Flandern-Rundfahrt 2019 – Favoriten, Wetten & Wettquoten – 07.04.2019 – Radsport (Endergebnis: Alberto Bettiol gewinnt sensationell die Flandern Rundfahrt. Asgreen wird Zweiter vor Kristoff)
Als zweiter Klassiker des Jahres steht die Flandern-Rundfahrt an! Die “Ronde” ist stets ein Festtag in Belgien und ein Hochamt des Radsports! Sie gehört zu den besonders schweren Monumenten des Radsports. Der Koppenberg, die Mauer von Mauer von Geraardsbergen oder der Paterberg kurz vor dem Ziel in Oudenaarde stellen die berüchtigtsten Kopfsteinpflaster-Anstiege des Rennens dar, die außerdem teilweise mehrfach bewältigt werden müssen und von den Fahrern noch Tage später verflucht werden. Speziell bei Regen sind Abschnitte wie der Koppenberg spiegelglatt und kaum zu bewältigen. Die Folge ist bisweilen, dass Fahrer, die ihr Geld mit dem Sport verdienen, trotzdem ihr Hightech-Rad nach oben schieben, weil ansonsten kein Weiterkommen möglich ist. Ein Kuriosum, das im professionellen Radsport nur selten zu beobachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Die Strecke der diesjährigen 103. Ausgabe der Flandern-Rundfahrt ist fast unverändert zum Vorjahr und sieht beispielsweise ein dreimaliges Erklimmen des Oude Kwaremont sowie zweifaches Hochfahren des erwähnten Paterbergs vor. Der Start erfolgt zum dritten Mal hintereinander in Antwerpen und nicht wie früher in Brügge. Nach 267 Kilometern wartet die Minderbroedersstraat als Zielort in Oudenaarde. Im Vergleich zum ersten Klassiker des Jahres, Mailand-Sanremo, ist die Flandern-Rundfahrt deutlich anspruchsvoller, weshalb für Sprinter die Chancen hier geringer ausfallen. Vielmehr sind Puncheure gefragt, die an den insgesamt 17 Anstiegen der Rundfahrt Ausreißversuche starten können. Zu den Flandern-Rundfahrt 2019 Favoriten lassen sich unter anderem der Tscheche Zdenek Stybar sowie der Belgier Greg van Avermaet oder der immergrüne dreimalige Weltmeister Peter Sagan aus der Slowakei zählen. Alle Fahrer verfügen über die notwendigen Kletterqualitäten für die fiesen Anstiege und haben in den letzten Wochen eine gute Frühform an den Tag gelegt. Eine Kombination, die dazu führt, dass sie bei den Flandern-Rundfahrt 2019 Wetten und Quoten auf den Sieg ganz vorn liegen.
Flandern-Rundfahrt 2019 – beste Quoten * – Radsport
7,75 Zdenek Stybar
8,75 Peter Sagan
10,00 Greg Van Avermaet @Betfair
17,00 Philippe Gilbert @ Betfair
Highlights der Flandern-Rundfahrt 2019
Den Charme für die Fans und zugleich die Qual für die Fahrer machen die diversen Anstiege bei der Flandern-Rundfahrt quer durch die flämischen Ardennen aus. Die “Hellingen” wirken auf den ersten Blick harmlos und erreichen kam 100 Meter an Höhe, doch ihre Steigungen haben es in sich und sind in der Regel mit Kopfsteinpflaster besetzt, wobei dieses sich jedoch unterscheidet. So ist es beispielsweise am Koppenberg besonders anspruchsvoll, da es vergleichsweise große Zwischenräume aufweist, die das Befahren zusätzlich erschweren. Auch die Ausrichtung der Steine entscheidet über die jeweilige Schwierigkeit und im Fall der Mauer von Geraardsbergen liegen die Steine horizontal, wodurch sich ein sehr unangenehmer Treppeneffekt ergibt. Die Veranstalter haben ferner – nah am Sadismus – mittlerweile vielerorts eine Begrenzung an den Rändern der Streckenabschnitte eingeführt, damit selbst ein kurzes Ausweichen auf eventuell ungepflasterte Seitenstreifen verhindert wird.
Koppenberg
- 78 m (64 Höhenmeter)
- 600 m lang
- Steigung durchschnittlich 11,6 % und in der Spitze 22 %
- zwischen 1987 und 2002 wurde er nach einem Unfall aus der Streckenführung entfernt
Paterberg
- 80 Meter hoch und bis zu 20 % an Steigung
- 400 Meter lang (komplett Kopfsteinpflaster)
- letzter Anstieg vor dem Ziel – ca. 13 Kilometer vor der Ankunft in Oudenaarde
- seit dem Jahr 1986 stets Teil des Rennens und 2019 müssen die Fahrer zweimal hinauf
Oude Kwaremont
- 111 Meter hoher Hügel
- Länge von 2,2 Kilometern (letzten 1.600 Meter mit Kopfsteinpflaster)
- Anstieg maximal 11 %
- dieses Jahr muss der Oude Kwaremont dreimal absolviert werden
- seit 45 Jahren ist die Erhebung durchgehend Teil der Strecke
Mauer von Geraardsbergen
- Anstieg auf den Oudeberg in Geraardsbergen
- im Durchschnitt 9,3 % und maximal bis zu 20 % steil
- Kopfsteinpflaster wurde zwischen 2003 und 2004 erneuert
- ist auch Teil von Omloop Het Nieuwsblad im Frühjahr und der Tour de France 2019
Ladeuze
- 83 Meter hoch (63 Meter Höhenunterschied) und etwa einen Kilometer lang
- nach dem Debüt bei der Flandern-Rundfahrt 2003 ist der Anstieg in diesem Jahr zum zweiten Mal Teil der Streckenführung
- durchschnittliche Steigung 6,3 % und maximal bis 16 %
Erfolgreichsten Teilnehmer in der Geschichte der Flandern-Rundfahrt
Die folgenden Fahrer haben die Flandern-Rundfahrt jeweils dreimal für sich entscheiden können:
- Fiorenzo Magni (Italien)
- Fabian Cancellara (Schweiz)
- Achiel Buysse (Belgien)
- Johan Museeuw (Belgien)
- Eric Leman (Belgien)
- Tom Boonen (Belgien)
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Favoriten für die Flandern-Rundfahrt 2019
Zdenek Stybar
Zu den absoluten Flandern-Rundfahrt 2019 Favoriten bei den Quoten zählt der Tscheche Zdenek Stybar. Der 33-Jährige hat sich durch seine tolle Form in den Favoritenkreis recht spät, doch dafür umso eindrucksvoller hineinkatapultiert. Vor einer Woche siegte er beim E3 BinckBank Classic, der rund um das belgische Harelbeke stattfindet. Die Streckenführung ähnelt der Flandern-Rundfahrt in frappierender Art und Weise, unter anderem werden Teile der flämischen Ardennen durchquert, weshalb das Eintagesrennen als ultimative Generalprobe für den Klassiker gilt. Dass der Gewinner auch bei der Flandern-Rundfahrt beste Chancen hat, bewies im letzten Jahr der Niederländer Niki Terpstra, der erst den E3 BinckBank Classic und folgend “Flandern Schönste” gewann. Zdenek Stybar setzte sich im Rahmen einer fünfköpfigen enteilten Gruppe im Schlussspurt durch und ließ unter anderem den belgischen Mitfavoriten für den kommenden Sonntag, Greg van Avermaet, hinter sich. Vor dem Sieg hatte Stybar bereits bei Omloop Het Nieuwsblad in Ostflandern triumphiert. Hierbei handelt es sich um einen namhaften Halbklassiker, der jedes Jahr die Saison in Belgien eröffnet. Die Route des Rennens sieht ebenso zahlreiche Abschnitte mit Kopfsteinpflaster sowie kurze schwere Anstiege vor, weshalb sein Sieg bei diesem Rennen nicht weniger als Zeichen dafür gewertet werden kann, dass mit Stybar bei der Flandern-Rundfahrt auf jeden Fall zu rechnen ist.
Peter Sagan
“Leider war es heute beim E3 BinckBank Classic nicht leicht. Die Jungs haben einen fantastischen Job in Bezug auf die Kontrolle des Rennens gemacht, aber ich bin noch immer nicht vollständig wieder erholt und dazu kam leider ein mechanisches Problem, wodurch es nicht möglich war, mit der Führungsgruppe mitzugehen.”
Greg van Avermaet
Der Belgier Greg van Avermaet hat in der Vergangenheit schon oft am Gewinn der Flandern-Rundfahrt geschnuppert und zählt abermals zu den Favoriten. 2014 und 2017 reichte es für den zweiten Platz und 2015 wurde er Dritter. Für den gebürtigen Flamen wäre ein Triumph natürlich besonders wertvoll. Dass er seit Jahren zu den besten Klassiker-Fahrern gehört, lässt sich leicht an seinen zahlreichen Erfolgen ablesen: So gewann er unter anderem Paris-Robaix (2011), Gent-Wevelgem (2017) oder zweimal Omloop Het Nieuwsblad (2016; 2017). Außerdem hat er einen Olympiasieg beim Straßenrennen 2016 in seiner Vita stehen und dass er auch ausreichend Sprinter-Qualitäten besitzt, bewies er beispielsweise 2015 als er sich im Sprint der 13. Etappe der Tour de France 2013, deren mittelschwerer Charakter mit dem kommenden Rennen verglichen werden kann, gegen keinen Geringerem als Peter Sagan durchsetzen konnte. In diesem Jahr reichte es bis dato zwar nur zu einem Etappensieg bei der Volta a la Comunitat Valenciana, doch seine Leistungen fielen trotzdem in den letzten Wochen konstant gut aus. Dass die “Flandern-Rundfahrt” bei ihm auch ganz oben auf der Wunschliste steht, nachdem er mehrmals knapp scheiterte, ist vollkommen klar. Abzulesen war dies zum Beispiel in dieser Woche, als er das Rennen „Dwaars door Vlaanderen“ ausließ, um Kräfte zu sparen und sich komplett auf den Klassiker zu konzentrieren.
Philippe Gilbert
Philippe Gilbert gehört ebenso zu den Favoriten bei den Flandern-Rundfahrt 2019 Wettquoten, obgleich sie im Vergleich zu den bislang genannten Startern doch höher ausfallen. Der Belgier siegte vor zwei Jahren dank einer Alleinfahrt von rund 55 Kilometern und bei der letzten Ausgabe holte er sich den dritten Platz. Der 37-Jährige ist ohnehin ein absoluter Spezialist für die Klassiker und Halbklassiker im Frühjahr. So erzielte er auch schon Siege bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (2011), der Lombardei-Rundfahrt (2009;2010) sowie La Fleche Wallonne (2011) oder Amstel Gold Race. Letztgenanntes Rennen gewann er seit 2010 sogar viermal. Der mehrmalige Radsportler des Jahres seines Heimatlandes hatte im vergangenen Jahr allerdings einen kleinen Durchhänger, da er nur den Grand Prix d’Isbergues sowie das Gesamtklassement bei Hammer Sportzone Limburg für sich entscheiden konnte. Für seine Verhältnisse ein magere Ausbeute, die sich aber dadurch erklären lässt, dass er sich bei der letztjährigen Tour de France einen Bruch der Kniescheibe zuzog, wodurch die weitere Saison beeinträchtigt wurde. Aufgrund der vergleichsweise dünnen Bilanz in 2018 wird er in diesem Jahr sicherlich besonders motiviert sein und versuchen, wieder in die vorherige Erfolgsspur zurückzufinden. Einen Anfang bei diesem Unterfangen hat er schon gemacht, als er im Februar eine Etappe der Tour La Provence gewann. Für Gilbert spricht vor allem sein hohes Maß an Erfahrung, da er seit rund 16 Jahren erfolgreich im Profiradsport unterwegs ist.
Flandern-Rundfahrt 2019 Prognose & Wettbasis-Trend
Im Vorjahr kamen nur 104 von 175 gestarteten Fahrern überhaupt ins Ziel der Flandern-Rundfahrt. Eine Anzahl, die schnell klar macht, dass bei diesem Rennen keine Gefangenen gemacht werden. Der Beiname “Flanderns Schönste” ist zumindest für die Starter nicht mehr als ein schlechter Witz. Im vergangenen Jahr triumphierte mit Niki Terpstra erstmals nach dem Jahr 1986 wieder ein Niederländer bei der Flandern-Rundfahrt. Der 34-Jährige verbuchte damit nach Paris-Robaix 2014 den zweiten Sieg bei einem Klassiker. Aktuell gehört er aber nur zum erweiterten Kreis der Favoriten. Stattdessen sehen wir die besten Chancen für den Tschechen Zdenek Stybar bei der 103. Auflage des Klassikers.
Key-Facts – Flandern-Rundfahrt 2019 Wetten
- im Vorjahr gewann der Niederländer Niki Terpstra
- in den letzten beiden Jahren triumphierte jeweils ein Fahrer des Teams Quick-Step Floors (Name seit 2019: Deceuninck–Quick-Step)
- seit 2001 war stets mindestens ein Belgier unter den Top 3
- erste Flandern-Rundfahrt fand 1913 statt (Sieger Paul Deman aus Belgien)
Der Fahrer von Deceuninck-Quick-Step gewann im Vorfeld der Flandern-Rundfahrt den E3 BinckBank Classic und siegte beim Halbklassiker Omloop Het Nieuwsblad. Beide Rennen sehen einen Streckenverlauf vor, der der Rundfahrt durch Flandern sehr ähnelt, weshalb seinen Siege einen deutlichen Fingerzeig auf seine sehr guten Chancen beim Klassiker am kommenden Sonntag darstellen. Für sein Team wäre es auch bereits der dritte Erfolg hintereinander. Die Wettbasis sieht bei den Flandern-Rundfahrt 2019 Wetten den Tipp auf ihn als beste Wahl an!
Flandern-Rundfahrt 2019 – Beste Wettquoten * – 07.04.2019
7,75 Zdenek Stybar
8,75 Peter Sagan
10,00 Greg Van Avermaet @Betfair
17,00 Philippe Gilbert @ Betfair