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Ein Wettmodell anhand von Torschüssen: Taylormodell

Mit dem Taylor-Modell die Chancen auf gute Wetten erhöhen!

Update: das Taylormodell darf als Vorstufe der heute inzwischen recht weit verbreiteten Expected-Goals-Modellierungen gesehen werden. Alle Informationen zu xG finden Wettbasis-Leser in unserem Artikel zu Expected Goals.

Ein Wettmodell ist dafür da, ein Spiel oder eine Prognose anhand von klaren Fakten zu erstellen. Punkte und Tore sind die beiden offensichtlichen Faktoren, die Fußball-Mannschaften sammeln, aber es gibt auch noch andere Werte, die Auskunft darüber geben können, wie gut eine Mannschaft gespielt hat oder zumindest im Vergleich zum gegnerischen Team. Die Rede ist von den Torschüssen, wobei nicht jeder Schuss gleich zu werten ist. Es gibt ein Modell nach Mark Taylor, womit die Wahrscheinlichkeit von Torschüssen, also deren Qualität bewertet wird und damit Siege und Niederlagen besser einzuordnen sind. Damit hat man Zugriff auf Variablen, die über die reine Torschussstatistik weit hinausgehen und genauere Angaben vermitteln. Dementsprechend lässt sich auch ein genaueres Wettmodell aufstellen.

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Wettmodell mit der Qualität von Torschüssen

Das Taylor’sche Modell ist dafür da, um die Qualität von Torschüssen einordnen zu können. Damit ist nicht nur die bloße Menge wichtig, sondern tatsächlich auch die Chancen, mit denen Bälle das gegnerische Tor treffen können. Drei Faktoren sind dabei wichtig, um einen Torschuss näher eingrenzen zu können. Einmal gibt es einen Vertikalfaktor, der bemisst, wie weit ein Torschuss von der Torauslinie entfernt ist. Dazu kommt ein Horizontfaktor, der die Schussposition seitlich von der Tormitte misst. Dann ist noch die Frage, ob geschossen oder geköpft wurde. Diese drei Faktoren werden zusammengerechnet. An dem Wert lässt sich hinterher ablesen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für ein Tor mit diesem Schuss gewesen ist.

Die Formel des Taylor-Modells

Die drei verschiedenen Werte lassen sich nun in die entsprechende Formel eintragen, womit man einen Torwert X errechnen kann. Die Formel liest sich wie folgt:

  • Torwert X = (-0.11164824) x Vertikaldistanz – (0.11814048) x Horizontaldistanz + 1.1206 x Schuss/Kopf – 0.8054

Die drei einzusetzenden Werte sind einmal die Vertikaldistanz, also der Abstand der Schussposition zur Torauslinie. Dann noch die Horizontaldistanz, was der Abstand zur Tormitte beziehungsweise dem Elfmeterpunkt darstellt. Zuletzt noch der Wert für Schuss oder Kopfball, wobei ersteres den Wert 1 und letzteres den Wert 0 trägt.

Dieser Torwert X muss noch zu einer weiteren Berechnung herangezogen werden. Dafür wird die Eulersche Zahl gebraucht, eine der wichtigsten Konstanten in der Mathematik. Um nicht immer die gesamte Konstante eintippen zu müssen, kann sich im Taschenrechner der Funktion eX bedient werden. Man setzt also in die Formel eX den vormals errechneten Torwert X ein. Für den Torwert -3.64 beispielsweise würde sich so eine Wahrscheinlichkeit von 2,6% ergeben, dass der entsprechende Schuss von dieser Position aus das Tor finden wird.

Beispiel anhand realer Partie

Man kann nun diese Formel nehmen und sie an einer realen Partie austesten, indem alle Torschüsse des Spiels untersucht und die Torwahrscheinlichkeiten errechnet werden. Zum Beispiel anhand einer Paarung aus 2014 zwischen Chelsea und Everton, welche der Gastgeber mit 1:0 gewann. Wenn man jetzt Torwahrscheinlichkeiten dieser Partie für je eine Mannschaft zusammenbringt, kommt man auf ein Torverhältnis von 1.70 zu 0.60. Wenn man das jetzt mit dem tatsächlichen Ergebnis vergleicht, zeigt sich auch dieser Toreabstand. Das muss nicht immer auch im Ergebnis so klar zu sehen sein, deutlich wird aber, dass Chelsea in diesem Spiel die deutlich höhere Qualität an Torschüssen hatte.

Torschüsse für ein erfolgreiches Wettmodell

Klar zu sagen ist, dass natürlich auch dieses Wettmodell an seine Grenzen stößt und auch nicht zu hundert Prozent wiedergeben kann, was auf dem Platz passiert. Grundsätzlich wird nur die Schussposition bewertet, da es natürlich klar ist, dass ein Meter vor dem Tor die höhere Wahrscheinlichkeit besteht, als von der Mittellinie zu schießen, aber die Qualität des eigentlichen Schusses ist nicht enthalten. Von einer Position aus kann ein Spieler auch unterschiedlich stark schießen. Genauso kommen noch die Qualität des Torwarts hinzu. Dennoch ist es ein weiterer Wert, der gerade im Vergleich zweier Mannschaften Unterschiede aufzeigen kann. Ein guter Wert am Ende einer solchen Berechnung ergibt sich eben auch nicht zufällig. Entsprechend lassen sich auch solche Informationen in ein Wettmodell mit einfließen lassen, auch wenn die tatsächliche Berechnung sicherlich nichts für zwischendurch ist und auch eine Menge Aufwand bedeutet.

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Die Quellen für die Schussstatistiken

Damit die gesamte Sache überhaupt gefüttert werden kann, braucht es Quellen, bei denen man Schussdaten zu Spielen finden kann. Eine Quelle im Internet ist beispielsweise die Seite FourFourTwo, die auch einen Statistikbereich hat. Hier kann man auf Grafiken sehen, von wo welche Schüsse abgegeben wurden.

Langfristige Betrachtung

Der größte Wert des Wettmodells ist aber nicht die Berechnung, ob ein Team verdient gewann, sondern die Errechnung einer passenden wahren Tabelle anhand des Torschussmodells. Dazu werden nach der Qualität der Torschüsse Wahrscheinlichkeiten für Sieg, Remis und Niederlage eines Vereins errechnet. Daraus lassen sich faire Punkte festlegen und aus denen ergibt sich ein klareres Tabellenbild.

Eine Übersicht über alle Sportwetten Empfehlungen, Wetttipps und Strategien finden Sie in unserem Artikel: Wettempfehlungen, Tipps & Strategien in der Übersicht