Italien vs. Frankreich – 06.04.2018-08.04.2018- Davis Cup, Viertelfinale (Endergebnis: 1:3)
Nach dem Sunshine Double in Indian Wells und Miami ist die Hartplatz-Saison bei den Herren für’s Erste beendet. In den kommenden Wochen wird auf der roten Asche um Punkte gekämpft. Bevor die Sandplatz-Saison jedoch offiziell eröffnet wird, gibt es in dieser Woche den Davis Cup. In der Weltgruppe stehen die Viertelfinal-Spiele auf dem Programm. Der Titelverteidiger aus Frankreich gastiert dabei auswärts in Genua und trifft auf die italienische Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
Im vergangenen Jahr konnte sich Frankreich zum insgesamt zehnten Mal die hässlichste Salatschüssel der Welt sichern. Im Endspiel wurde die belgische Auswahl bezwungen. Die aktuelle Nummer Eins der Setzliste wird trotz des Auswärtsspiels in Italien als klarer Favorit angesehen. Als Untergrund hat Italien für dieses Wochenende Sand ausgewählt. Am Freitag stehen die ersten beiden Einzelpartien auf dem Programm, am Samstag das Doppel und am Sonntag folgen die zwei abschließenden Einzel.
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Italien – Statistik & Aktuelle Form
Das Erstrunden-Duell der Italiener ging Anfang Februar in Japan über die Bühne. Obwohl die Hausherren auf Volksheld Kei Nishikori (verletzt) verzichten mussten, war das Davis-Cup Duell für die Italiener kein Selbstläufer. Allen voran Italiens Nummer Eins Fabio Fognini kann davon ein Lied singen. Der 30-jährige, der oftmals zwischen Genie und Wahnsinn wechselt, lieferte ein wahres Marathon-Wochenende ab. Allerdings avancierte er zum umjubelten italienischen Helden. Beim hart umkämpften 3:1-Erfolg zeichnete sich Fognini für alle drei Punkte verantwortlich. Im Einzel absolvierte er sowohl gegen Daniel Taro als auch gegen Yuichi Sugita hart umkämpfte Fünf-Satz-Partien, im Doppel spielte er an der Seite von Simone Bolelli und fixierte in vier Sätzen den Sieg. Nicht weniger als elf Stunden stand Fognini Anfang Februar auf dem Platz.
Auch an diesem Wochenende ruhen die Hoffnungen auf dem Top-20 Spieler Fognini. 2018 hat er bisher eine positive 15:6 -Bilanz vorzuweisen, wenngleich es für ihn in Nordamerika bei den beiden Masters-Turnieren alles andere als nach Wunsch lief. Jedoch vollzog Fognini schon vor dem Sunshine-Double den Wechsel auf die rote Asche, konnte in Rio de Janeiro das Halbfinale erreichen und in Sao Paulo sogar das Turnier gewinnen. Die rote Asche ist zweifelsohne der beste Belag des Italieners. Auch wenn er im Ranking beispielsweise hinter Lucas Pouille steht, ist er auf der Asche definitiv kein Außenseiter.
Spannend wird der zweite Einzelspieler hinter Fognini. Die Erfahrung spricht klar für den Südtiroler Andrea Seppi. Der 34-jährige Routinier war bereits die Nummer 18 der Welt und hat schon 36 Einzelspiele im Davis Cup für Italien bestritten (ausgeglichene 18:18-Bilanz). Lorenzi, mit seinen 36 Lenzen alles andere als ein Jungspund, hat trotz seines fortgeschrittenen Alters für einen Profi erst neun Davis Cup Einsätze für die italienische Auswahl absolviert. Für Lorenzi spricht auf alle Fälle die Tatsache, dass er sich auf der roten Asche pudelwohl fühlt. 2018 konnte er zwar die beiden bisherigen Sandplatz-Spiele nicht gewinnen, doch 2017 beendete die aktuelle Nummer 57 die Saison auf Sand mit einer starken 20:13-Bilanz. Seppi ist eher ein Spieler, der sich auf Hartplatz wohl fühlt und deswegen erwarten wir den 36-jährigen Lorenzi als Nummer Zwei. Erstmals Davis Cup Luft schnuppern darf der junge Matteo Berrettini. Der 21-jährige ist die größte italienische Zukunftshoffnung und kämpft sich langsam aber sicher in Richtung der Top-100. Er ist ein starker Aufschläger, der sich tendenziell auch auf Hartplatz wohler fühlt als auf der roten Asche. Der gebürtige Römer ist erstmals im Davis Cup Aufgebot zu finden.
Seit dieser Saison sind bekanntlich fünf Akteure zu nominieren. Der fünfte Mann im Bunde ist der 32-jährige Simone Bolelli. Auch er ist ein wahrer Sandplatz-Spezialist und erinnert von seiner Spielweise her an einen gewissen Rafael Nadal. Als “Nadal für Arme” kann er durchaus bezeichnet werden. Seine Nerven machen ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung und deshalb steht er aktuell irgendwo im Nirgendwo der Weltrangliste. Jedoch hat er sich in den letzten Monaten vermehrt auf das Doppel konzentriert. Er wird am Samstag auf alle Fälle im Einsatz sein. Doch gegen Mahut/Herbert ist Italien im Doppel klarer Außenseiter.
Das italienische Aufgebot
Fabio Fognini – ATP-Weltrangliste Nr. 20
Paolo Lorenzi – ATP-Weltrangliste Nr. 57
Andrea Seppi – ATP-Weltrangliste Nr. 62
Matteo Berrettini – ATP-Weltrangliste Nr. 104
Simone Bolelli – ATP-Weltrangliste Nr. 163
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Frankreich – Statistik & Aktuelle Form
Die französische Davis Cup Mannschaft rund um Kapitän Yannick Noah ist nicht nur aktueller Titelverteidiger, sondern auch recht souverän die Nummer Eins in der Setzliste. Der Titelgewinn im vergangenen Spät-Herbst war der zehnte Titel und angesichts der enormen Breite in der Weltspitze ist Frankreich auch in diesem Jahr einer der großen Favoriten auf den Titelgewinn. Die Regeländerung, dass nun fünf statt vier Spieler nominiert werden dürfen, ist für Frankreich zudem ein großer Vorteil. Im vergangenen Jahr verzichtete Yannick Noah im Endspiel auf den starken Doppel-Spieler Pierre-Hugues Herbert, da er lieber drei Einzel-Spezialisten im Team haben wollte. Diese Probleme gibt es im Jahr 2018 nicht mehr. Mit dem bereits angesprochenen Doppel Nicolas Mahut und Pierre-Hugues Herbert hat Frankreich eines der stärksten Doppel weltweit. Nach den Bryan-Brüder sind diese zwei zumindest im Davis Cup wohl die ganz klare Nummer Zwei. Der Punkt am Samstag im Doppel ist dementsprechend eingeplant.
Die klare Nummer Eins im französischen Tennis ist aktuell der 24-jährige Lucas Pouille. Im aktuellen Ranking ist er auf dem elften Platz zu finden und steht damit nur einen Platz hinter seiner persönlichen Bestleistung. 2018 hält er bei einer Bilanz von elf Siegen und fünf Niederlagen. Dabei kann Pouille definitiv als ein Allrounder bezeichnet werden. Fünf Turniersiege konnte er in seiner Karriere bisher bejubeln und holte sich dabei sowohl auf Hartplatz, Sand als auch Rasen einen Titelgewinn. In diesem Jahr gewann er das Heim-Turnier in Montpellier gegen Landsmann Richard Gasquet. Sein letzter Einsatz auf der roten Asche liegt schon ein wenig zurück – im Halbfinale des Davis Cups verlor er Mitte September 2017 gegen Dusan Lajovic in vier Sätzen. Gerade im Duell mit Fognini am Sonntag sehen wir den 24-jährigen in der Außenseiterrolle. Im Davis Cup hat er in sieben Einsätzen bisher eine 4:3-Bilanz vorzuweisen.
Der zweite Einzelspieler heißt nicht Jo-Wilfried Tsonga oder Richard Gasquet, sondern Adrian Mannarino. Und wer einen Blick auf die aktuelle Weltrangliste wirft, wird feststellen, dass er die logische Wahl ist. Der 29-jährige Mannarino ist aktuell auf Platz 25 der Weltrangliste zu finden und spielte vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2018 famoses Tennis. In diesem Jahr ist die Bilanz mit 9:8 zwar positiv, doch wirklich zufrieden kann er nicht sein. In Nordamerika gab es zuletzt zwei frühe Niederlagen, unter anderem auch gegen Davis-Cup Teamkollege Jeremy Chardy. Und auch er hat schon seit Monaten nicht mehr auf der roten Asche gespielt.
Der angesprochene Jeremy Chardy – aktuell die Nummer 80 der Welt – komplettiert das Aufgebot der Franzosen. Werden nur die Leistungen zuletzt beim Sunshine-Double betrachtet, müsste Noah wohl ihn als zweiten Einzelspieler aufbieten. Sowohl in Indian Wells als auch in Miami konnte er das Achtelfinale erreichen. Niederlagen gegen Roger Federer und Milos Raonic (nachdem er zuvor Grigor Dimitrov schlug) sind zu verkraften. Allgemein gilt zu erwähnen, dass die rote Asche sicherlich ein Belag ist, der nicht unbedingt die Stärken der Franzosen fördert, auch wenn Pouille ein wahrer Allrounder ist.
Das französische Aufgebot
Lucas Pouille – ATP-Weltrangliste Nr. 11
Adrian Mannarino – ATP-Weltrangliste Nr. 25
Pierre-Hugues Herbert – ATP-Weltrangliste Nr. 79 – Doppel-Weltrangliste Nr. 13
Jeremy Chardy – ATP-Weltrangliste Nr. 80
Nicolas Mahut – ATP-Weltrangliste Nr. 112 – Doppel-Weltrangliste Nr. 9
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Italien vs. Frankreich – Direkter Vergleich
Das Duell zwischen den beiden Europäern ist schon ein wahrer Evergreen im Kampf um die hässlichste Salatschüssel der Welt. Zehn Mal standen sich Italien und Frankreich in der über 100-jährigen Davis Cup Geschichte bisher gegenüber. Mit je fünf Siegen ist der direkte Vergleich komplett ausgeglichen. Allerdings können diese Duelle nicht unbedingt als Gradmesser für das Wochenende zählen, denn letztmals standen sich die Nationen im Jahr 1996 gegenüber – Frankreich gewann damals im Halbfinale hauchdünn mit 3:2!
Prognose & Wettbasis – Trend Italien vs. Frankreich Davis Cup 2017
Die Rote Asche in Genua ist zweifelsohne ein Vorteil für die Hausherren aus Italien. Gerade von Fabio Fognini dürfen sich die Italiener gute Chancen ausrechnen, dass er erneut zwei Punkte im Einzel holen wird. Fognini ist ein Sandplatzspezialist und gehört auf der roten Asche zu den besten Spielern der Welt. Auch deshalb sind die Italiener bei den Buchmachern sogar hauchdünner Favorit auf den Halbfinaleinzug. BetVictor hat beispielsweise Quoten von 1,85 im Angebot für das Weiterkommen Italiens, für Wetten auf den aktuellen Titelverteidiger aus Frankreich stellt Betsson Wettquoten bis 2,00 zur Verfügung.
Key-Facts – Italien vs. Frankreich
- Fabio Fognini stand in der ersten Runde nicht weniger als elf Stunden (!) auf dem Court und führte Italien zum Sieg gegen Japan!
- Das letzte Duell zwischen den Nationen gab es im Jahr 1996!
- Frankreich profitiert von der neuen Regelung mit fünf Spielern und hat dadurch zwei Doppel-Spezialisten zur Verfügung!
Wer gewinnt das nächste Game im Tennis?
Beste Wettquoten* für Italien vs. Frankreich Davis Cup
Sieg Italien 1,85 @BetVictor
Sieg Frankreich 2,00 @Betsson
(Wettquoten vom 04.04.2018, 18:47 Uhr)