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Pokal/Cup

Jens Keller zweifelt am Weiterkommen von Eintracht Frankfurt & Hertha BSC

Philipp Stottan  12. August 2023
Jens Keller
Jens Keller glaubt bei Lok Leipzig vs. Frankfurt an die Sensation. (© IMAGO / Zink)

Noch vor dem Start der Bundesliga, kehrt der DFB-Pokal für die Saison 2023/24 ein.

Die 1. Runde bietet gleich einige spannende Partien, von Derbys bis hin zu Spielen mit Überraschungspotenzial. Wir haben Jens Keller um seine Einschätzung zu den ersten Partien gebeten.

In seiner DFB-Pokal Prognose spricht Keller über seine Ex-Teams Schalke 04, Eintracht Frankfurt und Stuttgart, zudem hält er ein überraschendes Ausscheiden von Hertha BSC für alles andere als unwahrscheinlich.

 

 

Jens Keller über DFB Pokal: “Entscheidend, Nerven zu behalten”

 
Wettbasis: Herr Keller, was ist Ihre schönste Pokal-Geschichte?

 
Jens Keller: “Die schönste Geschichte? Ich weiß spontan die schlimmste, dass wir in der ersten Runde mit Schalke gegen Dynamo Dresden, damals Drittligist, ausgeschieden sind.

Aber die schönste Geschichte war wahrscheinlich mit Union Berlin, als wir gegen Borussia Dortmund gespielt haben. Zweitligist gegen Erstligist damals, und wir dann in Dortmund vor 80.000 im Elfmeterschießen erst ausgeschieden sind und bis dahin eigentlich auch die bessere Mannschaft waren und die besseren Chancen hatten.

Das war für meine Mannschaft schon ein Riesenerlebnis und wir hätten es auch verdient gehabt, weiterzukommen.”

 
Da sind wir gleich beim Thema. Schafft Eintracht Braunschweig Schalke 04? Ihre Einschätzung?

Keller: “Wenn man vom Papier ausgeht, ist es natürlich klar, dann ist Schalke der klare Favorit. Aber sie sind beide in der 2. Liga und Schalke ist ein bisschen holprig gestartet, mit der Niederlage in Hamburg, und dann mit einem glücklichen Sieg, aufgrund der Dezimierung von Kaiserslautern.

Aber ich gehe davon aus, dass Schalke eine Runde weiterkommt.”

 
Was ist denn dabei entscheidend?

Keller: “Entscheidend ist immer, dass man das Spiel ernst nimmt und dass man die Nerven im Griff hat. Gerade auswärts wird eine Riesenstimmung sein. Die Hütte wird ausverkauft sein und da muss man einfach die Nerven behalten, auch wenn es einen Rückschlag gibt, wenn man zurückliegt, dass man trotzdem konzentriert bleibt und am eigenen Plan festhält.”

 

DFB Pokal: Übersicht zur 1. Runde

 
Balingen gegen Stuttgart. Was kann Balingen, was Stuttgart nicht kann?

Keller: “Was den Fußball angeht, wird es wenig sein, was Stuttgart nicht kann. Aber das ist natürlich gleich ein Derby. Balingen ist nicht weit von Stuttgart entfernt und da wird unheimlich viel los sein.

Das ist wahrscheinlich das größte Spiel für Balingen in den letzten Jahren, die werden über sich hinauswachsen. Nichtsdestotrotz, klarer Favorit natürlich Stuttgart. Aber wie gesagt, beim Derby ist noch mehr möglich, als bei einem normalen Spiel.”

 
Glauben Sie, dass der VfB in dieser Saison in ruhigeren Fahrwassern unterwegs ist?

Keller: “Ich würde es ihnen wünschen, aber sie hatten die letzten Jahre immer Probleme, obwohl sie eigentlich einen guten Kader haben. Aber mich würde es freuen, wenn sie einfach mal eine ruhige Saison spielen könnten.

Qualität war die letzten Jahre immer da, so dass sie das machen hätten können, aber irgendwie lief es nicht so rund.”

 
Oberneuland, das ist ein Club in der Nähe von Bremen. Die spielen zu Hause gegen Nürnberg, wie sehen Sie da die Möglichkeiten?

Jens Keller: “Man kann nur hoffen, dass der Club jetzt in ein bisschen ein ruhigeres Gebiet kommt. Sie sind nicht gut gestartet. Glücklich jetzt ein 2:2, nach 2:0 Rückstand und einer Riesenchance zum 3:0 für Hannover.

Zudem haben sie das erste Spiel verloren. Also, für den Club wäre es unheimlich wichtig, dass sie weiterkommen, aber ich glaube, sie werden sich schwertun und unterm Strich dann vielleicht in der Verlängerung gewinnen, weil sie einfach aktuell noch nicht so richtig am Rollen sind.”

 

Wer wird Pokalsieger 2024?

 
Jetzt zu Jena gegen Hertha BSC. Jena spielt im Paradies, so heißt der Sportpark dort. Was wird das für eine Begegnung, erklären Sie uns das.

Keller: “Ich glaube, dass da die große Überraschung kommen kann. Hertha ist total verunsichert, die sind mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Und in Jena, ja, da brennt es immer.

Jetzt auch noch im neuen Stadion. Es wird ausverkauft sein, da wird eine Riesenstimmung sein, und ich glaube, das Spiel hat absolut Potenzial für eine Überraschung, dass Jena da eine Runde weiterkommt. Dann brennt’s natürlich in Berlin so richtig, schon nach zwei Wochen.”

 
Wie viel Kinder haben Sie übrigens?

Keller: “Ich hab zwei.”

 
Dann können auch nur zwei mitspielen in Ihrer Mannschaft. Wie sehen Sie das bei Dardai und Hertha?

Keller: “Das ist schwierig. Ich glaube, das ist für eine Struktur in der Mannschaft extrem schwierig, wenn die Söhne vom Cheftrainer mitspielen, und die Spieler haben immer das Gefühl in der Kabine, sie können nicht alles so reden, wie sie möchten.

Das wird vielleicht immer weitergetragen. Auch wenn die Jungs es nicht machen, dennoch ist es unterschwellig immer so ein ungutes Gefühl im Team. Ich glaube, dass das nicht optimal ist, wenn die Söhne mitspielen und der Vater Cheftrainer ist.”

 
Also eher grenzwertig?

Keller: “Absolut.”


 
Wir wollen aber noch zwei weitere Spiele am Sonntag und Montag mit Jens Keller besprechen. Angefangen mit einer Partie, die extrem spannend werden könnte. Lok Leipzig gegen Eintracht Frankfurt. Lok Leipzig ein Traditionsverein mit viel Fanpotenzial, genauso wie die Eintracht. Haben die Chancen für eine Riesensensation?

Jens Keller: “Ja, ich glaube schon. Wie Sie es gerade schon gesagt haben, ist das ein wahnsinniger Verein. Die haben deutlich mehr Zuschauer, oder Fan-Potenzial, als das RB Leipzig hat. Da wird sicherlich die Hütte brennen.

Ich habe selber schon mal dort ein Spiel gehabt als Spieler, ich glaube sogar auch mit Eintracht Frankfurt. Wir haben das damals gewonnen, aber es war eine unfassbare Stimmung. Aufgeheizt. Und es ist ja auch so, dass Leipzig schon im Laufen ist.

Die haben schon zwei Spiele in der Regionalliga gemacht und für den Bundesligisten ist es das erste Pflichtspiel, da weiß man selber noch nicht so richtig, wo man steht. Man hat die Mannschaft noch nicht gefunden, und deshalb wird es sicherlich ein ganz, ganz interessantes Spiel.”

 
Was gibt den Ausschlag? Dino Toppmöller, als neuer Trainer. Kann der gleich durchstarten?

Keller: “Nun, das ist schwierig. Er war selber noch nie in der Cheftrainer-Rolle im Profibereich, deshalb muss man da auch erst mal abwarten. Er ist ein junger Kerl, ich habe mit ihm zusammengespielt, ganz sympathischer, guter Junge. Aber Cheftrainer Bundesliga, bei Eintracht Frankfurt, ist noch mal was ganz anders.

Da muss man jetzt erst mal abwarten. Wie hat er die Mannschaft im Griff? Wie setzen sie seine Ideen um? Er hat sicherlich unter Julian Nagelsmann sehr viel gelernt, aber wenn man vorne dran steht, ist das nochmal eine ganz, ganz andere Hausnummer.”

 
Also ein bisschen Skepsis höre ich da raus.

Keller: “Skepsis nicht, aber man kann es nicht richtig einschätzen, weil gleich beim Traditionsklub die erste Cheftrainer-Rolle im Profibereich zu haben, das ist schon eine Herausforderung und auch mutig von Eintracht Frankfurt.

Ich traue ihm das zu, gar keine Frage, aber entscheidend wird sein, wie er sich verhält, wenn es mal nicht läuft, sollte man jetzt beispielsweise im Pokal mal ausscheiden.

Hat er die Nerven? Wie kriegt er das Umfeld beruhigt? Das wird einfach eine spannende und interessante Saison für ihn.”

 
Dann haben wir RWE gegen HSV. Auch das eine extrem prickelnde Partie. Wie sehen Sie dieses Spiel?

Keller: “Auch da wieder zwei tolle Traditionsklubs. RWE hat ein tolles Stadion, da wird eine tolle Stimmung sein.

Aber der HSV ist, denke ich, klar die stärkere Mannschaft, und deshalb glaube ich, dass der HSV sich da auch souverän durchsetzt.”

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen