Im Skispringen geht nichts über die Vierschanzentournee. Wer den ersten Wettbewerb in Oberstdorf mitverfolgt hat, der konnte erahnen, wie viel die Tournee den Menschen in den vier Austragungsorten bedeutet, zumal viel darauf hindeutet, dass der Gesamtsieg nach Deutschland oder Österreich geht. Stimmungsvoll war es an der Schattenbergschanze und wir geben vor dem Skispringen in Garmisch-Partenkirchen die Prognose ab, dass es am Neujahrstag nicht anders sein wird.
Inhaltsverzeichnis
Im Grunde durfte man in der Gesamtwertung einen Dreikampf zwischen Stefan Kraft, Andreas Wellinger und Karl Geiger erwarten. Letzterer muss sich zunächst einmal hinten anstellen. An seine Stelle ist der Japaner Junshiro Kobayashi getreten. Das sind die drei Akteure, auf die es in Garmisch-Partenkirchen besonders zu achten gilt. In der Tourneewertung haben sich diese Springer schon etwas vom Rest des Feldes abgesetzt.
Vierschanzentournee 2023/24: Programm & Startzeit
Datum | Uhrzeit / Sieger | Wettbewerb | |
---|---|---|---|
Fr., 29.12.2023 | Wellinger | Skispringen Oberstdorf | |
Mo., 01.01.2024 | ab 14:00 Uhr | Skispringen Garmisch-Partenkirchen | |
Mi., 03.01.2024 | ab 13:30 Uhr | Skispringen Innsbruck | |
Sa., 06.01.2024 | ab 16:30 Uhr | Skispringen Bischofshofen |
Von daher dürfen wir auch davon ausgehen, dass beim Skispringen in Garmisch-Partenkirchen die Favoriten schnell benannt sein dürften. Außer den drei Führenden im Klassement muss man auf der Olympiaschanze aber Karl Geiger mit Sicherheit auf der Rechnung haben. Auch der Norweger Marius Lindvik ist ein Athlet, der sein Können bei wechselhaften Bedingungen in Oberstdorf bereits unter Beweis gestellt hat.
Siegerliste Skispringen Garmisch-Partenkirchen
Datum | Sieger | Zweiter | Dritter |
---|---|---|---|
01.01.2023 | Granerud | Lanisek | Kubacki |
01.01.2022 | R. Kobayashi | Eisenbichler | Kos |
01.01.2021 | Kubacki | Granerud | Zyla |
01.01.2020 | Lindvik | Geiger | Kubacki |
01.01.2019 | R. Kobayashi | Eisenbichler | Kubacki |
Darüber hinaus gibt es noch eine ganz Reihe deutscher und österreichischer Athleten, die zumindest für den Platz auf dem Stockerl in Frage kommen. Sicherlich werden auch die Springer aus Slowenien am Neujahrstag wieder ausgeschlafen sein und hoffen, einen ihrer Schützlinge im vorderen Bereich platzieren zu können. Mit einer Interwetten Freebet würden wir aber tendenziell auf Ryoyu Kobayashi, Andreas Wellinger oder Stefan Kraft als Sieger des Neujahrsspringens wetten.
Die Favoriten im Skispringen in Garmisch-Partenkirchen
Andreas Wellinger
Position in der Vierschanzentournee 2023/24: 1.
Position im Gesamtweltcup 2023/24: 2.
Dass Andreas Wellinger alles kann und einer der herausragenden Skispringer seiner Generation ist, ist seit langem bekannt. Viele Verletzungen haben den zweifachen Olympiasieger zurückgeworfen, doch am Freitag in Oberstdorf ist der Traunsteiner zum deutschen Hoffnungsträger aufgestiegen, die 23-jährige Durststrecke in Sachen Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee zu beenden.
Erster Sieg auf der Schattenbergschanze
Irgendwie hatte sich das Comeback des 28jährigen in die absolute Weltspitze in diesem Winter bereits angedeutet, auch wenn es bis Freitag noch keinen Sieg gab. Bei den ersten acht Springen in dieser Saison landete Andreas Wellinger aber immerhin viermal auf dem Stockerl. Den vorläufigen Höhepunkt feierte er dann auf der Schattenbergschanze und wird nach seinem ersten Saisonsieg nun auch auf Platz eins in der Gesamtwertung der Tournee geführt.
„Ich bin extrem froh für Andreas, das war eine grandiose Leistung. Es war ein perfekter Start.“
Am Neujahrstag gilt es, die gute Form auch in Garmisch-Partenkirchen zu bestätigen. Das war bisher aber alles andere als die Lieblingsschanze von Andreas Wellinger. Sein bestes Resultat holte er dort 2014, als er mit Rang fünf das Podium nur knapp verpasst. Ansonsten gibt es aus der Beziehung zwischen der Olympiaschanze und Andreas Wellinger nicht viel Positives zu berichten. Vielleicht schreibt der aktuell Zweite im Gesamtweltcup nun aber ein neues Kapitel in Garmisch-Partenkirchen.
Ryoyu Kobayashi
Position in der Vierschanzentournee 2023/24: 2.
Position im Gesamtweltcup 2023/24: 6.
Ryoyu Kobayashi hat zweimal den Gesamtweltcup gewonnen und zweimal bei der Vierschanzentournee triumphiert. Insgesamt feierte der Japaner 27 Weltcupsiege und ist amtierender Olympiasieger von der Normalschanze. Das sind Statistiken, die verdeutlichen, dass der 27-Jährige immer ein Kandidat für vordere Platzierungen ist, vor allem bei der Vierschanzentournee.
Starke Bilanz in Deutschland
Seine Bilanz auf deutschen Schanzen ist nämlich mehr als vorzeigbar. Insgesamt gewann der Japaner in Deutschland nämlich zehn Weltcupspringen. In Garmisch-Partenkirchen war es bereits zweimal erfolgreich. 2019 und 2022 siegte Ryoyu Kobayashi auf der Olympiaschanze und triumphierte anschließend auch im Gesamtweltcup und in der Tourneewertung. Am Montag könnte sich also bereits zeigen, wohin die Reise des Japaner in dieser Saison noch geht.
In diesem Winter lief es noch nicht ganz perfekt für den Springer aus Fernost. Vor der Vierschanzentournee hat er zwar schon gute Wettkämpfe absolviert, musste sich aber immer der deutsch-österreichischen Übermacht geschlagen geben. Lediglich in Klingenthal reichte es einmal zu Platz drei. Mit einer tollen Vorstellung am Freitag und dem zweiten Rang in Oberstdorf hat der Japaner aber gezeigt, dass auch in Garmisch mit ihm zu rechnen sein dürfte.
Gesamtwertung Vierschanzentournee 2023/24
Position | Land | Springer | Punkte |
---|---|---|---|
1. | Deutschland | Andreas Wellinger | 309,3 Punkte |
2. | Japan | Ryoyu Kobayashi | 306,3 Punkte |
3. | Österreich | Stefan Kraft | 298,9 Punkte |
4. | Slowenien | Lovro Kos | 289,7 Punkte |
5. | Norwegen | Marius Lindvik | 286,1 Punkte |
Stefan Kraft
Position in der Vierschanzentournee 2023/24: 3.
Position im Gesamtweltcup 2023/24: 1.
Das Warten auf den Gesamtsieg in der Vierschanzentournee der ÖSV-Adler dauert noch nicht so lange an wie in Deutschland, aber Stefan Kraft war 2015 der letzte Tourneesieger aus Österreich. Heuer sprachen zunächst einmal alle Vorzeichen dafür, dass der 30-Jährige wieder an der Reihe ist, denn in diesem Winter ist er bis dato der überragende Springen im Feld.
In acht von neun Springen auf dem Stockerl
Viel besser als Stefan Kraft kann man gar nicht in die Saison kommen. Die ersten vier Wettkämpfe des Winters, je zwei in Kuusamo und zwei in Lillehammer, gewann der Österreicher allesamt. Dazu kommt ein Erfolg bei der Tournee-Generalprobe in Engelberg. Drei weitere Male stand er heuer bereits auf dem Treppchen. Lediglich beim zweiten Springen in Klingenthal reichte es nicht für das Podest. Zuletzt wurde der Team-Olympiasieger von Peking am Freitag in Oberstdorf Dritter. Das bedeutet, in acht von neun Saisonspringen stand Stefan Kraft auf dem Stockerl.
„Im Garmisch müssen wir bis zum Schluss Power haben.“
Man sagt, dass man die Tournee nicht mit einem Sprung gewinnen, aber mit einem Sprung verlieren kann. Das ist Stefan Kraft schon einige Male in Garmisch-Partenkirchen passiert. 2022 hat er sich nach Rang 59 in der Qualifikation nicht einmal für das Springen an sich qualifiziert. Im letzten Winter reichte es dann auch nur zu Rang 18. Das klingt irgendwie nicht danach, als müsste man beim Skispringen in Garmisch-Partenkirchen Wetten auf einen Sieg des Österreichers platzieren, zumal seine Rückenbeschwerden offenbar noch immer ein Handicap darstellen.
Skispringen in Garmisch-Partenkirchen – Außenseiter
Nach dem Auftaktspringen in Oberstdorf lassen sich Außenseiter schwerlich als solche benennen. Wir gehen an dieser Stelle eher auf einen erweiterten Favoritenkreis, zu dem auf alle Fälle auch Karl Geiger zählt. Rang sieben auf seiner Heimatschanze war sicherlich nicht das, was sich der Oberstdorfer vorgestellt hat. Entsprechend wird er mit Wut im Bauch nun beim Neujahrsspringen antreten, zumal der Doppelsieger von Klingenthal in der Gesamtwertung einige Punkte aufholen muss.
Lindvik bereits in Garmisch erfolgreich
Nachdem Halvor Egner Granerud den Finaldurchgang in Oberstdorf verpasst hat, liegen alle norwegischen Hoffnungen nun auf den Schultern von Marius Lindvik, der 2020 schon einmal auf der Olympiaschanze triumphierte und nun gute Aussichten hat, wieder vorne mit dabei zu sein. Dazu kommen sicherlich mehrere starke Slowenen, abgeführt von Lovre Kos, der in der Gesamtwertung auf dem vierten Rang zu finden ist
Mit Philipp Raimund hat sich sich ein weiterer Deutscher im Klassement mit Rang sechs hervorragend platziert und ist damit aktuell besser in Form als Pius Paschke, der in diesem Winter im zarten Alter von 33 Jahren in Engelberg seinen ersten Weltcupsieg eingefahren hat. Jan Hörl und Michael Hayböck muss man aus dem österreichischen Lager sicherlich mit auf der Rechnung haben.
Prognose & Wettbasis-Trend – Wer gewinnt das Skispringen in Garmisch-Partenkirchen?
Das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf hat nun nicht gerade gezeigt, dass alle Vorleistungen in diesem Winter obsolet sind, aber zumindest sind die vier Wettbewerbe um den Jahreswechsel etwas Besonderes und kaum mit den anderen Springen im Vorfeld zu vergleichen. Der Druck ist deutlich höher, vor allem für die Athleten aus Deutschland und Österreich.
Andreas Wellinger ist damit auf der Schattenbergschanze am besten umgegangen und führt zunächst die Gesamtwertung an. Allerdings hat der Traunsteiner in der Vergangenheit so seine Probleme mit der Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen gehabt. Von daher würden wir den Deutschen am Neujahrstag nicht zwingend als Top-Favoriten auf den Tagessieg ansehen.
- Nach dem Sieg in Oberstdorf führt Andreas Wellinger das Klassement der Vierschanzentournee an.
- Ryoyu Kobayashi siegte zweimal in Garmisch und triumphierte beide Mal anschließend auch bei der Tournee.
- Allein in Deutschland gewann Kobayashi zehn Weltcupspringen.
- Stefan Kraft sprang in acht von neun Springen des Winters auf das Podium.
Dasselbe gilt eigentlich auch für Stefan Kraft. Gerade in Garmisch hat der Österreicher die Vierschanzentournee schon mehrfach verloren. Auch den ÖSV-Adler sehen wir nicht ganz vorne. Bleibt von den Top-Springern im Grunde nur ein Japaner, der am Neujahrstag schon zweimal gewonnen hat und heuer zum dritten Mal triumphieren könnte. Tendenziell würden wir beim Skispringen in Garmisch-Partenkirchen mit einem Admiralbet Bonus Wetten auf einen Sieg von Ryoyu Kobayashi platzieren.
Wettanbieter im Test!
Skispringen in Garmisch-Partenkirchen, 01.01.2024: Wettquoten *
Sportler | Quote Sieg | Quote Podium | Wettanbieter |
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Wellinger | 2.75 | 1.53 | |
R. Kobayashi | 3.25 | 1.66 | |
Kraft | 5.00 | 2.00 | |
Geiger | 12.00 | 3.40 | |
Hoerl | 21.00 | 5.50 | |
P. Prevc | 26.00 | 6.50 | |
Kos | 26.00 | 6.50 | |
Raimund | 26.00 | 7.00 |
18+ | AGB beachten
Wettquoten Stand: 30.12.2023, 21:42 Uhr