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EM 2024 News

Kommentar: Warum dieses träge England trotzdem noch immer Titelfavorit ist

Thomas Haider  29. Juni 2024
(© Wettbasis)

Zwei Dinge funktionieren bei dieser EURO 2024 nicht: Die Deutsche Bahn und England.

Zwar ist man das bei beiden schon seit Jahren gewohnt, aber bei der englischen Mannschaft hatte man doch irgendwie die leise Hoffnung, dass es bei dieser EM anders sein könnte.

Leider nicht. England spielt grausig. Ideenlos, mutlos, träge und ohne Inspiration.

Englands Trainer Gareth Southgate hat in seiner Offensive mit Harry Kane den Bundesliga Torschützenkönig der vergangenen Saison, mit Phil Foden den „Spieler der Saison der Premier League“ und Jude Bellingham „Spieler des Jahres in La Liga“.

 


 

Was lieferte die hochveranlagte Mannschaft mit diesen Superstars bei der EM in den drei Vorrundenspielen? Ein müdes 1:0 gegen Serbien, ein behäbiges 1:1 gegen Dänemark und ein schwaches 0:0 gegen Slowenien über das Southgate sagte: „Wir haben dafür gesorgt, dass England wieder Spaß macht.”

Beim Rentner-Boccia geht es flotter zu als bei den trägen Three Lions. Wie realitätsfremd Southgate ist, zeigen diese drei Beispiele:

● Kane gegen Slowenien: 19 Pässe (12% Passgenauigkeit), 6 Zweikämpfe (3 davon gewonnen), 1 Torschuss.

● Bellingham gegen Slowenien: 57 Pässe (49% Passgenauigkeit), 9 Zweikämpfe (2 davon gewonnen) , kein Torschuss.

● Foden spielte als linker Offensivspieler in den drei Gruppenspielen mehr Pässe zum eigenen Tormann zurück (3) als auf seinen Sturmpartner Harry Kane, der nur ein Zuspiel bekam!

Ist England wirklich so schlecht?

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Die endgültige Wahrheit wird sich erst in den K.o.-Phase zeigen. Zur Erinnerung: Auch bei der EURO 2021 wurschtelten sich die Three Lions mehr schlecht als recht durch die Gruppenphase – zwei Siege, ein Unentschieden und ein Torverhältnis von 2:0 gab es.

Die Kritik war vor drei Jahren gleich: Mutlos, ideenlos, langweilig. Aber das Ende ist bekannt. Die viel gescholtene englische Mannschaft marschierte bis ins Finale und hätte am Ende fast den Titel gewonnen (wenn Southgate das Endspiel nicht vercoacht hätte).

Diesmal auch wieder? Die Wahrscheinlichkeit ist groß.

Die Engländer befinden sich auf der leichteren Turnierhälfte. Im Achtelfinale wartet die Slowakei, im Viertelfinale geht es gegen den Sieger aus Schweiz/Italien und im Halbfinale könnte es zum Duell mit Holland, Rumänien, Österreich oder Türkei kommen. Je nachdem, wer sich aus diesem Quartett durchsetzt.

Es gibt wahrlich schwerere Wege in ein EM-Finale. Aber hoffentlich passiert das nicht.

Dieser lahme und ideenlose England-Kick – mit dem wir schon seit mehreren Turnieren gequält werden, obwohl die Mannschaft die Qualität hätte ein Offensivfeuerwerk nach dem anderen zu zünden – darf einfach nicht mit einem neuerlichen Finale oder gar mit dem Titelgewinn belohnt werden. Nicht schon wieder.

 

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Thomas Haider

Thomas Haider

Alter: 46 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet365

Seit rund 15 Jahren ist Thomas journalistisch im Sportbereich tätig, zunächst als Praktikant bei einem Online-Portal, danach bei einem großen österreichischen Sportverlag - der Sport-Woche - als fixer Redakteur. Neben dem obligatorischen Insider-Wissen in Sachen Fußball kennt er sich vor allem mit Tennis, Radsport und dem alpinen Skisport aus. Bei der Wettbasis als Herr des News-Geschehens tätig, wurde sein Portfolio mittlerweile um MMA, Boxen und Politik erweitert.

Auch beim Wetten ist Thomas als Allrounder bekannt, der innerhalb der Redaktion eine der besten Auszahlungsraten aufweist. Vor allem Wetten fernab des Mainstreams zählen zu seiner Leidenschaft.   Mehr lesen