Erfolgreiches Sportwetten ist kein Hexenwerk. Was es braucht, ist eine langfristige Strategie, die mit überschaubarem Risiko Gewinne abwerfen kann. In vielen unserer Ratgeberartikel beleuchten wir wichtige Konzepte wie den Begriff Value, die Logik des ROI und ein diszipliniertes Bankrollmanagement.
Inhaltsverzeichnis
In der Tat steigt die Wahrscheinlichkeit auf langfristige Gewinne, je besser diese Elemente harmonieren. In diesem Artikel werden wir aufzeigen, was der Closer ist und welche Bedeutung es hat, diesen zu schlagen! Auch hier müssen wir uns zumindest dem Begriff Value wieder annähern, doch gehen wir noch einen Schritt zurück und betrachten den Wettmarkt aus Sicht der Ökonomie!
Wettquoten und Wahrscheinlichkeit – Wettbasis.com Ratgeber
Sportwetten aus ökonomischer Sicht
Aus dieser Perspektive kann man den Sportwettenprofi als Unternehmen betrachten, der in bestimmte Anlagen beziehungsweise Fonds investiert. Manche Fonds bringen wiederum Geld ein, andere führen zu Verlusten. Ziel des Unternehmens ist es natürlich, dass in der Summe das Gesamtergebnis positiv ist und das Unternehmen berziehungsweise das Kapital wachsen kann. Gewinne generieren weitere Gewinne und die Rendite ist positiv.
Deswegen ist das Unternehmen beziehungsweise das Projekt “Sportwetten” nur dann erfolgreich, wenn der zu erwartete Gewinn höher ist, als die Kosten. Bei Sportwetten gehört auch eine kleine Portion Glück dazu, ein Großteil aber lässt sich mit harter Arbeit, Disziplin und guten Informationen kontrollieren.
ROI als Hauptkriterium für Wetterfolg
Kurzum: Wer auf lange Sicht Erfolg hat, der hat einen positiven ROI-Wert, alles andere würde langfristig zum Totalverlust führen. Der “Return On Investment”-Wert lässt sich einfach mithilfe eines statistischen Programmes oder sogar von Hand berechnen, wenn man all seine Wetten sammelt und die Einsätze summiert – und jene dann dem Gewinn gegenüberstellt. Der Quotient aus Gewinn und Einsatz bildet den ROI. Es empfiehlt sich immer den ROI im Blick zu behalten und von Mal zu Mal zu evaluieren, möchte man langfristige Gewinne generieren.
Der ROI ist nicht nur von der Trefferquote abhängig, sondern vor allem auch davon, dass man auf dem Markt die höchste angebotene Quote spielt. Denn wenn man immer dieselbe Wette zu einer Durchschnittsquote von 2.00 spielt und man auf lange Sicht 50 % seiner Wetten trifft, dann macht man keinen Gewinn – und keinen Verlust. Das Resultat ist die schwarze Null. Spielt man allerdings in diesem theoretischen Modell alle Wetten zu einer 2.04er Quote und trifft bei 100 Wetten diesen Tipp 50 Mal mit dem Einsatz von einem Unit, dann hat man bei 100 Units Kosten nicht die 100 Units zurück, wie beim vorherigen Beispiel, sondern 102 Units und den ROI von 0 % auf 2 % gebracht. Einfach nur wegen einer besser Wettquote. Solche Quotenunterschiede sind auf dem Wettmarkt mehr als üblich.
Es ist also das höchste Gebot eines Wettprofis, die Höchstquote auf dem Markt anzuspielen. Höchstquoten sind aber aufgrund der dynamischen Wettquoten von Zeitpunkt zu Zeitpunkt mitunter verschieden. Deswegen gibt es auch den Ansatz den Closer zu schlagen. Hierbei wird die angespielte Quote mit der Endquote des asiatischen Buchmachers verglichen. Die Endquoten für eine gewisse Partie, beziehungsweise ein bestimmtes Ereignis, lassen sich aber immer noch ganz einfach bei den Quotenvergleichsprogrammen ablesen. Warum es so wichtig ist, die Endquote zu schlagen, und was dies mit “Value” zu tun hat, werden wir im nächsten Abschnitt beschreiben!
Der Wettmarkt – die unsichtbare Hand des Marktes
Wenn wir uns dem Wettmarkt ökonomisch annähern wollen, dann nützt uns das Wissen aus der Volkswirtschaftslehre. Eine Theorie, die uns sehr gut gefällt, ist die Theorie der Unsichtbaren Hand des Marktes. Der Ökonom Adam Smith konnte in seiner weltberühmten Abhandlung „Wealth of Nations“ die These der unsichtbaren Hand des Marktes aufstellen, welche besagt, dass sich freie Märkte in ihrer Beschaffenheit selbst regulieren. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis und die Wirtschaftsaktuere sorgen mit ihrer Produktivität für die Befriedigung der Bedürfnisse aus soziokultureller Hinsicht. Wir wollen hier nicht zu einer Abhandlung volkswirtschaftlicher Theorien abschweifen und begrenzen uns auf die Kernaussagen: Die Marktakteure (bei Sportwetten also die Nutzer der Buchmacher) bestimmen durch ihr Handeln (Wetten) den Marktpreis (Wettquote) eines bestimmten Gutes (Tipp). So bilden sich die Wettquoten. Da viele Martkteilnehmer in der Regel an der Wette teilnehmen, liegen auch vollständige Informationen vor – nicht für den Einzelnen, aber für das Marktverhalten. Durch entsprechende Einsätze werden die Buchmacher dann bei ihrer Auswertung aufmerksam, welches Wettverhalten bei bestimmten Ereignissen stattfinden und so werden die Wettquoten bei hohen Einsätzen auf höheren Quoten angepasst. Kurz vor dem Spielbeginn schließt der Buchmacher den Wettmarkt und die letzte Quote ist gemäß der Theorie die Wettquote, welche die Chancenverhältnisse des Ereignisses, beziehungsweise des Spiels, optimal abbildet.
Schließt der Wettmarkt bei unserem Beispiel bei einer 1.70er Quote als Höchstquote auf dem Markt, dann ist die Chance auf das Eintreten des Ereignisses bei 59 %. Mit der 1.75er Quote von Unibet hätten wir einen Erwartungswert von 1.0325 beziehungsweise spielen wir diese Wette langfristig (100x oder öfter) bei einem Einsatz von einem Unit, würden wir 103.25 Units als Umsatz erwarten können und somit 3.25 % Profit! Das wäre natürlich gut! Diese Quotenbewegung ist keine Garantie dafür, dass das Ereignis eintritt, es ist aber eine gute Tendenz, weil die Informationsverwertung der Marktteilnehmer diesen Preis als “fairen” Preis am Ende ausgespuckt hat. Wir haben mit der 1.75er Quote zuvor ein gutes Geschäft gemacht. Hätten wir dasselbe Ereignis zu einer 1.65er Quote bei einem anderen Buchmacher gekauft, dann wäre unser Erwartunsgwert 0.9735 und unser Umsatz nach 100 Wetten 97.35 Units bei 100 Units Einsatz. Ein Verlust von 2.65 % ist alles andere als erstrebenswert und alleine schon weil wir bei diesem Beispiel die Höchstquote statt die Niedrigste gespielt haben, haben wir einen Renditeunterschied von fast 6 %!
Wie kann man den Closer beim Wetten schlagen?
Es liegt auf der Hand, dass diejenigen Marktteilnehmer ihre Vorteile ziehen, die die besten Wettquoten an ihrem höchsten Punkt kaufen. Um über der Abschlussquote zu bleiben, muss man also ein Gespür für die Quotenentwicklungen haben. Generell gilt: “Value” auf Favoriten wie Real Madrid, Bayern München etc. sind nur in den seltensten Fällen ersichtlich. Die Quoten bewegen sich auch im niedrigen Bereich, aber hier muss man auch ganz deutlich sagen, dass die Marktteilnehmer auch aufgrund der Popularität und der schieren “Unbesiegbarkeiten” dieser Clubs setzen.
Informationen über die großen Spiele sind nahezu jedem zugänglich und großartige Quotenbewegungen gibt es zumindest nicht, wenn es darum geht, wer gewinnt. Allerdings fallen die Quoten auf das Over, wenn sich ein wichtiger Stürmer verletzt, umgekehrt sinken die Quoten auf das Under. Fehlt allerdings der Abwehrchef, der die Defensive zusammenhält, dann steigt aufgrund dieser Informationen die Wette auf das Over, weil potenziell mehr Tore fallen (könnten). Wer diese Informationen frühstmöglichst entdeckt und zu seinen Gunsten einsetzt, der schafft es noch gute Quoten zu erwischen, bevor der Markt sich bewegt.
Viele erfahrene Wettexperten haben aber auch einfach ein gutes Gespür für Wettquoten, Wahrscheinlichkeiten und Marktbewegungen. Das kommt vom jahrelangen Beobachten und ist viel wert!
Wenn ein Buchmacher ein Match mit bestimmten Quoten auf dem Markt bringt, dann ist die Fehlerquote bei Markteintritt in der Regel größer als beim Abschluss des Marktes kurz vor Spielbeginn. Manchmal ist eine Quote intuitiv einfach viel zu hoch und es ist absehbar, dass sich diese nach unten anpasst. Dies ist oft der Fall, wenn Außenseiter mit einem guten Lauf immer noch bei den Buchmachern unterschätzt werden und mit höheren Quoten starten, als ihre Chancen auf den Gewinn tatsächlich sind.
Dies ist beispielsweise beim Tennis gut zu beobachten. Eine formstarke Spielerin kann durchaus einige Favoritinnen hintereinander aus dem Turnier werfen und wird dennoch weiterhin unterschätzt, obwohl sie bewiesen hat, dass sie auf dem höheren Niveau mithalten kann. Diese Siege und die Form verstärken die virtuelle Stärke der Spielerin. Der Wettanbieter wird dieses Spiel mit Sicherheit beim Anfangspreis falsch quotieren und der Markt wird dann in Form der Reaktionen der Marktteilnehmer diese Quote nach unten korrigieren.
Wenn man hier schon von Beginn einen guten Riecher hat, dann knackt man nahezu immer den Closer – zumindest bringt man sich in eine sehr gute Position. Das heißt wie gesagt nicht, dass die Wette sicher aufgeht, aber es ist wieder der Fall, dass man sich eine Quote gekauft hat, die besser ist, als die Abschlussquote, und somit auf lange Sicht einen Gewinn in Aussicht stellt.
Keine Wette ist sicher – Wettbasis.com Ratgeber
Fazit – Die Bedeutung des Closers bei Sportwetten für gute Tipps
Die Abschlussquote zu schlagen ist ein extrem gutes Indiz dafür, eine gute Wette mit Value abgeschlossen zu haben. Wettmärkte sind eben auch freie Märkte mit eingeschränkter Regulierung und deswegen sind die Wettquoten sensibel und reagieren auf die hohen Einsätze der Wettexperten, denn diese haben in der Regel sehr gute Informationen und setzen auf ein Ereignis dann, wenn die Quote als attraktiv empfunden wird, die Gewinnchance dieses Ereignisses also höher ist, als es aktuell eingestuft wurde.
An Informationen kommt man im Zeitalter globaler Massenmedien natürlich über Twitter (X), Facebook und Co. Vor allem bei Sportarten wie Tennis – wo die Form, Stimmung oder Lebensumstände des Einzelnen im Fokus stehen, können sehr wichtige Informationen eingeholt werden, die man für das Wetten verwenden kann. Einen Informationsvorteil gegenüber den Buchmachern hat man aber eher bei den Randwetten (Over/Under Wetten, Handicap Wetten, Außenseiter Wetten) und nicht so häufig bei den populären Sportarten, weil hier aufgrund der größeren Marktteilnehmerzahl die Wettquoten sich nicht so krass bewegen und es schwieriger ist, den Closer zu schlagen.
Der Closer ist bei Sportwetten ein starkes Indiz für die faire Wettquote
Als Closer sollte ohnehin nur die höchste Marktquote verwendet werden – selbstredend darf auch nur die höchste Quote auf dem Markt angespielt werden, um Gewinn davon zu tragen.
Wird von einem Wettanbieter ein Markt für ein baldiges Match eröffnet, dann kann die Anfangsquote basierend auf den statistischen Auswertungen und sonstige Informationen, die dem Anbieter zur Verfügung stehen, fehlerhaft sein. Wettexperten suchen sich dann die Märkte beziehungsweise Wettquoten aus, die attraktiv sind, also ihrer Meinung nach einen positiven Erwartungswert haben.
Wie es auf den freien Märkten üblich ist, wird sich die dynamische Quote (der Marktpreis beim Gütermodell) in ein Gleichgewicht bringen – die Abschlussquote (= Closer) ist dann die Bezugsgröße. Hat man eine höhere Quote angespielt, dann hat man ein gutes Geschäft gemacht auf lange Sicht, eine niedrigere Quote als die Schlussquote hingegen wäre subotpimal. Der Closer gibt meist sehr effizient die Chancenverhältnisse des Ausgangs an! Durch diesen Erwartungswert wird die Zufallskomponente (Glück) kontrolliert – zwar nicht auf einzelne Ereignisse, aber auf lange Sicht! Gemäß der Rentabilität gilt es auch hier nicht jede Wette zu gewinnen, sondern Wetten mit einem positiven Erwartungswert zu finden. Wie man diesen berechnet haben wir bereits ausführlich im zweiten Abschnitt aufgezeigt. Dies kann man mit jeder Wette und zu jedem Ereignis machen.
Neben der Informationsauswertung ist auch die Beobachtung der Wettmärkte entscheidend für den Erfolg. Wenn man sich eine gewisse Zeit damit beschäftigt hat, dann entwickelt man zwangsläufig ein Gespür dafür, wie die Wettquoten sich noch entwickeln werden. Durch das bloße Beobachten lässt sich eine Menge Erfahrung sammeln und eine Menge lernen über die ökonomischen Reaktionen der Marktteilnehmer.
Auch beim Wettmarkt muss man den Aktienpreis – in diesem Fall die Wettquote – an einem niedrigen Einstufungspunkt (also einer höchstmöglichen Quote) anspielen. Gemäß der Prinzipien des Values generiert man dann auf lange Sicht einen Gewinn! Die Modelle sind zwar nur theoretischer Natur, durch viele Auswertungssoftwares, Blogs und anderen Wettseiten ist aber sehr gut und repräsentativ dokumentiert worden, dass das Schlagen eines Closers langfristig auf alle Fälle einen positiven Erwartungswert erzeugt. Den Closer zu schlagen ist – um den Rückschluss auf unsere Anfangsbemerkung zu ziehen – ebenfalls kein Hexenwerk. Langfristiger Erfolg beim Wetten ist möglich – er erfordert neben dem Marktüberblick aber auch Geduld und Disziplin!
Wer die Schlussquote, den Closer bei Sportwetten, langfristig schlägt, ist auf dem besten Weg, protiabel zu wetten.
Eine Übersicht mit allen interessanten Informationen zu den Wettquoten, finden Sie in unserem Artikel: Rund um die Wettquote – Berechnung, Quotenvergleich, Sure Bets & Value Bets