Nach der Wahl zum CDU-Vorsitz ist vor dem nächsten Wahlkampf: Kann Armin Laschet Kanzler 2021 werden?
Der aktuelle Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen setzte sich innerhalb der Union gegen seinen großen CSU-Widersacher Markus Söder durch. Jetzt setzt er alles daran, am 26. September Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden.
Die Laschet Chancen auf die Kanzlerschaft stehen dabei den Buchmachern zufolge nicht mehr allzu gut. So schätzt der Wettanbieter bwin die Quote mittlerweile deutlich höher ein – vorne liegt der SPD-Konkurrent Olaf Scholz.
Wettquoten: Wird Armin Laschet Kanzler 2021?
Olaf Scholz | 1.22 | 1.20 | 1.22 |
Armin Laschet | 4.30 | 4.00 | 4.30 |
Annalena Baerbock | 51.0 | 51.0 | 51.0 |
Markus Söder | 67.0 | – | 67.0 |
Quoten Stand vom 25.09.2021, 10:13 Uhr. Angaben ohne Gewähr. Die Quoten unterliegen laufenden Anpassungen und können sich mittlerweile geändert haben. 18+ | AGB gelten
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen sind Wetten auf politische Ereignisse in Deutschland nicht möglich, in Österreich jedoch schon. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses an der Bundestagswahl 2021 zeigen wir hier trotzdem die aktuellen Wettquoten.
Inhaltsverzeichnis
Die Laschet Kanzler Prognose fällt positiv aus, aber…
…das große Problem von Armin Laschet als Kanzlerkandidat stammt aus der eigenen Union.
CSU-Chef Markus Söder war selbst in den Kanzler Wettquoten ganz vorn mit dabei. Lange Zeit sträubte sich der bayerische Ministerpräsident gegen eine Kanzlerkandidatur, ehe er doch sein Interesse am Kanzleramt anmeldete.
Da sich laut Kanzler Umfragen sehr viele Menschen Söder als neuen Bundeskanzler vorstellen können, lag der gebürtige Nürnberger in den Wettquoten stets vor Laschet.
Eine Umfrage der WAZ zeigte etwa, dass 43% aller Befragten Markus Söder für den geeigneten Kanzlerkandidaten der Union hielten. Armin Laschet kam hingegen nur auf 21% der Stimmen. Bei WDR Aktuell wurde die gleiche Frage in Nordrhein-Westfalen gestellt. Hier kam Söder sogar auf 49% der Stimmen.
Wird Laschet Kanzler? Das Wichtigste in Kürze:
- Armin Laschet ist der CDU Vorsitzende.
- Er setzte sich gegen CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidat durch.
- Söder wies deutlich höhere Zustimmungswerte im Volk auf.
- Auch in der eigenen Partei wurde Laschet immer kritischer gesehen.
- Die Wahlergebnisse in BW und RP lassen Zweifel an Laschet aufkommen.
- Seine “Lacher-Affäre” in Krisengebieten ließ Umfragewerte weiter sinken.
Klar ist, dass die CDU aktuell ein Problem hat. Nicht nur aus der Jungen Union gab es kritische Töne an Laschet als Kanzlerkandidat. Dazu kam der innerparteiliche Wahlkampf und die damit verbundene “Spaltung” im Zusammenhang mit dem CDU Vorsitz.
Noch im ersten Wahlgang landete der Hauptkonkurrent Friedrich Merz noch vor Laschet. Erst die Stimmen des ausgeschiedenen Norbert Röttgen sorgten schließlich für den Triumph Laschets. Das vorrangige Ziel von Armin Laschet ist neben dem Kanzleramt deshalb die Einigung der eigenen Partei.
Geholfen haben für Laschet auch nicht die ersten 2021-Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz.
Ein Minus von 2,9% respektive 4,1% unterstreichen die Vertrauensverluste der CDU, nicht zuletzt durch die Masken-Affäre. Als Parteichef repräsentiert letztlich Laschet diese Verluste.
Wird Laschet Kanzler? Sinkende Umfragewerte dank Lach-Gate
Die entscheidende Frage rund um die Kanzler Chancen von Armin Laschet besteht also auch darin, wie nun die weitere Unterstützung vonseiten der Union aussehen wird.
Während die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock lange Zeit Einheit und Zusammenhalt demonstrierten, waren diese Werte in der Union nicht vorhanden.
Wenig hilfreich war insofern auch die Tatsache, dass Laschet sich mit seinem Lachanfall im Hochwasser-Krisengebiet selbst in die Bredouille brachte. Bei einer Rede von Frank-Walter Steinmeier war er im Hintergrund beim Herumwitzeln mit Kollegen zu sehen.
Immerhin weiß Laschet Unterstützer wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hinter sich, der wiederum selbst gerne möglichst weit vorrücken würde. Wie lange diese Zusammenarbeit gut geht, steht in den Sternen.
Auch mögliche Koalitionen haben einen Einfluss auf die letztendliche Entscheidung. Laschet erwähnte bereits mehrfach, mit der FDP regieren zu wollen. Diese liegt in den Umfragen aktuell jedoch nur bei knapp über 10 Prozent der Stimmen.
Dass sich dies bis zum 26. September 2021 großartig ändert, ist unwahrscheinlich. Dennoch gehört die FDP zu den Bundestagswahl 2021 Parteien, die letztlich das Zünglein an der Waage darstellen können.
Funken Grüne oder SPD bei einer Laschet Kanzlerschaft dazwischen?
Unter der Führung von Armin Laschet brilliert die Union bislang noch nicht, wie die angesprochenen Wahlergebnisse in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeigten. Entsprechend dünn sind im August dann auch die Umfrageergebnisse aus der Sonntagsfrage.
Die einst 20% Vorsprung gegenüber der SPD lösten sich mittlerweile vollständig in Luft auf (INSA vom 18.09.). Während die konkurrierenden Partien inmitten der Krise stecken, muss die SPD lediglich die Stimmen von der Straße auflesen und liegt mittlerweile 5% vorne.
Die Grünen verlieren langsam ihre Schlagdistanz, waren sie einst noch der erste Verfolger der Union. Doch Annalena Baerbock brachte sich ebenfalls durch vergangene Fehltritte selbst in Probleme.
Umso wichtiger ist es für CDU/CSU nun, die finalen Wochen des Wahlkampfes auf stärkere Beine zu stellen. Die anderen Parteien sind nicht mehr weit entfernt und wollen jede Schwäche ausnutzen.
Prognose: Wird Armin Laschet Bundeskanzler?
Die wichtigste Hürde hat Armin Laschet auf dem Weg zum Bundeskanzler nunmehr genommen. Nachdem er als CDU-Vorsitzender Markus Söder hinter sich gelassen hat, können nur noch andere Parteien eine Kanzlerschaft verhindern.
Am nächsten an einer solchen Überraschung dran ist aktuell die SPD mit ihrem möglichen Kanzler Olaf Scholz. Doch dafür müsste die einstige Volkspartei weiterhin einen soliden Wahlkampf betreiben wie in den TV-Triellen gezeigt.
Dies wäre wohl nur mit vielen frustrierten Unions-Wählern möglich, die auf Söder gehofft hatten. Für uns klingt dies wenige Wochen vor der Wahl aber eher unwahrscheinlich – da jene traditionellen Unions-Wähler ihr Kreuz am Ende dennoch wieder bei CDU/CSU setzen werden.
Da jedoch auch die Grünen trotz aller Probleme ihre recht hohen Stimmanteile einfahren werden, wird es wohl keine Kanzlerschaft der SPD geben. Immerhin: Zusammen läge man mit Abstand ganz vorne.
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