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EM 2024 News

Erdal Keser über Türkei – Tschechien: “Entscheidend für Montellas Zukunft”

Philipp Stottan  26. Juni 2024
Erdal Keser
Erdal Keser sieht Montellas Job eventuell auf der Kippe. (© Panther Media GmbH / Alamy Stock Photo)

Die letzten Plätze für das Achtelfinale dieser EM 2024 werden vergeben, in Gruppe F kämpfen drei Teams um zwei Plätze, da Portugal bereits fix Gruppensieger ist.

Noch ist die Türkei am 2. Rang, doch man könnte gar bis auf den letzten Platz abrutschen. Ex-Dortmunder Erdal Keser blickt auf die Verbesserungen, die es nach der Klatsche gegen Portugal braucht und welches Team nun starten sollte.

Weiters liefert der 25-fache türkische Nationalspieler seinen Tschechien – Türkei Tipp und wagt einen kurzen Schwenk zur Situation in Dortmund, die ihm alles andere als gefällt.

 

 

Erdal Keser über Gülers Fehlen: “Macht etwas im Kopf des Teams”

 
Erdal Keser über Türkei:

“Es ist ein junges Team, das sich auch noch finden muss. An einem Tag sind sie in der Lage hervorragenden Fußball zu präsentieren, aber gegen Portugal ist auch die negative Seite sichtbar geworden. Aber das hat verschiedene Gründe gehabt, weil man eben nicht mit der selben Aufstellung präsent sein konnte und es ist nicht ganz klar, wieso so viele Wechsel stattgefunden haben.

Man spricht viel über eine Person, der auch das erste Spiel geprägt hat, der junge Arda Güler. Der hat, wahrscheinlich weil er nicht ganz topfit war, nicht angefangen und das hat der Mannschaft einen Rückschlag gegeben. Alleine von der Sicherheit her, das Spiel aufzubauen. Wenn der fehlt, das macht ja etwas im Kopf der restlichen Spieler.

Auch der Torwart ist leider nicht derselbe gewesen. Auch der, der das zweite wunderbare Tore geschossen hat, Mert Müldür, ist nicht dabei gewesen. Das sind alles so Faktoren, die dazu beigetragen haben, dass man zwei verschiedene Mannschaften am Feld hatte.”

 

EM 2024 Gruppendritte

 
Keser über Montellas Taktik:

“Ich sage das jetzt auch etwas provokant: Italiener eben! (lacht) Zuerst mauern, Catenaccio – anscheinend hat er das so auch kommuniziert. Aber das ist einfach nicht möglich gegen so eine Mannschaft (wie Portugal), die auch so ballsicher und auch so kombinationsstark ist.

Deswegen hätte, in meinen Augen, auch die andere Variante mehr gefruchtet – wenn man sie vorne zustellt, damit sie gar nicht erst ins Spiel kommen können. Erst einmal der Überraschungseffekt, aber eben auch sein eigenes Spiel effektiver einzubringen. Bei uns ist nun einmal die Abwehr die Achillesferse, deswegen muss man versuchen den Ball etwas weiter vorne zu halten und dort aktiv zu sein.

Aber er ist ja noch ein junger Trainer, sage ich jetzt einmal im Verhältnis, und er kann aus Fehlern lernen. Das darf uns natürlich nicht passieren, weil Tschechien ist ja auch eine Mannschaft, die technisch versiert ist und wenn man sie kombinieren lässt, auch einiges bewirken kann.

Montella hat einiges kaputt gemacht von seinem Image, das er davor gehabt hat, wo er auch als Retter gesehen wurde. Einer, der die Mannschaft zur richtigen Zeit angepackt, motiviert und attraktiv und erfolgreichen spielen lassen hat. Dieses letzte Spiel hat gefühlt zu viel Schaden zugefügt.

Aber ich denke, für die Zukunft des Trainer, aber auch des Verbandes – weil in der Türkei wird alles als Paket gesehen, wenn Misserfolg ist, muss man als Paket eine Klamotten packen – ist dieses Spiel sehr entscheidend. Ist in der türkischen Liga ja auch immer so, wer nicht Meister wird mit einem istanbuler Verein, der muss als Trainer gleich einmal gehen. Und das ist bei der Nationalmannschaft beim Trainer und dem Verband oft auch der Fall.”

 

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Keser über Akaydins Eigentor:

“Das sind so fundamentale Dinge. Man lernt ja schon in der Jugend, wenn schon Rückpass zum Torhüter, dann direkt in den Fuß wenn du ihn siehst. Und wenn du ihn nicht siehst, dann so, dass der Ball nicht aufs Tor geht.

Der Torhüter kann jederzeit ausrutschen, einen Krampf bekommen, was auch immer. Der Pass muss außerhalb des Radius des Tores sein, das sind fundamentale Dinge, der tut einem jetzt natürlich leid, aber der wird daraus auch gelernt haben. Nur zu was für einem Preis.”

 
Keser über wechselnde Stimmung:

“Ja, das ist ja schon seit Jahrzehnten so. Es kristallisieren sich immer hervorragende Einzelspieler heraus und auch sehr erfolgreiche Phasen mit der türkischen Nationalmannschaft – so wie die WM 2002 oder EM 2008 – aber dann machst du wieder 2-3 Turniere überhaupt nicht mit.

Und das ist etwas, was die neue Generation, die als junges Team zusammenfindet, vielleicht für die Zukunft als Ziel nehmen sollte, dass man bei allen Turnieren in näherer Zukunft zumindest dabei ist. Die sollen sich einspielen und die nächsten 10 Jahre einmal ein Fundament bilden, dass man sich darauf wirklich gut entwickeln kann und die Vergangenheit einmal als Historie abschließen sollte.”

 
Keser über Aufstellung vs. Tschechien:

“Also ich denke, dass Demiral wieder reinkommen wird. Aber das ist eine Sache, die Montella jetzt beim Training beobachten muss. Man kann davon ausgehen, wenn einer so einen Fehler gemacht hat, wird er ihn nicht nochmal machen. Nicht zu viel wieder an der Mannschaft schrauben, sondern nur die Positionen wechseln, um wieder Sicherheit zu bringen. Weil viel zu wechseln ist in dieser Phase sicherlich auch nicht die Lösung, würde ich nicht empfehlen.

So könnte die Aufstellung aussehen (Güler & Yildiz rein, Aayhan in die Innenverteidigung). Obwohl Baris Yilmaz’ Stärken vom Flügel viel besser zur Geltung kommen, vielleicht kann er ihn dort einsetzen. Dann müsste Kenan (Yildiz) eben vorne als Stoßstürmer spielen und diese Flanken und Pässe verwerten.

Aber Arda (Güler) muss in die Mannschaft und der ist 19 Jahre alt, also da etwas von Müdigkeit zu reden, ist eigentlich ein Unding. Das darf man sich auch als Trainer nicht gefallen lassen. Da muss man jetzt einfach durch, denn es geht um das Spiel aller Spiele.

Entweder man holt etwas, oder man verliert und könnte sogar raus sein. Das sollte man nicht zu sehr reizen und seine Aufgaben erfüllen, zumindest einen Punkt zu holen. Es ist ja ganz klar, minimum 1:1. Das andere Spiel sage ich einmal Portugal 3:0.”

 

 

Keser über Sahins Bestellung: “Vom BVB seit Jahren geplant”

 
Erdal Keser über Nuri Sahin:

“Da muss man voraus schicken, dass ist ein Unterfangen, das seit Jahren geplant wurde vom BVB. Schon als er praktisch ausgeliehen wurde nach Antalyaspor, wo er sich die ersten Sporen verdienen sollte und dann irgendwann zurück kommen wird – das war von langer Hand geplant. Ich glaube, diese Erfahrung die er in der Türkei gemacht hat, jetzt auch gut umsetzen kann.

Er hat eine gute Anfangserfahrung als Trainer gehabt und mit seinem Fachwissen, kann er die Mannschaft schon gut führen. Es kommt jetzt ganz klar auf die Verstärkungen an, die man jetzt dazu bekommt. Was ist das Ziel von Borussia Dortmund die letzten Jahre? Das Ziel ist immer Zweiter zu werden und wenn Dortmund Dritter wird, ist das schon eine Enttäuschung und wenn sie Meister werden, stehen sie über allen Dingen.

Aus dieser Schlafphase, sich mit dieser Lage abzufinden, müsste man jetzt langsam heraus kommen und wie Bayer Leverkusen es gezeigt hat, einfach richtig anpacken und die richtigen Schrauben drehen. Um die Mannschaft so zu verstärken, dass jedes Rad ins andere greift. Das sind Möglichkeiten, die der Borussia ja gegeben sind, weil international ist Dortmund wirklich hervorragend aufgestellt und hat eine Wertigkeit.”

 
Keser über Terzic-Abgang:

“Ich fand es auch nicht in Ordnung, wie man mit Edin Terzic umgegangen ist. Ich bin sowieso in letzter Zeit mit der Art und Weise wie mein Ex-Verein agiert, überhaupt nicht mehr einverstanden. Das geht aber schon etwas zu weit, mit neuen Sponsoren – ihr wisst was ich meine – was einfach unmoralisch ist.

Und auch der Umgang mit Terzic, weil meiner Meinung nach hat er mit dem Kader, den er zur Verfügung hatte im Vergleich zu den anderen Bundesligisten, das Optimale herausgeholt. Einer, der aus der eigenen Tribüne kommt sozusagen, der hat natürlich auch eine Lobby gehabt, aber mit einer richtig starken Rückendeckung des Vereins, des Präsidiums, hätte man die Situation wie sie jetzt war, auch lösen können.

Denn die Spieler haben natürlich eine Meinung, aber das Sagen hat der Trainer, der bestimmt wo es lang geht. Weil anders kann man so ein Gefüge von 30 Spielern nicht führen.”

 

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Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen