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Malaga vs. Real Madrid – 22.12.2012 – Primera Division

Kickt Malaga Mourinho aus dem Amt?

(Endergebnis 3:2) Am Samstag, den 22. Dezember 2012, empfängt der Malaga CF die Könglichen von Real Madrid. Im Spitzenspiel des 17. Spieltags der Primera Division trifft der Tabellenvierte auf den Tabellendritten. Die Madrilenen sind als Tabellendritter weit unter den Erwartungen geblieben, während Malaga die Liga positiv überrascht hat. Die höchste spanische Spielklasse spielt kurz vor Weihnachten den letzten Spieltag dieses Kalenderjahres aus. Es gibt in Spanien keine echte Winterpause. Es wird lediglich ein Wochenende ausgesetzt. Am Ende der ersten Januarwoche rollt in Spanien wieder der Ball. Einerseits ist es durch die durchschnittlich höheren Temperaturen und den deutlich milderen Winter möglich, weitestgehend ohne Probleme die Saison fortzusetzten. Anderseits haben die Spanier einen besonders vollen Spielkalender. Die in Spanien stark kritisierte Tradition den Pokal in jeder Runde (!) mit Hin- und Rückspiel austragen zu lassen, sowie die 20 Mannschaften umfassende Primera Division verhindern eine längere Winterpause ohnehin. Insbesondere die Mannschaften, die sich noch im nationalen Pokal befinden können zu Beginn des neuen Kalenderjahres personell starke Probleme bekommen, da im Januar bis zu drei Pokalspiele anstehen können. Malaga und Real Madrid stehen im Achtelfinale des Pokals.
Das Spiel zwischen Malaga und Real Madrid steigt am Samstagabend um 20:00 Uhr. Noch kein Heimspiel der Mannschaft von Manuel Pellegrini war in dieser Saison ausverkauft. Wissen Sie auch warum?

 

Geht Stoke’s Serie weiter?
Tottenham vs. Stoke – 0:0

 

Malaga CF – Statistik & aktuelle Form

Man ist geneigt zu vermuten, dass es genug Motivation sein sollte gegen Real Madrid zu spielen und die Möglichkeit zu haben die Weihnachtsfeiertage auf dem 4. Tabellenplatz verbringen zu können. Doch für einen Sieg gegen Real Madrid hat Trainer Manuel Pellegrini seiner Mannschaft einen zusätzlichen Anreiz gesetzt: Wenn gegen die Könglichen dreifach gepunktet wird, haben die Spieler sowohl den 24. Dezember als auch an Silvester komplett frei. Vermutlich macht es an Silvester für die meisten eher Sinn den 1. Januar frei zu haben, ob der Anreiz die Spieler zu höheren Leistungen bringt, wird man am Samstag auf dem Platz beobachten können.
Die Spieler haben die Möglichkeit eine famose “Hinrunde” zu krönen. Ein erfolgreiches Heimspiel gegen Real Madrid würde das berühmte i-Tüpfelchen bedeutet. Malaga hat vor einem Jahr massive Unterstützung eines arabischen Scheichs erhalten, der zum Ende der letzten Saison die Zahlungen dann allerdings einstellte. Demzufolge musste Malaga schnell Geld machen und hat den Kader somit in der Sommerpause nicht nur in der Spitze verschlechtert, sondern auch noch in der Breite eingespart. Dies führt dazu, dass der Profi-Kader regelmäßig “aufgefüllt” wird und bekannte Gesichter älteren Jahrgangs, wie Roque Santa Cruz und Saviola, aktiviert wurden.  Trainer Manuel Pellegrini hat es in der Hinrunde geschafft, sich schnell auf diese Änderungen einzustellen und die Mannschaft an die neuen Anforderungen zu adaptieren. Schon sehr früh stellten sich Erfolge ein. Finanziell war das Erreichen der Champions League in den Playoffs gegen Panathinaikos Athen enorm wichtig. Dass nun auch noch das Achtelfinale, wo man gegen den FC Porto antreten wird, erreicht wurde, spült zusätzliche Einnahmen in die Kassen der Andalusier. Die frühen Erfolge spiegelten sich auch in der Liga wieder, in der man erst am 7. Spieltag die erste Niederlage einstecken musste (1:2 bei Atletico Madrid). Anfang November durchlief die Mannschaft von Manuel Pellegrini die erste handfeste Krise der jungen Saison. Zwei Heimniederlagen gegen schwächere Mannschaften von Rayo Vallecano (1:2) und Real Sociedad (1:2) ließen Zweifel aufkommen, die auch vom Unentschieden beim abstiegsbedrohnten CA Osasuna (0:0) nicht beseitigt wurden. Erst der unerwartet klare Erfolg gegen Valencia (4:0) in der zweiten Novemberhälfte brachte wieder mehr Ruhe nach Malaga. Auch schwächere Auftritte in der Liga werden der Mannschaft in dieser Saison durch die fenomenalen Erfolge in der Champions League verziehen – Malaga blieb in der Gruppenphase ungeschlagen.
Nach dem Sieg gegen Valencia, verlor die Mannschaft in Getafe (0:1). Anfang Dezember gewann man dann gegen Granada (4:0). Auch am letzten Spieltag war die Mannschaft von Manuel Pellegrini erfolgreich: In Sevilla kam man zu einem Auswärtssieg (2:0). Ob es für das Spiel gegen Real Madrid wichtig ist oder nicht, dass Malaga in dieser Saison drei der vier Saisonniederlagen gegen Mannschaften aus der Hauptstadt (Atletico Madrid, Getafe, Rayo Vallecano) hinnehmen musste, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auffallend und vermutlich relevanter ist das Auftreten gegen ebenbürtige Gegner: Gegen die direkte Konkurrenz hat Malaga in dieser Saison immer gut ausgesehen. Gegen Levante, Valencia, Sevilla und Betis Sevilla wurde jeweils gewonnen. In den nächsten beiden Heimspielen darf man davon ausgehen, dass der Gegner daran interessiert ist am Spiel teilzunehmen: Malaga spielt zunächst gegen Real Madrid und im Januar dann gegen den FC Barcelona.

 

 

Real Madrid – Statistik & aktuelle Form

Die Königlichen haben am letzten Spieltag zu Hause gegen Espanyol Barcelona ein Unentschieden hinnehmen müssen (2:2). Im Umfeld von Real Madrid wurde dieses Remis mit Hähme kommentiert. In etwa so: “Der beste Torwart der Welt spielt mit den besten Innenverteidigern der Welt und dem besten Spieler der Welt. Trainiert werden sie vom besten Trainer der Welt. Und dann kommt der Tabellenletzte und bekommt in der letzten Minute einen Eckball und alles bricht zusammen.”. Je länger man über diese Zusammenfassung des Spiels zwischen Real Madrid und Espanyol Barcelona nachdenkt, desto sachlicher wird die geäußerte Kritik. Nach dem Spiel bezeichnete Trainer Jose Mourinho den Gewinn der Primera Division als “so gut wie unmöglich“. Angesichts des grausamen Auftretens seiner Mannschaft in der bisherigen Saison und der mittlerweile 13 Punkte Rückstand auf den schier unschlagbaren FC Barcelona ist diese Aussage nicht besonders spektakulär. In Madrid hat sie allerdings für Aufsehen gesorgt: Bernd Schuster wurde in einer ähnlichen Situation gefeuert als er auf einer Pressekonferenz eine ähnlich devote Haltung gegenüber dem Rivalen aus Katalunien einnahm. Diesmal scheint der Trainerstuhl noch nicht besonders stark zu wackeln, zumal sich Real-Präsident Florentino Perez öffentlich zum Trainer bis 2016 bekannt hat. Doch das Umfeld hat mit dem Trainer bereits abgeschlossen.
In der Primera Division steht Real Madrid nun vor einer Identifikations-Krise. Eigentlich kämpft man in der Hauptstadt ausschließlich um Titel. Wenn der Titel nicht mehr in Reichweite ist, dann gibt es dieser Ideologie zu Folge nichts mehr zu holen. Die Madrilenen müssen allerdings trotzdem dafür sorgen, sich für die Champions League zu qualifizieren. Blickt man auf die sehr zweiseitig Verteilten TV-Gelder und die daraus resultierenden Unterschiede im Etat der Vereine, braucht man in Madrid keine Sorge haben aus den Champions League Ränge zu fliegen. Doch ein wenig Ernsthaftigkeit bringt die Sache schon mit sich. Wer zu Hause gegen den Tabellenletzten Punkte liegen lässt, hat auswärts bei einem direkten Konkurrenten sicherlich keine einfache Aufgabe vor sich.
Mit dem Hammer-Los Manchester United kommt auch in der Champions League eine schwierige Situation auf Real Madrid zu. Die Königlichen könnten im schlimmsten Fall schon sehr früh in dieser Saison ohne Titeloptionen dastehen: In der Liga scheint der Zug bereits abgefahren, im Copa del Rey hat man zwar im Rückspiel gegen Celta de Vigo noch die Chance ein Ausscheiden gegen einen Zweitligisten zu vermeiden (Celta gewann das Hinspiel 2:1), doch schon im Halbfinale würde der FC Barcelona auf die Manschaft von Jose Mourinho warten, gleichzeitig spielt man in der Champions League gegen Manchester United im Achtelfinale ums Überleben.
Real Madrid braucht wieder positive Signale. Die Misserfolge im Pokal bei Celta de Vigo (1:2), in der Champions League (nur Tabellenzweiter hinter Borussia Dortmund) und in der Liga (nach einem Unentschieden gegen den Tabellenletzten mittlerweile 13 Punkte hinter dem Erzrivalen aus Barcelona) haben in der Hauptstadt Spuren hinterlassen. Zwar scheint die Mannschaft von zu funktionieren, doch fußballerisch hat sie die Identität verloren. Jose Mourinho findet aktuell kein Mittel die vielen gold-glänzenden Puzzleteile zu einem Gesamtbild zu formen. Spätestens mit der Rückkehr von Linksverteidiger Marcelo wird Real Madrid wieder ein anderes Gesicht haben, doch bis dahin muss sich die Mannschaft mehr als nur über Wasser halten.

Malaga vs. Real Madrid – Direkter Vergleich

Malaga hat in den letzten Jahren eine heftige Entwicklung durchlebt. Zunächst war man in der Primera Division in den Abstiegskandidat. Danach folgte eine große Investition aus Arabien und in diesem Sommer der Rückzug der Öl-Millionen. Entsprechend schwierig ist es die Ergebnisse der Vergangenheit auf diese Begegnung zu projizieren. In der letzten Saison verlor Malaga zwar das Hinspiel zu Hause (0:4), konnte aber im Rückspiel einen Punkt aus dem Bernabeu entführen (1:1), was angesichts der 32 Siege aus 38 Spielen von Real Madrid in der letzten Saison ein umso größerer Erfolg war. Im Pokal setzte sich Real Madrid allerdings in beiden Spielen durch (1:0 in Malaga, 3:2 in Madrid). In den zehn Vergleich zuvor konnte Malaga lediglich einen Punkt gegen Real Madrid holen (6:26 Tore).

 

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Malaga vs. Real Madrid – Prognose & Wettbasis-Trend

Obwohl der Zug für den Titelgewinn wahrscheinlich abgefahren ist und der FC Barcelona übermächtig erscheint, bedeuten die Ligaspiele in den nächsten Wochen enrom viel für Real Madrid. Die Königlichen müssen die Risse in der eigenen Krone schleunigst beseitigen, um in der wichtigen Phase der Saison nicht völlig mutlos in die KO-Wettbewerbe zu gehen. Die Stimmung in der Mannschaft mag noch gut sein, doch im Umfeld regiert das Chaos. Das zweifelhafte Auftreten der Spieler und des Trainers waren in der letzten Saison nie ein längeres Thema, weil Real Madrid erfolgreich war. Doch in dieser Saison treffen – diplomatisch formuliert – unglückliche Aussehendarstellungen auf Misserfolg. Dann kann sogar der treuste Fan nicht mehr die Stange halten – ausgenommen sind an dieser Stelle die Ultras Sur. Im Umfeld brodelt es und Real Madrid kann dieses Umfeld nur mit Siegen überzeugen. In diesem speziellen Fall in Malaga kann man mit einem Sieg auch tabellarisch für Ruhe sorgen und den Abstand auf einen Europa League Platz auf bis zu acht Punkte ausbauen. Im Vergleich mit Atletico Madrid sollte man zusehen keine weiteren Punkte zu verlieren, um wenigstens Platz 2 langfristig für sich zu beanspruchen. Aktuell steht Real Madrid vier Punkte hinter dem Stadtrivalen. Für positive Nachrichten sorgt allein ein überzeugender Sieg in Malaga.
Für Malaga ist die Situation deutlich entspannter. Man ist sogar geneigt vom Gegenteil zu sprechen. Malaga hat in dieser Hinrunde überraschend positiv auf die Veränderungen im Sommer reagiert und sowohl in der Liga als auch in der Champions League ein gutes Bild abgegeben. Im Copa del Rey ist man ebenso noch vertreten. Das Spiel gegen Real Madrid ist demnach nur die Kür für die Mannschaft von Manuel Pellegrini. So sehr es der Trainer der Andalusier auch dementiert: Ein Sieg gegen Real Madrid wäre für ihn eine ganz besondere Sache. Der Chilene wurde seiner Zeit bei Real Madrid gewissermaßen aus dem Amt geeckelt. Das Umfeld und wohl auch die Präsidentschaft verhielt sich damals nicht besonders nobel mit dem Trainer, der – so heißt es in Spanien – deutlich mehr Werte von Real Madrid repräsentiert als dies sein Nachfolger Jose Mourinho tut. Ob der Portugiese schon mündlich im Amt war, bevor Pellegrini überhaupt gefeuert wurde, kann man im Nachhinein nicht nachweisen. Die ganze Aktion ist jedoch mit einem bitteren Nachgeschmack verblieben, der einen Sieg gegen Real Madrid umso süßer machen würde. Wenn Jose Mourinho nach einer Niederlage in Malaga entlassen werden würde, wäre dies sicherlich ein großer Sieg für Pellegrini – vielleicht auch für den (spanischen) Fußball.

Folgende Wettquoten werden für Malaga vs. Real Madrid angeboten:

Malaga CF: 5,60 @ mybet

Unentschieden: 4,33 @ titanbet

Real Madrid: 1,60 @ mybet

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