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Süper Lig

Özil Abstieg setzt sich mit Fenerbahce Rauswurf fort – Neuer Verein oder Karriereende 2022?

Wo hat Mesut Özil eine fußballerische Zukunft?

Steffen Peters  27. März 2022
Özil Fenerbahce Rauswurf Suspendierung
Was wird nach der Suspendierung bei Fenerbahce nun aus Mesut Özil? (© IMAGO / Seskim Photo)

Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Ozan Tufan wurde Mesut Özil bei Fenerbahce Istanbul suspendiert. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist eigentlich der Kapitän der Mannschaft, soll sich am vergangenen Wochenende aber heftig mit seinem Trainer gestritten haben.

Nach dem vorläufigen Fenerbahce Rauswurf muss Özil nun erst einmal individuell trainieren und darf auch keine Spiele mehr in der Süper Lig bestreiten.

Die möglichen Gründe für die Suspendierung gehen jedoch tiefer. Ein Blick auf den Özil Abstieg der letzten Jahre und die Frage nach der Zukunft des offensiven Mittelfeldspielers.

 

Der Özil Abstieg seit 2018 – Ein Künstler im freien Fall

Dieser 14. Mai 2018 sollte letztlich zu einem schwarzen Tag werden. Für Mesut Özil, für den Deutschen Fußball-Bund und für all diejenigen, die auf eine erfolgreiche WM in Russland hofften.

Denn an genau diesem Tag veröffentlichte die türkische Partie AKP das Foto, auf dem der Spieler gemeinsam mit dem nicht nur in Deutschland höchst umstrittenen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in die Kamera lächelt – Trikot mit der Rückennummer 11 inklusive.

Es folgte ein öffentlicher Shitstorm über Wochen, der die deutsche Mannschaft letztlich die Konzentration auf das Wesentliche kostete und zum WM-Vorrundenaus führte.

In seinem nachfolgenden Statement kritisierte Özil den DFB scharf, warf ihm mangelnde Loyalität vor und trat mit Rassismus-Anschuldigungen aus der Nationalmannschaft zurück.

 

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Trotz Mega-Gehalt: Wenger-Abschied markiert Anfang von Özils Ende bei Arsenal

Noch Anfang 2018 hatte Özil bei seinem Klub Arsenal FC verlängert – immerhin dort fühlte er sich wohl und wertgeschätzt, nicht zuletzt dank seines Gehalts von 380.000 Euro pro Woche.

Doch nach der WM 2018 veränderte sich sein Standing auch in Nordlondon grundlegend. Denn sein einstiger Fan und Trainer Arsene Wenger wurde mehr oder weniger freiwillig verabschiedet und durch Unai Emery ersetzt.

Mit im Gepäck hatte der Spanier ein neues Spielsystem, mit dem Arsenal deutlich früher und schneller attackieren wollte. “Wenn man ein etwas aggressiveres Pressing spielen will, dann hat er dafür nicht die besten Qualitäten”, sagte Emery bei der BBC über seinen Spieler.

Vom Stammplatz auf dem Rasen fand sich Özil nach so langen erfolgreichen Jahren bei Schalke 04, Werder Bremen, Real Madrid und Arsenal auf einmal auf der Bank oder gar Tribüne wieder.

Selbst die Mannschaft hatte sich gegen ihn gestellt, wie Emery beschrieb: “In der Umkleidekabine herrschte die Meinung, dass er nicht Kapitän sein sollte. Seine Einstellung reichte nicht aus, um Kapitän zu werden.”

 

Vor Fenerbahce Wechsel: Arteta stellt Özil bei Arsenal aufs Abstellgleis

Ehe Mesut Özil sich Fenerbahce Istanbul anschloss, durfte er noch einen dritten Cheftrainer bei den Gunners erleben. Mikel Arteta folgte auf Emery, der im November 2019 schon wieder seine Koffer im Emirates Stadium packte.

Der Ex-DFB-Star war immer noch da und wollte sich nun unter Arteta zeigen. Doch was blieb, war die taktische Grundausrichtung, früh und aggressiv zu attackieren.

Hier wurde nun deutlich, dass es nicht an Emery lag, dass Özil nicht spielte. Er war einfach nicht der richtige Spieler für die laufintensive Spielweise Arsenals.

Endlos lange versuchte Arsenal, einen Abnehmer zu finden, doch erst im Januar 2021 war es soweit: Fenerbahce Istanbul verpflichtete Özil ablösefrei.

Arteta war vor allem froh, den Großverdiener von der Gehaltsliste zu bekommen, an eine Ablöse wollte niemand mehr denken.

 

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Streik & Streit – so kam es zur Özil Suspendierung bei Fenerbahce

Einmal in der Türkei angekommen, machte sich Mesut Özil bei Fener eigentlich direkt gut. Auch in dieser Saison 2021/22 ist er wieder ordentlich unterwegs gewesen. In 22 Süper Lig Spielen kommt Özil auf 8 Tore und 2 Vorlagen.

Sicherlich nicht das Niveau seiner Glanzzeiten in Madrid, doch einen Cristiano Ronaldo als Anspielstation hat er ja in Istanbul auch nicht.

Zuletzt machten die ersten Diskussionen um einen Özil Wechsel im Sommer die Runde. Denn während der Mittelfeldmann offiziell mit Lendenwirbel-Problemen wochenlang fehlte, erzählt man sich hinter vorgehaltener Hand ganz andere Dinge.

So soll der Fußballer selbst in einen Streik getreten sein. Grund dafür seien ausstehende Gehaltszahlungen des klammen Klubs, der sich mit den Stars von einst zu übernommen haben scheint. Fener dementiert zwar halbherzig einen Streik, räumt aber „schwierige wirtschaftliche Bedingungen“ ein.

Zum Überlaufen brachte das Fass nun scheinbar eine heftige Auseinandersetzung mit Trainer Ismail Kartal. Diesen soll er nach seiner Auswechslung in der Halbzeit des Spiels gegen Konyaspor (2:1) teils heftig beleidigt haben.

 

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Was macht Özil nach Fenerbahce-Rauswurf – Neuer Verein oder Karriereende 2022?

Nach Arsenal scheint mit Fenerbahce der nächste Klub den Spieler Mesut Özil einfach nur loswerden zu wollen. Nach dem vorzeitigen Özil Rauswurf scheint dies ob eines laufenden Vertrags bis 2024 gar nicht so einfach zu werden.

Die lange Zeit bei Arsenal trotz seiner effektiven Ausmusterung seit Emery zeigt, dass sich Özil von diesen Diskussionen nicht treiben lässt. Der Unterschied könnte sein, dass damals stets pünktlich eine hohe Geldsumme auf seinem Konto landete.

Die große Frage ist, welcher neue Verein Özil überhaupt verpflichten möchte. Denn es scheint, als sei der Spieler vor allem für einen Spielstil geeignet, den heutzutage kaum mehr eine Mannschaft praktiziert.

Nach der Übernahme von Newcastle United durch die saudi-arabischen Besitzer gab es ein paar Gerüchte rund um eine Özil Rückkehr in die Premier League. Doch mit all dem Geld könnten die Magpies ebenfalls vermutlich stärkere Spieler finden.

Könnte es so am Ende gar ein Özil Karriereende geben? Mit 33 Jahren scheint er dafür zwar noch etwa zu jung, doch sollte das Interesse der Klubs ausbleiben, bei denen sich der Spieler sieht, könnte er diesen Schritt gehen.

 

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Steffen Peters

Steffen Peters

Alter: 31 Nationalität: Deutschland Lieblings-Wettanbieter: Bwin

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt schreibt Steffen journalistisch über die verschiedensten Sportarten. Seine größte Expertise besitzt er im Fußball, Eishockey, Motorsport und Handball. Bei der Wettbasis ist er neben dem Erstellen von Testberichten vor allem im News-Bereich tätig.

Privat tippt Steffen gerne auf Kombiwetten und vor allem auf Partien aus dem südamerikanischen Raum. In seinem eigenen Blog schreibt er zudem über alle möglichen Geschehnisse über die Top-Ligen aus Brasilien, Argentinien und Co.   Mehr lesen