sehr positiv anzumerken, dass man die komplette Übersicht über die eigenen Wetten und somit auch über das eigene Wettverhalten hat.
Man kann leicht auch noch nach einiger Zeit nachvollziehen, welche Wetten man auf ein Spiel platziert hat, welches vielleicht in nächster Zeit wieder ansteht und eventuell auch Rückschlüsse aus den vergangenen Wetten für die Zukünftigen ziehen.
Der Punkt der Übersichtlichkeit ist auch gerade bei der Verwendung von mehreren Buchmachern sehr wichtig! Trägt man zusätzlich zur Wette ein, bei welchem Buchmacher gespielt wurde, ist es unmöglich, eine gespielte Wette zu “vergessen”. Bei größeren Einsätzen passiert das eher selten, spielt man jedoch auch mal kleinere “Spaßwetten”, kann durchaus eine Wette in Vergessenheit geraten.
Vorteil 2: Disziplin
Ein zweiter sehr wichtiger Punkt ist die Einhaltung der eigenen Disziplin. Für uns ist dies das vielleicht beste Argument zu Gunsten einer Buchführung! Jeder halbwegs ambitionierte Sportwetter verfolgt zumeist eine eigene Strategie, doch kennt fast jeder die Phasen, in denen es nicht wirklich rund läuft, und man an sich selbst zweifelt.
Dann kann es schnell passieren, dass unüberlegte Frustwetten getätigt werden, die sehr häufig verloren gehen. Muss man allerdings jede Wette notieren, fällt es einem wirklich leichter, diese Wetten zu unterlassen und sich bevorzugt an die eigene Strategie zu halten.
Passiert es dann doch einmal und man hat während einer erfolglosen Phase ein paar “schlechte” Wetten gespielt, kann man sehr leicht sich selbst mit ein wenig zeitlichem Abstand kontrollieren: Waren gewisse Wetten wirklich sinnvoll oder wäre eine kleine Wettpause nicht doch besser gewesen? Zur Einhaltung der Disziplin sollten sie sich die Regel setzen, Wetten stets direkt nach der Platzierung einzutragen und nicht erst nach dem feststehenden Ergebnis.
So kann man sein eigenes Wettverhalten stetig verbessern und für die Zukunft nur lernen, denn jeder kennt diese schlechten Phasen und gerade in jenen kann man erkennen, wer ein guter Sportwetter ist und wer noch größere Baustellen besitzt, an denen es zu arbeiten gilt.
Vorteil 3: Erfolgskontrolle (Yield vs. ROI)
Viele von Ihnen kennen sicherlich das Value-Prinzip und dort wird immer geraten, ausschließlich Wetten zu platzieren, die einen sogenannten “value” haben. Das ist natürlich auch richtig, doch “value” bleibt subjektiv. Dagegen ist die Kontrolle des eigenen monetären Erfolges unbestechlich!
Hab ich zum Beispiel nach drei Monaten mehr Geld als vorher und dabei eine Vielzahl an Wetten gespielt, kann ich davon ausgehen, in der Vergangenheit vieles richtig gemacht zu haben.
Bankrollmanagement beim Sportwetten – Wettbasis.com Ratgeber
In der Finanzbranche wird der Erfolg oft als Yield oder ROI (Return on Investment) angegeben.
Unter Sportwettern, und auch auf vielen Internetseiten, werden diese beiden Rentabilitätskennzahlen oftmals fehlerhaft erklärt oder gar vertauscht. Daher möchten wir nachfolgend noch einmal darauf eingehen:
Yield:
Der Yield ergibt sich aus dem Quotienten des eigenen Ertrages / Verlustes und dem umgesetzten Geld.
Ein kleines Beispiel: Wir haben in der zu analysierenden Periode mehrere Wetten platziert und insgesamt 2350 Euro umgesetzt. Mit diesen Wetten haben wir einen Reingewinn von 230 Euro erwirtschaftet.
Dann ergibt sich für unseren Yield:
230 / 2350 = 0,0978 -> Das heißt unser Yield beträgt ca. 9,8 Prozent!
ROI:
Der ROI berechnet sich mit einem kleinen Unterschied, da hier nicht das umgesetzte Geld relevant ist, sondern die eigene zur Verfügung stehende Bank.
Wir bleiben bei 230 Euro erzieltem Gewinn, allerdings betrachten wir nun unsere ursprüngliche Bank, die im Beispiel 1500 Euro umfasst.
Danach ergibt sich für den ROI:
230 / 1500 = 0,1533 -> Der ROI ist in diesem Fall etwas höher als der Yield und beträgt ca. 15,3 Prozent!
Anhand dieser Kennzahlen ist es sehr leicht, den eigenen Erfolg zu kontrollieren und abzuschätzen, ob Sportwetten für einen persönlich Sinn ergeben. Manch Tipper wird möglicherweise erkennen, dass es doch ratsam wäre, die geliebte Bundesligakonferenz am Samstagnachmittag ohne den Nervenkitzel des Sportwettens zu erleben oder zumindest mit kleineren Einsätzen nur zum Spaß zu tippen.
Welche Kennzahl angewendet wird, bleibt jedem Tipper selbst überlassen. Möchte man eher den eigenen Erfolg am getätigten Umsatz messen, so verwendet man den Yield. Präferiert man dagegen den Erfolg gegenüber der eigenen Bank, dann wählt man den ROI.
[top5bookmakers]
Fazit – Dokumentation Wettverhalten
Alles in Allem sollten doch einige Vorzüge der Dokumentation der eigenen Wetten aufgezeigt worden sein: Es hilft, um den Überblick über die eigenen Wetten nicht zu verlieren. Die sich ergebende Disziplin ist ein elementarer Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Frustwetten sind zu verhindern, die nur leichtes Geld für den Buchmacher bedeuten würden.
Zu guter Letzt ist auch die Erfolgskontrolle sehr viel leichter und vor allem auch wesentlich konkreter möglich, denn wenn man nur die eigene Wettbilanz im Kopf überschlägt, kann es schneller passieren, dass die ein oder andere verlorene Wette in Vergessenheit gerät und man sich selbst belügt. Wir hoffen, die Wettbasis konnte Sie dazu animieren, eine persönliche Wettbilanz anzufertigen und stetig zu erweitern.
Eine Übersicht über alle interessanten Informationen rund um den langfristigen Wetterfolg, finden Sie in unserem Artikel: Langfristig Erfolgreich Wetten – Bankrollmanagement, Estimations und Co.