Fixed Games: Manipulierte Spiele! Immer wieder wird über Fixed-Games in diversen Foren geschrieben.
Wettbasis möchte ein paar Gedanken zu solch manipulierten Spielen und dem Begriff allgemein veröffentlichen, da das Wort “fixed” in Wettforen maximal inflationär verwendet wird.
Was sind Fixed Games: Manipulierte Spiele & Fake Drops
Unter dem Ausdruck Fixed Game versteht man Partien, bei denen der Ausgang manipuliert ist, also schon vor dem Spiel fest geplant ist. Ich schreibe bewusst geplant, denn in der Vergangenheit ist schon so manch geplante Manipulation fehlgeschlagen – wie selbst Robert Hoyzer zugab.
In Wettforen weit verbreitet ist in diesem Zusammenhang die Bezeichnung “Fake Drop, worunter ungewöhnliche Quotenbewegungen verstanden werden, die ein manipuliertes Match vermuten lassen, es schlussendlich aber ein gewöhnliches, nicht zur Quotenverschiebung passendes Resultat gibt.
Wichtig ist die Erwähnung, dass viel zu oft von einem Fake Drop gesprochen wird, obwohl der Quotenverfall von einer 2,50 auf eine 2,10 beispielsweise noch lange kein klares Indiz dafür ist, dass mit einem Match irgendetwas nicht stimmt.
Fixed Game Vermutung: Was Sportwetter tun sollten
Die Überschrift mag ein wenig am Thema vorbeischrammen, denn wären Fixed Games wirklich so leicht anhand von Quotenverläufen zu erkennen, dann würde es sie nicht mehr geben. Andererseits gibt es unter Sportwettern tatsächlich Profis, die wiederkehrende Quotenverläufe von entweder manipulierten oder fake-manipulierten Spielen erkennen und daraus Profite ziehen, ohne direkt beteiligt zu sein.
Ein paar Gedanken im Vorfeld:
1. Selbst wenn das Spiel tatsächlich manipuliert ist, gibt es keine Garantie, dass der Endstand auch wirklich zustandekommt. Es sind schon die kuriosesten Treffer gefallen. Abstöße kamen dank des Windes zurück und Eigentore finden sich auf Youtube, über welche die ganze Welt lacht.
2. Die Gefahr eines Fake Drops ist immer gegeben. Gerade Sportwetten-Neulinge sollten von solchen Partien deutlich Abstand nehmen und maximal als stiller Beobachter einen Blick darauf werfen – ohne Geldeinsatz.
Fake Drops und echte manipulierte Spiele haben nicht selten exakt die gleichen, auffälligen Erscheinungsbilder: Beispielsweise ist ein unverhältnismäßig hoher Umsatz bei Wettbörsen ein Indiz, aber auch eine radikale schwankende Quotenbewegung ohne ersichtlichen Grund.
Heutzutage sind die allermeisten Quotenbewegungen erst Live gravierend. Beispielsweise startet ein Spiel mit einer 3,20er Quote auf Heimsieg, die ohne ersichtlichen Grund und Torerfolg bis auf 1,30 oder ähnlich sinkt. Noch deutlichere Alarmsignale sind, wenn die Quote auf das Team trotz eines frühen Rückstandes kaum nach oben klettern.
Professionelle Reaktion von Sportwettern auf Fixed-Game-Verdachte
Profis wissen, dass die Gefahr eines Fake Drops immer besteht und würden in obigen Beispiel gewiss nicht mehr die 1,30er Quote anspielen. Würde aber beispielsweise der Heimverein mit 3,20er Startquote nach 10 Minuten nur noch eine 1,70 haben, obwohl er mit 0:1 in Rückstand liegt, stinkt das Spiel definitiv – ob berechtigt oder nicht.
Profi-Sportwetter gehen an dieser Stelle nicht unwissend mit Haus und Hof auf die 1,70, sondern hinterfragen, welche Manipulation in dubiosen Ligen unter Umständen angedacht sein könnte. Beispielsweise gab es eine Zeit, in der HT/FT-Fixed-Games hoch im Kurs standen. Zur Halbzeit führte also der Verein, welches schlussendlich verlieren sollte.
Da in obigen Beispiel noch viel Zeit in Halbzeit 1 ist, gibt es für HT/FT: 2/1 möglicherweise noch eine Quote von 10,00. Die ist wesentlich interessanter und liefert eine gute Chance trotz verhaltenem Einsatz. Allgemein gilt: bei Vermutung eines manipulierten Spieles sollten nie ungewöhnlich hohe Einsätze im Verhältnis zum eigenen Budget gesetzt werden.
Ob es nun ein Fake Drop oder eine tatsächliche Manipulation war, wird sich immer erst im Nachhinein zeigen. Fakt ist nebenher auch, dass die gewöhnlichen, bekannten Ligen dafür grundsätzlich nicht in Frage kommen. Früher war das Unterhaus Griechenlands oder der Türkei für Auffälligkeiten bekannt, natürlich auch das Baltikum (Estland) oder der Balkan. Heutzutage werden Fixed Games immer stärker verschleiert.
Wettmanipulation im Profifußball – Wettbasis.com Ratgeber
Fixed Game & Fake Drop: ein wahres Beispiel
Sie werden dennoch nie sicher Fixed Games erkennen, was ich mit einem Spiel aus der Vergangenheit beweisen möchte: In der 2.Liga Griechenlands spielte Kalamata sein Auswärtsspiel und bekam Quoten um die 6,00 – 7,00 von den Buchmachern. Bereits einen Tag vor Spielbeginn fielen diese rapide in den Keller. Kalamata wurde nur noch zu @2,8 gehandelt und alles sprach für eine Absprache zugunsten des fallenden Teams.
Wenige Minuten vor Anpfiff stieg die Quote für den Auswärtssieg plötzlich unkontrolliert nach oben. Nun wurde sogar zu @13 auf Kalamata gesetzt, während der Sieg des Heimteams auf @1,2 hinabrutschte. Im Spiel selbst ging Kalamata in Führung, ohne dass sich die Quoten wirklich veränderten.
Binnen weniger Minuten drehte der Gastgeber ab Minute 70 die Partie und gewann souverän und wohl abgesprochen mit 2:1. Was bleibt ist die Ratlosigkeit aller Wetter, die mit dem Einsetzen der fallenden Tendenz auf Kalamata gesetzt hatten. Dies entpuppte sich als Fakedrop, sehr sicher “Fixed” war dafür der Homewin.
Umgang mit potentiellen Fixed Games
- keine erhöhten Einsätze riskieren
- deutlich gefallene Quoten nicht mehr bedienen (stattdessen kann ein kleiner Einsatz auf die hohe Quote in der Erwartung eines Fake Drops probiert werden)
- lieber gar nicht wetten, als mit schlechtem Gewissen noch irgendwie zu versuchen, von der Quotenbewegung zu profitieren
Letztendlich wird der Begriff “Fixed” viel zu oft in den Mund genommen. In den meisten Fällen, in denen in Wettforen von manipulierten Spielen gesprochen wird, ist nicht mehr