Sportwetten erfreuen sich seit dem Aufkommen globaler Medien an immer größerer Beliebtheit. Die Vernetzung im Internet und in anderen Kommunikationsplattformen sowie die organisatorische Differenzierung der einzelnen Sportarten trugen stets dazu bei, dass sich der Wettsport ebenfalls professionalisiert hat. Mit diesem Trend etablierten sich auch massenweise Buchmacher mit tollem und teilweise einzigartigem Wettangebot. So mancher Wettanbieter hat sich auf eine ganz bestimmte Sparte spezialisiert, um eine ganz bestimmte Kundschaft zu bedienen. So ist Bwin dafür bekannt, sehr gute Unentschiedenquoten auf dem Markt anzubieten, während Bet365 vor allem im Tennisbereich mit einem riesigen Wettangebot sehr gut aufgestellt ist. Unibet und Ladbrokes sind echte Allrounder, während Interwetten die höchsten Favoritenquoten im Durchschnitt besitzt.
Inhaltsverzeichnis
Auch bei professionellen Sportwettern (oder Wettsportlern – je nachdem welche Perspektive man einnehmen möchte) macht es mitunter sehr viel aus, bei welchem Buchmacher er einen Großteil seiner Bankroll lagert. Prinzipiell empfiehlt es sich, das gesamte Guthaben auf mehrere Buchmacher zu verteilen, um schnell und flexibel auf Marktereignisse reagieren zu können. Je nachdem welchen Spezialbereich man für sich auserkoren hat, ergibt es auch Sinn, eine höhere Geldmenge bei einem Buchmacher zu bunkern, weil man dort am meisten spielt. Sportwetter die bevorzugt Fußballwetten platzieren, würden dann bei Tipico, Bet365 oder Unibet den Großteil der Bankroll einzahlen, während Wettfreunde mit dem Fokus auf Außenseiterwetten das Geld lieber bei Unibet oder BetVictor investieren werden, weil dort die Wettquoten auf Außenseiter stets besonders hoch sind. In diesem Artikel werden wir uns just auf Außenseiterwetten spezialisieren und der Frage nachgehen, warum diese so sinnvoll sein können. Es sprechen viele Argumente dafür, Wetten auf Außenseiter zu tätigen. Wir versuchen aufzudecken, welche Faktoren berücksichtigt werden müssen und worauf es ankommt, um auf lange Sicht mit Außenseiterwetten zu gewinnen.
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Langfristige Profite mit Außenseiterwetten
Langfristige Profite sollten das Ziel eines jeden Wettfreundes sein, sonst könnte man das Geld gleich in die Kneipe tragen. Doch regelmäßige Gewinne sind kein Kind des Zufalls, sondern müssen aktiv gesteuert werden. Viele Freizeitspieler runden den Bundesliga-Spieltag mit einer Tageskombiwette ab. Prinzipiell sicherlich vertretbar, aber ob das auf lange Sicht wirklich Sinn ergibt? Oft werden in solchen Kombiwetten viele Favoriten zusammengetragen, damit man mit einigen geringen Quoten eine gute Gesamtquote erreicht. Was man beachten muss: mit jeder zusätzlichen Favoritenwette holt man sich einen Falsifikator mehr in das Wettboot. Ein Beispiel:
Beim Champions League Spieltag tätigt man eine gepflegte Favoritenkombi aus Real Madrid (1.10er Quote gegen Eindhoven), Bayern München (1.10er Quote gegen Anderlecht), Juventus (1.30er Quote in Piräus, Atletico Madrid (1.50er Quote in Istanbul) und Chelsea (1.40er Quote in Kiew). Die Gesamtquote dieser Favoritenkombi beträgt ca. 3.50! Mit einem Einsatz von 50 Euro lässt sich schnell ein netter Umsatz von 175 Euro und somit ein Gesamtgewinn von 125 Euro generieren. Das klingt ja auch irgendwie „sicher“, denn wieso sollten denn die Favoriten scheitern? Soviel zur Theorie. In der Praxis – und das kann eigentlich jeder selbst bezeugen – gehen solche Favoritenkombis öfter schief, als einem lieb ist. Die Wahrscheinlichkeit für eine 3.50er Quote ist die Kehrzahl und zwar 30 % etwa. Dass die Kombi also kommt, ist keineswegs sicher – gemäß der Wettquoten ist es sogar wahrscheinlicher, dass sie nicht kommt (70 %). Zieht man da die Buchmacher Marge noch ab, dann kann man sich vorstellen, woher die meisten Gewinne der Buchmacher kommen und zwar aus Favoritenwetten und Kombiwetten. Alleine deswegen ist es schon ratsamer, Einzelwetten zu spielen.
Diese sind aber umso attraktiver, wenn man nicht unter dem Druck der Trefferquote agieren muss. Spielt man überwiegend Favoritenquoten mit einem Durchschnitt von 1.70, dann muss man mehr als 60 % der Wetten treffen, um ein Plus zu machen. Spielt man 10 Wetten mit einer Quote um die 1.70 und trifft bei einem durchschnittlichen Einsatz von 10 Euro, 6 dieser 10 Wetten (und verliert 4 mal den Einsatz), dann erzielt man 102 Euro bei einem Gesamteinsatz von 100 Euro und hat somit ein Plus von mickrigen 2 Euro. Dies würde einem ROI von 2 % entsprechen. Immerhin wäre es ein Plus, wenn auch ein wirklich dünnes. Es ist auf lange Sicht unrealistisch, eine Trefferquote von 70 % bei diesen Durchschnittsquoten anzustreben. Die Buchmacher schlafen nicht und schätzen die Siegeswahrscheinlichkeiten der Favoriten in der Regel gut ab. Oftmals sind die Favoriten sogar noch überschätzt, da die Wettquoten das Marktverhalten auch widerspiegeln und die meisten Freizeitspieler eher ihr Geld auf die Favoriten setzen ohne jegliche Informationen einzuholen. So sind Quoten wie das 1.10 auf Bayern und Real Madrid mit Siegeschancen von mehr als 90 % behaftet. Das ist ein sehr unrealistischer Wert, da auch der große FC Bayern mal ein Unentschieden zulässt.
Oft wird auch einfach nur nach dem Namen quotiert, sodass andere wichtige Informationen wie Form, direkter Vergleich und spezielle Ereignisse unbeachten bleiben. Diese Faktoren verzerren die Wettquoten mitunter stark. Alle Matches – egal ob im Tennis, im Basketball oder im Fußball – beginnen bei 0-0 und ein günstiger Verlauf zu Beginn kann schon Situationen schaffen, bei denen die Außenseiter im Vorteil sind. Solche Ereignisse finden täglich in den verschiedensten Ligen und Sportarten statt.
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Ein Fallbeispiel für konstant gute Außenseiterwetten
Der Punkt, dass Favoriten systematisch überschätzt sind, lässt sich noch viel deutlicher bei anderen Sportarten wie zum Beispiel beim Tennis feststellen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass wenn die Favoriten und deren Wettquoten überschätzt sind, die Wettquoten auf die Außenseiter unterschätzt sind. Dies ist zwar nicht immer der Fall, mit einem guten Gespür und sauberer Informationsauswertung kann man aber tagtäglich viele gute Außenseiterwetten finden. Ein aktuelles Beispiel können wir aus der diesjährigen Australian Open anbieten, das auch zeigt, wie stark die Buchmacher nach Namen quotieren und wie sehr Informationen wie Formstärke und andere Dinge vernachlässigt werden.
Wir betrachten die Spielerin Shuai Zhang. Die Chinesin ist in Insiderkreisen als gute Hardcourtlerin mit starkem Aufschlag bekannt. Auf internationaler Bühne ist sie aber nie besonders in Erscheinung getreten. Die Chinesin überstand die Qualifikation mit Bravour und musste in der 1. Runde gegen die an 2 gesetzte Simona Halep antreten. Man wusste im Vorfeld, dass Halep nicht wirklich fit ist, zudem konnte Zhang aufgrund der Spielpraxis in der Qualifikation sich an die Wettbewerbsbedingungen gewöhnen. In einer Sportart wie Tennis, in der es wie in kaum einer anderen Sportart sehr auf die Tagesform ankommt, ist das sicherlich ein Faktor, den man hätte beachten sollen. Die Buchmacher aber quotierten das Match ganz klassisch mit 1.10 zu 9.00 für Halep. Zhang gewann aber nicht nur das Spiel, sondern ließ der angeschlagenen Rumänin beim 6-4, 6-3 keine Chance. Auf das 2-0 gab es sogar eine 20.00er Quote! Die Wahrscheinlichkeit für den Sieg war gemäß der Wettquoten bei 11 % beziehungsweise bei 5 % für das 2-0.
Hatten wir hier nur Glück oder wurde Zhang systematisch unterschätzt? Wer Halep schlägt, kann schon einmal nicht schlecht drauf sein. In der 2. Runde durfte Zhang gegen Alize Cornet ran. Aufgrund der Namen wurde 1.30 zu 3.20 für Cornet quotiert. Damit waren die Chancenverhältnisse etwa 70 % zu 30 % für die Französin. Doch auch hier konnte Zhang aufgrund einer guten Form und der zuvor gewonnenen Spielpraxis das Match glatt mit 6-3, 6-3 gewinnen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätten die Buchmacher merken müssen, dass man die Chinesin systematisch unterschätzt, denn auch der zweite Sieg über eine Topfavoritin war glatt. Dies sind alles Argumente, die für eine sehr gute Verfassung sprechen. Dennoch machen die Buchmacher auch bei der Drittrundenbegegnung den Fehler, Zhang gegen Lepchenko als Außenseiterin zu quotieren. Dabei schlug Zhang zuvor namhafte Gegnerinnen und Lepchenko nicht. Die 1.70 zu 2.20 Quotierung war ein weiteres Mal eine falsche Entscheidung, denn aufgrund der vorherigen Informationen hätte man Zhang mehr zutrauen müssen. Das Ende der Geschichte war, dass die Außenseiterin das dritte Match in Folge als Underdog gewinnen konnte und mit 6-1, 6-3 sogar wieder sehr deutlich. Es war ja nicht nur ein knapper und glücklicher Sieg eines Außenseiters, sondern eine weitere Demonstration einer sehr guten körperlichen wie spielerischen Verfassung. Auch gegen Madison Keys ging die Chinesin im Viertelfinale als klare Außenseiterin in das Match (1.40 zu 2.90er Quotierung). Aufgrund der sehr guten Form musste man dies auch wieder relativieren, doch die Buchmacher blieben ihrer Linie treu und quotierten abermals nach Namen, sodass man zum vierten Mal in Serie eine relativ lockere Außenseiterquote hätte durchbringen können. Und dies ist nur ein einziges Beispiel von vielen in der Tenniswelt, die es beinahe wöchentlich gibt.
Dasselbe gilt auch für Fußballwetten, denn die dortigen Außenseiter werden oftmals unterschätzt. Dabei ist es nicht selten, dass ein Topteam wie Atletico Madrid, das nicht für die ultimative Dominanz bekannt ist, vor allem auswärts schwierige Spiele hat, weil die Gegner gerne gegen den Favoriten mauern. Ein Punktgewinn wird in der Regel als großen Erfolg angesehen. Hier wäre die „Außenseiterwette“ beispielsweise das Unentschieden, welches mit einer Quote über 4.00 sehr attraktiv sein kann, da die inverse Wahrscheinlichkeit von 25 % viel Luft nach oben lässt. Auch das Rechenbeispiel mit Durchschnittsquoten zeigt, was ein weiterer Vorteil von Außenseiterwetten ist. Wenn man durchschnittlich Quoten von 3.50 anspielt, muss man nur 30 % der Wetten richtig haben, um Gewinne zu generieren. Das heißt 7 von 10 Wetten können falsch sein und dennoch kann man am Ende im Plus sein. 10 Euro pro Wette würden 105 Euro Umsatz bei 100 Euro Einsatz (10 x 10 Euro) bedeuten und damit ein Gewinn von 5 Euro und einen ROI von 5 % darstellen. Das sind klar bessere Werte im Vergleich zum vorherigen Beispiel und das noch mit einer Trefferquote, die halb so groß ist.
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Attraktivität von Außenseiterwetten
Außenseiterwetten sind nicht sonderlich beliebt, ergeben aber auch aufgrund der unterschätzten Chancen der „Überraschung“ sehr viel Sinn. Wer dauerhaft auf Außenseiter setzt, braucht weniger Wetten, die „richtig“ sein müssen. Man hat nicht mehr den ganz großen Druck, eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit zu haben, allerdings sollte man schon einige Wetten treffen, um Gewinne zu generieren. Wenn eine Wette dann mal getroffen wird, ist der Gewinn dicker und die verlorenen Wetten zuvor werden nicht nur ausgeglichen, sondern ergeben unter dem Strich einen Profit. Es kommt bei Außenseiterquoten aber auch auf Geduld und Konstanz an, denn es kann schon einmal eine kleine Durststrecke entstehen. Deswegen dürfen die Einsätze nicht ganz so hoch sein – müssen sie aber auch nicht, da die hohen Wettquoten auch bei mittleren Wetteinsätzen relativ schnell ein ordentliches Sümmchen einbringen.
Ein Tipp auf den Underdog kann mitunter ein sehr intelligenter Zug sein! Der Vorteil der Außenseiterwetten wird aber auch dann deutlich, wenn man die Nachteile der Favoritenwetten näher beleuchtet. Denn der Druck, eine hohe Trefferquote abzuliefern, führt dazu, dass wenn man einige Tipps zu viel falsch hat, man auch Minus macht, obwohl man auch konstant trifft. Beim Fußball sind Außenseiterwetten vor allem dann beliebt, wenn ein brisantes Heimspiel – idealerweise ein Derby – ansteht. Auch Pokalspiele haben so ihre eigenen Regeln und können Außenseiter beflügeln, vor allem wenn die Wettquoten wie immer den Favoriten in die Karten spielen, dieser aber rotiert und somit nicht die beste Elf anbietet. Dann sind auch Außenseitertipps eine sehr attraktive Sache.
Fazit – Außenseiterwetten – Lukrativ oder unrentabel?
Außenseiter wie Favoriten üben dieselbe Sportart aus und beginnen bei 0-0. Es wäre arrogant zu denken, dass Underdogs generell keine Chancen haben. Es gibt so viele Einflüsse wie Heimvorteil, Tagesform oder auch einfach nur Glück, die die Waagschale oft zugunsten der Außenseiter ausschlagen lassen. Value wird vor allem dann ersichtlich, wenn die Wettquoten auf Favoriten und damit auch die Chancen auf einen Sieg überschätzt werden. Das passiert unserer Meinung nach sehr gerne beim Tennis, aber auch beim Basketball und auch beim Fußball findet man regelmäßig attraktive Außenseiterwetten. Das höhere Risiko ist zwar die eine Sache, die Chance auf höhere Gewinne aber definitiv das Hauptargument für Außenseiterwetten. Prinzipiell sollten Außenseiterwetten aber als Einzelwetten gespielt werden. Es ergibt keinen Sinn, diese mit anderen Quoten zu kombinieren, da es eher unwahrscheinlich ist, gleich mehrere Außenseiterwetten in einem Schein zu treffen. Da reicht auch eine gewonnene Außenseiterwette von drei Wetten um ein gutes Plus zu schaffen. Grundsätzlich sollte dann bei Buchmachern gespielt werden, welche die höchsten Wettquoten auf Außenseiter anbieten und das sind unserer Erfahrung nach in erster Linie Pinnaclesports, Tipico, Unibet und BetVictor.
Man muss aber stets eine gute Analyse in der Hinterhand haben und nicht einfach blind nur Außenseiterwetten spielen, weil die Favoritenquoten überwiegend “überschätzt” sind. Die Wettbasis empfiehlt täglich gute Wetten, darunter auch viele attraktive Außenseiterwetten. Die gesunde Mischung macht es: man braucht ein gutes Gespür für die ein oder andere Favoritenwette, darf sich aber auch nicht scheuen, eine gute Außenseiterwette zu spielen und damit einen ordentlichen Beitrag zum Gesamtgewinn zu leisten.
Eine Übersicht über alle Sportwetten Empfehlungen, Wetttipps und Strategien finden Sie in unserem Artikel: Wettempfehlungen, Tipps & Strategien in der Übersicht