Was sind Quoten-Wahrscheinlichkeiten? Wie berechnet man die impliziten Wahrscheinlichkeiten der Wettquoten? Muss man im Sportwetten überhaupt Wahrscheinlichkeiten berechnen, oder reicht ein hohes Wissen über diverse Vereine & Ligen?
Die einzige Möglichkeit mit Sportwetten langfristig einen Gewinn zu erwirtschaften ist es, sogenannte “Value-Quoten” zu finden und auf diese zu wetten. Als Value bezeichnet man Wettquoten, welche vom Buchmacher für ein bestimmtes Ergebnis zu hoch angesetzt worden sind und daher die Wahrscheinlichkeit für das Eintritten eines Sportwetten-Ereignisses höher ist als über die Quoten impliziert.
Dieses Wissen bringt fast jeder Sportwetter mit, auch wenn bereits der Begriff “Value” allein für einen Ausschlag bei den meisten Tippern sorgt. Es ist uns durchaus bewusst, dass Profis nicht vor jeder Wette die vermutete Eintritts-Wahrscheinlichkeit genau berechnen. Dies liegt aber auch daran, dass die jeweils nötige Wahrscheinlichkeit automatisch in den Köpfen ist. Profis wissen sofort, dass eine Quote von 5,00 zu mehr als 20 Prozent aufgehen muss, um langfristig einen Gewinn zu produzieren.
Sportwetten Quoten-Wahrscheinlichkeiten & Value Berechnung
Neulingen im Sportwetten sei noch einmal erklärt, wie sie berechnen können, ob ihre geplante Wette sich tatsächlich lohnt:
1. Schritt (Wahrscheinlichkeit einschätzen): Versuchen sie einen prozentualen Wert zu prognostizieren, mit welcher Wahrscheinlichkeit beim Sportwetten die geplante Wette aufgeht. Wie wahrscheinlich ist es, dass das von Ihnen favorisierte Team gewinnt?
2. Schritt (Kehrwert): Bilden Sie den Kehrwert der verfügbaren Wettquote (1/Quote)
3. Schritt (Prozentwert): Multiplizieren Sie das Ergebnis mit 100, um den Prozentwert herauszubekommen.
4. Schritt (Prognosewert): Vergleichen Sie diesen Prozentwert mit der am Anfang prognostizierten Wahrscheinlichkeit. Ist die eigene Eintrittswahrscheinlichkeit für die Sportwette größer als die implizierte der Quote, lohnt sich die Wette.
Profis spielen Wetten aber fast immer nur dann, wenn ein Puffer von rund 5 Prozent gegeben ist, um wirklich nur (vermeintlich) richtig gute Wetten zu platzieren.
Sportwetten Wahrscheinlichkeit Berechnung an Beispiel
In der Europa League spielt die Eintracht aus Frankfurt gegen Alkmaar. Wenn Sie eine Wette auf die SGE im Auge hatten und dem Heimsieg eine Wahrscheinlichkeit von 65% einräumen, beantwortet sich die Frage nach dem obigen Schema:
1. Schritt (Wahrscheinlichkeit einschätzen): Ist mit 65% bereits geklärt.
2. Schritt (Kehrwert): Verfügbare Wettquote liegt bei 1,60 –> 1/1,60 = 0,625
3. Schritt (Prozentwert): 0,625 * 100 = 62,5 Prozent
4. Schritt (Prognosewert): 65 Prozent – 62,5 Prozent = 2,5 Prozent.
Der Wert von 2,5 Prozent ist positiv – ein Value somit vorhanden, sofern sie am Anfang die 65 Prozent richtig geschätzt haben. Profis würden bei dem kleinen Plus unter 5 Prozent eventuell aber auf einen Tipp verzichten. Entscheidend ist ihre Risikobereitschaft beziehungsweise das Vertrauen in die eigene Prognose.
Der Schlüssel für erfolgreiche Wetten ist es also, Values zu finden. Wem es gelingt, die eigene Prognose besser zu treffen als der Wettanbieter und der zugleich die Mathematik beherzigt, der hat im Wettsport gute Karten.
Zum Abschluss noch eine Begriffserklärung – “Implizite Wahrscheinlichkeit” bezeichnet jene Wahrscheinlichkeit, die eine Wettquote impliziert (gleichzeitig aussagt). Die Wettquote 2.0 impliziert eine Wahrscheinlichkeit von 50%.
Viel Erfolg bei der Value-Suche.
Eine Übersicht mit allen interessanten Informationen zu den Wettquoten, finden Sie in unserem Artikel: Rund um die Wettquote – Berechnung, Quotenvergleich, Sure Bets & Value Bets