Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte treffen am Sonntagnachmittag (15:30 Uhr) Holstein Kiel und Mainz 05 aufeinander. Der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein kommt in seiner Premieren-Saison bislang noch nicht ins Rollen.
Ganz im Gegenteil: Holstein Kiel arbeitet sogar daran, einen Bundesliga Negativrekord zu übertreffen, den einst das legendär schlechte Tasmania Berlin aufgestellt hatte.
Warum läuft es bei Holstein noch so gar nicht und ist Besserung in Sicht?
Holstein Kiel bislang mit nur 5 Punkten
Am 9. Spieltag gelang endlich der erste Sieg der jungen Bundesliga-Historie für Holstein Kiel – nichtsdestotrotz steht der Aufsteiger derzeit fast historisch schlecht da.
Denn insgesamt sammelten die Störche bislang ganze fünf Punkte aus zehn Spielen ein. Damit liegt man in der Tabelle zwar nicht auf dem letzten Platz – dank den noch viel schwächeren Bochumern – ist aber dennoch nicht wahnsinnig überzeugend unterwegs.
Unter dem Strich spielt Holstein Kiel bislang die schlechteste Bundesliga-Saison eines Aufsteigers seit Tasmania Berlin im Spieljahr 1965/66!
Umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel standen die Berliner damals nach zehn Spielen bei vier Punkten auf dem 18. Platz der Tabelle. Nicht zu Unrecht gilt Tasmania als Standard dafür, wie schlecht ein Bundesliga-Verein wirklich auftreten kann.
Immerhin dürfte der Rekord am Ende dennoch bei Tasmania bleiben. Denn beim Hauptstadtklub dauerte es bis zum 19. Spieltag, bis der fünfte Punkt eingefahren wurde!
Ein 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach sorgte nach zehn Niederlagen in Serie wieder für etwas Freude. Den zweiten Saisonsieg nach dem 2:0 am 1. Spieltag gegen den KSC gab es dann übrigens am 33. Spieltag beim 2:1 gegen Borussia Neunkirchen.
Am Ende waren es für Tasmania Berlin zehn Punkte bei 15:108 Toren. Dass Holstein Kiel nach 34 Spieltagen so schlecht abschneidet, darf dann doch bezweifelt werden.
Kieler Abwehr steht überhaupt nicht zuverlässig
Mit 39 Gegentoren stellte Holstein Kiel in der Saison 2023/24 die zweitbeste Abwehr der 2. Bundesliga hinter dem FC St. Pauli. Es war der Schlüssel, der die Störche letztlich zum Aufstieg in die Erstklassigkeit führte.
Selbstredend hätte die defensive Zuverlässigkeit auch ihren großen Wert in der 1. Bundesliga, doch bislang ist genau davon nichts zu sehen. Schon 25 Gegentore kassierte Holstein nach dem 10. Spieltag.
Damit stieg der Gegentorschnitt von 1,15 pro Spiel auf 2,50 pro Partie an. Nur der VfL Bochum bietet mit sogar 30 Gegentoren schlechtere Abwehrleistungen als die Kieler.
In neun der zehn Saisonspiele kassierte Kiel zwei oder mehr Gegentore – das negative “Highlight” sicherlich die 1:6-Heimklatsche gegen den FC Bayern.
Auch hier schreibt die Mannschaft von Trainer Marcel Rapp Negativschlagzeilen. Der letzte Bundesliga-Neuling mit so vielen Gegentoren nach den ersten zehn Spieltagen waren die Stuttgarter Kickers 1988/89.
Kann Holstein Kiel den Abstieg verhindern?
Die Kickers spielten damals eine ordentliche Rückrunde mit sieben Siegen, stiegen am Ende aber dennoch ab. Zu groß war die Hypothek der verkorksten Hinrunde. Wie kann Holstein Kiel den Abstieg verhindern?
Statistisch spricht natürlich nicht allzu viel für die Kieler. Der Kader hat den geringsten Wert in der gesamten Liga und ohne die angesprochene Defensivstärke nimmt man den Kielern ihr größtes Plus.
Der Spielplan der kommenden Wochen könnte ein Argument sein, dass die Kieler wieder in Position bringt. Denn absolvierte man bereits Partien gegen Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart, so warten an den nächsten Spieltagen machbare Aufgaben.
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Zunächst spielen die Störche gegen Mainz 05. Hier spricht insofern zumindest einiges für Holstein, weil die 05-er zum nun achten Mal auf einen Bundesliga-Neuling treffen. Noch nie konnte Mainz ein solches Duell bislang gewinnen.
Im Anschluss folgt das Gastspiel beim daheim noch torlosen Mitaufsteiger FC St. Pauli, die ungleich schwierige Heim-Aufgabe gegen RB Leipzig, ehe Borussia Mönchengladbach (A) und der FC Augsburg (H) zum Jahresausklang wieder bezwingbar erscheinen.
Ebenfalls Hoffnung macht, dass in der Hinrunde die Spiele gegen Bayern, Frankfurt, Leipzig und Dortmund zuhause ausgetragen wurden bzw. werden. In der Rückrunde dürften im heimischen Stadion somit mehr Punkte zu holen sein als bislang.