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Bundesliga-Wetten

Olaf Thon über Meister-Rennen: “BVB wird alle Spiele gewinnen”

Philipp Stottan  27. April 2023
Olaf Thon
Olaf Thon im ausgiebigen Beidfüßig-Interview. (© IMAGO / Baering)

Als Spieler war er ausschließlich für Schalke 04 und den FC Bayern München im Einsatz, seit seinem Karriereende ist er beinahe durchwegs bei Königsblau angestellt: Olaf Thon.

In der aktuellen Phase der Bundesliga ist Olaf Thon als Interview-Partner also perfekt geeignet, denn sowohl bei S04, als auch den Bayern gibt es einiges zu besprechen.

Gemeinsam mit dem 56-Jährigen analysiert Beidfüßig die Probleme von Schalke und Bayern, woran Nagelsmann gescheitert ist, Deutschland bei der EM 2024, Investoren in der Bundesliga und vieles mehr.

 

 

Olaf Thon über Bundesliga: “Spannend wie noch nie”

 
Wettbasis: Ich begrüße hier in unserer Reihe “Star Talk” einen der größten deutschen Fußballer. Weltmeister, deutscher Meister, Pokalsieger – Hallo, Olaf Thon! Am letzten Wochenende hat Sie Mats Hummels in einer Statistik eingeholt. Können Sie sich vorstellen, welche?

 
Olaf Thon: “Ich könnte mir vorstellen, dass er mehr Erstligaspiele hat, als ich. Dann dürfte er jetzt 444 Spiele haben. Ich habe 443 nur geschafft. Könnte das stimmen?”

[Anm. d. Red: Hummels hat am 26.4., 412 BL-Spiele.] Wettbasis: Eigentlich geht es darum, dass er in 15 Spielzeiten hintereinander in der Bundesliga getroffen hat, also Minimum ein Tor erzielt hat, und das haben Sie auch.

Thon: “Ah ne, das hab ich nicht gewusst, sehr schön!”

Olaf Thon, kurz die Frage, was ist ihre Funktion aktuell bei Schalke 04?

Thon: “Eigentlich ganz einfach, aber, wenn man will, in der Tiefe doch komplizierter. In erster Linie der Repräsentant des Vereins für alle möglichen Aufgaben um den Fußball, um den Verein herum.

Marketing, Sponsoring und seit 2015 Abteilungsleiter Traditionsmannschaft mit aktuell 133 Mitgliedern, und wir machen 25 bis 30 Spiele. Corona hat uns ein bisschen Schwierigkeiten bereitet, aber man kann sich sehr gut einlesen, auf unserer Website bei Schalke.

Einfach oben auf Teams gehen, und dann sieht man den Spielplan rückwirkend bis 2015.”

 

 

Jetzt sprechen wir auch über den Meisterschaftskampf. Sie waren sechs Jahre bei den Bayern, sind da dreimal Meister geworden, sechzehn Jahre bei Schalke. Können Sie dem BVB eigentlich die Meisterschaft wünschen?

Olaf Thon: “[lacht] Ja, was soll ich sagen? Ich musste bei dieser Frage erst mal kurz zehn Sekunden überlegen, bin dann aber zu dem Entschluss gekommen: Ja. Sie hätten es auch verdient.

Nach zehn Jahren Bayern München möchten alle mal einen Deutschen Meister sehen, der nicht Bayern München heißt. Für mich als Ex-Bayernspieler schwer, und dann noch Dortmund.

Eigentlich drücke ich trotzdem für Bayern die Daumen, aber auf der anderen Seite…”

Also sie haben Schwierigkeiten, dem BVB die Meisterschaft zu gönnen, aber im Grunde genommen sagen Sie: “Kommt, jetzt ist es so weit.”?

Thon: “Macht es einfach, sozusagen. Macht es einfach! Ich habe gestern noch mit einigen Journalisten gesprochen und hab dann auch gesagt, der BVB wird kein Spiel mehr verlieren.

So wie sie aufgetreten sind in den letzten Begegnungen, kann man wirklich das Gefühl haben, dass die sozusagen alle Spiele gewinnen, dann hat Bayern München keine Chance. Ein schweres Spiel vielleicht jetzt noch am kommenden Freitag, in Bochum, kleines Derby oder wie man es auch nennen möchte.

Das wird noch ein Knackpunkt. Also, wenn sie diese Stufe auch erklimmen, dann glaube ich, ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Bayern wird aber auch gegen Hertha gewinnen. Vielleicht müssen wir abwarten bis zum letzten Spieltag, und das wird im Abstiegskampf bestimmt bis zum letzten Spieltag dauern.

Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob Bayern München auch alle Spiele gewinnen wird, und das ist das Schöne im Kampf um die ersten beiden Plätze. Ich glaube nicht, dass Freiburg dann noch eingreifen kann. Aber es wird spannend wie noch nie, und das ist gut für die Bundesliga.”

 

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Olaf Thon über Julian Nagelsmann: “Werden wir bei Bayern wiedersehen”

 

Kommen wir zu den Bayern. Da haben Sie ja auch die Kompetenz. Welche Geschichte ist für Sie da gerade entscheidend, dass das, dem Anschein nach, auseinanderfliegt?

Thon: “Die Verantwortlichen um Hasan Salihamidzic und Oli Kahn natürlich haben, glaube ich, den Fehler gemacht, einen zu unerfahrenen Trainer zu verpflichten.

Sicherlich ein sehr guter, und den werden wir auch wieder sehen, vielleicht sogar in fünf Jahren wieder beim FC Bayern. Das hat ja Tradition mit Jupp Heynckes, Franz Beckenbauer und anderen.”

Trappatoni war auch zweimal da.

“Genau, genau, und da kann ich mir vorstellen, dass das passieren kann. Man sieht, dass Nagelsmann nicht an seinen Trainer-Qualitäten gescheitert ist, sondern um den Fußball herum.”

Was meinen Sie mit “um den Fußball herum”?

“Ja, das Persönliche, mit seiner neuen Freundin, die bei der Bild-Zeitung arbeitet, und und und. Aber ich glaube, was noch wichtig ist, das muss man wirklich sagen, um den Fußball herum sind die privaten Geschichten.

Und die Geschichte mit dem Torwart-Trainer um Manuel Neuer, der natürlich da nicht optimal behandelt wurde. Denn wenn ich den Torwart-Trainer nicht mehr haben möchte, dann spreche ich doch zuerst mit dem Kapitän Manuel Neuer, auch wenn er verletzt ist, und kläre das intern. Dass das dann so eine große Geschichte war, das hat Nagelsmann auch geschadet.

Aber ich glaube, er ist ein guter Trainer, und der wird seinen Weg machen. Tuchel muss jetzt natürlich die Scherben wegräumen. Und die ersten Scherben die da waren, oder sagen wir mal Blut das floss, war auch die Geschichte um Sane, der geschlagen wurde von Mane.

Das sind jetzt sozusagen die Scherben, die er aufräumen muss. Und dass man dann nicht auf höchstem Niveau erfolgreich Fußball spielen kann, ist auch klar. Ich habe eine ähnliche Situation 1992 mitgemacht, als Sören Lerby Jupp Heynckes abgelöst hat. Das war ein hin und her. Dann auch die Problematik mit mir und Effenberg im Mittelfeld zusammen.

Daraus ist aber entstanden, dass dann ein neuer Trainer kam, Erich Ribbeck, der mich dann zum Libero umfunktioniert hat, weil er gesehen hat, der Effenberg und der Thon im Mittelfeld funktionieren nicht.

Hermann Gerland war Co-Trainer zu dieser Zeit, und die beiden haben mir das Vertrauen geschenkt, eine neue Position zu bekleiden. Das habe ich ja dann, als ich zwei Jahre später nach Schalke ging, geschafft, noch zu verfeinern, zu erweitern.

Lothar Matthäus habe ich dann auch noch geschult auf dieser Position, so dass er dann noch ein paar Jahre spielen konnte.”

 

Thon über Oliver Kahn: “Weiterhin die Chance verdient”

 

Weiß Lothar Matthäus das?

“Das weiß er! Ob er es zugibt, weiß ich nicht. Aber ich habe ihm sozusagen alles beigebracht, denn vieles hat er ja mitgebracht.

Das war eine schöne Zeit, und wir haben ja dann bei Schalke auch Erfolge gefeiert: ’97 UEFA-Pokal, zweimal Pokalsieger, und ja, das alles hat dazu geführt. Ich glaube, man braucht manchmal, so wie 92/93 als wir Zehnter wurden in der Bundesliga, einen kleinen Rückschritt, um wieder groß anzugreifen.

Das heißt für Bayern, die Champions League zu gewinnen. Noch ist nichts verloren im Kampf um die Meisterschaft, die elfte Meisterschaft hintereinander. Es wird höchstwahrscheinlich bis zum letzten Spieltag dauern, bis wir es wissen.”

Wenn wir jetzt schauen, drei Meisterschaften mit den Bayern, welche haben Sie am schönsten oder am eindrucksvollsten in Erinnerung?

“Das ist einfach, kann man einfach beschreiben. Das ist die erste Meisterschaft.

Als wir in Leutstetten gefeiert haben, auf Tischen getanzt haben, und wo mir Uli Hoeneß das Du angeboten hat.”

Ich kann mich erinnern. Ich glaube, ich war nicht auf dem Tisch, aber ich durfte dann ein Interview führen. Schlossgaststätte Leutstetten, wunderbar, für diejenigen, die das nicht kennen, in der Nähe des Starnberger Sees.

“Genau, und wie gesagt, Uli Hoeneß muss ich da auch nennen, der da auch seine Menschlichkeit gezeigt hat. Ich kannte ihn ja noch nicht so intensiv. Das sind halt die besonderen Typen, die Manager.

Weil wir ja gerade die Diskussion um Oli Kahn, Hasan Salihamidzic und auch andere junge Leute in ihren Vereinen haben, die nachrücken. Die können gar nicht so sein wie Rudi Assauer, oder wie Calmund, die gibt es nicht mehr. Es ist eine andere Art. Ich wurde ja auch gefragt, wie ich dazu stehe, was gerade Oliver Kahn betrifft.

Ich bin der festen Überzeugung, dass er weiterhin die Chance verdient hat, sich zu zeigen. Man baut doch nicht so einen Mann drei, vier, fünf Jahre auf, um ihn dann nach den ersten Problemen schon in die Wüste zu schicken. Das ist auch nicht einfach, in so große Fußstapfen zu treten, wie Franz Beckenbauers vor allen Dingen.

Aber dann als Manager Uli Hoeneß’ und Karl-Heinz Rummenigges auch noch. Das braucht alles seine Zeit. Und wie die das bis jetzt, hierhin, gehändelt haben, mit Herbert Hainer als Aufsichtsratsvorsitzendem, das haben die schon gut gemeistert.”

 

Wer steigt aus der Bundesliga ab?

 

Sie sehen das also einfach als reinigendes Gewitter? Wenn ich nochmal kurz zurückgehen darf, zur Watschen-Geschichte zwischen Mane und Sane: Solche Geschichten kennen Sie von den Bayern ja auch.

“Ich kann mich jetzt an keine direkt erinnern, wo ich beteiligt war, aber Lothar kann da ein Lied von singen.”

Bixente Lizarazu, sage ich nur.

“Genau, genau, aber da war ich schon nicht mehr da. Es gab sowas aber auch in meiner Zeit bei Bayern München, oder auch bei Schalke. Aber nichts, wo man mit Fäusten austeilte oder wo man den anderen geschlagen hat.

Dass es jedoch schon mal einen Ringkampf gab, das habe ich gesehen, mehrfach. Und da gab es auch schlimmere Sachen, als so eine kleine blutige Lippe. Das ist eigentlich nichts.

Schöner oder besser für die Situation wäre es gewesen, wenn Mane auch ein Cut gehabt hätte. Dann hätte man sagen können, dass beide was davongetragen haben, und alles ist wieder gut. Das gehört dazu, und gehörte zu meiner Zeit einfach dazu.

Nur, da waren natürlich nicht so viele Reporter dabei, oder dass gleich die Stimmen des Vereins alles ausgeplaudert haben. Bei uns kam auch alles irgendwie raus, aber nicht sofort nach einer Minute.”

 

Thon über Philipp Lahm Rücktritt: “Viel zu wenig Beachtung”

 

Was war so das Spektakulärste, was Sie erlebt haben in dem Zusammenhang?

“Fällt mir jetzt so direkt nichts ein, weil ich oft da nicht beteiligt war. Ich habe schon einige Dinge gesehen, die aber mehr im Zweikampf ausgetragen wurden.

Gerade, wo wir von Lothar sprechen. Wenn da ein junger Spieler den Lothar mal angegriffen hat, körperlich, also mit einer Grätsche oder wie auch immer, dann hat er den dann zerlegt auf dem Platz.

Fußballerisch natürlich nicht die feine englische Art, aber das wurde mehr mit Grätschen oder mit Ellbogen im Zweikampf dann nochmal geregelt.”

Jetzt sollten wir vielleicht aber auch über Ihre Erfolge bei Schalke 04 sprechen. Was ist Ihnen da am eindrucksvollsten noch präsent?

“An der Spitze steht sicherlich der UEFA-Pokalsieg, der halt so außergewöhnlich war, weil wir 25 Jahre international nicht dabei waren. Da werden wir Dritter 1996 und gewinnen dann direkt den UEFA-Pokal. So hieß er damals.

Und in Mailand dann, glaube ich, am Ende verdient gewonnen. Damals gab es noch zwei Endspiele, Hin- und Rückspiel nach Elfmeterschießen. Das war natürlich das Größte für mich, den Pokal hochzuhalten. Vielleicht als Einzelspiel, das beste Spiel meiner Karriere.

Aber wenn ich alles zusammennehme, wenn ich die Weltmeisterschaft nehme, mit dem Halbfinale gegen England, wo ich den letzten Elfmeter geschossen habe, Weltmeister zu sein, dann mit Bayern Titel geholt, Meisterschaften. Aber mit 18 Jahren und einem Tag, 6:6 gegen Bayern.

Damals gab es ein Wiederholungsspiel, 3:2 verloren. Das ist so als einzelnes Spiel das größte meiner Karriere, und ich habe immer gesagt, denn ich wusste es eigentlich, es kann nichts Besseres mehr kommen. Eigentlich hätte ich aufhören müssen.”

 

 

Mit 18 Jahren und einem Tag: “Bitte schön, ja, ich gehe jetzt wieder!”

“Ja, das wäre es gewesen. Es gibt ja auch Spieler, die mir gleich einfallen, so wie Philipp Lahm, die auf dem Höhepunkt ihrer Karriere abgetreten sind. Er hätte sicherlich noch zwei Jahre, locker, spielen können.

Für sich selber ist das ein Ritterschlag, den man sich selber geben kann, der viel zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit findet. Wie der mit dem Aufhören seiner Karriere gezeigt hat, welche Größe er hat.

Ich drücke ihm ganz fest die Daumen, als Organisator der EM 2024 im eigenen Land erfolgreich zu sein und dann mit uns allen sozusagen den Titel zu gewinnen. Das muss das Ziel für Deutschland sein. Ich hab nämlich gestern oder vorgestern noch ein Interview gesehen, und da ging es um die Frauen-WM und dass die den Titel gewinnen wollen und das auch klar sagen.”

Das wird übrigens auch ein großes Thema hier bei der Wettbasis werden. Es ist toll, was die schon bewirkt haben!

“Genau. Und die Frauen sind sicherlich näher dran als die Männer, Titel zu gewinnen. Aber wenn man als Deutschland, mit der Vergangenheit, sagen würde, wir haben überhaupt keine Chance, dann wäre das die falsche Entscheidung.

Rudi Völler jetzt für den Übergang bis zur EM das machen zu lassen, war eine sehr gute Entscheidung.”

Aber kommt die jetzt zur richtigen Zeit? Sie sagen also, die Entscheidung ist richtig?

“Ich glaube schon. Wir können ja jetzt nicht einfach nicht daran teilnehmen, wir sind ja Ausrichter. Wir müssen uns freuen darauf, und wir müssen versuchen, das Sommermärchen von 2006 wieder aufleben zu lassen.

Und dass wir gute Gastgeber sind, dass wir die besten Stadien der Welt haben, dass wir super Fans haben. In dieser kritischen Situation der letzten Turniere, war ein Wechsel ganz wichtig. Das ist zwar hart für Oliver Bierhoff, denn er hat uns zum Weltmeister gemacht, viel erreicht, aber irgendwann kommt die Zeit bei allen.

Rudi Völler hat ja auch selber gesagt, dass er nur übergangsweise einspringt. Wichtig wird sein, jetzt auch Nachfolger aufzubauen, die dann die nächste Zeit versuchen, dass wir wieder dahin kommen, wo wir waren, und das wird nicht einfach sein.”

 

Olaf Thon über Investoren: “Brauchen frisches Geld”

 

Sie sind ja tatsächlich auch einer, der gerne Golf spielt. Dürfen wir Ihr Handycap wissen?

“Ja. Aber bevor ich dazu komme, eine nackte Zahl in den Raum zu schmeißen, wo nur die Fachleute wissen, was sie bedeutet, werde ich versuchen, das zu beschreiben. Aber es gibt zwei schöne Sachen.

Ich bin bei den Golfspielenden Fußballern, den GoFus, die schon viel investiert haben in Bolz- und Spielplätze. Mehrere Millionen haben wir da gesammelt, und Norbert Dickel, der Dortmunder, ist dort Präsident. Da muss ich auch mal eine Lanze brechen: Was der da entwickelt hat. Wir haben mittlerweile über 550 Mitglieder und spielen ganz viele Turniere.

Dann gibt es aber auch noch die Eagles, die es vorher schon gab, die machen ähnliches, aber mehr mit Schauspielern, Künstlern und Sängern. Zurück zum Handicap. Ist das Handicap einstellig, sagt man, ist auch gleichzeitig dann die Stundenzahl, die man in der Woche arbeitet.

Das ist natürlich nicht so. Aktuell habe ich 8,8. Das hinterm Komma, darf man auch nennen. Denn jede Zahl davor, also sieben oder sechs Komma, oder null oder fünf, sind immer Welten. Also ein Handicap-Spieler, der zehn spielt, und einer der fünf spielt, da sind Welten dazwischen, wie erste Liga zur vierten Liga.

Das sind riesige Abstände. Es ist gut, wenn man wirklich einstellig ist, und das bin ich jetzt seit zehn Jahren. Nachdem ich aufgehört habe 2002, also vor 21 Jahren, habe ich sofort mit golfen angefangen und muss sagen, das macht mächtig Spaß.”

Sind Sie da immer mit Peter Neururer unterwegs?

“Genau, oder umgekehrt. Es gibt aber noch etwas, wo wir mitspielen dürfen. Da ist unser Präsident Erwin Kremers, dann gibt es noch den Klaus Fischer, und ich hoffe, er bleibt noch lange.

Und wir machen das jetzt zum 15. Mal im Juli. Da ist wieder ein Turnier, wo wir ein ‘Get-Together’ in der Arena haben, mit 300 Leuten, und anschließend wird montags immer ein Turnier gespielt, mit 150 spielenden Golfern.

Da nehmen wir im Schnitt 100.000 € ein, mit ‘Gelsensport’ oder mit ‘Schalke hilft’. Hauptsächlich werden wir die Gelder verteilen an Kinder in Gelsenkirchen, denen es nicht so gut geht. Deswegen macht das Spaß, Golf zu spielen, für die gute Sache.”

Ein aktuelles Thema gerade in der Bundesliga ist die Frage, Investoren reinlassen, ja oder nein? Wie sehen Sie das?

“Es gibt ja Ausnahmefälle wie Leverkusen, Wolfsburg und andere.”

Ich meine die Initiative der DFL.

“Ja natürlich, ich wollte nur darauf hinaus, dass es Unterschiede in der Liga gibt, und die natürlich andere Verhältnisse haben. Worauf ich hinaus will, ist, wie Bayern München oder der BVB das gemacht haben.

Also, man braucht Partner und deswegen bin ich dafür, dass wir uns engagieren, Anteile, die man hat, auch zu veräußern. In welcher Form, da bin ich natürlich überfragt. Ich kann nur ableiten, die Verhältnisse die wir haben, bei unterschiedlichen Vereinen. Deswegen habe ich Leverkusen und Wolfsburg genannt.

Und Bayern München, die es ja geschafft haben, wirklich drei große Partner zu finden, die jeweils um die acht oder zehn Prozent halten. Das sind so Dinge, die möglich sind. Das ist natürlich dann auch für den DFB, die DFL eine Möglichkeit, Anteile zu veräußern. Aber in welcher Form?

Ich glaube, da gibt es helle Köpfe und Leute, die wissen, wie man so was rechtlich machen kann, denn der Einfluss muss begrenzt bleiben. Aber wir brauchen Partner, wir brauchen frisches Geld.”

 

Tipps zum aktuellen Bundesliga Spieltag

 

‘Geschüttelt oder gerührt’ mit Olaf Thon

 

Zum Abschluss begrüße ich Olaf Thon zu unserem wunderbaren Spiel “Geschüttelt oder gerührt?”
Herr Thon, Sie kennen James Bond? Wer ist Ihr Lieblings-James Bond?

Olaf Thon: “Roger Moore.”

Zwei Alternativen, Sie müssen sich für eine entscheiden: Hoeneß oder Assauer?

“[zögert[ Assauer.”

Blutwurst oder Weißwurst?

“Weißwurst, weil ich die so oft gegessen habe. Weil mir Uli Hoeneß, den ich gerade gerne auch genannt hätte, beigebracht hat, dass man die Pelle nicht mitisst, so wie Boris Becker.”

Kein Schalker Abstieg oder Deutschland Europameister?

“Kein Abstieg von Schalke 04. Damit kann ich gut leben, denn dass man 2024 den Titel holt, ist sowieso sehr schwer. Ich glaube, den werden wir höchstwahrscheinlich nicht erreichen. Von daher wird Schalke nicht absteigen.”

Übersteiger oder Blutgrätsche?

“In meiner Karriere lieber die Blutgrätsche. Ich bin als Jugendlicher groß geworden, weil ich immer der Kleinste war in den Auswahlmannschaften.

Kreisauswahl ab zehn Jahren. Weil ich mit links und rechts schießen konnte, passen konnte, grätschen konnte, hat man mich als linken Verteidiger aufgestellt, und von daher kam ich oft vom Grätschen.

Gutes Timing beim Kopfball, weil wir Kopfballpendel hatten, und somit auch meine Umkehr von der Nummer zehn auf die Libero-Position.”

Letzte Frage: Samstagabend-Show oder Karaokebar?

“Samstagabendshow. Karaoke habe ich auch schon mal gemacht, aber ich bin ein schlechter Sänger, obwohl der Ton bei mir im Namen ja eigentlich drin ist.

Aber da bin ich dann wirklich sehr, sehr schlecht. Also das wäre sehr lustig für die, die sich das anschauen wollen.

Wunderbar! Vielen Dank, James Bond, Olaf Ton.

“Nicht geschüttelt, aber gerührt.”

Interview: Carsten Fuß

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 31 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen