Die Hoffnungen der FC-Fans liegen in dieser Saison auf Gerhard Struber. Der neue Coach der Kölner, der als Motivator, bodenständig und volksnah beschrieben wird, passt Expertenmeinungen zufolge gut zu den Geißböcken.
Doch wer ist dieser Gerhard Struber?
5 Facts zum neuen Köln-Trainer Gerhard Struber: seine Frau, seine Kinder, sein FC-Gehalt, seine eigene Spielerkarriere und was es mit seinem Ausflug in die Versicherungsbranche auf sich hat.
1. Gerhard Struber Frau: Lisa ist sein sicherer Hafen
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, so ist es auch beim FC-Coach Struber.
Seit vielen Jahren ist Gerhard Strubers Frau Lisa an seiner Seite. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder.
Seine Familie ist es, die ihm den Rücken freihält und ihn bei seinen (internationalen) Stationen als Trainer stets unterstützt hat.
Struber gibt generell wenig über sein Privatleben preis, über eine wichtige Aussage seiner Frau, die bedeutend war für seine Trainerkarriere, berichtete er jedoch in einem Interview.
Damals hätten ihm viele Personen aus seinem Umfeld von einem Trainerjob in Vollzeit abgeraten, da er nach seinem Karriere-Aus eine sichere berufliche Zukunft in der Versicherungsbranche hatte.
Nur seine Frau, die wusste, wie sehr das Herz ihres Mannes nicht nur für die Familie, sondern auch für den Fußball schlägt, stellte ihm die entscheidende Frage:
“Sie hat mich damals gefragt, für welche Variante ich mich entscheiden würde, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte. Daraufhin antwortete ich: ‚100%ig für den Fußball!‘, und damit stand die Entscheidung fest. Generell ist meine Frau immer zu mir gestanden und hat mich auf diesem Weg in allem unterstützt, auch in dem Wissen, dass ich dann möglicherweise mal irgendwann aus der Region weggehe. Dafür bin ich ihr bis heute unglaublich dankbar!”
Steckbrief Gerhard Struber
2. Die Struber Kinder: Simona und Bastian
Gerhard Struber und seine Frau Lisa haben zwei gemeinsame Kinder.
Struber gilt als absoluter Familienmensch. Zu seinen beiden Kindern, Simona, die inzwischen erwachsen ist, und seinem noch jugendlichen Sohn Bastian, hat er eine enge Bindung. Sein Sohn hat das Fußball-Gen seines Vaters geerbt und spielt selbst in der Nachwuchsabteilung von RB Salzburg.
Die räumliche Trennung zu seiner Familie während seinen Trainerstationen in England und den USA, fiel allen sehr schwer, denn Strubers Frau blieb mit den Kindern in Salzburg wohnen.
So gab es tägliche FaceTime-Anrufe, um sich als Familie auszutauschen und einander nah zu sein. Auch besuchten sie sich, so oft es möglich war und verbrachten viel Zeit zusammen.
Kurzzeitig stand ein Umzug der Familie nach New York im Raum – ob es dazu kam, ist nicht bekannt. Nach seinem Rückzug nach Salzburg genoss Struber das tägliche Miteinander sehr.
Darüber, ob seine Familie samt Strubers Kindern nach dem Wechsel zum 1. FC Köln mit umgezogen ist, darf weiter spekuliert werden.
Neben seinem Familienleben hat Struber ebenfalls einen guten Freundeskreis – einer seiner engsten Freunde ist u.a. Christoph Freund, Sportdirektor beim FC Bayern München.
3. Gerhard Struber Gehalt: Was kassiert er in Köln?
Da Struber bereits beim RB Salzburg, aber vor allem auch in England und New York gearbeitet hat, stellt sich immer wieder die Frage: Was verdient Gerhard Struber?
Wie hoch das Gerhard Struber Gehalt wirklich ist, ist nicht genau bekannt. Die Höhe des durchschnittlichen Trainergehalts in der 2. Bundesliga liegt bei etwa 150.000 bis 400.000 Euro pro Jahr.
Sicherlich liegt auch der eine oder andere Trainer darüber, so soll Strubers Vorgänger Steffen Baumgart, der jetzt beim Hamburger SV unter Vertrag steht, etwa 750.000 bis 800.000 Euro pro Jahr verdienen.
In der 1. Bundesliga verdiente Baumgart beim 1. FC Köln allerdings satte 1,8 Millionen Euro pro Jahr. Davon dürfte Struber allerdings weit entfernt sein. Es kann daher nur spekuliert werden, wie hoch das Struber Gehalt beim FC wirklich ist.
4. Die Spielerkarriere von Gerhard Struber
Bevor Struber selbst als Trainer an die Seitenlinie wechselte, war er auch erfolgreich als Spieler unterwegs.
Er kickte schon früh auf der Wiese mit Freunden. Fußball gehörte, genau wie die Landwirtschaft zur Struber Familie.
In einem Interview sagte der Kölner Trainer dazu: “Mein Vater ist Amateurfußballer bei uns im Dorf gewesen, das Thema war in unserer Familie also immer omnipräsent. Als kleiner Bursche denkt man aber nicht direkt an eine Profikarriere, das wurde erst Schritt für Schritt immer konkreter.”
Er begann seine Karriere in der Jugendmannschaft des SV Kuchl, gefolgt von kurzen Stationen bei anderen österreichischen Vereinen. Den Großteil seiner Karriere war er für den SV Austria Salzburg tätig, mit dem er auch die österreichische Meisterschat feiern durfte.
Als Spieler zeichnete Gerhard Struber sich vor allem durch sein schnelles Spiel und seine hohe Laufbereitschaft aus. Selbst sagte er in einem Interview: “Technisch bin ich maximal ein durchschnittlicher Kicker.”
Aufgrund von diversen schweren Verletzungen musste Struber seine Spielerkarriere allerdings frühzeitig beenden und die Fußballschuhe an den Nagel hängen.
“Damals als junger Kerl habe ich noch sehr im Hier und Jetzt von einem Tag in den nächsten gelebt. Als ich dann irgendwann auf meine geschwollenen Knie geblickt habe und immer mehr mit Verletzungen, unter anderem zwei Kreuzbandrissen, zu kämpfen hatte, realisierte ich, dass ich mir Gedanken über die Zeit nach der Karriere machen muss.”
Und so kam es, dass die Gerhard Struber Spielerkarriere bereits mit Mitte 20 ein frühes Ende nahm.
Nach seinen Verletzungen spielte er noch unterklassig bei einigen Vereinen in Salzburg und Oberösterreich, bevor er seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel hing.
5. Struber und sein Job bei einem Versicherungsunternehmen
Nachdem Struber seine Spielerkarriere beenden musste, hat er schon früh erste Trainerscheine absolviert. Es war aber äußerst ungewöhnlich, in so jungen Jahren bereits als Trainer aktiv zu sein.
Somit hat er sich nach seinem Karriere-Aus für die Privatwirtschaft entschieden und in der Versicherungsbranche gearbeitet. Da er sich dort gut hochgearbeitet hat, BWL studierte, wurde die Zeit für den Fußball immer weniger. Die Leidenschaft blieb aber immer bestehen.
“Ich bin dann aber noch mal ans BFI Wirtschaftskolleg und habe dort später ein Jobangebot bekommen, um als Referent Leute mit den Schwerpunkten Warenimport und -export sowie Wirtschafts- und Steuerrecht auszubilden. Es mag komisch klingen, aber das war tatsächlich der erste Schritt in Richtung meiner heutigen Trainerkarriere. Damals habe ich nämlich gemerkt, dass ich gerne mit Leuten arbeite und sie coache.”
Gerhard Struber arbeitete sich zum Vertriebsleiter hoch und erwarb einen Master of Business Administration.
Als er dann eine Anfrage von seinem Heimatverein SV Kuchl erhielt, die er vom Abstieg in die vierte Liga bewahren sollte, sagte er aus Verbundenheit zu. Gemeinsam mit Struber schaffte der Verein den Klassenerhalt und seine Liebe zum Fußball entfachte erneut.
Ein Testspiel mit dem SV Kuchl gegen den FC Red Bull Salzburg sollte dann die Karriere als Trainer endgültig besiegeln. In genau diesem Spiel machte Struber auf sich aufmerksam, sodass er danach von Ralf Rangnick angesprochen wurde.
Struber erinnert sich, dass Rangnick ihn “mit all seiner Begeisterungsfähigkeit” überzeugt habe, hauptberuflich als Trainer tätig zu sein. Und so kam es, dass Gerhard Struber die Nachwuchsspieler von Red Bull Salzburg trainierte.
Er hatte zuerst verschiedene Positionen in der Nachwuchsabteilung von RB Salzburg, war in Österreich beim Wolfsberger AC und international für den FC Barnsley in England sowie in den USA bei den New York Red Bulls tätig.
Als Trainer hat Gerhard Struber sich Einiges von Ralf Rangnick abgeguckt – dazu zählen neben der fortwährenden Motivation seiner Spieler auch das mutige und selbstbewusste Auftreten dieser und das frühe Gegenpressing.
