Ein alternder Weltstar, ein südamerikanischer Traditionsklub und ein rappelvolles Stadion: Fußballherz, was willst du mehr?
Genau das dachten sie sich gestern auch in Brasilien, wo Luis Suarez am Abend bei Gremio Porto Alegre präsentiert wurde. Der Aufsteiger in Brasiliens Serie A rüstet derzeit auf dem Transfermarkt auf und holte unter anderem den uruguayischen Nationalhelden.
Der Empfang geriet wie schon wenige Monate zuvor bei Club Nacional zu einem Jubelsturm. Im Stadion wollten 45.000 Fans ihren neuen Stürmer sehen.
Video: So empfängt Gremio Luis Suarez
Ausverkauftes Haus zur Begrüßung des Stürmers
Nur wenige Spieler können von sich sagen, auf einem ganzen Kontinent Begeisterungsstürmer auszulösen. Während sich Cristiano Ronaldo nach dem Geld in Saudi-Arabien – oder doch in Südafrika? – streckt, entschied sich Suarez für eine der größten Fußball-Nationen der Erde: Brasilien.
Im Süden Brasiliens kickt “El Pistolero” nun unweit seiner Heimat für Gremio Porto Alegre. Nach dem Aufstieg zurück in die 1. Liga war die Verpflichtung des viermaligen WM-Teilnehmers das nächste große Highlight für die Gremio-Fans.
Sie dankten es ihrem Klub mit großer Begeisterung. Gremio gab 34.000 Tickets für die Party im eigenen Stadion auf den Markt, die im Nu ausverkauft waren. Dazu gesellten sich am 4. Januar 2023 11.000 weitere Zuschauer, die kein Ticket benötigten.
45.000 Menschen säumten die Ränge der Arena, die im Ligabetrieb 60.500 Zuschauern Platz bietet. Mehr Tickets wollte der Klub nicht verkaufen, da eine Tribünenseite geschlossen blieb.
Und auch sonst sorgte Luis Suarez bei Gremio für viel Begeisterung in hellblau, weiß und schwarz. Ganze 7.000 Trikots mit seinem Namen und der Rückennummer 9 gingen in nur einem Tag beim brasilianischen Traditionsverein über die Ladentheke.
Im gesamten Januar 2022 hatte Gremio im Vergleich dazu gerade einmal 1.800 Trikots an die Fans verkauft.
Luis Suarez bei Gremio: Vergleiche mit den Größten
Typisch südamerikanisch lief Luis Suarez mit seiner ganzen Familie inklusive Kindern auf das hell beleuchtete Spielfeld der Arena do Gremio, die damals kurioserweise nur als Trainingsplatz bei der WM 2014 diente.
Antilio Anchete, einst selbst als Uruguayer bei Gremio Porto Alegre aktiv, übergab Suarez auf dem Feld sein neues Trikot mit der Nummer 9.
Die Jubelstürme im Stadion wollten im Anschluss gar nicht aufhören, sodass man bei Gremio schon jetzt von dem größten Empfang spricht, den ein Nicht-Brasilianer je erhalten hat.
Lediglich in einem Punkt benötigen die Gremio-Fans noch Nachhilfe. Denn als sie den ganzen Tag über “Matador”-Sprechchöre anstimmten, besangen sie eigentlich Edinson Cavani und dessen Spitznamen.
Doch an ihren neuen “Pistolero” werden sie sich in Brasiliens Süden recht schnell gewöhnen…