Manchester City vs. Dortmund, Champions Cup 2018

Manchester City vs. Dortmund 21.07.2018, 03:05 Uhr – Champions Cup 2018 (Endergebnis: 0:1)

Der International Champions Cup (ICC) erarbeitete sich in den letzten Jahren einen festen Platz im Vorbereitungskalender eines jeden europäischen Top-Teams. Mit der internationalen Serie an interessanten Freundschaftsspielen gegen die besten Mannschaften des Kontinents lassen sich sportliche sowie marketingtechnische Aspekte bestens miteinander vereinbaren, sodass nicht selten von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten gesprochen wird. Auch die Fans in den USA, in Asien und neuerdings ebenfalls in ausgewählten Stadten Europas dürfen sich auf hochklassigen Fußball und zahlreiche Stars freuen. Den Auftakt in die neue Champions Cup-Saison machen in der Nacht von Freitag auf Samstag Manchester City und Borussia Dortmund. Im Rahmen ihrer USA-Reisen treffen die beiden Champions League Teilnehmer in Chicago aufeinander.

Inhaltsverzeichnis

Richten wir unsere Blicke bei der Begegnung Manchester City gegen Dortmund auf die Wettquoten, wird deutlich, dass der Bundesligist als Favorit gehandelt wird. Dies hängt jedoch nicht zwingend mit dem neuen Trainer des BVB, Lucien Favre, sondern viel mehr mit der Personalsituation bei den Citizens zusammen. Pep Guardiola muss auf den Großteil seiner Stammspieler, die sich noch im WM-Urlaub befinden, verzichten und wird deshalb eine verbesserte B-Elf mit vielen Youngsters auf den Platz schicken. Wer dennoch auf einen Sieg von Manchester City gegen Dortmund nach 90 Minuten wetten möchte, erhält dafür Quoten bis maximal 3.10. Ein Dortmunder Erfolg würde indes mit Notierungen in Höhe von 2.25 belohnt werden. Sollte ein Match unentschieden enden, wird – wie bereits in den letzten Jahren – sofort ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Der Anstoß im Soldier Field in Chicago erfolgt in der Nacht von Freitag auf Samstag um 03:05 Uhr in der Frühe. Live kann die Partie bei DAZN verfolgt werden.

Manchester City – Statistik & aktuelle Form

Obwohl Manchester City und vor allem Pep Guardiola in den vergangenen Jahren eigentlich stets dafür bekannt war, im Sommer auf große Shopping-Tour zu gehen, blieb es bislang noch verhältnismäßig ruhig in der englischen Industriestadt. Mit Pep’s Wunschspieler Riyad Mahrez konnte für knapp 70 Millionen Euro erst ein potentieller Stammspieler von Leicester City verpflichtet werden. Inwiefern der 21-jährige Phillipe Sandler von NEC Breda für die Premier League-Truppe geplant ist, ist aktuell nicht abzusehen. Im Gegenzug verließ mit Yaya Toure bloß ein Akteur den amtierenden englischen Meister, der sich ab und an im Kader wiederfand. Da die Transferphase im Mutterland des Fußballs in dieser Spielzeit bereits am 09. August, sprich am Tage des Ligaauftakts, schließt, macht es fast den Anschein, als sei der katalanische Coach mit seinem Aufgebot zufrieden. Aus rein sportlicher Sicht kann er dies auch sein, denn die Citizens dominierten die höchste englische Spielklasse im Vorjahr nach Belieben und krönten sich völlig verdient zum Meister. Zudem wurde der League Cup im Finale gegen den Arsenal FC mit einem 3:0-Erfolg eingetütet. Hundertprozentig zufrieden waren die Verantwortlichen trotzdem nicht, was primär auf das frühe Ausscheiden in der UEFA Champions League (Viertelfinal-Aus gegen Liverpool) zurückzuführen ist. Am Abschneiden im internationalen Geschäft wollen die Himmelblauen 2018/2019 ansetzen und auch hier das Maximum aus dem vorhandenen Potential rausholen.

Die Vorbereitung für die neue Spielzeit könnte bei Manchester City allerdings zu einem Problem werden, das sich langfristig durch die Saison ziehen kann. Ein Großteil der Spieler befindet sich im Nationalmannschafts-Urlaub und stößt erst in den kommenden Tagen beziehungsweise in zwei Wochen zum Team, weshalb eine gemeinsame Einstimmung auf die am 09. August startende Premier League kaum möglich sein wird. Pep Guardiola wird speziell in der Anfangsphase auf die individuelle Qualität seiner Schützlinge vertrauen und gleichzeitig darauf hoffen, dass die anderen Mannschaften und direkten Konkurrenten ebenso mit den Nationalspieler-Abstellungen zu kämpfen haben. Ein Blick auf den Tross, der den Trip in die USA angetreten hat, reicht, um das Dilemma zu verdeutlichen. Mit Ausnahme von Leroy Sane, Aymeric Laporte, Bernardo Silva, Benjamin Mendy und Riyad Mahrez sind keine potentiellen Stammspieler oder Leistungsträger mit an Bord. Aufgefüllt wurde das Aufgebot mit Spielern aus der Reserve oder der eigenen Jugend. Dies dürfte – wie erwähnt – der Hauptgrund dafür sein, dass zwischen Manchester City und Dortmund die Wettquoten zugunsten des Revierklubs aus der Bundesrepublik ausfallen. Wer Pep Guardiola aus seiner Zeit bei den Bayern oder beim FC Barcelona kennengelernt hat, kommt trotzdem zu dem Entschluss, dass die Mannschaft, die im Endeffekt auf dem Platz stehen wird, das Zeug dazu hat, den Dortmundern Paroli zu bieten. Dies ändert jedoch nichts daran, dass mit Ederson, John Stones, Vincent Kompany, Kyle Walker, Fernandinho, Ilkay Gündogan, Kevin de Bruyne, Raheem Sterling, David Silva, Sergio Aguero oder Gabriel Jesus absolute Leistungsträger und Stützen des englischen Meisters nicht zur Verfügung stehen.

Letzte Spiele von Manchester City:
13.05.2018 – Southampton vs. Manchester City 0:1 (Premier League)
09.05.2018 – Manchester City vs. Brighton & Hove Albion 3:1 (Premier League)
06.05.2018 – Manchester City vs. Huddersfield Town 0:0 (Premier League)
29.04.2018 – West Ham vs. Manchester City 1:4 (Premier League)
22.04.2018 – Manchester City vs. Swansea City 5:0 (Premier League)

Dortmund – Statistik & aktuelle Form

Mit Spannung wurde der erste Auftritt der Borussia aus Dortmund unter Lucien Favre vor einer guten Woche erwartet. Nach wenigen Tagen im Training reiste der BVB-Tross nach Österreich, um dort bei Austria Wien ein Freundschaftsspiel zum Zwecke der Stadioneinweihung zu absolvieren. Die Schwarz-Gelben bekleckerten sich zwar nicht mit Ruhm, was zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung auch äußerst schwer ist, und gewannen dennoch durch einen Treffer von Alexander Ishak mit 1:0. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir trotzdem interessante Erkenntnisse beobachten. Beispielsweise wirkte die Abwehr deutlich stabiler als unter Peter Bosz und Peter Stöger. Weniger Harakiri, mehr Ordnung war angesagt, ohne jedoch die Kontrolle über den Ballbesitz und das mutige Offensivspiel zu verlieren. Fast noch vielsagender war die Rolle, die der neue Schweizer Trainer für Mario Götze entwickelt hatte. Das ehemalige “Jahrhunderttalent” agierte nämlich nicht etwa auf der “10” oder auf der “8”, sondern als defensiver Mittelfeldspieler auf der “6”. Zwar ließ sich Favre nicht aus der Reserve locken, als die ersten Fragen darauf anspielten, ob dies die neue Position für den WM-Finaltorschützen von 2014 sei und trotzdem hinterließ ein offensichtlich fitter Götze mit der Kapitänsbinde am Arm einen wirklich guten Eindruck. Das Sorgenkind kurbelte das Ballbesitzspiel von hinten an und fand immer wieder gute Lösungen in Form von klugen sowie durchdachten, vertikalen Pässen. Gut möglich, dass der Ex-Münchner in Abwesenheit von Julian Weigl oder Thomas Delaney ebenso in der Nacht von Freitag auf Samstag die etwas defensivere Rolle einnehmen wird.

Seit nun einigen Tagen befindet sich die Borussia im Trainingslager in den USA, das einerseits mit Testspielen gegen Manchester City, Liverpool und Benfica Lissabon natürlich dazu dient, valide Erkenntnisse zu sammeln sowie Wettkampfhärte zu bekommen. Andererseits aber auch die von den Verantwortlichen gewünschten Marketingzwecke erfüllt. Nachdem die Dortmunder in den letzten Jahren meist im asiatischen Raum unterwegs waren, soll nun mit Christian Pulisic an der Spitze der amerikanische Markt erschlossen werden. Rechnungen zufolge verdient der letztjährige Dritte der Bundesliga – gemeinsam mit der USA-Reise Ende Mai – umgerechnet zehn Millionen Euro und erlangt neben Prestige ebenfalls eine größere Reichweite, um das eigene Produkt anzupreisen. Lucien Favre muss – ähnlich wie sein Pendant Pep Guardiola – auf einige Akteure verzichten, wobei der Kader der Borussia längst nicht so ausgedünnt daherkommt wie jener von Manchester City. Um die Belastung für alle Profis zu verteilen, hat der Schweizer die insgesamt 30 Spieler umfassende Reisegruppe mit gleich sieben Nachwuchskräften aus der U23 aufgefüllt. Nur der angeschlagene Julian Weigl blieb daheim. Sogar Marco Reus, Lukas Piszczek und Neuzugang Achraf Hakimi, die bei der WM-Vorrunde auf dem Platz standen, sollen bis Freitag in Chicago ankommen. Wir halten es allerdings für eher unwahrscheinlich, dass einer dieser drei gegen die Citizens zum Einsatz kommt. Nicht mit an Bord sind hingegen Shinji Kagawa (Japan), Thomas Delaney (Dänemark), Roman Bürki, Manuel Akanji (beide Schweiz), Raphael Guerreiro (Portugal) sowie der angesprochene Julian Weigl. Um zwischen Manchester City und Dortmund Wetten abzuschließen, sollte vorher abgewartet werden, welche Formationen die beiden Coaches aufbieten und wie sich vielleicht die Wettquoten bis zum Anpfiff in der Freitagnacht verändern.

Letzte Spiele von Dortmund:
13.07.2018 – Austria Wien vs. Dortmund 0:1 (Vereins-Freundschaftsspiele)
23.05.2018 – Los Angeles FC vs. Dortmund 1:1 (Vereins-Freundschaftsspiele)
14.05.2018 – Zwickau vs. Dortmund 4:4 (Vereins-Freundschaftsspiele)
12.05.2018 – TSG Hoffenheim vs. Dortmund 3:1 (Bundesliga)
05.05.2018 – Dortmund vs. Mainz 1:2 (Bundesliga)

Manchester City vs. Dortmund Direkter Vergleich

Die einzigen beiden Aufeinandertreffen zwischen Manchester City und Dortmund datieren aus der Saison 2012/2013. In der Gruppenphase der UEFA Champions League behielt der Bundesligist vor heimischer Kulisse damals mit 1:0 die Oberhand. In Manchester trennten sich die Teams 1:1. Wirklich bedeutsam sind diese beiden Begegnungen von vor sechs Jahren für das kommende Champions Cup Match allerdings nicht mehr, zumal bei beiden Mannschaften quasi ein komplett anderes Personal auf dem Spielfeld stehen wird.

Prognose & Wettbasis-Trend Manchester City vs. Dortmund Champions Cup 2018

Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass Manchester City gegen Dortmund gemäß der Wettquoten als Außenseiter gehandelt wird. Beim genaueren Hinschauen zeigt sich jedoch, dass die Verteilung der Quoten alleine aus personeller Sicht nachvollziehbar ist. Pep Guardiola muss in dieser ersten Partie des International Champions Cup (ICC) auf fast seine komplette Stammelf verzichten. Ein Großteil der WM-Fahrer befindet sich noch im Urlaub, sodass der Katalane einige Youngsters aus der Reserve oder der Jugend ins kalte Wasser werfen wird. Die Borussia ist zwar ebenfalls längst nicht komplett, kann aber doch auf mehr gestandene Profis zurückgreifen als der amtierende englische Meister.

Insofern könnten sich zwischen Manchester City und Dortmund Wetten auf die Gelb-Schwarzen anbieten. Da sich der BVB allerdings gerade am Ende der zweiten Vorbereitungswoche befindet, sprich körperlich möglicherweise erste Ermüdungszeichen aufweist, und die zahlreichen jungen Spieler auf Seiten von ManCity ihre Chance auf der großen Bühne nutzen wollen, würden wir dennoch davon absehen, die vermeintlich hohen Quoten auf die Favre-Elf anzuspielen. Ein Unentschieden, das ein Elfmeterschießen zur Folge hätte, scheint nicht unwahrscheinlich. Ebenso können wir uns gut vorstellen, dass mehr als 2.5 Tore fallen.

Beste Wettquoten * für Manchester City vs. Dortmund 21.07.2018

Sieg Manchester City: 3.10 @Bet3000
Unentschieden: 3.90 @William Hill
Sieg Dortmund: 2.25 @Tipico

(Wettquoten vom 19.07.2018, 15:16 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg Manchester City / Unentschieden / Sieg Dortmund:

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