Update: Sechs Spieltage sind in der Bundesliga absolviert und tatsächlich wackelt bereits der ein oder andere Stuhl. Zwar wurde noch keinem Coach ein Ultimatum gestellt und dennoch rückt die erste Entlassung erfahrungsgemäß näher.
Mit Sandro Schwarz, Alfred Schreuder und Martin Schmidt gibt es aktuell drei heiße Kandidaten, die von den Buchmachern bei der Frage nach der ersten Trainerentlassung in der Bundesliga mit den geringsten Wettquoten als Favoriten gehandelt werden. Zumindest Hertha-Coach Ante Covic konnte sich dank der jüngsten beiden Siege vorerst aus dem Dunstkreis seiner oben aufgeführten Kollegen entfernen.
Erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/20 – Wettquoten *
Martin Schmidt (FC Augsburg) 2,20 @Bet-at-home
Sandro Schwarz (Mainz 05) 6,00 @Bet-at-home
Steffen Baumgart (SC Paderborn) 7,00 @Bet-at-Home
Niko Kovac (Bayern München) 10,00 @Bet-at-home
(Wettquoten vom 23.10.2019 um 13:29)
Den vermeintlich “sichersten” Trainerstuhl sehen wir derzeit noch in Mainz. Zwar haben die Rheinhessen erst drei Zähler auf dem Konto, allerdings genießt Sandro Schwarz bei dem Verein, bei dem er lange Zeit auch als Spieler unter Vertrag stand, weiterhin großes Vertrauen. Die 05er sind darüber hinaus nicht dafür bekannt, eine “Hire-and-Fire”-Mentalität an den Tag zu legen.
Etwas anders sieht es hingegen bei der TSG Hoffenheim aus, die den eigenen Ansprüchen ganz klar hinterherhinkt. Schlimmer noch: Von dem attraktiven Fußball unter Julian Nagelsmann ist unter Schreuder nichts mehr übrig geblieben.. Wie schon vor Saisonbeginn prognostiziert, können wir uns vorstellen, dass der Holländer den Herbst im Kraichgau nicht überlebt.
Ebenfalls wackelig ist die Stelle des Schweizers Martin Schmidt in Augsburg, wobei der FCA mit fünf Punkten über dem Strich steht und zuletzt, mit Ausnahme der Leverkusen-Partie, aufsteigende Tendenz zeigte. Anstelle Schmidts würden wir mit dem Dortmunder Lucien Favre jedoch einen Überraschungskandidaten in den Ring werfen.
Dass der introvertierte Schweizer nämlich gerne auch mal aus freien Stücken zurücktritt, wenn er das Gefühl hat, das Ruder nicht herumreißen zu können, kennen wir aus seiner Zeit in Gladbach. Wetttechnisch wird ein Rücktritt mit einer Entlassung gleichgesetzt)
Erinnern Sie sich noch an alte glorreiche Zeiten, in denen Trainer eine ganz besondere Stellung innerhalb eines Vereins hatten, deutlich mehr Macht gegenüber anderen Entscheidungsträgern ausüben konnten und tatsächlich von allen Seiten, insbesondere von den Medien, respektiert wurden?
Inzwischen ist das leider keine Realität mehr und aus diesem Grund sind für die 1. Trainerentlassung der Bundesliga bereits wieder interessante Wettquoten im Angebot.
Fast sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass der erfahrene Bundesliga-Coach Bruno Labbadia in einer Pressekonferenz richtig vom Leder ließ, mit seiner damaligen Wut-Rede allerdings aus dem Herzen vieler seiner Kollegen sprach. Vor allem die Worte “Die Trainer sind nicht die Mülleimer von allen.” schallen noch bis heute durch den Medienraum des VfB Stuttgart.
In der heutigen schnelllebigen Zeit, in denen die Gesellschaft am Motto “höher, schneller, weiter” gemessen wird, ist es somit quasi unmöglich, über mehrere Jahre hinweg eine Profi-Mannschaft zu coachen, ohne bei den ersten Problemchen sofort entlassen zu werden. Kontinuität ist bei vielen Funktionären ebenso ein Fremdwort wie Nachhaltigkeit. Immer mehr junge Fußballlehrer, teilweise sogar noch in der Ausbildung, drängen auf den boomenden Trainermarkt und sind sicherlich mit dafür verantwortlich, dass Klubs verhältnismäßig schnell die Reißleine ziehen anstatt mit einer starken Persönlichkeit an der Spitze Höhen und Tiefen zu durchleben. Auch in der Bundesliga traf es in der vergangenen Spielzeit gleich sieben Trainer vorzeitig. Bereits Anfang Oktober musste Tayfun Korkut, der zuvor noch maßgeblich daran beteiligt war, dass der VfB Stuttgart 2017/2018 eine herausragende Rückrunde spielte, seine Koffer packen. Genutzt hat es übrigens nichts, denn die Schwaben stiegen über die Relegation bekanntlich in die zweite Liga ab.
Inhaltsverzeichnis
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David Wagner (Schalke 04)
Urs Fischer (Union Berlin) & Steffen Baumgart (SC Paderborn)
Alfred Schreuder (TSG Hoffenheim)
Ante Covic (Hertha BSC)
Weitere Wackelkandidaten in der Bundesliga 2019/2020
Diese Trainer sitzen fest im Sattel in der Bundesliga 2019/2020
Prognose & Wettbasis-Trend – Erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020
Die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/20 - Beste Wettquoten *
Obwohl im Vergleich zum Vorjahr, in denen zehn Coaches während der Saison beurlaubt wurden, 2018/2019 “nur” sieben Übungsleiter von ihren Aufgaben entbunden wurden, haben die Wechsel auf der wahrscheinlich wichtigsten Position einer Mannschaft aktuell eine neue Dimension angenommen. Im Hinblick auf das kommende Spieljahr setzen nämlich gleich sechs Bundesligisten auf einen neuen Trainer und das zum größten Teil nicht mal aus sportlichen Gründen. Julian Nagelsmann (RB Leipzig), Marco Rose (Borussia Mönchengladbach), Oliver Glasner (VfL Wolfsburg), Ante Covic (Hertha BSC), David Wagner (Schalke 04) und Alfred Schreuder (TSG Hoffenheim) sind neu im Amt und gehören damit zum erlesenen Kreis jener 18 Männer, die natürlich auch bei der Frage nach der ersten Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 mit entsprechenden Wettquoten gelistet sind.
Mit dem Schalker David Wagner wird momentan sogar ein Neuling für die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 – gemäß der Wettquoten – als aussichtsreichster Favorit gehandelt. Dahinter gesellen sich mit Urs Fischer (Union Berlin) sowie Steffen Baumgart (SC Paderborn) zwei Coaches, die viel Kredit aus der Aufstiegssaison mitbringen und deshalb unter normalen Umständen eine längere Halbwertszeit in ihrem Job erwarten dürfen. In den nachfolgenden Absätzen werden wir, wie üblich, die 18 Bundesliga-Trainer in maximal drei Kategorien einordnen und ihre Chancen abschätzen, auch im Sommer 2020 noch auf der Bank des jeweiligen Erstligisten zu sitzen.
In die Analyse beziehen wir diverse Kriterien wie unter anderem die Erwartungshaltung, die Kader-Qualität, das typische Verhalten der Vereinsführung sowie die bisherigen Moves auf dem Transfermarkt mit ein. Zum Abschluss legen wir uns – aus subjektiver Sicht – für den ersten Trainerwechsel in der Bundesliga 2019/2020 auf einen Favoriten fest.
David Wagner (Schalke 04)
Nach über drei Jahren bei Huddersfield Town zieht es David Wagner nun wieder nach Deutschland. Ende 2015 wechselte der Trauzeuge von Jürgen Klopp von der Zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund auf die Insel, um den dortigen Zweitligisten zu übernehmen. Es dauerte keine zwei Jahre, ehe der Deutsch-Amerikaner mit den “Terriers” sensationell über die Relegation in die Premier League aufstieg und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte. Tatsächlich konnte der 47-Jährige gebürtige Frankfurter im ersten Jahr in Englands Beletage auch die Klasse halten, doch in der “verflixten” zweiten Saison lief überhaupt nichts mehr zusammen, sodass Wagner im Januar 2019 entlassen wurde.
Bereits in der Vergangenheit galt der Ex-Profi immer mal wieder als Nachfolge-Kandidat bei diversen Bundesligisten. Dass es den Klopp-Freund nun ausgerechnet nach Gelsenkirchen zieht, ergibt für beide Seiten durchaus Sinn, denn 1997 kürte sich Wagner als Kader-Mitglied (ohne viele Einsätze) zu einem der heute noch geliebten “Euro-Fighter”. Bei den Fans dürfte der bullige, junge Mann demnach durchaus ein paar Vorschusslorbeeren haben.
Fakt ist aber auch, dass die Erwartungshaltung auf Schalke nach der peinlichen Spielzeit 2018/2019 ungebrochen hoch ist. Bestenfalls soll sofort die Rückkehr in die Champions League gelingen, was angesichts der vorhandenen Qualität ein Hauch von Utopie versprüht. Ein Vorteil dürfte immerhin sein, dass die Knappen sich ausschließlich auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren können und zudem mehrere charakterschwache Profis aussortiert haben (werden).
“Wir brauchen jetzt nicht von Platz vier oder fünf zu reden”
Getreu dem Motto “Viel schlimmer geht’s nimmer” wird der neue Coach vermutlich etwas mehr Zeit bekommen als ehemalige Angestellte beim ambitionierten Ruhrpott-Klub. Die “Malocher-Mentalität” des bärtigen Wagners passt zudem nach Gelsenkirchen, weshalb wir unter dem Strich die Vereinsführung um Clemens Tönnies, Jochen Schneider und Co. zur Verpflichtung des Premier League-erprobten Fußballlehrers beglückwünschen. Dass Wagner als erster Bundesliga-Trainer entlassen wird, halten wir für sehr unwahrscheinlich. Die entsprechenden Wettquoten sind deshalb nicht wirklich nachvollziehbar und enthalten logischerweise keinen Value.
Urs Fischer (Union Berlin) & Steffen Baumgart (SC Paderborn)
Der in der Einleitung erwähnte Trend, dass Erfolge in der Vergangenheit in der laufenden Betrachtung oftmals einfach vergessen werden, könnte den beiden Aufstiegstrainern Urs Fischer und Steffen Baumgart zum Verhängnis werden. Insbesondere der ehemalige Coach des FC Basel in Diensten von Union Berlin sitzt in unseren Augen längst nicht so sicher im Sattel, wie man dies vermuten könnte. Die Gründe hierfür liegen aber nicht etwa beim Schweizer, sondern vorrangig in der Erwartungshaltung des Hauptstadtklubs. Obwohl sich die Funktionäre nach unzähligen gescheiterten Versuchen endlich am Ziel der Träume, in der Bundesliga, angekommen sehen, untermauern die verhältnismäßig spektakulären Transfers, dass die “Eisernen” gekommen sind, um zu bleiben.
Neven Subotic, Christian Gentner oder Anthony Ujah sind erfahrene Bundesliga-Profis, die den Berlinern extrem gut tun werden, gleichzeitig aber auch sinnbildlich für die gestiegene Erwartungshaltung stehen. Einst wurde Jens Keller bei Union vor die Tür gesetzt, obwohl die Köpenicker mittendrin im Aufstiegsrennen lagen und zudem keine Risse in der Trainer-Mannschaft-Beziehung zu vernehmen waren. Worauf wir hinaus wollen, ist offensichtlich. Urs Fischer war im Mai 2019 der Held, kann sich jedoch von den Erfolgen vergangener Tage nichts kaufen. Sollte der Saisonstart misslingen, was wir nicht ausschließen, werden die Verantwortlichen vermutlich nicht lange warten und eine Veränderung herbeiführen. Weil für die erste Trainerentlassung der Bundesliga 2019/2020 die Wettquoten für den Favoriten Urs Fischer allerdings nur bei 6.00 liegen, verzichten wir auf eine entsprechende Wette.
Ein wenig anders verhält es sich bei Steffen Baumgart, der in Paderborn Kult-Status genießt und mit dem Aufstieg eine Riesen-Sensation vollbracht hat. Das beschauliche Ostwestfalen ist in den letzten Jahren nicht zwingend durch Aktionismus aufgefallen. Stattdessen hat man den drohenden Abstieg in die Viertklassigkeit abgewendet und nun die Rückkehr ins Oberhaus geschafft.
“Wir werden an unserer Spielweise festhalten. Natürlich wissen wir, dass die Qualität in der Bundesliga eine ganz andere ist. Und wir werden bestimmt das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen. […] Wissen Sie: Ich hasse langweilige Spiele. Ich wollte schon als Spieler das Spektakel. Mir anhören zu müssen, was für taktische Meisterleistungen hinter diesem oder jenem 0:0 stecken – da graust es mich”
In Paderborn ist sich die Führungsebene durchaus bewusst, dass man der krasseste Underdog ist und die Saison als Abenteuer sehen muss. Selbst im Falle einer andauernden Form-Krise würden wir nicht ausschließen, dass Baumgart mit dem Klub wieder zurück in die zweite Liga geht. Einzig die sehr offensive Herangehensweise, von der der Ex-Profi nicht abweichen will, könnte Baumgart zum Verhängnis werden, sollte er nicht kompromissbereit sein. Unter dem Strich glauben wir aber nicht, dass es hinsichtlich des ersten Trainerwechsels in der Bundesliga einen der beiden Aufstiegscoaches zuerst treffen wird.
Alfred Schreuder (TSG Hoffenheim)
Bei der Frage nach der ersten Trainerentlassung der Bundesliga wurde die TSG Hoffenheim gemäß der Wettquoten in den vergangenen Jahren eher jungfräulich behandelt. Dies hing primär damit zusammen, dass mit Julian Nagelsmann einer der talentiertesten Übungsleiter und authentischsten Persönlichkeiten das Zepter im Kraichgau schwang. Demzufolge tritt Alfred Schreuder in große Fußstapfen, die sich recht schnell als “zu groß” erweisen könnten.
Der 46-Jährige Holländer ist in Sinsheim kein unbeschriebenes Blatt, da er bereits von 2015 bis 2017 als Co-Trainer bei der TSG Erfahrungen sammelte. Zuletzt war Schreuder Assistent von Erik ten Hag beim Champions League-Halbfinalisten Ajax Amsterdam. Die Erfahrung als Cheftrainer beschränkt sich jedoch auf eine einzige Spielzeit bei Twente Enschede in der Eredivisie. Insofern müssen wir durchaus Zweifel anbringen, ob der ehemalige Profi zum Einen als Ex-Co-Trainer das Standing innerhalb der Mannschaft hat, das es braucht, um erfolgreich zu sein und zum Anderen genügend Erkenntnisse aus seiner bisherigen Laufbahn ziehen konnte, um im Jahr eins nach Nagelsmann die durchaus hohen Erwartungen bei den Hoffenheimern zu erfüllen.
Hier sehen wir den zweiten kritischen Punkt, denn nach einer starken Saison 2017/2018, in der die Blau-Weißen das Champions League-Ticket lösten, erweckte es in der vergangenen Spielzeit doch des Öfteren den Anschein, als habe die Mannschaft “overperformt”. Schlussendlich verpasste die TSG das internationale Geschäft und kann sich so zumindest auf die Bundesliga konzentrierten. Gleichwohl brachte der enttäuschende neunte Platz mit sich, dass der ein oder andere Leistungsträger verkauft werden musste. An erster Stelle ist Kerem Demirbay zu nennen, der sich Bayer Leverkusen anschloss. Vor Redaktionsschluss deuteten sich zudem mit Nadiem Amiri und Joelinton zwei weitere schmerzhafte Abgänge an. Unserer Meinung nach sind im Hinblick auf die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 die Wettquoten auf Alfred Schreuder mit die lukrativsten. Bei Notierungen von 8.00 in der Spitze würden wir definitiv einen Einsatz riskieren, zumal die Hoffenheimer aller Voraussicht nach vor einem Übergangsjahr stehen.
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Ante Covic (Hertha BSC)
In den vergangenen Jahren hielt Niko Kovac die kroatische Trainer-Fahne in der Bundesliga hoch. Nun stößt mit Ante Covic ein weiterer Übungsleiter aus dem Land des Vize-Weltmeisters hinzu. Mit seinen 43 Jahren gehört der gebürtige Hauptstädter, der als Spieler jedoch für die “Vatreni” auflief, zweifellos zur jungen Garde der Trainer. Nichtsdestotrotz unterscheidet sich Covic von vielen Weggefährten. Beispielsweise kämpfte sich der Ex-Profi durch diverse Nachwuchsmannschaften und die Reserve hin ins Bundesliga-Trainerteam. Zudem stand der Nachfolger von Pal Dardai noch nie bei einem anderen Verein an der Außenlinie. Obwohl die Fans der “Alten Dame” diese Vereinszugehörigkeit ehren und insgeheim froh sind, dass kein Externer die Geschicke bei der Hertha übernimmt, bleiben Fragen offen.
Kann Covic mit ausschließlich Regionalliga-Erfahrung ein Bundesliga-Team zum Erfolg führen? Ist der Kader qualitativ stark genug besetzt? Und vor allem: Agierten die Berliner in der jüngeren Vergangenheit unter der ungarischen Klub-Legende Dardai nicht schon am oberen Limit? Speziell die letzte Frage führt uns zu der Annahme, dass in der Vereinsführung um Michael Preetz und Co. die Lücke zwischen Anspruch und Realität weiter auseinanderklafft als gedacht. Durch die kürzlich bekanntgemachte Finanzspritze eines reichen Investors wird die Erwartungshaltung nicht zwingend kleiner. Fußballerisch hat sich die Hertha unter Dardai deutlich weiterentwickelt, doch ob das “Kämpfer-Konzept” auch mit Covic an der Linie funktionieren wird, muss erst abgewartet werden. Müssten wir für die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 die zwei heißesten Favoriten nennen, wären dies Alfred Schreuder und Ante Covic.
Weitere Wackelkandidaten in der Bundesliga 2019/2020
Neben den fünf erwähnten Favoriten auf die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020, bei denen entsprechende Wetten den geringsten Ertrag bringen, gibt es logischerweise zahlreiche andere Übungsleiter, die mitunter als Wackelkandidaten gesehen werden. Hier sind beispielsweise Sandro Schwarz vom FSV Mainz 05, Martin Schmidt vom FC Augsburg oder Achim Beierlorzer vom 1. FC Köln zu nennen.
Während die Mainzer und die Augsburger in den vergangenen Jahren eigentlich nicht dafür bekannt waren, voreilige Personalentscheidungen zu treffen, ist der Druck in der Medienstadt Köln ein ganz anderer. Selbst Markus Anfang, der mit den Geißböcken unangefochten an der Tabellenspitze stand und frühzeitig den Aufstieg perfekt gemacht hätte, konnte die hohe Erwartungshaltung der Fans und Funktionäre letztlich nicht hundertprozentig erfüllen. Wir trauen dem ehemaligen Regensburger-Cheftrainer Beierlorzer jedoch einiges zu und sind überzeugt, dass die Domstädter sich von Beginn an aus dem Abstiegsstrudel raushalten.
Scheitert Bosz auch in Leverkusen?
Deutlich skeptischer sind wir indes bei Peter Bosz in Leverkusen. Zwar verfügt die Werkself über einen qualitativ herausragenden Kader, allerdings muss dieser in der anstehenden Spielzeit auch wieder in der Champions League Woche für Woche Höchstleistungen abrufen. Darüber hinaus kennen wir die Vergangenheit des holländischen Trainers in Dortmund, wo der äußerst riskante Fußball, den der Fußballlehrer praktizieren lässt, komplett nach hinten los ging. Ein ähnliches Szenario ist zumindest nicht auszuschließen, weshalb für die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 die Wettquoten auf Peter Bosz im Rheinland sicherlich etwas zu hoch ausfallen und demnach Value beinhalten.
Sind Glasners Vorschusslorbeeren gerechtfertigt?
Der neue Mann an der Seitenlinie beim VfL Wolfsburg heißt Oliver Glasner und stand zuletzt vier Jahre beim Linzer ASK unter Vertrag. Trotz geringen finanziellen Mitteln führte er die Österreicher zur Vizemeisterschaft und damit in die zweite Runde der UEFA Champions League-Qualifikation. Die deutsche Bundesliga ist für den ruhigen 44-Jährigen nun eine neue, spannende Herausforderung. Die Frage wird jedoch sein, ob Glasner, der in der Vorbereitung extrem großen Wert auf mentale Stärke legte und die Profis unter anderem im Schach gegeneinander antreten ließ, die Vorschusslorbeeren rechtfertigen kann.
Die Fußstapfen Bruno Labbadia’s sind riesengroß, zumal der Ex-Profi die Wölfe nach enttäuschenden Jahren überraschend wieder in die Spur brachte und sich für die Europa League qualifizierte. Wenn die Entscheidungsträger um Jörg Schmadtke nun allerdings wieder zu hohe Erwartungen an Mannschaft und Trainerstab richten, dann könnte auch Oliver Glasner einer jener Kandidaten sein, die für die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 und die dazugehörigen Wetten in Frage kommen.
(Wettquoten vom 23.10.2019, 13:34)
Straft Kovac weiterhin alle Kritiker Lügen?
Bleibt abschließend die vielleicht spannendste Trainerpersonalie. Die Rede ist von Niko Kovac beim FC Bayern. Der Deutsch-Kroate stand im Vorjahr bereits mehrfach vor dem Aus, ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und feierte mit dem Rekordmeister schließlich doch das Double. Obwohl der junge Bayern-Trainer möglicherweise mehr Rückendeckung verdient gehabt hätte, sind sich die Verantwortlichen im Präsidium der Münchner durchaus bewusst, dass sie mit dem Ex-Frankfurter einen hochtalentierten Coach auf ihrer Bank haben.
Da gegen Ende der letzten Saison auch das Verhältnis mit den Spielern besser wurde und abermals mit der Meisterschaft des FCB gerechnet werden muss, gibt es wenige Gründe, Wetten auf Niko Kovac als erste Trainerentlassung 2019/2020 abzugeben. Einzig die momentan noch fehlende Breite im Kader könnte langfristig zum Problem werden. Die Schuldigen müssten dann aber eher in Person von Hasan Salihamidzic, Uli Hoeneß oder Karl-Heinz Rummenigge gesucht werden.
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Diese Trainer sitzen fest im Sattel in der Bundesliga 2019/2020
Bevor wir uns mit jenen Coaches auseinandersetzen, die definitiv überhaupt keine Angst vor einer Entlassung haben müssen, würden wir gerne noch die Ausgangslagen von Lucien Favre, Friedhelm Funkel oder auch Adi Hütter abgrenzen. Alle drei Herren haben in der vergangenen Saison Großes geleistet, werden ab Ende August allerdings komplett neu bewertet. Sollten beispielsweise die Düsseldorfer im “verlfixten” zweiten Jahr nach dem Aufstieg aufgrund diverser Abgänge frühzeitig in die Bredouille geraten, hat der älteste Trainer der höchsten deutschen Spielklasse definitiv keinen Freifahrtsschein.
Ähnlich ergeht es Adi Hütter, der einmal mehr beweisen muss, dass er eine homogene Truppe formen kann, die nun aber ohne die herausragenden Individualisten wie Trapp, Jovic, Hinteregger oder Haller klar kommen muss.
Das Ansehen von Lucien Favre bei Borussia Dortmund hat spätestens nach seiner “Aufgabe” im Kampf um die Meisterschaft 2018/2019 ebenfalls gelitten. Kaum auszudenken, wenn der Schweizer aus dem ihm gebotenen Möglichkeiten und den Top-Transfers von Schulz, Brandt oder Hummels nicht das Optimum aus dem BVB herausholen wird. Favre wird am Vorjahr gemessen. Die Latte liegt somit hoch und die Fallhöhe ist extrem groß… Ausschließen würden wir eine vorzeitige Entlassung keineswegs, zumal auch Rücktritte (Stichpunkt: Borussia Mönchengladbach 2015) in die Wertung fließen.
Florian Kohfeldt, Julian Nagelsmann, Christian Streich und der Neu-Gladbacher Marco Rose sind hingegen in ihren Vereinen (vorübergehend) unantastbar.
“Die Mannschaft spielt attraktiv und ist sehr gierig. Darum habe ich nie gern gegen RB gespielt.. Das Ziel ist, etwas Blechernes herzuholen – Metall oder Gold.”
Am ehesten könnten wir uns ein Scheitern von Julian Nagelsmann vorstellen, da er erstmals aus seiner Wohlfühloase im Kraichgau heraustritt und mit einer riesigen Erwartungshaltung in der Zentralstadt Leipzig vorlieb nehmen muss. Glauben sie aber wirklich, dass das RB-Imperium ein gesamtes Jahr darauf wartet, den Wunschtrainer unter Vertrag zu nehmen, um ihn dann nach acht bis zehn Spieltagen wieder vor die Tür zu setzen? Wir auch nicht!
Prognose & Wettbasis-Trend – Erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020
Insgesamt sieben Trainer mussten in der Saison 2018/2019 ihren Posten während der Saison räumen. Schon nach sieben Spieltagen erwischte es mit Tayfun Korkut einen Coach, der in der vorherigen Rückrunde mit dem VfB Stuttgart für mächtig Furore gesorgt hatte. Erfolge aus der Vergangenheit sind demnach kein Indikator für Erfolge in der Zukunft. Trotz herausragender Vorleistungen sind Vorschusslorbeeren schnell aufgebraucht, wenn das Vertrauen der Funktionäre in die sportlich Verantwortlichen aufgrund ausbleibender Ergebnisse abnimmt. Aus diesem Grund ist keiner der 18 Bundesliga-Trainer vor einer Entlassung gefeit. Natürlich gibt es aber diverse Fußball-Lehrer, die sich quasi keine Sorgen machen müssen. Der SC Freiburg ohne Christian Streich ist mittlerweile beispielsweise ebenso wenig vorstellbar wie Werder Bremen ohne Florian Kohfeldt.
Key-Facts – Erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 – Wetten
- Im Vorjahr musste Tayfun Korkut (VfB Stuttgart) nach sieben Spieltagen seinen Hut nehmen
- Schreuder tritt bei der TSG Hoffenheim in große Fußstapfen
- Lucien Favre und Peter Bosz haben die eigene Messlatte sehr hoch gelegt und stehen unter Druck
Müssten wir auf die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 wetten, würden wir vermutlich die Wettquoten auf Alfred Schreuder genauer unter die Lupe nehmen. Der neue starke Mann an der Linie der TSG Hoffenheim hat erst ein Jahr Cheftrainer-Erfahrung und arbeitete sogar einst als Assistent bei den Kraichgauern. Diese Konstellation birgt Risiken, zumal die Sinsheimer wichtige Spieler abgegeben haben und in den letzten beiden Jahren möglicherweise über den eigenen Verhältnissen agierten. Auch Ante Covic bei Hertha BSC tritt ein schweres Erbe an und könnte schnell – unter anderem aufgrund der fehlenden Erfahrung auf diesem Niveau – an eigene Grenzen stoßen.
Wem die Quoten auf unsere beiden Tipps mit 8.00 jedoch zu gering sind, dem empfehlen wir mit Lucien Favre oder Peter Bosz zwei krasse Außenseiter. Der Schweizer Coach des BVB muss nach den getätigten Transfers definitiv liefern, hat aber die Latte aufgrund des Vorjahres selbst enorm hoch gelegt. Peter Bosz scheiterte mit seiner “Alles-oder-Nichts”-Taktik bereits im Ruhrpott. Fraglich, ob die ambitionierten Leverkusener die Pläne des Holländers hundertprozentig umsetzen oder ob sich die anderen Vereine eventuell sogar schon auf die Werkself eingestellt haben. Verzichten würden wir bei der ersten Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/2020 trotz geringer Wettquoten und Favoriten-Status auf Wetten auf David Wagner, Steffen Baumgart oder Urs Fischer.
Geht die Wettempfehlung nicht auf, gibt’s den 11€ Einsatz zurück
Die erste Trainerentlassung in der Bundesliga 2019/20 – Beste Wettquoten *
Wettquoten werden präsentiert von Bet-at-Home
Martin Schmidt (FC Augsburg) 2,20 @Bet-at-home
Sandro Schwarz (Mainz 05) 6,00 @Bet-at-home
Steffen Baumgart (SC Paderborn) 7,00 @Bet-at-Home
Achim Beierlorzer (1. FC Köln) 10,00 @Bet-at-home
Niko Kovac (Bayern München) 10,00 @Bet-at-home
Peter Bosz (Bayer Leverkusen) 10,00 @Bet-at-Home
Alfred Schreuder (TSG Hoffenheim) 15,00 @Bet-at-home
Lucien Favre (Borussia Dortmund) 15,00 @Bet-at-Home
Urs Fischer (Union Berlin) 15,00 @Bet-at-Home
Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf) 15,00 @Bet-at-home
Ante Covic (Hertha BSC) 20,00 @Bet-at-home
Adi Hütter (Eintracht Frankfurt) 25,00 @Bet-at-home
Florian Kohfeldt (SV Werder Bremen) 25,00 @Bet-at-home
David Wagner (Schalke 04) 25,00 @Bet-at-Home
Marco Rose (Borussia Mönchengladbach) 50,00 @Bet-at-Home
Oliver Glasner (VfL Wolfsburg) 50,00 @Bet-at-Home
Christian Streich (SC Freiburg) 100,00 @Bet-at-Home
Julian Nagelsmann (RB Leipzig) 100,00 @Bet-at-Home
Bei Bet-at-home auf die 1. Trainerentlassung wetten
(Wettquoten vom 23.10.2019 um 13:33)