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2. Bundesliga Wetten

Harry Kochs Kritik an Kaiserslautern-Spielstil: „Kann mehr zur Sache gehen“

Philipp Stottan  13. April 2025
Harry Koch
FCK-Legende Harry Koch bejubelt ein Tor im Kaiserslautern-Trikot. (© kolvenbach / Alamy Stock Photo)

Er gilt als wahre Legende beim 1. FC Kaiserslautern, immerhin wurde er Meister und Pokalsieger mit den Roten Teufeln. Die Rede ist von Harry Koch.

Obendrein wurde der Innenverteidiger auch Zweitliga-Meister. Das geht sich für Kaiserslautern diese Saison wohl nicht mehr aus, um den Aufstieg spielen sie aber dennoch.

Ob Koch diesen Aufstieg für realistisch hält, wer für ihn das größte Team in Deutschland hinter Bayern und Dortmund ist und ob sein Sohn Robin Koch das Aussehen und das Talent von ihm hat, erzählt er im Interview.

 


Video: Gemeinsam mit FCK-Legende Harry Koch analysieren Moderator Carsten Fuß und Experte Marcel Niesner den 29. Spieltag der 2. Bundesliga. (Quelle: YouTube / Wettbasis)

 

Harry Koch über Frankfurt: „Nur Bayern & BVB sind besser“

 
Wettbasis: Das Topspiel in der 2. Liga ist ohne Zweifel Kaiserslautern gegen Nürnberg. Zu Gast ist eine Klublegende, das Wort wird gerne strapaziert, aber in dem Moment ist es richtig. Denn Harry Koch hat Vereinsgeschichte geschrieben mit dem 1. FC Kaiserslautern. Hallo Harry Koch.

Harry Koch: „Hallo. Guten Tag.“

 
Der 1. FC Kaiserslautern hat heißblütige Fans und die werden natürlich wieder dabei sein, am Samstagabend bei diesem Spitzenspiel. Kaiserslautern, ist das für Sie ein Aufstiegskandidat?

Koch: „Momentan ja. Also ich sehe sie eigentlich dahingehend und hoffe natürlich, dass sie aufsteigen. Es hängt natürlich alles ziemlich eng zusammen noch, bis ungefähr Elversberg, aber ich denke schon.

Also zumindest, dass sie Platz drei dann noch erreichen können.“

 
Markus Anfang geht sehr defensiv mit dem Thema Aufstieg um, weil er sagt: naja, weiß ich nicht und vielleicht.
Ist das jetzt Taktik. Oder ist er einfach so gestrickt? Sie kennen ihn ja.

Koch: „Ich denke schon, das ist Taktik. Er weiß natürlich, dass alle wollen, dass der FCK hoch geht in die 1. Liga und der Druck natürlich da ist. Den nimmt er sich ein bisschen weg.

Aber ich denke schon, dass er auf alle Fälle schon damit plant, dass er hochgeht. Dahingehend vielleicht ein bisschen Taktik, dass er es jetzt nicht so anpeilt, aber ich denke schon, dass es auf alle Fälle sein Ziel ist.

Aber ein bisschen aus der Taktik heraus, dass es den Druck wegnimmt, von den Spielern vielleicht auch.“

 

2. Bundesliga Aufsteiger Wettquoten

 
Sie waren Pokalsieger mit dem 1. FC Kaiserslautern, dann auch im Pokalfinale, zusammen mit Markus Anfang 2003, gegen die Bayern. Markus Anfang, was ist das für ein Typ?

Koch: „Zielstrebiger Typ. Eigentlich auch eher ein ruhiger Typ, immer auf dem Platz, aber ein kompletter Mannschaftsspieler und genialer Fußballer eigentlich.“

 
Und das, was er jetzt spielen lässt, finden Sie das gut? Oder sagen Sie, da müsste vielleicht noch ein bisschen mehr Körperlichkeit rein?

Koch: „Gut, Körperlichkeit ist natürlich hier auf dem Betze immer Voraussetzung gewesen. Da kann es vielleicht noch ein bisschen mehr zur Sache gehen, sag ich mal so, wie wir früher auch so gespielt haben. Also nicht unfair, aber immer bis zur letzten Sekunde alles reingehauen.

Aber ansonsten gut, von der Spieltaktik her, klar, man könne ein bisschen offensiver spielen, aber das sind seine Entscheidungen, die er dann auch treffen muss.“

 
Miroslav Klose hat ja einen ähnlichen Weg genommen wie Sie. Auch von der Pike auf, von unten raus und dann bis in den europäischen Spitzenfußball. In der Zeit, als Sie mit ihm zusammen gespielt haben, dachten Sie er wird mal Trainer?

Koch: „Da habe ich noch nicht dran gedacht, dass er mal Trainer wird. Ich kann mich noch erinnern, wie er in der zweiten Mannschaft gespielt hat und ich damals mit Otto Rehhagel darüber gesprochen habe, warum man nicht mal Miro mit hoch nimmt. Und das hat er dann auch später gemacht.

Seitdem Raketenstart, Weltklassespieler, alles erreicht eigentlich. Aber damals habe ich noch nicht gedacht, dass er am Ende Trainer wird. Aber er hat seine Sache gut gemacht, viel gelernt nach der Trainertätigkeit in verschiedenen Klubs.

Es freut mich, dass er jetzt in Nürnberg dran ist.“

 

 
Dann waren Sie derjenige, der das Potenzial erkannt hat?

Harry Koch: „Wir hatten damals ein bisschen Probleme, auch mit dem Stürmer und ich habe zu Rehhagel gesagt, unten ist einer, der ist sehr schnell, kopfballstark und warum er nicht mal einfach bei uns mittrainieren kann.“

 
Und wie haben Sie Miroslav Klose so als Typen erlebt, wenn sie so zusammengespielt haben oder im Training zusammen gewesen sind?

Koch: „Supertyp. Immer für einen Spaß zu haben, immer ein Lächeln drauf, immer sehr ehrgeizig. Wirklich ein Topspieler gewesen und auch ein top Mensch, der alles reingeschmissen hat, was er hatte und das hat ihn auch ausgezeichnet.“

 
Im Training müssen Sie mehr gegeneinander gespielt haben, als miteinander. Da haben Sie ihm wahrscheinlich auch mal gezeigt, hier ist Schluss.

Koch: „Ja gut, aber das hat er auch weggesteckt und dazu auch gewusst, wie er seinen Körper reinstellen kann. Aber klar, kommen dann auch mal Sachen, wo es scheppert.

Aber das hat er eigentlich immer weggesteckt und er war jetzt nie so einer, der da zurückgezogen hat.“

 
Kaiserslautern auf Platz drei, dahinter kommen aber noch ausreichend Teams und mit viel Fantasie vielleicht sogar noch der 1. FC Nürnberg. Wie würden Sie jetzt reingehen in das Spiel?

Koch: „Ich würde auf alle Fälle reingehen, da erst mal ein bisschen abwarten, wie das Spiel dann anläuft und aber dann schon versuchen, möglichst schnell in Führung zu gehen.

Oder zumindest lange Zeit das Unentschieden zu halten, aber dann schon auch offensiv das Tor suchen.“

 
Werden Sie dabei sein im Stadion?

Koch: „Ich werde leider nicht dabei sein, im Stadion.“

 
Erklären Sie doch mal jemandem, der noch nie auf dem Betze war, was macht das Publikum? Was ist da los?

Koch: „Das kann man schlecht beschreiben. Gänsehaut pur. Also wenn man da raus geht als Spieler, nach dem Warmmachen, kurz vorm Spiel. Das ist Wahnsinn, was die Zuschauer da auch an Choreo feiern und Gesang und Lieder pushen.

Also wie gesagt, das gibt es selten, auch in der 1. Liga, solche Fans und das ist schon super.“

 
Haben Sie irgendwelche Vergleichsgrößen, wo Sie sagen, die Fans sind so ähnlich?

Koch: „Wenn ich es jetzt betrachte, in Frankfurt sind sie vielleicht auch genauso, aber ich sage mal, jetzt in der Bundesliga, also wüsste ich nicht, dass es bessere Fans gibt, die dann so hinter der Mannschaft stehen.“

 
Denken Sie, dass die Zuschauer viele Tore sehen werden?

Koch: „Ja, ich erwarte viele Tore, aber ich tippe auf ein 2:0 für Kaiserslautern.

Zu Hause, heimstark, das läuft eigentlich alles. Und ich denke auch, das pusht nach vorne und sie benötigt auch dringend die Punkte, um dann oben mit dabei zu bleiben und deswegen, mit den Fans im Rücken, wird es zum Sieg kommen.“

 


Video: Moderator Carsten Fuß und Experte Marcel Niesner analysieren den 29. Bundesliga Spieltag, gemeinsam mit Harry Koch. (Quelle: YouTube / Wettbasis)

 

Koch über Sohn Robin: „Frankfurt der beste Verein für ihn“

 
Natürlich soll es auch um Eintracht Frankfurt gehen. Denn Robin Koch, Nationalspieler, ist ihr Sohn. Was glauben Sie, stabilisieren die sich wieder?

Koch: „Das ist natürlich schwer mit den ganzen Abgängen, auch gerade im Sturm. Da beruht alles auf Ekitike im Moment. Das wird dann schwer werden. Und man hat gesehen, die letzten Spiele, der Zug nach vorne hat ein bisschen gefehlt.

Die Abwehr stand eigentlich immer gut, aber gerade das Umschaltspiel haben sie die letzte Zeit nicht so auf den Platz gebracht.“

 
Aktuell Frankfurt auf dem dritten Platz, jetzt gegen Heidenheim. Da hat man in der letzten Woche schon gesehen, dass Heidenheim kämpferisch wieder da ist. Worauf kommt es an?

Koch: „Ich glaube, dass die Umschaltgeschwindigkeit bei Frankfurt das A und O ist. Dass sie in die tiefen Räume kommen, mit den schnellen Spielern und dass sie da dann wieder zum Erfolg kommen.

Das wird aber natürlich nicht einfach werden, weil Heidenheim dann defensiv hinten stehen wird.“

 
Ihr Sohn ist Vizekapitän bei Frankfurt, also ein Führungsspieler. Was macht ihn denn gerade aus?

Harry Koch: „Er hat sich in England sehr weiterentwickelt, auch als Leader, als Spielführer und will da Verantwortung übernehmen.

Natürlich auch in Frankfurt und ist deswegen auch Vizekapitän und hat dann die ganze Truppe, als erfahrener Spieler, all die jungen Spieler drumherum. Und die kann er ganz gut führen.“

 
Als Vater macht man sich ja sicherlich auch immer Gedanken. Was hat er von mir und was hat er von der Mutter? Was würden Sie sagen, wie ist da die Gewichtung?

Koch: „(lacht) Die Schönheit hat er von der Mutter. Und das Kopfballspiel hat er von mir. Nein, er ist schon ein ganz anderer Spieler wie ich damals war. Er hat viel mehr Technik. Also ein kompletterer Spieler.

Kein Vergleich jetzt zu meiner Stärke, die ich damals hatte, dem Zweikampf. Er spielt super Bälle, kann das Spiel auch lesen, hat auch oft schon auf der Sechser-Position gespielt und wie gesagt, er ist vom Technischen her weitaus reifer.“

 
Aber Sie haben ja mit Sicherheit auch in der Erziehung Wert darauf gelegt. Was glauben Sie, was ist da besonders gut angekommen?

Koch: „Dass er bodenständig ist. Uns war klar, er muss eine Ausbildung machen und erst dann, nebenbei praktisch, der Fußball. Das war für uns wichtig. Für beide Söhne, für Louis und für Robin und das hat er dann durchgezogen.

Die Jugend hat er bei Eintracht Trier gespielt und ist dann auch auf die Arbeit gegangen bzw. Ausbildung gemacht und dann immer mit dem Zug, oder wir haben ihn dann zum Training gefahren.

Und das war wichtig, dass er da immer bodenständig geblieben ist. So hat er es auch dann gelebt.“

 
Er will ja, das hat er auch letztlich noch mal betont, in die Champions League kommen. Ist das realistisch Ihrer Meinung nach?

Koch: „Es ist realistisch, ja, wenn sie jetzt die Spiele positiv gestalten, und sie dann auch wieder heimstark werden und da die Punkte dann auch holen.“

 
Glauben Sie dennoch, dass Eintracht Frankfurt der beste Verein aktuell ist für Robin?

Koch: „Ja, ich denke momentan ist das der beste Verein für Robin. Es gibt nicht viele andere Vereine, die besser sind. Also außer Bayern München oder dann noch Dortmund.

Aber ich sage mal, ich denke schon, dass er in Frankfurt sehr gut aufgehoben ist, in Dino Toppmöller auch einen guten Trainer hat und die Mannschaft passt.

Wie gesagt, er kann die Mannschaft führen, viele junge Spieler in der Mannschaft, viele Nationalitäten und er fühlt sich da wohl und ist als Vizekapitän schon gefordert. Für die Mannschaft und auch auf dem Platz.“

 
Das ja auch eine besondere Konstellation. Klaus Toppmöller ist Ihnen ja auch nicht unbekannt und der Sohn ist jetzt der Trainer Ihres Sohnes. Haben Sie noch Austausch mit Toppi?

Koch: „Da eher seltener, aber mit Dino dann. Weil ich damals auch gegen ihn gespielt habe, da hat er in Aue noch gespielt.

Da hat es dann auf dem Feld auch öfters mal Kontakt gegeben.“

 
Körperkontakt oder verbal?

Harry Koch: „(lacht) Körperkontakt. Der war ja auch ein guter Stürmer, kopfballstark. Aber jetzt, wie gesagt, es freut mich, dass er jetzt da in Frankfurt auch einen sehr guten Trainerjob macht.

Klar ist die Erwartung groß in Frankfurt, das haben wir letzte Saison gesehen, man ist dann schnell mal auf der Kippe. Aber er lässt guten Fußball spielen, er kommt gut an die Mannschaft ran und macht eine gute Arbeit.“

 
Xaver Zembrod, der ist jetzt Co-Trainer. Das hat Robin auch gut getan, hat man den Eindruck.

Koch: „Ja. Er versteht sich ja komplett auch mit dem ganzen Staff. Mit den Trainern und Co-Trainern.

Das ist wirklich eine gute Mannschaft, ein guter Trainerstab, die Chemie, das passt alles, also was ich von außerhalb so empfinden kann.“

 
Was wünschen Sie sich noch für Robin? Was soll er noch erreichen?

Koch: „Was ich mir wünsche ist klar, dass er mit Frankfurt in die Champions League kommt und bei der Nationalmannschaft dabei ist. Und, dass er noch einige Titel holen kann.“

 

 
Sie haben ihm da einiges voraus, da muss er sich noch ein bisschen anstrengen.

Koch: „Was die Titel angeht schon, aber Nationalmannschaft nicht.“

 
Was erwarten Sie vom Spiel gegen Heidenheim?

Koch: „Heidenheim ist defensiv sehr stark und die letzten Spiele sind sie wieder das alte Heidenheim gewesen, oder in die Richtung gekommen.

Es wird schwer werden für Frankfurt, aber wenn sie die tiefen Räume finden können und schnell umschalten im Spiel, dann denke ich schon, dass die Eintracht sie wieder knacken kann.

2:1 für Frankfurt.“

 
Torschütze Robin Koch?

Koch: „Vielleicht nach einem Eckball, ja okay. (lacht)“

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleitet Philipp, seit er denken kann. Zu Schulzeiten entwickelte sich dann die Leidenschaft fürs Schreiben, weshalb er schon früh Erfahrungen in der Medienbranche sammeln konnte.   Mehr lesen