Hertha vs. Köln, 14.04.2018 – Bundesliga

Hertha vs. Köln 14.04.2018, 15:30 Uhr – Bundesliga (Endergebnis: 2:1)

Gespannt blicken wir am Samstagnachmittag in die Hauptstadt, wo die Berliner Hertha vor heimischer Kulisse auf den 1.FC Köln trifft. Während sich die alte Dame mit 36 Punkten eigentlich keine große Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen muss und stattdessen in Anbetracht von sieben Zählern Rückstand auf Platz sieben wenigstens noch leise von der Europa League träumt, bietet sich für die Gäste aus der Domstadt abermals die letzte Chance, entscheidend Boden auf den Relegationsplatz gutzumachen. Momentan fehlen der Mannschaft von Stephan Ruthenbeck, dessen Zeit als Trainer am Ende der Saison ablaufen wird, sechs Punkte auf Position 16.

Inhaltsverzeichnis

Fakt ist, dass die Kölner am Wochenende eine deutliche Leistungssteigerung brauchen, um den dritten Sieg in den jüngsten sieben Partien einzufahren. Beim Do-or-Die-Spiel zuhause gegen Mainz blieben die Rheinländer unter den eigenen Erwartungen und verpassten beim 1:1 einen wahren Big-Point im Abstiegskampf. Auch die Hertha besticht in der derzeitigen Phase nicht wirklich mit positiven Ergebnissen. Ein Dreier aus den vergangenen sieben Begegnungen ist für die Dardai-Elf ebenfalls eine unzufriedenstellende Bilanz. Insofern können wir keinen fußballerischen Leckerbissen erwarten, sondern eher einen Kampf auf Biegen und Brechen, in dem Berlin mit Wettquoten bis 2.10 von den Buchmachern favorisiert wird. Für erfolgreiche Wetten auf den 1.FC Köln winken indes Quoten bis 3.75 in der Spitze. Der Anstoß im Berliner Olympiastadion erfolgt am Samstagabend, den 14.04.2018, um 15:30 Uhr. Schiedsrichter der Partie wird Sören Storks aus Velen sein, der sein siebtes Bundesligaspiel in dieser Spielzeit leitet.

 

Hertha – Statistik & aktuelle Form

Der Begriff “Graue Maus” wurde im Fußball vermutlich für Teams wie Hertha BSC in der laufenden Saison erfunden. Mit 36 Punkten liegen die Berliner auf Position zehn und haben sowohl nach vorne auf Rang sechs als auch nach hinten auf Platz 16 einen großen Abstand aufzuweisen. Aufgrund der Konstellation im DFB Pokal wird allerdings höchstwahrscheinlich auch der Siebtplatzierte ein Ticket für die Europa League Spielzeit 2018/2019 lösen. Hier kommt die Mannschaft von Pal Dardai wieder ins Spiel, denn sieben Zähler Rückstand auf die TSG Hoffenheim (7.) sind zumindest rechnerisch aufzuholen. Wirklich realistisch ist eine solche Aufholjagd jedoch nicht, denn die Blau-Weißen befinden sich seit Wochen in enttäuschender Verfassung und liefern keine konstant guten Leistungen ab. Aus den letzten sieben Partien holte die alte Dame lediglich einen einzigen Sieg. In diesem Zeitraum blieb man gleich fünfmal ohne eigenes Tor und kommt insgesamt nur auf magere drei Treffer seit dem 2:0-Überraschungserfolg am 10. Februar in Leverkusen. Somit wird schnell deutlich, woran es bei der Dardai-Elf in der Rückrunde hapert. Mit neun Gegentoren ist die Defensive die stärkste im Jahr 2018, doch erst sieben geschossene Tore verhindern ein besseres Abschneiden. Mit zwölf Punkten aus zwölf Begegnungen spielen die Berliner die bislang schwächste Rückrunde seit 2013/2014. Sogar im Vergleich zur Vorsaison, als man die zweite Halbserie ebenfalls in den Sand setzte, hat der Hauptstadtklub 2017/2018 einen Punkt weniger auf dem Konto.

Zu erklären ist die anhaltende Formschwäche beispielsweise dadurch, dass die Herthaner ihre Stärken eingebüßt haben. War man in der Hinrunde in Sachen Toren nach Standards sowie in puncto Effektivität noch das beste Team in der Bundesliga, hat die Trefferquote sichtbar nachgelassen und ein Treffer nach ruhenden Bällen gelang im Kalenderjahr 2018 ebenfalls gar nicht. Von Glück kann bei den Berlinern gesprochen werden, dass sie mit Salomon Kalou eine Art Lebensversicherung in den eigenen Reihen haben.

Der Ivorer kommt auf elf Saisontore und markierte damit exakt ein Drittel aller BSC-Treffer. Ohne den erfahrenen Offensivspieler wäre die Hertha tatsächlich ein ernstzunehmender Abstiegskandidat. Die Hoffnung, dass sich am Samstagnachmittag das Blatt zuhause gegen Köln wendet, ist eher gering, denn die letzten Auftritte vor heimischer Kulisse sind nicht zwingend ein Mutmacher für den Tabellenzehnten. Nach der Winterpause wartet die alte Dame in fünf Versuchen weiter auf den ersten Dreier im Olympiastadion. Vier Remis (zuletzt zweimal nacheinander 0:0) stehen einer Niederlage gegenüber. Der letzte Sieg datiert vom 13. Dezember 2017, als man Hannover mit 3:1 bezwang. In der Heimtabelle liegen die Blau-Weißen lediglich auf Platz 14 und sammelten vor den eigenen Fans exakt so viele Punkte wie in der Fremde. Heimstärke sieht definitiv anders aus.

Verletzungsbedingt werden den Berlinern am Wochenende Jonathan Klinsmann, Maximilian Mittelstädt und Jordan Torunarigha nicht zur Verfügung stehen. Wir glauben an eine offensive Ausrichtung der Dardai-Elf, was bedeuten könnte, dass sowohl Ibisevic als auch Selke von Beginn an ran dürfen. Vor allem Ibisevic wird sich gerne an den 2:0-Hinspielsieg in Köln zurückerinnern, denn damals gelangen dem Bosnier beide Tore. Es waren bis heute übrigens die letzten beiden Treffer des Kapitäns. Gegen keinen Bundesligisten traf Ibisevic häufiger als gegen die Rheinländer (zehn). Hinter Fabian Lustenberger steht noch ein kleines Fragezeichen. Ein solches haben die Verantwortlichen unter der Woche auf der Torhüterposition ausgeräumt. Rune Jarstein verlängerte seinen Vertrag in der Bundeshauptstadt bis 2021 und wird der kriselnden Hertha weiterhin den notwendigen Rückhalt geben.

Voraussichtliche Aufstellung von Hertha:

Jarstein – Weiser, Stark, Rekik, Plattenhardt – Maier, Darida – Lazaro, Kalou – Selke, Ibisevic

Letzte Spiele von Hertha:
07.04.2018 – Gladbach vs. Hertha 2:1 (Bundesliga)
31.03.2018 – Hertha vs. Wolfsburg 0:0 (Bundesliga)
17.03.2018 – HSV vs. Hertha 1:2 (Bundesliga)
10.03.2018 – Hertha vs. Freiburg 0:0 (Bundesliga)
03.03.2018 – Schalke vs. Hertha 1:0 (Bundesliga)

 

 

Köln – Statistik & aktuelle Form

Seit Donnerstag steht fest, dass Stephan Ruthenbeck am Ende der Saison die Profimannschaft des 1.FC Köln wieder abgeben wird. Möglicherweise rückt der gebürtige Kölner, der bereits zu Beginn seiner recht kurzen Amtszeit andeutete, sich nicht über diesen Job zu definieren, wieder ins zweite Glied, wo er schon vorher in der “Effzeh-Jugend” gute Arbeit verrichtete. Glaubt man den Gerüchten, dann ist sein Nachfolger längst gefunden. Markus Anfang von Holstein Kiel, wie Ruthenbeck gebürtiger Kölner, gilt als Topkandidat und konnte die Verantwortlichen um Sportchef Armin Veh in den Gesprächen wohl überzeugen. Interessanterweise handelt es sich bei Anfang, der momentan noch mit seinen Störchen um den Durchmarsch in die Bundesliga kämpft, um den Großcousin von Ruthenbeck. Pikant ist zudem die Tatsache, dass der Ex-Profi unter Umständen in der kommenden Saison mit Kiel in der höchsten deutschen Spielklasse spielen könnte und sich dennoch für einen Gang in die zweite Liga entscheidet.

Zumindest sieht momentan alles danach aus, als würden die Geißböcke in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf im Unterhaus wagen müssen. Bei noch fünf verbleibenden Spieltagen haben die Kölner derzeit sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung 1995/1996 hat noch nie ein Verein ein solches Defizit zu einem derart späten Zeitraum einer Saison aufgeholt. Überhaupt schaffte nie eine Mannschaft den Klassenerhalt, wenn sie nach 29 Spieltagen weniger als 22 Zähler auf der Habenseite verbuchte. Köln steht momentan bei 21 Punkten.

Eine weitere letzte Chance bekommt die Ruthenbeck-Elf am Samstagnachmittag in Berlin. Mit einem Sieg würden die Domstädter womöglich noch einmal zusätzliche Energie freisetzen, um einen erfolgreichen Endspurt hinzulegen, allerdings wird die Aufgabe in der Hauptstadt alles andere als einfach. Die Kölner verloren nämlich vier der letzten fünf Bundesligaspiele gegen die Hertha, konnten sich dafür in der laufenden Saison mit 3:1 im DFB Pokal im Olympiastadion durchsetzen. Die aktuelle Form sorgt ebenfalls nicht für große Jubelsprünge. Aus den vergangenen fünf Partien holte Köln bloß einen Dreier. Blickt man auf die letzten zehn Matches, stehen gerade mal zwei Siege in der Statistik. Insbesondere der Auftritt beim 0:6 vor zwei Wochen in Hoffenheim scheint nach wie vor in den Köpfen zu stecken, denn beim 1:1 in der Vorwoche im “Endspiel” gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz blieben die Geißböcke abermals unter den eigenen Erwartungen. Mit acht Punkten aus 14 Begegnungen (zwei Siege, zwei Remis, zehn Niederlagen) in der Fremde ist der “Effzeh” das zweitschwächste Auswärtsteam der Liga.

Nicht zur Verfügung stehen werden am Samstag Sehrou Guirassy (Reha), Dominic Maroh (Magen-Darm-Infekt) sowie Salih Özcan, der letzte Woche seine fünfte gelbe Karte sah und gesperrt aussetzen muss. Möglicherweise kommt auch für Marcel Risse ein Einsatz noch zu früh. Zoller ist demnach in der Offensive ebenso eine Alternative wie Cordoba, der anstelle von Terodde von Beginn an ran dürfte.

Voraussichtliche Aufstellung von Köln:

T. Horn – Sörensen, Jorge Meré, Heintz, J. Hector – Höger, Koziello – Zoller, Bittencourt – Cordoba, Osako

Letzte Spiele von Köln:
07.04.2018 – Köln vs. Mainz 1:1 (Bundesliga)
31.03.2018 – TSG Hoffenheim vs. Köln 6:0 (Bundesliga)
18.03.2018 – Köln vs. Leverkusen 2:0 (Bundesliga)
12.03.2018 – Werder Bremen vs. Köln 3:1 (Bundesliga)
04.03.2018 – Köln vs. VfB Stuttgart 2:3 (Bundesliga)

 

 

Hertha vs. Köln Direkter Vergleich

Insgesamt standen sich Hertha BSC und der 1.FC Köln bereits in 68 Pflichtspielen gegenüber. Die Kölner führen den direkten Vergleich mit 30 Siegen an. Die Berliner siegten 25-mal, während die übrigen 13 Aufeinandertreffen unentschieden endeten. In der Bundesliga schlug der Zeiger in der jüngeren Vergangenheit meist zugunsten der Herthaner aus, die vier der letzten fünf direkten Duelle für sich entschieden. Ebenfalls interessant für etwaige Wetten ist eventuell die Tatsache, dass in vier der vergangenen sechs Begegnungen nie beide Teams ein Tor erzielten.

In der laufenden Saison trafen die Mannschaften schon zweimal aufeinander. Am 13. Spieltag in der Hinrunde behielt die alte Dame durch zwei Ibisevic-Tore im Rheinland die Oberhand (2:0). In der zweiten Runde des DFB Pokals konnten sich die Geißböcke allerdings revanchieren und durch einen 3:1-Erfolg im Olympiastadion ins Achtelfinale einziehen.

Hertha – Köln Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend Hertha vs. Köln

Mit Berlin und Köln begegnen sich am Samstagnachmittag zwei Teams, die mit dem bisherigen Saisonverlauf alles andere als zufrieden sein können. Während die Hertha als Zehnter zumindest nicht mehr in den Abstiegskampf reinrutschen wird, deutet weiterhin alles darauf hin, dass der “Effzeh” im kommenden Jahr nur zweitklassig vertreten ist. In Anbetracht der Tatsache, dass die Ruthenbeck-Elf sechs Punkte hinter dem Relegationsplatz liegt, ist ein Sieg im Olympiastadion quasi Pflicht. Köln wird deshalb offensiv spielen und mehr Risiko eingehen müssen. Sollte sich dies bewahrheiten, stehen die Chancen für die Berliner recht gut, denn in der Regel tun sich die Dardai-Schützlinge hauptsächlich gegen tiefstehende Gegner schwer.

 

 

Da die Kölner vor zwei Wochen in Hoffenheim mit 0:6 untergingen und darüber hinaus bloß zwei der letzten zehn Bundesligaspiele gewannen, würden wir am Wochenende die Finger von Wetten auf die Rheinländer lassen. Wir trauen der zweitschwächsten Heimmannschaft der Bundesliga den ersten Heimsieg im Kalenderjahr 2018 zu und würden dementsprechend die Wettquoten für einen solchen Berliner Erfolg mit einem mittleren Einsatz anspielen. Optional scheint ein Tipp auf Under 2.5 Tore lukrativ, denn auf einen fußballerischen Leckerbissen brauchen wir zwischen diesen beiden faden Teams eher nicht hoffen.

 

Beste Wettquoten* für Hertha vs. Köln 14.04.2018

Sieg Hertha: 2.10 @Tipico
Unentschieden: 3.50 @Bet365
Sieg Köln: 3.75 @Bwin

(Wettquoten vom 12.04.2018, 16:17 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Hertha / Unentschieden / Sieg Köln:

 

 

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