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EM 2024 News

Stefan Maierhofer & Radoslaw Gilewicz zum “kleinen Finale”: “Glaube, wir packen es nicht!”

Philipp Stottan  21. Juni 2024
Österreich - Polen Vorschau
Maierhofer und Gilewicz sind sich einige: Das Spiel wird heiß! (© PA Images / dpa picture alliance / Alamy Stock Photo)

Die EM 2024 spiegelt an diesem 2. Spieltag das Pendant aus 2008, als ebenfalls Österreich und Polen gemeinsam in der Gruppe waren und nach Auftaktniederlagen beide einen Sieg benötigt haben.

Ob es wie damals ein 1:1 gibt? Stefan Maierhofer und Radoslaw Gilewicz – ein Wiener Derby als Experten-Runde – analysieren das Duell ganz genau. Beide erwarten, wie 2008, eine heiße und ruppige Partie, aber nicht beide glauben an einen Sieg.

Bei “Beidfüßig” nennen sie die Schlüsselakteure beider Teams, mit welcher Spielanlage sie auftreten werden, was Polen-Teamchef Michael Probierz im persönlichen Gespräch blicken hat lassen und natürlich jeweils einen Österreich – Polen Tipp.

 

 

Stefan Maierhofer zuversichtlich: “Sieg steht in Österreich am Plan”

Stefan Maierhofer über Frankreich-Niederlage:

“Ich war selber beim Public Viewing, die Stimmung war überragend – bis zum Eigentor. Ich glaube trotzdem, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben gegen den Vize-Weltmeister. Frankreich ist Frankreich, die haben dann einfach noch 2-3 Chancen gehabt, Mbappe war zum Glück nicht in Topverfassung. Das mit der Nase war natürlich unglücklich, bringt uns aber nix mehr, wir haben keine Punkte mitgenommen aus dem Spiel und stehen jetzt schon etwas unter Zugzwang, genauso wie die Polen. Also es wird heute eine richtig spannende und heiße Partie werden.”

Major Maierhofer über Veränderungen:

“Die Ausfälle vor der EM mit Xaver Schlager und David Alaba tun einfach extrem weh, aber trotzdem haben wir einen guten Kader. Die Elf die jetzt gegen Frankreich am Platz gestanden ist, hat enorme Qualität.

Was wir gegen Frankreich nicht so gut gemacht haben wie in den Testspielen – gegen die Türkei oder Deutschland – dass wir uns viele Chancen herausgespielt haben und dadurch viele Abschlüsse kreieren und Tore schießen. Das hat einfach gefehlt und ich hoffe, dass wir heute gegen die Polen mehr auf den Endzweck spielen und dann hoffentlich die eine oder andere Chance reinmachen.

Ich hätte mir das im Frankreich-Spiel schon etwas früher gewunschen von Rangnick, dass er offensiv wechselt. Nicht nur Arnautovic, sondern vielleicht auch noch paar andere Offensivspieler, einen weiteren Stoßstürmer – mit Entrup neben Arnautovic, spiele die letzten 8 Minuten lange Bälle und mache hinten auf, bekomme ich halt das 2:0 – das hat mir schon gefehlt.

Du musst jetzt, genauso wie die Polen heute müssen. Wenn du da oben dabei bleiben willst, musst du das direkte Duell gegen die Polen positiv abschließen. Wir hoffen natürlich, dass die Franzosen heute gewinnen, weil wir haben dann vielleicht das Finale gegen die Niederländer. Die Konstellation in der Gruppe ist schon sehr spannend.

Ich will jetzt nichts Falsches sagen, aber wir in Österreich haben uns schon drei Punkte gegen Polen ausgerechnet oder stehen schon am Plan. Es muss heute aber erst gespielt werden.

Ich habe da eine tolle Statistik ausgegraben: Wir haben 1994 das letzte Mal gegen Polen gewonnen, damals ein 4:3 mit dreifachem Torschützen Peter Stöger – also es ist schon sehr lange her, dass wir die Polen bezwingen konnten. Aber vielleicht heute genau der richtige Zeitpunkt, um die die Statistik neu zu bewerten.”

 

EM Gruppe D: Infos & Quoten
 

Radoslaw Gilewicz: “Hoffe es endet 11:11 – bei den Spielern”

Radoslaw Gilewicz über Österreich-Partie:

“Wir müssen, wie Stefan gesagt, auch gewinnen heute, wenn wir noch weiterkommen wollen. Es wird nicht einfach, das weiß jeder bei uns. Aber wir haben auch gegen die Niederlande gezeigt, dass wir Fußballspielen können. Vor dem Spiel habe ich noch gesagt, wir werden es uns zutrauen eventuell mehr zu holen. Es hat nicht gereicht, aber am Ende haben wir noch eine Großchance gehabt.

Also das hat uns aufgebaut und jetzt ist das kleine Finale. Ich habe um 23:00 Uhr gestern noch mit dem Nationaltrainer gesprochen und habe versucht, dass er mir verrät, wie sie spielen. Aber er weiß, dass ich gute Beziehungen habe nach Österreich und hat er gemeint: ‘Vielleicht sagt du dann etwas!’ und ich habe gesagt: ‘Nein, nein!’ (lacht)

Aber wir werden heute auch angreifen, mit zwei Stürmer Lewandowski und Buksa, die wirklich gut sind. Wir werden auch riskieren, es wird ein spannendes Spiel. Ich hoffe das Spiel endet 11 gegen 11, aber nicht Tore, sondern Spieler am Feld. Es wird ein heißes Spiel, da bin ich überzeugt.”

Gilewicz über Lewandowski Fitness:

“Wenn ich mich richtig auskenne, normalerweise bei Verletzungen in der Nationalmannschaft, bist du sofort in Kontakt mit dem Klub – also Trainer oder Ärzte von Barcelona – und wenn die Gefahr besteht, dass er nur bei 70% ist, dann spielt er nicht. Er muss bei 100% sein, also ich gehe davon aus, dass er wirklich fit ist.

Es geht um sehr viel, aber Robert ist 35, er kann es nicht riskieren, wenn er nicht topfit ist. Er war in seiner Karriere immer fit, hatte wenn nur viele kleine Verletzungen, aber mit dem Alter bekommt man einfach Probleme. Wenn man sich die EM ansieht, die ist extrem physisch, riesiges Tempo und du kannst nicht nur mit einem Bein spielen, du musst 100% topfit sein.”

 

 

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Maierhofer über ÖFB-Aufstellung:

“Ja, du nimmst Wöber wegen dem Fehler nicht raus. Trauner hat seine Sache nach der Einwechslung aber gut gemacht. Beide Innenverteidiger haben gelbe Karten, also wenn du sagst du möchtest durchmischen, wir haben jetzt das kleine Finale gegen Polen, aber wenn du gegen die Niederlande mit dem gewohnten Duo spielen möchtest, musst du eventuell.

Ich bin gespannt ob er wirklich durchmischt. Grillitsch-Seiwald machen das gut in der Mitte, Baumi vorne mit Laimer, Gregoritsch, Sabitzer – wir haben schon eine gute Mannschaft, die mit viel Tempo agieren kann. Die Viererkette steht, ich würde also schon wieder unverändert ins Spiel gehen.

Laimer hat dieses Tempo, das Dribbling, diesen Eroberungsdrang. Er ist bei den Bayern schon eher in der Zentrale tätig, auch eher defensiver, aber es kann die Überlegung sein, dass er Posch da unterstützt, speziell gegen die Franzosen mit Hernandez.

Der ist immer mit Schwung gekommen, das hat uns Probleme bereitet, aber wir hatten auch mehr Ballbesitz gegen Frankreich, als wir erwartet haben. Dann wussten wir nicht, was wir mit dem Ball machen sollen – wir sind schon eher die Umschaltmannschaft, mit Tempo.”

Gilewicz über Polens Taktik:

“Ja das hat schon sehr gut funktioniert, wenn du in den letzten 2-3 Spielen Tore nach Standards machst, irgendetwas läuft da sehr gut. Wir werden das heute auf jeden Fall wieder versuchen, zuerst muss man die Ecken aber herausholen.

Grundsätzlich aber, ihr habt ja gesprochen über die rechte Seite von Österreich: Wir haben auf unserer linken Seite einen Außenspieler, Nicola Zalewski, das ist mit der Beste von uns. Der kommt mit viel Tempo, der ist richtig gut drauf, vor allem bei der Nationalmannschaft.

Dieses Duell wird viel Tempo und Aggressivität haben, es wird spannend wie Posch da zurecht kommt. Wir werden mit zwei Stürmern spielen, das ist das Zeichen: Wir werden nicht nur verteidigen, wir werden versuchen vielleicht das Gleiche zu machen wie Österreich: Früh draufzugehen und schauen, dass wir den Ball zu Robert bekommen. Ich glaube das wird unser Rezept.”

Maierhofer über Euphorie in Österreich:

“Ich bin ja Talentetrainer in der Burgendland-Akademie und habe gestern noch mit meinen Trainern geredet, und da hat einer eine Statistik ausgegraben, dass – ich weiß nicht wie viele genau – viele im Land noch immer glauben wir werden Europameister, also die Stimmung im Land ist gut, die Euphorie ist da. (lacht)

Wir haben einfach ein super Nationalteam, wir haben jetzt gegen Frankreich leider verloren, aber ich glaube das hat die Stimmung jetzt nicht wirklich gedrückt. Es wird heute in Wien 32° haben, aber die Menschen werden trotzdem zum Public Viewing kommen und werden die Mannschaft unterstützen. Ich glaube wirklich an einen Sieg heute, weil wir die Qualität haben.

Aber ich unterstreiche was Rado gesagt hat, das wird eine richtig heiße Partie. Die Polen spielen mit zwei Stürmern, die wollen offensiv agieren, die wollen ihre PS auf den Platz bringen. Olympiastadion Berlin, 75.000 Zuseher, das wird ein Fußballfest um 18:00 Uhr. Lassen wir uns überraschen, aber die Euphorie is weiterhin gegeben.”

 


Gilewicz über Fan-Ansturm:

“Berlin ist nicht so weit von Polen, deswegen nach diesem guten Spiel gegen die Niederlande, die Euphorie ist da. Es werden viele, viele polnische Fans kommen, das ganze Stadion wird in weiß-rot sein. Wir sind auch optimistisch. Ich wünsche auf jeden Fall ein gutes Spiel.

Ich war 2018 bis 2020 beim Nationalteam, da waren wir beim Rückspiel (EM-Quali 2019) auch nicht so gut, Österreich hat dominiert und Chancen gehabt in Warschau und eigentlich musst du dieses Spiel einfach verlieren, aber wir haben 0:0 gespielt. Heißt: Auch wenn wir nicht gut gespielt haben gegen Österreich, wir haben immer ein Ergebnis geholt. Ich hoffe, dass wir heute besser spielen und ein besseres Ergebnis holen.”

Gilewicz über Start von Jakub Moder:

“Wahrscheinlich schon, weil er mit seinem Körper ideal zum heutigen Spiel passt, weil es sehr körperbetont wird. Er mit seinen 1,90m, er kennt das von der Premier League, er hat das Tempo und kann Pressing spielen, also er ist ideal.

Ich kann mir vorstellen, dass er von Anfang an spielt, aber er sucht immer noch die beste Form. Er hatte ein Jahr Pause, also seine Form ist noch am Weg nach oben.”

Maierhofer mit seinem Tipp:

“Die Konstellation ist wie 2008. Niederlage im ersten Spiel, haben dann gegen Polen ein Unentschieden (1:1) geholt – Torschütze Ivica Vastic per Elfmeter in der Nachspielzeit, ältester EM-Torschütze jemals – und hätten dann im letzten Gruppenpspiel Deutschland raushauen können, was wir leider nicht gemacht haben.

Vom Kader her hat sich bei uns in den letzten Jahren einiges geändert, natürlich auch bei den Polen. Über das Auftreten gegen die Niederländer war ich schon überrascht, sportlich eine sehr gute Leistung. Ich bin bei Ergebnistipps immer ganz schlecht, aber ich tippe ein 2:1 für Österreich.”

Gilewicz mit seinem Tipp:

“1:1, es hilft uns nicht, aber ich glaube 1:1. Wir müssen einfach gewinnen, aber ich glaube es wird verdammt schwer heute für uns. Ich glaube, dass wir es nicht packen.”

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen