Kiel vs. Braunschweig, 13.05.2018 – 2. Bundesliga

Kiel vs. Braunschweig 13.05.2018, 15:30 Uhr – 2. Bundesliga (Endergebnis: 6:2)

In der zweiten Fußballbundesliga steht am kommenden Sonntag der Showdown auf dem Programm. Während Nürnberg sowie Düsseldorf bereits als fixe Aufsteiger ins Oberhaus feststehen und im direkten Duell lediglich noch den Meister küren, ist der Abstiegskampf so eng wie lange nicht mehr. Sechs Mannschaften zittern aktuell um den Klassenverbleib. Die schlechtesten Karten haben derzeit Eintracht Braunschweig (39) und Greuther Fürth (39). Unmittelbar davor stehen sich mit Darmstadt und Aue (jeweils 40 Punkte) zwei Konkurrenten im direkten Duell gegenüber. Dynamo Dresden (41) und Heidenheim (41) sind zwar längst nicht sicher, haben allerdings die besten Ausgangspositionen vor dem 34. Spieltag. Nachfolgend wollen wir uns mit der Partie zwischen dem Tabellendritten Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig beschäftigen.

Inhaltsverzeichnis

Die Niedersachsen rangieren derzeit auf dem 16. Platz und würden demnach in die Relegation müssen. Überhaupt sind für die Mannen von Torsten Lieberknecht alle drei Szenarien, sprich direkter Klassenerhalt, direkter Abstieg oder Relegation möglich. Fakt ist zudem, dass die Löwen alles in der eigenen Hand haben, denn mit einem Sieg (und dem im Vergleich zur Konkurrenz deutlich besseren Torverhältnis) wären die Blau-Gelben definitiv gerettet. Interessant wird es sein, mit welcher Vehemenz und Motivation der Gastgeber aus Kiel in das Match gehen wird. Die Anfang-Elf steht schon als Relegationsteilnehmer für die Aufstiegsspiele fest, will aber vor heimischer Kulisse sicherlich trotzdem einen Sieg einfahren. Insofern überrascht uns die Verteilung der Wettquoten ein bisschen, denn Braunschweig wird mit einer 2.50 als Favorit gehandelt. Erfolgreiche Wetten auf den KSV Holstein werden indes mit einer 3.00er Quote belohnt. Der Anstoß im Holstein-Stadion, das in dieser Woche Hauptbestandteil der Diskussionen im Kieler Umfeld war, erfolgt am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr.

 

Kiel – Statistik & aktuelle Form

Seit letzter Woche steht fest, dass Holstein Kiel die Zweitligasaison auf dem dritten Platz beenden und damit in der Relegation um den sensationellen Aufstieg in die Bundesliga spielen wird. Ein 1:1-Unentschieden beim bereits fixen Aufsteiger aus Düsseldorf reichte der Mannschaft des scheidenden Trainers Markus Anfang (wechselt zum 1.FC Köln), um vor dem letzten Spieltag am Sonntag nicht mehr eingeholt werden zu können. In Anbetracht der Tatsache, dass die Störche im vergangenen Jahr noch drittklassig waren, kann die Leistung der Norddeutschen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als potentieller Absteiger gehandelt, wurde schon nach wenigen Spieltagen deutlich, dass das funktionierende Kollektiv durchaus in der Lage ist, eine gute Rolle zu spielen. Während einer zwischenzeitlichen Schwächephase am Ende der Hinrunde beziehungsweise zu Beginn der Vorrunde, in der Kiel satte elf Partien sieglos blieb, profitierte Holstein vom starken ersten Saisondrittel und bisweilen auch der fehlenden Konstanz der Konkurrenz. Als es im Schlussspurt auf der Zielgeraden immer enger und wichtiger wurde, waren die Störche wieder da und sammelten in den richtigen Momenten die Punkte, um völlig verdient den dritten Platz abzusichern. Bevor ab der kommenden Woche die Relegation sicherlich Thema Nummer eins an der Förde sein wird, gilt es am Sonntagnachmittag zuhause gegen Eintracht Braunschweig, den Fans noch einmal ein schönes Fußballfest zu präsentieren.

Während sich die Spieler normal auf die Begegnung gegen die Löwen vorbereitet haben und im Sinne des Wettbewerbs alles geben wollen, waren die Verantwortlichen in der vergangenen Woche bemüht, eine Lösung in der Stadion-Problematik zu finden. Da nur 11.000 Zuschauer im Holstein-Stadion Platz finden, wurde eine Ausnahmeregelung für die Bundesliga, in der ein Fassungsvermögen von 15.000 Plätzen Pflicht ist, von der DFL abgelehnt. Sollte Kiel also aufsteigen, hätten sie nach derzeitigem Stand keine Spielstätte, um sich mit dem FC Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 zu messen. Die Anfrage der Kieler, die Heimspiele im Hamburger Parkstadion auszutragen, wurde von der HSV-Führungsetage aufgrund von Eigenbedarf zurückgewiesen.

Im Gespräch ist aktuell das Millerntor des FC St. Pauli, wobei man in Kiel weiterhin auf einen Kompromiss mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) hofft. Diese Querelen um das Stadion sollten die Akteure jedoch nicht davon abhalten, ein letztes Mal in der regulären Saison eine Top-Leistung abzurufen. Über den gesamten Spielzeitverlauf waren die Störche mit sieben Siegen, sieben Remis sowie bloß zwei Niederlagen ein sehr solides Heimteam. Das Torverhältnis von 30:17 war sogar das beste aller 18 Zweitligisten. Trotzdem gewann die Anfang-Elf lediglich zwei der vergangenen neun Matches vor den eigenen Zuschauern, was Braunschweig Mut machen sollte.

Auf eine B-Elf oder gar fehlende Motivation braucht der BTSV nicht zu hoffen. Markus Anfang kündigte im Vorfeld an, sich keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen zu wollen. «Wir werden auf so wenigen Positionen wie möglich rotieren und nicht aus Aktionismus eine komplett neue Elf aufstellen», so der Nachfolger von Stephan Ruthenbeck beim 1.FC Köln. Verzichten muss der Ex-Profi in jedem Fall auf Dominick Drexler (Kapselriss), Patrick Herrmann (Kapselriss), Dominik Schmidt (Muskelfaserriss) und Christopher Lenz (Infekt). Bei allen besteht aber berechtigte Hoffnung, dass sie zur Relegation am 17. und 21. Mai fit werden.

Voraussichtliche Aufstellung von Kiel:

Kronholm – Heidinger, Hoheneder, Czichos, J. van den Bergh – Kinsombi – Schindler, Drexler, Mühling, Weilandt – Ducksch

Letzte Spiele von Kiel:
06.05.2018 – Düsseldorf vs. Kiel 1:1 (2. Bundesliga)
29.04.2018 – FC Ingolstadt vs. Kiel 1:5 (2. Bundesliga)
23.04.2018 – Kiel vs. Nürnberg 1:3 (2. Bundesliga)
14.04.2018 – Dresden vs. Kiel 0:4 (2. Bundesliga)
07.04.2018 – Kiel vs. Darmstadt 0:0 (2. Bundesliga)

 

 

Braunschweig – Statistik & aktuelle Form

Die Angst bei Eintracht Braunschweig, in der nächsten Saison in der dritten Liga starten zu müssen, ist spürbar. Die Löwen liegen vor dem letzten Spieltag auf dem Relegationsplatz 16 und stehen mit dem Rücken zur Wand. Im Vergleich zur Konkurrenz aus Fürth (in Heidenheim) oder Darmstadt beziehungsweise Aue, die sich im direkten Duell gegenüberstehen, hat der BTSV mit dem Auswärtsspiel in Kiel sicherlich die schwerste Aufgabe vor der Brust. Die beste Nachricht ist demnach, dass die Mannschaft von Torsten Lieberknecht alle Trümpfe in der eigenen Hand hält. Mit einem Sieg im Holstein-Stadion wären die Braunschweiger definitiv gerettet! Bei einer Niederlage droht der direkte Abstieg, sofern Fürth in Heidenheim mindestens einen Punkt holt.

Ein Unentschieden könnte ebenfalls zum Sprung an das rettende Ufer reichen, allerdings nur dann, wenn Fürth in Heidenheim nicht gewinnt und Aue in Darmstadt keine drei Punkte entführt. Auf all diese Rechenspiele wollen sich die Niedersachsen jedoch ohnehin nicht konzentrieren, sondern den gesamten Fokus auf die eigene Aufgabe legen, was der Coach, der am 12. Mai, sprich einen Tag vor dem Endspiel, sein zehnjähriges Jubiläum als Trainer in Braunschweig feiert, mit seinen Aussagen bestätigt: “Was wir beeinflussen können, ist unsere Jungs richtig einzustellen. Das haben wir diese Woche getan. Der Plan steht. Wir nehmen von außen nichts mit ins Spiel – wir bleiben komplett bei uns. Die Mannschaft und ich sind völlig fokussiert.”

Das Selbstvertrauen dürfte nach den jüngsten Auftritten nicht sonderlich hoch sein. Die Eintracht ist seit sechs Zweitligaspielen sieglos und blieb zudem in den vergangenen drei Matches gegen Ingolstadt (0:2), in Nürnberg (0:2) und zuhause gegen Bielefeld (0:0) ohne eigenen Treffer. Insgesamt stehen die Blau-Gelben bei bloß zwei Toren in den angesprochenen sechs Begegnungen. Die Auswärtsbilanz ist ebenfalls schwach. Von den bisherigen 16 Spielen in der Fremde konnte Braunschweig erst deren zwei für sich entscheiden. Satte neun Duelle endeten unentschieden. Zudem hagelte es fünf Niederlagen. Mit 15 Toren stellt der BTSV zudem die zweitharmloseste Auswärtsoffensive der zweiten Liga. Braunschweigs letzter Sieg gegen die Störche liegt neun Jahre zurück. In der laufenden Saison trennten sich die Teams in der Hinrunde torlos. Im DFB Pokal schieden die Niedersachsen in einem dramatischen Match gegen Holstein aus. Auf statistischer Ebene gibt es demnach quasi keine Argumente, die für einen Erfolg der Gäste sprechen. Umso überraschender kommen die Wettquoten der Buchmacher daher, die Braunschweig in der (hauchdünnen) Favoritenrolle sehen. Alleine die Ausgangsposition sowie die damit verbundene vermutlich größere Motivation reichen uns jedenfalls nicht, um auf den BTSV zu wetten, zumal wichtige Akteure fehlen werden.

Joseph Baffo, Steve Breitkreuz, Christoffer Nyman, Salim Khelifi und Patrick Schönfeld werden aus Verletzungsgründen nicht zur Verfügung stehen. Philipp Hofmann muss zudem eine Gelb-Sperre absitzen. Dementsprechend ruhen die Hoffnungen auf Braunschweig-Legende Domi Kumbela, der in 21 Partien in dieser Spielzeit aber erst drei Treffer markieren konnte. Wird es das letzte Spiel unter Torsten Lieberknecht oder kann sich die Eintracht in allerletzter Sekunde retten?

Voraussichtliche Aufstellung von Braunschweig:

Fejzic – Becker, Tingager, Valsvik, Reichel – Teigl, Moll, Boland, Hochscheidt – Kumbela, Biada

Letzte Spiele von Braunschweig:
06.05.2018 – Braunschweig vs. FC Ingolstadt 0:2 (2. Bundesliga)
30.04.2018 – Nürnberg vs. Braunschweig 2:0 (2. Bundesliga)
20.04.2018 – Braunschweig vs. Bielefeld 0:0 (2. Bundesliga)
15.04.2018 – Darmstadt vs. Braunschweig 1:1 (2. Bundesliga)
08.04.2018 – Braunschweig vs. Dresden 1:1 (2. Bundesliga)

 

 

Kiel vs. Braunschweig Direkter Vergleich

Insgesamt gab es bislang 28 Begegnungen zwischen Kiel und Braunschweig. Holstein feierte erst sieben Erfolge, sodass Braunschweig mit 15 Siegen den direkten Vergleich anführt. Sechs Aufeinandertreffen endeten unentschieden. Da der Großteil der Duelle allerdings lange in der Verganhenheit liegt, genügt ein Blick auf die beiden Matches in der laufenden Saison. In der Hinrunde fielen beim 0:0 keine Tore. In der ersten Runde des DFB Pokals behielten die Störche vor heimischer Kulisse trotz 0:1-Rückstand mit 2:1 die Oberhand.

Kiel – Braunschweig Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend Kiel vs. Braunschweig

Im Duell zwischen Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig steht ausschließlich für die Gäste aus Niedersachsen noch etwas auf dem Spiel. Kiel steht bereits als Relegationsteilnehmer fest, während die Löwen mehr denn je um den Klassenerhalt zittern. Momentan rangiert die Mannschaft von Torsten Lieberknecht auf dem 16. Platz und würde demnach in die Relegation müssen. Mit einem Sieg an der Kieler Förde wäre der BTSV definitiv gerettet. Bei einer Niederlage und einem zeitgleichen Punktgewinn von Fürth in Heidenheim droht sogar der direkte Abstieg. Obwohl es für die Blau-Gelben um alles geht, empfinden wir die Wettquoten der Buchmacher als völlig falsch angesetzt.

 

 

Kiels Trainer Anfang kündigte an, den Rhythmus beizubehalten und kaum Spieler austauschen zu wollen. Die Störche wollen vor heimischer Kulisse die tolle Saison mit einem Sieg beenden, um mit einem guten Gefühl in die Aufstiegsspiele zu gehen. Braunschweig ist seit sechs Partien sieglos, feierte seit Januar 2018 keinen Auswärtserfolg mehr und stellt zudem die zweitschwächste Auswärtsoffensive der Liga. In Anbetracht dieser Daten würden wir unsere Wetten tendenziell auf einen Heimsieg der Kieler platzieren. Die Quoten mit 3.00 in der Spitze sind extrem vielversprechend und führen bereits bei einem geringen Einsatz zu einem tollen Gewinn. Wir gehen sogar noch ein Stück weiter und prognostizieren den Abstieg der Braunschweiger.

 

Beste Wettquoten* für Kiel vs. Braunschweig 13.05.2018

Sieg Kiel: 3.00 @Bet365
Unentschieden: 3.60 @Bet3000
Sieg Braunschweig: 2.50 @Bwin

(Wettquoten vom 12.05.2018, 08:27 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Kiel / Unentschieden / Sieg Braunschweig:

 

 

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