Mit großen Ambitionen war Hertha BSC in die Saison 2021/22 gestartet, nun steht mit Tayfun Korkut bereits der zweite Trainer vor der Entlassung.
Erwischte es im November noch die eigene Klublegende Pal Dardai, so liefert Korkut seit seinem Amtsantritt keine besseren Argumente. Vielmehr sank der Punkteschnitt sogar leicht ab.
Das führt soweit, dass die Buchmacher Hertha in den Bundesliga Abstiegsquoten bedenklich weit oben führen. Und auch Korkut selbst ist in den Quoten zur nächsten Trainerentlassung von Unibet vorne mit dabei.
Korkut Rauswurf in Berlin? So sehen es die Buchmacher
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen sind derzeit Wetten in Deutschland auf Ereignisse wie Trainerentlassungen nicht möglich. Aufgrund des öffentlichen Interesses, zeigen wir hier trotzdem die aktuellen Wettquoten.
Das spricht für die Entlassung von Tayfun Korkut
Für eine mögliche Korkut Entlassung in der Hauptstadt spricht vor allem die Entwicklung einer Mannschaft, die sich vor dem Spieljahr selbst als Aspiranten auf den Europapokal einschätzte.
Wie sehr man damit daneben lag, zeigte sich bereits unter Pal Dardai eindrucksvoll. Bis zur Entlassung des Ungarns nach dem 13. Spieltag holte die Hertha im Schnitt 1,08 Punkte pro Spiel.
Unter dem vermeintlichen Hoffnungsträger auf der Trainerbank, Tayfun Korkut, verbesserte sich diese Bilanz leider nicht. Vielmehr fiel der Punkteschnitt auf insgesamt 1,00 Punkte pro Spiel ab. Unter Korkut holte man also gerade einmal 0,90.
Auch bei den Toren lässt sich keinerlei Verbesserung ablesen. Lag das Torverhältnis vor dem Dardai Rauswurf bei 1,0:2,1 pro Spiel, so werden nach zehn Spielen Korkut 1,1:2,2 Tore erzielt.
Kein klares System unter Korkut
Wie so oft lief es auch zu Beginn der Hertha-Zeit von Tayfun Korkut zuerst ordentlich. Siege gegen Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund stellten die Verantwortlichen erst einmal zufrieden. Doch seitdem kam keiner mehr hinzu.
Zu tun hat dies auch mit dem fehlenden System.
In den ersten sechs Spielen setzte Korkut stets auf ein 4-4-2 mit Doppel-Sechs. Seitdem stand in jeder Partie eine andere Formation auf dem Platz – mal mit offensiverem Ansatz, mal mit defensiverem.
Dass die Ergebnisse am Ende exakt die gleichen blieben, zeigt, dass die ohnehin verunsicherten Spieler so nicht weiterkommen. Sie benötigen eine klare Linie und möglichst viel Hilfestellung.
Jetzt die Durchhalteparolen und bald die Korkut Entlassung?
Schon jetzt bemüht Tayfun Korkut wenige Monate nach seiner Einstellung durch Fredi Bobic die ersten Durchhalteparolen im Kampf gegen den Abstieg und seinen eigenen Trainerrauswurf.
So sagte Korkut etwa im kicker-Interview: “Wir haben zuletzt nicht die Ergebnisse geholt, die wir uns vorgestellt haben. Aber ich bin sehr weit davon entfernt, den Glauben an die Mannschaft und an unsere Arbeit zu verlieren.”
Vielmehr sei die eigene Konzentration das Problem: “Wir haben zu viele Momente in unseren Spielen, in denen wir nicht wach und zu 100 Prozent aufmerksam sind. Die können wir uns aber nicht leisten.”
“Wir haben aber nichts mehr zu verschenken”, lässt eher die Frage aufkommen, ob die Punkte denn bisher auf dem gegnerischen Kabinentisch zur Mitnahme ausgelegt wurden. Schließlich ist für eben jenen vollen Fokus am Ende der Trainer verantwortlich.
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Darum sollte es Hertha weiter mit Korkut versuchen
Doch eine Korkut Entlassung ergibt nicht immer Sinn. Schließlich sprechen einige Argumente auch gegen das erneute Feuern eines Trainers im Olympiastadion.
Die nur minimal schlechtere Bilanz Korkuts gegenüber Pal Dardai sollte zu denken geben. Denn dadurch stellt sich die große Frage, ob ein dritter Trainer signifikant bessere Ergebnisse mit denselben Spielern erzielen könnte.
Letztere scheinen unter dem Strich das Hauptproblem zu sein. Weder die Abwehrspieler noch die Angreifer haben derzeit die Form (oder die Qualität), um den Unterschied in der Bundesliga zu machen.
Das unterstreicht auch das im Vergleich zur direkten Konkurrenz deutlich schlechtere Torverhältnis. Kommt es am Ende der Saison 2021/22 darauf an, sieht es für Hertha zappenduster aus.
Bobic bringt sich mit Korkut Rauswurf selbst in Gefahr
Der vor der Saison nach Berlin gekommene Fredi Bobic hat zudem persönliche Gründe, die gegen eine Entlassung von Tayfun Korkut sprechen. Schließlich würde der Manager mit einem zweiten Trainerrauswurf nicht unbedingt das beste Licht auf sich selbst werfen.
So stützt Bobic seinen Trainer, den er damals als Wunschkandidaten vorgestellt hatte, weiterhin und nennt seine Umgangsweise inmitten der Krise “sehr klar”. Er gehe “mit den Jungs im richtigen Ton um”, fügte der 50-jährige bei DAZN hinzu.
Doch der “klare Plan”, den er Korkut ebenfalls unterstellt, sieht Bobic wohl durch die rosarote Brille. Angesichts der Position im Abstiegskampf der Bundesliga ist dies sonst nicht nachvollziehbar.
Wie viel Selbstschutz bei Bobic letztlich dabei ist, werden die kommenden Wochen zeigen. Klar ist: Tayfun Korkut braucht wie die Hertha selbst dringend Punkte.
Wunschkandidat Schmidt erst im Sommer verfügbar
Zuletzt spricht die Vertragssituation eines anderen Trainers dagegen, Tayfun Korkut zu feuern. Denn Medienberichten zufolge soll Roger Schmidt – derzeit noch bei der PSV Eindhoven – der Wunschkandidat für den Sommer 2022 in Berlin sein.
Allerdings wird der ehemalige Leverkusen-Coach die PSV nicht vor dem Ende der Spielzeit verlassen, um in Berlin gegen den Abstieg zu kämpfen.
Dazu kommt, dass Korkuts Vertrag ohnehin nur bis Juni 2022 läuft. Das heißt, dass er ohnehin nicht mehr allzu lange bei Hertha auf der Gehaltsliste steht.
Unsere Korkut Rauswurf Prognose: Wie lange noch Berlin?
Früher oder später wird es soweit sein, dass Tayfun Korkut in Berlin entlassen wird. Denn unter dem Strich holt Hertha BSC nicht nur zu wenige Punkte, sondern lässt auch spielerisch keinerlei Entwicklung erkennen.
In den kommenden Wochen warten weitere schwierige Aufgaben auf den Hauptstadtklub, der noch nähere Bekanntschaft mit dem Bundesliga-Abstiegsgespenst machen könnte.
Letztlich wird Fredi Bobic deshalb keine andere Wahl bleiben, als zum zweiten Mal in dieser Saison die Trainer-Reißleine zu ziehen – eigenes Image hin oder her.
Ob es letztlich hilft, die Klasse zu halten, ist eine andere Frage. Doch Korkut wird so zum heißen Kandidaten für die Quoten auf die nächste Bundesliga Trainerentlassung bei den Buchmachern.